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    Star Trek -StarWars - Schatzplanet



    Das ist zwar vorrangig ein Star Trek Forum, aber ich möchte einfach mal die Gelegenheit nutzen, um mich über den neuen Disney-Film "Der Schatzplanet" auszulassen.

    Die Hauptfigur sieht ganz offensichtlich aus wie der junge Luke Skywalker in ANH. Luke Skywalker mit dunklen Haaren. Von dem komischen Roboter mit den runden Augen ganz zu schweigen. Ich glaube wir alle wissen, welcher bekannte Filmroboter runde Augen hat.

    Rein zufällig, aber nur rein zufällig, wird das Schiff von einer Frau kommandiert. Diese ist ganz zufällig die einzige Frau, die über einen ganzen Haufen Kerle kommandiert. Kommt einem irgendwie bekannt vor.

    Ich glaubte, daß es ziemlich schwierig ist, im Genre der SF etwas geistig noch Anspruchsloseres als Star Wars zu produzieren. Ich habe mich geirrt. Star Wars war die große Verlade von (nicht nur) SF-Filmen wie z. B. "Der Wüstenplanet" und "Metropolis". Jetzt haben wir die Verlade von der Verlade.

    Komisch nur, daß Disney, wenn es schon in die Science-fiction geht, sich nicht traut, auch wirklich in den Weltraum hinauszugehen. Die ganze Technik stammt aus dem 19. Jahrhundert, das war auch schon bei "Atlantis" so. Traumwelt hin oder her, mit Segelschiffen kann man nicht in den Weltraum fliegen. Sogar kleine Kinder wissen das. Kinder sind nicht doof. Was soll der Quark mit den Walen? Ich dachte, Wale fliegen nur in ST 4 durchs Weltall.

    Der einzige, der wirklich "modern" ist, ist John Silver. Er hat ein künstliches Auge wie die Borg, er hat Laseraugen wie die Borg, er hat allerhand technischen Krempel auf dem Kopf wie die Borg. Vielleicht ist er ein Borg! Assimilieren die Borg neuerdings Segelschiffe?

    Sein Kumpel, das Schleimvieh, kommt einem bekannt vor aus "Flubber" ("... nein, ich habe den Film NICHT gesehen"), man kennt es auch als Slimer in "Ghostbusters". Mit Kreativität scheinen die Leute bei Disney wahrlich nicht geschlagen zu sein. Abgesehen davon, daß der richtige John Silver einen Papagei hatte. Ich fände einen Papagei als Figur wesentlich interessanter, weil man ihn sprechen lassen kann und ihm somit eine eigene Persönlichkeit geben kann. Ein Papagei wäre wenigstens nicht so widerlich niedlich. Außerdem denke ich, daß so eine Schmusibusifigur nicht zu einem solchen Rauhbein wie John Silver paßt, denn er ist ein durchwachsener Bursche, und das Schleimvieh muß man einfach lieben. Wahrscheinlich haben mit "Alladin" (mit Doppel-D) die Papageien ihre Schuldigkeit für die nächsten 15 Jahre getan.

    Und glaubt es oder nicht, das Schleimvieh ist ein Formwandler. Leider war nicht herauszubekommen, ob es auf den Namen Odo hört.

    Ich habe ja nichts dagegen, eine Märchenoper als SF zu deklarieren, sofern es wenigstens noch äußerlich irgend etwas mit SF zu tun hat. Mir ist auch klar, daß SF im allgemeinen nicht massenkompatibel ist, und daß man ein paar Abstriche machen muß, um das Thema einem breiten Publikum zu verkaufen. Aber ein "SF"-Film, in dem überhaupt keine SF vorkommt, ist für mich mehr als ein Ausrutscher.

    Ich gebe zu, daß es mir in der Seele weh tut, wenn meine Lieblingsfilme einfach so verdisneyt werden, aber es geht mir um mehr. Es geht ums Prinzip. Was ist SF, und was ist es nicht mehr.

