Wonder Woman (2017) - SciFi-Forum

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Wonder Woman (2017)

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    #61
    Zitat von human8 Beitrag anzeigen
    Und was bitte schön hat ein Indianer im ersten Weltkrieg verloren ? Er passte so gar nicht rein in das Szenario und irgendwie auch gar nicht in den Film.
    Das was die Navajo im zweiten Weltkrieg da verloren haben, wenn sie aufgepasst haben:



    Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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      #62
      Hab den Film am Feiertag gesehen. Auf Grund der guten Kritiken und der (großteils) guten Trailer ging ich mit recht hohen Erwartungen rein, wurde allerdings leider etwas enttäuscht.

      Mal das Positive. Wonder Woman ist, wie schon bei BvS ne Augenweide. Und trotz der knappen Bekleidung, ist sie nicht nur Eye Candie sondern doch ne ernstzunehmende Superheldin. Chris Pine funktioniert als ihr Partner sehr gut und ist sogar etwas gleichberechtig,t im Gegensatz zum eher dümmlich dargestellten Chris Helmsworth bei den weiblichen Ghostbusters. Dazu kommt die tolle Musik (das WW-Thema gefiel mir auch schon bei Bvs), keine nervigen Lensflairs (wie sonst oft beim DCEU) und für das DCEU recht wenig Action (kein Städtezerstören ). Positiv finde ich auch das Einbinden des Fotos von BvS.

      Die Story ist leider ziemlich Gaga geworden. Ich erwarte mir von ner Comic-Verfilmung keine historische Korrektheit, aber Zeus als Schöpfer der Menschheit und Ares deshalb als eifersüchtiger Sohn sind schon ziemlich harter Tobak. Dazu erscheint es seltsam, dass die Amazonen-Insel erst zu WK1 Zeiten "entdeckt" wird.

      Apropos WK1. Anscheinend sind alle Geschichtsbücher darüber Fake News, ist der Krieg hier kaum wiederzuerkennen. Statt eines Franz Ferdinand und Co scheinen die Deutschen mehr Richtigung Nazis zu gehen, welche von einem von Ares korrupierten General und seiner Giftgastante in die Schlacht geführt werden. Gott sei Dank gibt es die Briten, Amis und Wonder Woman, welche die Welt vor dieser Bedrohung retten. Der Dialog "Wir können nicht alle Menschen retten, deshalb sind wir nicht hier." "Ich bin es aber" und anschließend durchschreitet Diana heldenhaft alleine das Feld und killt alle Deutschen erscheint dadurch unfreiwillig komisch (sind Deutsche keine Menschen, die es zu retten gilt?).

      Was den (freiwilligen) Humor anbelangt, so ist der Film zwar etwas komischer geraten als die bisherigen DCEU Filme, allerdings wurden ziemlich alle Schmähs bereits im Trailer verbraten. Sprich einen wirklichen Kultur Clash Antike vs Moderne wie bei "Thor 1" sucht man vergebens. Insgesamt ist der Film wieder mal eher witzlos.

      Alles in allem hat der Film seine Stärken und mich nicht nur unfreiwillig unterhalten. Allerdings bei den Kritiken hätte ich doch weitaus mehr erwartet als (großteils - am Ende wird das Ganze etwas aufgeweicht, aber auch nicht viel) stumpfen Ami/Briten-Patriotismus.

      Schwache
      4 Sterne!

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        #63
        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        Apropos WK1. Anscheinend sind alle Geschichtsbücher darüber Fake News, ist der Krieg hier kaum wiederzuerkennen. Statt eines Franz Ferdinand und Co scheinen die Deutschen mehr Richtigung Nazis zu gehen, welche von einem von Ares korrupierten General und seiner Giftgastante in die Schlacht geführt werden. Gott sei Dank gibt es die Briten, Amis und Wonder Woman, welche die Welt vor dieser Bedrohung retten. Der Dialog "Wir können nicht alle Menschen retten, deshalb sind wir nicht hier." "Ich bin es aber" und anschließend durchschreitet Diana heldenhaft alleine das Feld und killt alle Deutschen erscheint dadurch unfreiwillig komisch (sind Deutsche keine Menschen, die es zu retten gilt?).
        Naja, der Film spielt 1917 da war Franz Ferdinand schon drei Jahre tot. Kaiser Karl hatte erkannt, dass die Mittelmächte nicht gewinnen können und sich um nen Frieden bemüht. Das scheiterte aber an der Haltung des Deutschen Reiches. Das hatte zwar formal nen Kaiser (Wilhelm II), 1917 war die OHL aber im faktisch ne Reichsregierung. Formal und vor allem nach Außen war Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg wegen seiner Beliebtheit beim Volk Führer der OHL faktisch war aber sein Stabschef Generalquartiermeister Ludendorff Fädenzieher in der OHL und somit faktisch Diktator des zweiten Reichs. Der Film ist zwar alles andere als korrekt, aber dass er mal zeigt, dass Ludendorffs Lüge vom Dolchstoß ne Lüge ist und, dass Ludendorff selbst es war, der das deutsche Reich ins Verderben geführt (Ludendorff hat auch Begriffe wie den totalen Krieg erfunden und sich in der NSDAP engagiert, Hitler zum Aufstieg verholfen, 23 gegen die demokratische Regierung geputscht und sich stets gegen die Weimarer Republik und für ne Militärdiktatur eingesetzt) hat, ist ziemlich positiv.

