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H.G. Wells "Die Zeitmaschine"

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    #46
    Die Zeitmaschine ist so ziemlich das beste Stück Science-Fiction, dass es gibt.
    Sowohl das Original im Roman von H.G. Wells, als auch die beiden Verfilmungen.
    Dier Version von 1960 mit Rod Taylor in der Hauptrolle besticht durch seinen klassischen Charme und die damaligen Effekte.
    Das Remake von Simon Wells mit Guy Pearce in der Hauptrolle ist einfach genial. Eine tolle Geschichte, auch wenn der gesellschaftskritische Ansatz zugunsten einer Liebesgeschichte gewichen ist.
    Trotzdem ein hervorragender Film.

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      #47
      Zitat von Yoko Beitrag anzeigen
      Die Zeitmaschine ist so ziemlich das beste Stück Science-Fiction, dass es gibt.
      Sowohl das Original im Roman von H.G. Wells, als auch die beiden Verfilmungen.
      Dier Version von 1960 mit Rod Taylor in der Hauptrolle besticht durch seinen klassischen Charme und die damaligen Effekte.
      Das Remake von Simon Wells mit Guy Pearce in der Hauptrolle ist einfach genial. Eine tolle Geschichte, auch wenn der gesellschaftskritische Ansatz zugunsten einer Liebesgeschichte gewichen ist.
      Trotzdem ein hervorragender Film.
      Ich muss auch sagen, dass die Originalverfilmung einfach Spitze ist. Ich habe diesen Film schon in meiner frühen Kindheit gesehen. Er fasziniert mich heute ganau so wie damals. Genauso wie die Verfilmung Kampf der Welten. Beide neuverfilmungen sind zwar gut kommen aber an die Originale nicht ran. Keine Chance.

      Adm. Nimitz
      "Ich hätte diesen Bericht gern schnell, sonst werde ich ihren gemeinen Hintern ein bischen durch diesen Raum treten. Das ist ein Marshall Witz."

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        #48
        Die Zeitmaschine, ja ein genialer Klassiker.Pflichtprogramm für jeden Scififan.

        Auch die Neuverfilmung ist nicht schlecht gemacht, kommt aber an das Original nicht heran.Ein Prunkstück in meiner DVDSammlung !
        Es gibt Leute, die haben sich schon totgemischt.
        Nur durch gründliches Mischen wird der Verdacht des Falschspielens ausgeräumt.
        Das hoffe ich sehr! (Stammtisch Süd)

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          #49
          Es ist wohl an der Zeit diesen Klassiker zu bewerten. Ich werde mich dabei hauptsächlich auf die 60'er Jahre Verflilmung konzentrieren, aber an einigen Stellen werde ich auch auf die Version von 2002 eingehen, um zu gucken, was dort schlechter und besser umgesetzt wurde.

          Zwei Film-Versionen des H.G.Wells-Klassikers gibt es inzwischen, aber beide können mich nicht wirklich überzeugen. Normalerweise wird die "Original-Verfilmung" mit Rod Taylor in höchsten Tonen gelobt, während die Guy Peirce-Version zerissen wird. Ich finde beides nicht gerechtfertigt: Die Verfilmung von 1960 ist bei weitem nicht so gut, wie sie immer dargestellt wird und die Verfilmung von 2002 ist bei weitem nicht so schlecht, wie sie immer dargestellt wird. Beide Filme sind für mich gutes Mittelmaß- sehenswert, aber nicht weltbewegend.
          "Die Zeitmaschine" ist deshalb ein klassisches Thema, das ich unheimlich gerne noch mal verfilmt sehen würde.

          Aber nun zur Kritik:

          Es ist allgemein unheimlich schwer, den Stoff eines Romanes in ein Drehbuch zu pressen. Man muss gezwungenermaßen Akzente setzten und die Komplexität der Vorlage herunterbrechen. Bestimmte Dinge funktionieren auf der Leinwand auch einfach nicht. Das beste Beispiel dafür ist die Darstellung der Elois. Diese sind im Roman eindeutig nicht menschlich. Sie erinnern eher an Haustiere und der Zeitreisende wäre nie im Leben darauf gekommen mit Wena eine Liebesbeziehung einzugehen. Weder Elois noch Morlock haben eine Sprache (zumindest keine, die der Zeitreisende verstehen würde), so dass es keinen Dialog gibt. Alles was man erfährt, entstammt dem Bericht des zurückgekehrten Zeitreisenden. Es ist klar, dass man so etwas schlecht verfilmen kann. Wenn den ganzen Film über die Handlung mit einem Off-Kommentar des Zeitreisenden begleitet würde, wäre das kaum erträglich. Dass die Elois also sprechen, ist eine akzeptable Änderung gegenüber dem Roman.