    Ich denke nicht, daß das Problem hier der alte Stoff ist, denn ich habe einmal eine sehr gute italienische SF-Version von der "Schatzinsel" gesehen: "Der Schatz im All" mit Anthony Quinn. Die Version war technikmäßig vollkommen eindeutig auf Zukunft ausgerichtet, und trotzdem war das Feeling von "Die Schatzinsel" da. Um einen Stoff der Vergangenheit zu bearbeiten, muß man nicht in dieser Vergangenheit verhaftet bleiben, ein wirklich großer Stoff, und ich denke, das ist die "Schatzinsel", verträgt unbeschadet ernsthafte und tiefgreifende Kleiderwechsel.
    Moby Dick in Startrek

    #2
    Das ist eben Disneys Problem.
    Zu wenig eigene und neue Ideen
    Entweder man bedient sich alter Geschichten, und legt sie neu auf (Aladdin, König der Löwen, Schöne und das Biest, Glöckner usw.) oder man bedient sich (klaut) aus japanischen Animes (Atlantis).

    Ist eben so, und wird sich wohl nie ändern.

    "Willkommen auf dem Föderationsraumschiff SS Arschritze"

    John Crichton, Farscape

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      #3
      Re: Star Trek -StarWars - Schatzplanet

      Original geschrieben von Sirona
      Aber ein "SF"-Film, in dem überhaupt keine SF vorkommt, ist für mich mehr als ein Ausrutscher.
      Das heisst, SF muss für dich möglichst viel blitzende und blinkende Technik beinhalten, um als SF deklariert zu werden?

      WarpJunkie

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        #4
        Nunja, Science Fiction sollte für mich zumindest irgendeine Wissenschaft nehmen und deren Gedanken/Erkenntnisse im Geist weiter durchspielen, bis sie da ankommt wo sie hinwill.

        Das kann Ingenieurskunst sein, dann kommt man bei Sternenkreuzern, Strahlenkanonen, Transportern usw an.

        Das kann aber auch Geschichtswissenschaft sein, dann geht es in Richtung "Whatif" oder Paralleluniversum....

        zB es gibt ja auch Social Fiction, wo eigentlich nur Gesellschaftliche Zustände weitergesponnen werden... Metropolis oder "moderne Zeiten" liefe zB ein wenig in diese Richtung....

        Daß SF UNBEDINGT Technik braucht ist IMO falsch, aber sie braucht eben Science, sonst bleibt es nur "Fiction"
        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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          #5
          Ich sag ja auch nicht, das es immer unbedingt viel blitzende und blinkende Technik sein muss. Die besten Folgen von Star Trek sind doch die, wo es am wenigsten um Technologie und Science geht.

          Ich denke Sirona ist hier mit ner falschen Erwartungshaltung an den Film rangegangen. Ich glaube nicht, das der Schatzplanet unbedingt ein Sci-Fi-Film sein will. Ich mein, es ist ein Disney Film - was erwartet ihr da? Geistig hoch anspruchsvolles? Wohl kaum. Die haben halt einfach einen bekannten Stoff genommen und ne Disneyversion draus gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Und letztenendes ist das Zielpublikum des Films unter 14, selbst wenn die sich darüber im klaren sind, das Segelschiffe nicht im Weltraum funktionieren, wird die das nicht die Bohne interessieren. Die wollen unterhalten werden und nicht wissenschaftlich korrekte Filme sehen.

          Ich denke man sollte eine Diskussion "Was ist SF und was ist es nicht mehr?" nicht gerade an einem Disneyfilm entfachen. Da gibt es andere, bessere Ansatzmöglichkeiten.

          Btw ... diese italienische Version hab ich damals auch gesehen. Anfang der 90er. Fand ich tierisch genial. Allerdings würde man heute wohl angesichts der dort dargestellten Technik und Spezialeffekte nur müde lächeln .

          Gruss
          WarpJunkie

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            #6
            Technik

            Das heisst, SF muss für dich möglichst viel blitzende und blinkende Technik beinhalten, um als SF deklariert zu werden?
            Oops, da ist wohl ein falscher Eindruck entstanden. Ich bin gar nicht so heiß auf Technik. Wie jemand schon sagte, SF kann ja auch alternative Gesellschaften, Lebensweisen, Lebensformen zeigen. Hauptsache ist, dass es irgendwie "in die Zukunft" gerichtet ist (was ein weites Feld ist). Ich kann nicht kapieren, warum Disney sowohl in "Atlantis" als auch im "Schatzplanet" das 19. Jahrhundert herbeten muß. Ich finde, die Welt hat bessere Visionen verdient. Auch Märchenfilme können visionär sein.
            Moby Dick in Startrek

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              #7
              Re: Technik