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          #64
          Dieser Film war einer der Filme auf den ich mich besonders freute diesen im Kino zu sehen.
          Highlight des Films war für mich eindeutig Gal Gadot als Diana. Einerseits kam sie in der Rolle der Wonder Woman bzw. Diana sehr sympathisch rüber und zudem spielte sie diese glaubhaft und andererseits ist sie einfach eine Augenweide und das in jedem Outfit, das sie im Film trug. Aber auch Chris Pine spielte die Rolle des Steve Trevor überzeugend und ich finde das er sehr gut an Dianas Seite passte.
          Weiters fand ich die Szenen bzw. die Schlachtfelder des ersten Weltkriegs realistisch dargestellt und sehr gut gefallen hat es mir das die Handlung nicht nur aus Action.- und Kampfszenen bestand, sondern auch schöne emotionale Momente reingebracht wurden. Für etwas Auflockerung wurde mit den Szenen gesorgt, wo sich Diana in der realen Welt zurecht finden und die Funktion und den Ablauf in dieser herausfinden musste. Hierbei gab es nämlich ein paar ganz lustige und humorvolle Szenen.
          Klasse fand ich den Dialog am Ende des Films zwischen Diana und Ares bezüglich der Natur des Menschen bzw. Ares Ansichten über die Menschen und das er diese nicht direkt zum Krieg aufgefordert hat, sondern ihnen nur die "Waffen" dazu "einflüsterte".
          Alles in allem wurde ich sehr gut unterhalten und deswegen gebe ich den Film schwache sechs von sechs Sterne.



          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
          Dazu erscheint es seltsam, dass die Amazonen-Insel erst zu WK1 Zeiten "entdeckt" wird.
          Das habe ich so interpretiert das Diana beim Zweikampf mit ihrer Ausbilderin ihre vollen Kräfte entwickelte, diese dadurch besiegen konnte und sogar ungewollt verletzte. Durch diese Kraft wurde dann der Schutzschild um die Insel geschwächt und deswegen konnten die Menschen diesen durchdringen.
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            #65
            Nach den ganzen Vorschusslorbeeren und den teilweise euphorischen Kritiken aus den USA habe ich mir gestern auch Wonder Woman angesehen. Unterm Strich muss ich feststellen, dass es zwar der beste DC Film seit der Nolan-Batman-Trilogie ist, im Vergleich zu den Werken aus dem Hause Marvel ist es aber nur ein leicht überdurchschnittlicher Superhelden- bzw. -heldinnenfilm.

            Aber mal mit dem Positiven angefangen. Gal Gadot spielt eine überzeugende Wonder Woman und ihre Leinwandpräsenz ist unbestreitbar. Vor allem in den Kampfszenen macht sie eine gute Figur und das traditionell knappe Outfit wirkt an ihr in keiner Sekunde lächerlich. Das war natürlich schon aus Batman v. Superman bekannt. Gestört hat mich jedoch, dass der Figur Diana Prince im Laufe der Handlung eigentlich keine richtige Änderung widerfährt. Es gibt zwar ein paar Zweifel, als sie meint, den vermeintlichen Ares getötet zu haben, und der Krieg geht dennoch weiter. Aber dieser durchaus interessante Ansatz wird genau dadurch zunichte gemacht, dass Ares dann doch noch auftaucht und Wonder Womans Sieg über ihn tatsächlich den Krieg beendet (zumindest vorerst). Damit hat Diana auch ihr eigentliches Schicksal erfüllt, und ihre Entscheidung, bei den Menschen zu bleiben wird mir im Anschluss zu wenig erklärt.