          An anderere Stelle wird der Ton des Films jedoch unnötig in eine andere Richtung gelenkt. H.G Wells war nicht nur Sozialist, er nutze seinen Roman "Die Zeitmaschine" ausdrücklich, um die Aufspaltung der Gesellschaft in Arbeiter und Kapitalistenklasse zu kritisieren. Denn letztendlich sind die Elois entartete Kapitalisten und die Morlock entartete Proletarier, die sich an ihren früheren Ausbeutern auf die entsetzlichste Art rächen, indem sie sie auffressen. In der Science Fiction ist es nicht unüblich auf soziale Misstände hinzuweisen. Einer der größten Filme aller Zeiten (Fritz Langs "Metropolis")tat genau das und stellt praktisch die Begründung der moderen Science Fiction dar. Aber wir sind in den USA, wo der Sozialismus ein so tiefes Ansehen hat, dass man am besten alles vermeidet, was einen als jemand erscheinen lässt, der auch nur die leichteste Sympathie mit irgendwelchen sozialistischen Ideen hat. Kurz: Das Klassenmotiv wurde aus dem Film völlig entfernt und zeitgemäßt mit einem Kalter Krieg-Motiv ersetzt. Nun mag man einwenden, dass Filme ihre Zeit reflektieren und 1960 war nun einmal eine der "heißesten" Phase im Kalten Krieg (Berlin Krise 1958, Kuba-Krise 1962). Ok, aber wieviele SciFi-Filme der Zeit haben dieses Motiv bearbeitet? Ich werde mir jetzt nicht die Mühe einer statischen Auswertung machen, aber der Prozentsatz dürfte enorm hoch sein. Ich sehe da keine Lücke, die dadurch gefüllt werden müsste, dass man den Kalten Krieg retrospektiv in eine Story verfrachtet, die weiterhin im späten 19.Jahrhundert ihren Ursprung nimmt.

          Und der Motivwechsel macht storytechnisch auch keinen Sinn. Im Roman werden die Arbeiter unter die Erde verfrachtet, wohin auch die industriellen Anlagen verlegt werden. Die Kapitalisten machen es sich an der Oberfläche gemütlich und genießen ihr Leben dank Sonnenschein und von den Arbeitern produzierten Luxusgütern. Die neue Erklärung im Film ist, dass die Erdoberfläche durch den Einsatz von ABC-Waffen nicht mehr bewohnbar ist, weswegen die Menschheit unter die Erde gezwungen wird, bis ein Teil wieder sein Glück über der Erde versucht. Also die Eloisvorfahren schlagen sich auf einer verseuchten Erdoberfläche durch, während die Morlock-Vorfahren unter der Erde bleiben. Würden dann nicht eher die Elois eine monsterhafte Physiognomie entwickeln, während die Morlocks menschlich blieben? Hier könnte man die Frage aufwerfen, wie groß Veränderungen sein dürfen, damit man noch von "H.G.Wells: Die Zeitmaschine" sprechen kann. Wenn man nur noch grobe Ähnlichkeiten hat, muss das nicht in einer schlechten Story resultieren, aber dann soll man die Ehrlichkeit besitzen, den Namen zu ändern. Zeitmaschine 1960 ist in der Hinsicht nicht so schlimm wie Emmerich, der so dreist war, sein Ungeheuer Godzilla zu nennen (auch wenn es nicht die entscheidenen Charakteristiken von Godzilla besaß), aber man hat es doch ein bisschen mit den Änderungen übertrieben.
          Es wurden noch weitere Änderungen vorgenommen, damit das Kriegsmotiv funktioniert. Der Zeitreisende macht nun drei Zwischenstops, jeweils in einem Weltkrieg. Klare Botschaft: Die Menschheit wird sich durch ihrere kriegerische Art selbst vernichten. Später im Jahr 800.000 + wird spezielle der Fliegeralarm erneut aufgegriffen. Und mann ist das dämlich!! Gibt es ein Gen für instinktives in den Bunker gehen beim Läuten eines Alarms. Wohl kaum! Wieso tun es die Elois dann doch? Weil die Story verlangt, dass sie bescheuert sind. Und damit leite ich über zu meinem zweiten Kritikpunkt an Zeitmaschine 1960: Die Elois.