              Original geschrieben von Sirona
              ...sowohl in "Atlantis" als auch im "Schatzplanet" das 19. Jahrhundert herbeten muß...
              Ich denke einfach mal, weil das 19. Jahrhundert für einen Abenteuerfilm die romantischte Zeitperiode ist.
              Nimm einfach mal die Abenteuerfilme, die als Blockbuster geendet haben: Die Mumie 1 & 2, Indiana Jones 1 bis 3, In 90 Tage um die Welt, 20 000 Meilen unter dem Meer, etc (Zugegeben, Die Mumie und Indy spielen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts) Solche Filme würden in unserer heutigen Zeit nicht funktionieren.
              Außerdem muss man ja nicht jeden Film zu Tode analysieren. Der Schatzplanet ist meiner Meinung nach ein wunderschöner kleiner Märchenfilm, bei dem (wenn man nicht völlig gefühlskalt ist) einem am Ende die eine oder andere Träne in die Augenwinkel tritt.
              Janeway: "Listen to me very carefully because I´m only going to say this once: Coffee! Black!"

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                #8
                Original geschrieben von Sirona
                Ich kann nicht kapieren, warum Disney sowohl in "Atlantis" als auch im "Schatzplanet" das 19. Jahrhundert herbeten muß.
                ????? So weit ich mich an den Geschichtsunterricht erinnere, gab es im 19. Jahrhundert keine Schiffe mit Solarsegeln, die im Weltraum flogen. Oder katzen- bzw hundeartige Humanoide.

                Das 19. Jh ist wohl die für Abenteuerfilme bestgeeignetste Zeitperiode, weil es noch nicht ganz so weit zurück liegt, aber doch noch vieles auf dieser Welt unentdeckt war.

                "Der Schatzplanet" fand ich suoergut (im Gegensatz zu "Atlantis"). Alle Figuren hatten etwas Faszinierendes. Aber am meisten hat mich Amelia fasziniert. Und nicht, weil sie diesen Haufen Rüpel, der sich Crew nennt, so gut im Griff hat (hat sie nämlich nicht. Ein Wort von Silver und sie wäre dem Ersten Offizier in die Ewigen Jagdgründe des Weltraums gefolgt)
                Original geschrieben von Sirona
                Rein zufällig, aber nur rein zufällig, wird das Schiff von einer Frau kommandiert. Diese ist ganz zufällig die einzige Frau, die über einen ganzen Haufen Kerle kommandiert. Kommt einem irgendwie bekannt vor.
                Wenn du Captain Janeway meinst, da ist die einzige Gemeinsamkeit, die ich erkennen kann, dass der Captain eine Frau ist.


                Grüße,
                Nerys
                Wie weit ist es bis man den Himmel berührt? Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! You will see those better days!

                Kommentar


                  #9
                  Original geschrieben von Nerys
                  [B
                  Wenn du Captain Janeway meinst, da ist die einzige Gemeinsamkeit, die ich erkennen kann, dass der Captain eine Frau ist.

                  [/B]
                  Da hat Nerys recht.

                  Ach, und der Roboter hat runde Augen??? Oh mein Gott, dass diese Disney-Leute sich auf so schäbige Weise anderer bekannter Designs bedienen müssen. Dabei kann man doch einfach raus auf die Strasse gehen und die Leute nach einem Roboter mit runden augen fragen, die Antwort wird unweigerlich stets diesselbe sein!

                  Es ist ebenso schockierend, wie man einen Formwandler in den Film unterbringen konnte, der Odo auch noch derart ähnlich sieht, dass man sofort Assoziationen herstellt!


                  Manchmal frage ich mich, wie sich ein Mensch über solche Dinge derart aufregen kann...

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                    #10
                    Re: Star Trek -StarWars - Schatzplanet

                    Original geschrieben von Sirona
                    Die Hauptfigur sieht ganz offensichtlich aus wie der junge Luke Skywalker in ANH. Luke Skywalker mit dunklen Haaren.
                    Mich erinnert er eher an Anakin Skywalker in Angriff der Klonkrieger.
                    Original geschrieben von Sirona
                    Und glaubt es oder nicht, das Schleimvieh ist ein Formwandler. Leider war nicht herauszubekommen, ob es auf den Namen Odo hört.
                    Sein Name ist Morph und er ist total niedlich!
                    Wie weit ist es bis man den Himmel berührt? Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! You will see those better days!

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