            Ich hätte diesen Teil der Handlung ziemlich anders aufgezogen. Macht Ares in den Trailern zum Hauptgegenspieler. Dann lasst Wonder Woman ihn schon zu Filmmitte besiegen - ruhig antiklimatisch. Der Krieg geht aber dennoch weiter und Diana muss nun damit fertig werden, dass die Geschichten, mit denen sie aufgewachsen ist, zumindest teilweise falsch sind. Diese Packung muss sie dann erst überwinden und entscheidet sich am Ende ganz bewusst dazu, den Menschen weiter zu helfen.

            Beim Rest der Handlung kann ich dann nicht anders, als es mit den bisherigen Filmen des Marvel-Universums zu vergleichen. Und da wirkt die Handlung von Wonder Women doch sehr wie eine Mischung von Versatzstücken aus Thor (der mythologische Überbau, eine "Göttin" als Hauptfigur, Kulturschock derselben) und Captain America (Origin Story in einer (stark verfremdeten) Vergangenheit mit wenigen bis gar keinen Bezügen zur übergeordneten DC-Universums-Handlung). Das ist nicht wirklich schlecht, ich hatte nur das Gefühl, dies alles schon einmal und in (leicht) besser gesehen zu haben. Dazu kommen dann noch einige Längen. Vor allem die erste Stunde auf Themiscyra zieht sich teilweise arg. Dann kommt die wohl lächerlichste Szene des Films, wo Diana und Steve in einer Nacht von der Ägäis nach London segeln (!). Die spätere Kriegsaction ist wiederum gelungen und Gal Gadot mach wie gesagt eine gute Figur darin. Der gute Humor wurde schon im Trailer gezeigt, ansonsten ist der Film weitgehend Humorfrei, was aber beim Thema WW I aber durchaus passend ist.


            Chris Pine macht seine Sache auch ordentlich, nur war mir irgendwie von Anfang an klar, dass er den Film nicht überleben wird. Sein Team aus 3 spleenigen Charakterköpfe kommt gefühlt auch viel zu spät in die Handlung, als das man sich noch groß mit denen identifizieren könnte. Ach ja, Meisterspion hin oder her: Pine gibt imo schon rein optisch keinen überzeugenden Deutschen ab.

            Apropos. Kommen wir zum meinem persönlichen Aufreger. Ich hatte hier ja schon mehrfach gesagt, dass es mich ziemlich wurmt, dass die Deutschen mal wieder als sinistre Schergen herhalten müssen. Ich hatte zwar noch die kleine Hoffnung, dass man es im finalen Werk etwas differenzierter darstellt - dies hat sich leider nicht bestätigt. Im Grunde fehlt den Deutschen nur noch die Hakenkreuz-Binde, um glatt als Nazis durchzugehen. Komplett mit Mord an Zivilisten zur Belustigung der Oberschicht, dem Nehmen von Sklaven, etc.. Klar, der historische Ludendorf war jetzt absolut kein Chorknabe, aber so einseitig hätte man es meiner Meinung nach nicht darstellen dürfen. So erspart man sich aber natürlich die Diskussion, warum sich Diana ohne Zögern auf die Seite der, natürlich weitgehend nobel dargestellten, Anglo-Amerikanischen Streitkräfte schlägt und warum sie die gesichtslosen, deutschen Soldaten ohne Zögern zu hunderten massakriert. Das hätte meiner Meinung in der Form absolut nicht sein müssen, da die Situation beim 1. Weltkrieg durchaus differenzierter zu sehen ist.

            Was bleibt am Ende? Wonder Woman ist ein solider Superheldinnen-Film. Immerhin der erste mit einer weiblichen Hauptrolle, der auch funktioniert. Leider gibt es einige Punkte, die mir sauer aufstoßen und die man besser hätte lösen können. Deswegen gebe ich nur 4 von 6 Sternen und 7 von 10 Punkten.

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              #66
              ENDLICH! - Bei Warner können sie tatsächlich noch gute Comicfilme ohne Batman produzieren.