          Die Elois werden sowohl im Roman als auch in der 2002-Verfilmung deutlich besser dargestellt als in Zeitmaschine 1960. Ihre Einstellung zu den Morlock ist in beiden Fällen ungefähr gleich: Sie sind nicht gerne das Schlachtopfer der Morlocks, aber sie haben ihre Rolle in der natürlichen Ordnung akzeptiert; so wie eine Gazelle nicht darüber betrübt ist, dass es Löwen gibt, die Jagd auf sie machen. Wenn die Morlocks kommen, versuchen sie zu fliehen, aber ihnen käme nie in den Sinn Krieg gegen die Morlocks zu führen, um ihre Lage zu verbessern. In Zeitmaschine 1960 sind die Elois wie gesagt so dämlich, dass sie den Morlocks freiwillig in die Arme laufen. Außerdem sind sie merkwürdig lethargisch. Es besteht ein feiner Unterschied zwischen Defätismus und Lethargie. Ersters können die Elois sein, zweites nicht. In Zeitmaschine 1960 sind sie aber zweites, bis es zu einer wahinsinnig schlecht inszenierten Wendung kommt. Man erinnere sich an George McFly, wie er in "Zurück in die Zukunft" Biff ausknockt. Die Ultrabilligvarante findet man hier, in Zeitmaschine 1960, als ein Elois plötzlich einen Morlock niederschlägt. Nächstes Problem mit den Elois: Warum sprechen Menschennachkommen im Großbritannien des Jahres 800.000 + amerikanisches Englisch? Nicht falsch verstehen, britisches Englisch wäre genauso mies gewesen. Es ist völlig absurd anzunehmen, dass da noch irgendjemand eine alte Sprache wie Englisch spricht; hinzu kommt, dass die Elois schriftlos sind, was den Sprachwandeln noch beschleunigen würde. Das man keine Erklärung bekommt, ist schon sehr lieblos von den Autoren ( in Zeitmaschine 2002 hat man sich die Mühe zumindest gemacht- völlig dahingestellt, ob diese plausibel ist oder nicht).

          Der dritte große Mangel: Was für ein Hollywood-S.... ist denn bitte schön diess Happy End. Ein Mann vernichtet sämtliche Morlocks? Auf dem gesamten Planeten? Leben alle menschlichen Nachfahren im Umkreis von einigen Kilometern??? Im Roman tötet der Zeitreisende eine Menge Morlocks (er brennt einen ganzen Wald nieder, wodurch vermutlich hunderte von ihnen draufgehen), aber an keiner Stelle wird die Illusion gehegt, er könnte die Entwicklung der letzten 800.000 Jahre im Alleingang rückgängig machen. Dass die Bekämpfung der Morlocks schlecht inszeniert ist, habe ich ja schon geschrieben. Ich möchte da nur noch anmerken, dass es zwar richtig ist, dass die Morlocks so extrem lichtempfindlich sind, dass einzelne Streichhölzer schmerzhaft für sie sind. Aber die gesamte verdammte Höhle ist im Film tageshell beleuchtet, also warum macht ein Streichholz da noch einen Unterschied.