              "Wonder Woman" ist kein Meisterwerk, aber hat genug gute Momente, um deutlich aus der Masse hervorzustechen. Damit ist er auch der beste Comicfilm, in dem eine weibliche Heldin die Hauptrolle spielte.
              Größte Stärke des Films ist einmal mehr Gal Gadot als Wonder Woman. Ähnlich wie RDJ als Tony Stark und Chris Evans als Cap so kann ich mir hiernach niemanden vorstellen, der die Rolle besser ausgefüllt hätte als sie. Ähnlicher Ansicht war ich schon in "Batman V Superman", aber da wurde ihr zu wenig Screentime gegeben.

              Ein paar Spoiler ab hier!


              Viel Inspiration zieht Patty Jenkins aus dem ersten Superman-Film und das wird überdeutlich, wenn Diana z.B. dank Schwert und Schild in einer Drehtür stecken bleibt wie einst Clark Kent beim Daily Planet. Der restliche Humor war passend genug und nicht albern.

              Dazu kommt ein Cast aus wirklich guten Nebendarstellern. Besonders Dianas Team hat mit sehr zugesagt: Sammy, Charlie und Chief. Jeder von ihnen bringt seinen eigenen Teil für die Handlung bei. Bin kein großer Fan von Chris Pine, aber sogar er war ziemlich ok. Ein großartiger Moment, wie er kurz inne hält, bevor er das Flugzeug zur Explosion bringt.

              Interessanter hätte ich als Twist jedoch gefunden, wenn es Ares nie gegeben hätte. Da hätte man so viel drauß machen können. Wie Diana z.B. erst lernen muss, dass Menschen nicht so sind, wie sie in ihren Erzählungen statt fanden, sie aber trotzdem das gute in ihnen erkennt und zu einem Symbol der Inspiration aufsteigt. Ich denke aber, dann hätte man auf die finale Actionszene verzichten müssen.

              Ein wenig Hoffnung scheint es für das DCEU doch noch zu geben. "Wonder Woman" kriegt von mir 7,5 Punkte und schwache 5*.
              Zuletzt geändert von Ductos; 23.06.2017, 11:01.
              To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                #67
                Was mir an dem Film besonders gut gefallen hat, war dass die Macher vieles aus den Comics übernommen haben. Die Beziehung zu den Amazonen ist jedoch nicht ganz so zur Geltung gekommen, vielleicht kommt da ja nochmal was.
                SPOILERSchade fand ich, dass der ewige Gegner Ares gleich im ersten Wonder-Woman-Film besiegt wird. Daher kann ich mir schwer vorstellen, dass es einen zweiten WW-Film geben wird.

                Die Interaktion zwischen Diana und Steve empfand ich als sehr gelungen bzw. harmonisch und die Figur Steve Trevor hatte ein paar sehr gute und witzige Momente, die den Kinosaal zum lachen gebracht hatten. Gal Gadot war für mich schon von vornherein eine sehr gute Besetzung für Wonder Woman, da ich ja so einiges schon über sie wusste, wie zum Beispiel, dass sie mal in der Armee war und daher durchaus zu kämpfen weiß, was ihr wohl auch einen gewissen Vorteil beim Schauspielern gebracht hat.

                Interessant war auch die neue DC-Einleitung bevor das aktuelle Logo zu sehen ist. Es lässt so einiges hoffen.

                Ret'urcye mhi

                Iker Tao-Anu
                Zuletzt geändert von Iker Tao-Anu; 24.06.2017, 14:40. Grund: Rechtschreibfehler korrigiert
                Jor-El:
                "
                What if a child dreamed of becoming something other than what society had intended for him or her?
                What if a child aspired to something greater
                ?"

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                  #68
                  Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                  SPOILERSchade fand ich, dass der ewige Gegner Ares gleich im ersten Wonder-Woman-Film besiegt wird. Daher kann ich mir schwer vorstellen, dass es einen zweiten WW-Film geben wird.

                  Ret'urcye mhi

                  Iker Tao-Anu
                  Abwarten,

                  es gibt ja immer noch Krieg in der Welt, vor allem kommt ja noch der 2. Weltkrieg in der Wonder Woman Zeitschiene.

                  SPOILERGut möglich daher, dass sich Ares im letzten Moment wegteleportiert und überlebt hat.

                  Kommentar


                    #69
                    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen

                    Abwarten,

                    es gibt ja immer noch Krieg in der Welt, vor allem kommt ja noch der 2. Weltkrieg in der Wonder Woman Zeitschiene.

                    Ob es ohne Ludendorff Dolchstoßlegende, Kapp-Putsch und Hitler-Putsch und letztlich den Aufstieg Hitlers gegeben hätte weiß man nicht. In der Wonder Woman Zeitlinie gibt es 1918 keinen Ludendorff mehr.
                    Ohne ihn gibt es wohl den Waffenstillstand, der im Film angesprochen wird. Es gäbe keine Frühjahrsoffensive 1918 wie sollen die Allierten dann die Mittelmächte zur bedingungslosen Kapittulation bewegen?
                    Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Wonderwoman den zweiten Weltkrieg nicht verhindert hat.

                    Kommentar


                      #70
                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Ob es ohne Ludendorff Dolchstoßlegende, Kapp-Putsch und Hitler-Putsch und letztlich den Aufstieg Hitlers gegeben hätte weiß man nicht. In der Wonder Woman Zeitlinie gibt es 1918 keinen Ludendorff mehr.
                      Ohne ihn gibt es wohl den Waffenstillstand, der im Film angesprochen wird. Es gäbe keine Frühjahrsoffensive 1918 wie sollen die Allierten dann die Mittelmächte zur bedingungslosen Kapittulation bewegen?
                      Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Wonderwoman den zweiten Weltkrieg nicht verhindert hat.

                      Interessanter Gedanke. Schustert sich DC damit gerade eine komplett alternative Zeitlinie (ohne einen WW II) für sein MCU zurecht?
                      Kann sein, aber so recht dran glauben möchte ich noch nicht.

                      PS:
                      Wird mal konkret gesagt, ob Wonder Woman Anfang oder Ende 1918 spielt?
                      So weit ich mich zu erinnern glaube war es gegen Ende 1918, aber ich kann mich natürlich auch täuschen..

                      Kommentar


                        #71
                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Ob es ohne Ludendorff Dolchstoßlegende, Kapp-Putsch und Hitler-Putsch und letztlich den Aufstieg Hitlers gegeben hätte weiß man nicht. In der Wonder Woman Zeitlinie gibt es 1918 keinen Ludendorff mehr.
                        Ohne ihn gibt es wohl den Waffenstillstand, der im Film angesprochen wird. Es gäbe keine Frühjahrsoffensive 1918 wie sollen die Allierten dann die Mittelmächte zur bedingungslosen Kapittulation bewegen?
                        Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Wonderwoman den zweiten Weltkrieg nicht verhindert hat.

                        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen


                        Interessanter Gedanke. Schustert sich DC damit gerade eine komplett alternative Zeitlinie (ohne einen WW II) für sein MCU zurecht?
                        Kann sein, aber so recht dran glauben möchte ich noch nicht.

                        PS:
                        Wird mal konkret gesagt, ob Wonder Woman Anfang oder Ende 1918 spielt?
                        So weit ich mich zu erinnern glaube war es gegen Ende 1918, aber ich kann mich natürlich auch täuschen..
                        Es ist gut möglich, daß

                        SPOILERAres Ludendorff ersetzt und als er genau die historischen Taten verbringt, die Ludendorff zugeschrieben werden, um die Welt wieder zum Weltkrieg zu pushen.

                        Wenn nicht, hätte DC schon wieder einen der bekanntesten und gefährlichsten Gegner eine seiner Ikonen im Origin-Film verpulvert. Die müssen doch mal langsam aus dem ganzen Mist, den sie als Kritiken für MoS und BvS geerntet haben, lernen.

                        Wie sollte denn das Publikum in weiteren Filmen Gegner wie Dr. Psycho oder Angle Man oder selbst Cheetah ernst nehmen, wenn WW

                        SPOILERim Prinzip mal eben so schon Ares abgefertigt hat?

                        Am Storyboard und bei der Einbettung ins Cinematic Universe ist jedenfalls wieder alles falsch gelaufen. Wirklich großartige Schauspieler haben aber aus dem dürftigen wie teilweise löchrigem Skript eine schon beachtlich aufgewertete Kino-Unterhaltung gezaubert. Mit anderen Worten: da, wo Snyder wieder dran rumgemurkst hat, sind die Mängel. Was schade ist, wenn man bedenkt, daß er gute 80% bei den Adaptionen von Watchmen und 300 bezüglich der Vorlage hinbekommen hat (ein längenbedingter Handlungsstrang bei Watchmen weg, ein Hollywood-PC-Handlungsstrang bei 300 dazu). Es scheint aber wohl so zu sein, daß er mal 2-3 Filme seine Pfoten daraus lassen sollte, damit das DC Universum ordentlich Fuß fassen kann.

                        In der Rogues Gallery der Justice League Mitglieder sieht es jedenfalls nach nur 4 Filmen schon ziemlich gerupft aus.

                        SPOILER
                        Superman:
                        Doomsday und Zod sowie Zod's kryptonischer Anhang verbraten, Lex Luthor lächerlich und stümperhaft inszeniert
                        Es bleiben Bizarro, Metallo, Ultra Humanite, und natürlich Brainiac. Danach wird's kleiner, da Darkseid ja schon in Justice League verheizt wird.

                        Batman:
                        Hatte noch keinen eigenen Film, aber sein Hauptgegner trifft schon auf viel Ablehnung. Harley Quinn wurde in der Mehrheit begeistert aufgenommen
                        Es bleiben Riddler, Penguin, Two-Face und natürlich Catwoman, ggf. Ra's al Ghul & Clan, wenn man den trotz Nolan-Batman schon wieder verwenden will....

                        Wonder Woman:
                        Ares scheint schon weg. Damit würde man vielen Gegnern die Interaktion und teilweise Fernlenkung durch ihn einfach klauen.
                        Es bleiben neben den schon genannten vor allem Circe und Giganta. Aber Circe lebt bei den Comic-Auftritten doch oft von Ares als "verbündetem Widersacher".

                        Und das sind nur die großen drei, bei Flash ist Captain Boomerang schon entwertet worden. Dazu weckt die recht erfolgreiche Fernsehserie da doch bestimmte Erwartungen. Cyborg kommt "solo" mit relativ wenigen Gegnern im Gepäck, aus der Teen Titans Zeit stechen Trigon (funktioniert aber nur mit Raven) und Deathstroke hervor. Aquaman.... ist Aquaman, und das ist auch schon das Problem. Unterm Strich bleiben nach Black Mantis und Ocean Master auch hier die interessanten Gegner aus.


                        Wenn DC also in dem Tempo weiter die Hauptgegner verheizt und wie in WW auch noch einen von den interessanteren kleineren Gegnern gleich mitversenkt, wird der Verlauf der Kino-Reihe in ca. 20 Filmen sehr anti-klimatisch werden. DC hat in der Summe die besseren/interessanteren Schurken als Marvel, keine Frage, aber auch nur am oberen Ende und nicht unbegrenzt. Aber wenn die so weitermachen, wird 2024 das interessierte Mainstream-Publikum bei den Gegner-Ankündigungen mit "Doktor Wer?" oder "Der Wasfür'nator??" reagieren.

                        Wonder Woman war gemessen an den bisherigen Produkten der Reihe eine absolut positive Überraschung und locker der beste Film der Reihe bisher. Auch ohne die Einsortierung ist es ein grundsolider Film, wie er heute halt gedreht wird: nette Gesichter, viel Action, ein wenige löchrige Story und irgendwie Humor. Abzüge sind neben der Story und des oben ausgeführten inflatiönären Hauptgegnerverschleiß auch der hier schon von einigen genannte Punkt, daß WW wohl an der einen oder anderen Stelle doch mehr Comic-Vorwissen erwartet als sonstige Comic-Filmchen, die dann mit Erklärbär-Szenen wuchern.

                        Trotzdem wird Atomic Blonde wohl der bessere Action-/Comic-Film mit weiblicher Hauotrolle dieses Jahr werden, durch das Spionage-Setting erwarte ich da einfach die bessere, griffigere Story.

                        Alles in Allem war WW der Film, mit dem man das DC Universum gut hätte auf der Leinwand starten können. Jetzt war es schon der Film, der die Kastanien aus dem Feuer holen musste. Das ist zu einem guten Teil gelungen. Mal sehen, wieviele Kastanien Justice League dieses Jahr dann wieder verbrennt....
                        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                          #72
                          Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen

                          PS:
                          Wird mal konkret gesagt, ob Wonder Woman Anfang oder Ende 1918 spielt?
                          So weit ich mich zu erinnern glaube war es gegen Ende 1918, aber ich kann mich natürlich auch täuschen..
                          Ich meine sie sagen 1917.

                          Kommentar


                            #73
                            Nach Dawn of Justice wurde das Foto im November 1918 in Veld aufgenommen.
                            Ich habe heute den Film gesehen und fand ihn auch sehr gut, der Schlussakt konnte nicht ganz mithalten, aber der Anfang und vor allem der Mittelteil in London und in Belgien war schon ziemlich gut in Szene gesetzt.
                            8 von 10 Punkten von mir.
                            "Denkt daran, wir sind nur dazu autorisiert Gewalt anzuwenden wenn die Erde bedroht ist"
                            "Und der Mond"
                            "Ja, und der Mond."

                            Kommentar


                              #74
                              Endlich mal wieder ein Film, der mit den Trailern eigentlich schon gut und ausreichend zusammengefasst wird.

                              Die erste Hälfte war interessant und auch größtenteils amüsant. Das Zusammenspiel von WW und Captain Kirk (2) funktioniert sehr gut. Die teils naive WW in der "modernen" Welt macht sehr viel Freude.
                              Die zweite Hälfte dirftet mir etwas zu sehr in den 0815 Superhelden Mainstream ab.
                              Es gibt noch einige sehr gute Szenen, zum Beispiel die erste Präsentation von WW in voller bzw. eher halber Montur, allerdings auch der übertriebene Endkampf gegen Aris. Das passierte ja auch alles nicht im stillen Kämmerlein, sondern das haben ganz sicher viele Mitbekommen.
                              Wenn später Superman auftaucht erinnert sich irgendwie keiner mehr daran, dass es auf dem Erdball bereits gottähnliche Wesen gibt bzw. mal gegeben hat. Das ist mir alles sehr inkonsequent.
                              WW wandelt sich auch etwas zu schnell. Auf der Insel war sie noch sehr unsicher und vom Kampf geschockt, wenig später betritt sie die Schlachtfelder als routinierte Kämpferin.

                              Unterm Strich gibt es aber wenig zu meckern und ich wurde sogar ein wenig positiv überrascht. Aber größtenteils mag das wohl auch an der fantastischen Besetzung liegen, keine Frage.

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                                #75
                                Ich bin inzwischen auch dazu gekommen, Wonder Woman zu schauen. Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, war ich durchaus ein wenig skeptisch, was diesen Film angeht. Die Szene, in der Diana sich zeitgemäß einkleidet, hatte das Potential in Slapstick oder eine militant feministische Propaganda abzugleiten und die Kampfszenen wirkten auf mich irgendwie seltsam.

                                Vom eigentlichen Film war ich dann positiv überrascht. Das Leben aus Themyscira und die Amazonen werden gut und glaubhaft dargestellt. Dianas Hintergrundgeschichte enthält Elemente, die einem aus den Comics bekannt vorkommen und fügt sie zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Aber auch für Laien ist sie gut zu verstehen und macht aus Diana einen interessanten und mehrschichtigen Charakter. Auch ihre Motivation, die Insel zu verlassen, ist stimmig dargestellt.. Auch das Zusammentreffen mit Steve Trevor und die Schlacht am Strand haben mir gut gefallen. Die Amazonen wurden als fähige und mutige Kämpferinnen dargestellt, die zwar durch die modernen Waffen der deutschen Soldaten im Nachteil aber auch nicht völlig unterlegen waren. Die Choreographie des Kampfes hat mir auch sehr gefallen. Schade fand ich nur, dass Robin Wrights Charakter gestorben ist; dafür hätte man diese hervorragende Schauspielerin nicht gebraucht.

                                Die Szenen in London waren dann doch deutlich weniger dogmatisch als ich vorher befürchtet hatte. Einen offenen Rant über die Rolle der Frau im frühen 20sten Jahrhundert hat man dem Zuschauer gottseidank erspart, Dianas Beschwerden beziehen sich vor allem auf sich selbst, wenn sie sich z.B. beschwert, dass die aktuelle Mode nicht zum Kämpfen taugt. Außerdem fand ich Etta Candy sehr sympathisch. Auch aus der Sache, dass Steven sie beschützen will, sie aber keinen Schutz braucht, wird keine große Sache gemacht. Das Team, das Steve zusammenstellt, gefällt mir sehr. Es handelt sich um eine Gruppe liebenswerter Außenseiter und nicht um strahlende Helden und brave Soldaten. Dianas Erstkontakt mit dem echten Krieg hat mir auch sehr gut gefallen. Es wird kein Zweifel daran gelassen, dass es in einem Krieg nur Verlierer gibt. in Belgien darf Diana dann auch das erste Mal zeigen, was sie wirklich drauf hat. Auch diese Kampfszenen waren gut inszeniert und wirkten, nachdem man mit dem Kampfstil der Amazonen inzwischen vertraut ist, nicht mehr so seltsam. Was mir besonders gefallen hat, war, dass die Kämpfe trotz Dianas Superkräften auf eine gewisse Art und Weisen bodenständig wirkten. Sie besiegt ihre Gegner nicht mit einem Fingerschnippen und einem coolen Spruch sondern die Kämpfe fühlen sich echt und hart an. Darüber hinaus ist mir positiv, dass man Diana auch als gebildete und kultivierte Frau zeigt und nicht nur als Kriegerin.

                                Am Ende wird der Film leider etwas schwach. Diana merkt, dass der Krieg nicht endet nachdem sie Ludendorf getötet hat aber sie kommt nicht einmal auf den Gedanken, dass sie eventuell den Falschen getötet hat? Dazu versetzt sie das ganze in einen solchen Schock, dass sie nicht mehr in der Lage ist zu kämpfen? Und dann enttarnt sich Ares ohne Grund und obwohl er weiß, dass Diana die einzige ist, die ihn zu töten vermag, sucht er die Konfrontation mit ihr? Das macht wenig Sinn. Der Kampf selber ist allerdings wieder gut choreographiert und macht echt Spaß. Dass man Ares hier verheizt hat, denke ich übrigens nicht. Er ist ein Gott, es ist nicht unglaubwürdig, dass er zwar besiegt wurde, aber nicht tot ist.

                                Die Besetzung des Films ist generell gut gelungen. Schon in Batman v Superman hat Gla Gadot bewiesen, dass sie eine gute Darstellerin für die Rolle der Diana Prince/Wonder Woman ist. Überhaupt sind die Amazonen gut besetzt. Auch die Schauspieler, die Steves kleine Gruppe von Misfits darstellen, sind super gewählt. David Thewlis ist eine gute Wahl für Ares, da er einfach nicht wie der typische griechische Kriegsgott aussieht.

                                Natürlich hat der Film auch ein paar Schwächen. Eine ärgerliche Kleinigkeit ist die Reise von Steve und Diana von Themyscira nach London. Die Paradiesinsel liegt entweder in der Ägäis oder im Ionischen Meer (Steve erreicht sie, als er auf seiner Flucht aus der Türkei abgeschossen wird). Steve und Diana verlassen die Insel nachts, beschließen, nebeneinander zu schlafen, und als Diana am nächsten Morgen aufwacht, legen sie schon fast in London an und sind im Windschatten eines großen Schiffes mitgefahren, weswegen es so schnell ging. Die beiden Pseudo-Bösewichte, General Ludendorff und Doktor Poison bleiben relativ blass. So wurde mir überhaupt nicht klar, warum Isabell Maru nun für die Deutschen arbeitet und chemische Waffen für sie entwickelt. Und den Krieg für das Reich zu gewinnen ist auch für den General ein wenig dünn als Motivation. Geht man davon aus, dass die beiden eh nur rote Heringe sind um den wahren Bösewicht zu verbergen, ist das durchaus angemessen aber das ganze hätte besser funktioniert, wenn man diese beiden Personen vielschichtiger gestaltet hätte.

                                Die größte Schwäche des FIlms ist in meinen Augen jedoch Chris Pine. Ich mag ihn in Star Trek sehr gerne, denn er passt perfekt in die Rolle des leicht selbstironischen, sprücheklopfenden Sonnyboys Captain Kirk aber als englischer Spion im ersten Weltkrieg passt er jedoch überhaupt nicht. Ich kann ihn in der Rolle einfach nicht ernst nehmen. Außerdem fehlt ihm jede Chemie mit Gal Gadot und die tiefe Freundschaft/angedeutete Romanze zwischen den beiden funktioniert einfach nicht. Als er sich am Ende geopfert hat, hat mich das auch emotional überhaupt nicht berührt.

                                Fazit: Wonder Woman ist in meinen Augen der bisher beste Film des Justice League Franchises. Er fühlt sich größtenteils Rund an, das Setting ist passend zur Mythologie des Films gewählt (der erste globale Krieg als Zeichen für das Wiederauftauchen von Ares). Die Optik des Films ist beeindruckend, der Soundtrack gelungen und die Besetzung größtenteils gelungen. Der Film macht Lust auf eine Fortsetzung und steigert auch mein Interesse an der Justice-League-Umsetzung.

                                LG
                                WhyMe
                                "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                                -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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