          Der Zeitreisende selbst war recht gut dargestellt. Der Roman selbst lässt vieles zu seiner Person offen. Am Ende beschreibt ihn sein Freund eher als Fortschrittsskeptiker, aber das spielt in der Handlung eigentlich keine große Rolle. Dass der Zeitreisende in dieser Verfilmung also hochgradige Vorfreude auf als das große Wissen mitbringt, das in der Zukunft auf ihn wartet, ist in Ordnung. Auch seine wütenden Reaktionen auf die Elois waren nachvollziehbar. Das Ende war auch interessant. Anscheinend versucht er als Gründer einer neuen Zivilisation zu fungieren. Eine Zivilisation, die durch die Friedlichkeit der Elois nicht das Schicksal der alten Menschheit ereilen muss. Dass die Erfahrungen des Zeitreisen ihn dazu bewegen, sein Leben lieber in der Zukunft weiterzuleben, denn in seinem eigenen Jahrhundert, dass nur einen Krieg nach dem nächsten bringen wird, liegt nah. Nur leider musste dafür auf völlig absurde Art eine ganze Monsterspezies ausgelöscht werden.

          Die neue Verfilmung vermeidet einige Probleme der alten Verfilmung. Es wird eine Erklärung für die Sprache der Elois gegeben, die Elois sind in ihrem Verhalten glaubhafter und das Ende der Morlocks ist ein bisschen (nur ein bisschen) glaubwürdiger. Zwar scheint die gesamte Spezies weiterhin in nur einem einzigen Tal konzentriert zu sein, aber zumindest wird mit der explodierenden Zeitmaschine das Äquivalent zu einer Atombombe auf sie niedergelassen und nicht nur ein paar Fackeln. Einiges wird auch schlechter gemacht. So baut der Zeitreisende seine Maschine nicht aus wissenschaftlicher Neugier heraus, sondern weil er seine Geliebte retten will. Mann, so eine 0815-Schnulze hätte der Film wirklich nicht gebraut! Die Morlocks waren im Roman keine großen Kämpfer und im Vergleich zu einem normalen Menschen eher schwächlich (und wie gesagt extrem lichtempfindlich) In Zeitmaschien 2002 sind es Killermaschinen, gegen die nicht nur kein Problem mit Licht haben, sondern auch von einem einzelnen Mann kaum geschlagen werden können. Es macht nicht wirklich etwas am Geist des Romans kaputt, aber man hat das Gefühl, das einfach noch Geld für CGI übrig war, das dringend verpulvert werden musste. Es gab keinen wirklichen Grund für die Supermorlocks. Es sei denn die ganzen Muskeln sollten deutlich machen, dass diese Morlocks Arbeiter sind. Dass war noch so ein unnötige Veränderung, die Morlocks, die im Roman ja ehemalige Arbeiter sind, haben jetzt ein Kastenwesen mit Arbeitermorlocks (hoffentlich werden da keine Morlock-Morlocks draus), Spähermorlocks (?) und einem Gehirnmorlock, der aussieht als wären er vom Stargate Atlantis-Set getürmt.

          Die Effekte von Zeitmaschine 2002 sind natürlich deutlich besser, aber im Gegensatz zu den Effekten von Zeitmaschine 1960 ragen sie nicht allgemein im Vergleich zu den filmischen Zeitgenossen heraus. Der OST von Zeitmaschine 2002 ist deutlich besser. Klaus Badelt ist es zu verdanken, dass der Film überhaupt in einer Kategorie deutlich überdurchschnittlich ist. Genau wie Zeitmaschine 1960 entwickelt Zeitmaschine 2002 ein eigenes Motov, was sich von der Sozialkritik Wells entfernt. Hier ist es nicht mehr der Kalte Krieg, sondern Technikskeptizismus: Der Mensch kann seine eigenen Schöpfungen nicht kontrollieren. Subtil angedeutet wird das schon früh: Die Frau des Zeitreisen kommt durch die Fehlfunktion eines frühen Automobils ums Leben. Später dann mit dem Holzhammer: Der Himmel, oder genauer: der Mond, fällt den Menschen auf den Kopf, weil diese ihre technischen Möglichkeiten gnadenlos überschätzt hatten. Der Zeitreisende ist anfangs zu naiv, um das zu erkennen, aber am Ende wird es ihm doch klar und er entscheidet sich für ein Leben als Naturbursche im Jahr 800.000 +. Wie gesagt, es ist unheimlich interessant, wenn Filme Einflüsse der jeweiligen Zeitepoche aufnehmen, aber wenn den Intentionen der Schreibers nicht entsprochen wird (Wells war kein Naturbursche), sollte man den Titel ändern.

          Beide Filme haben ihre Stärken, aber auch ihre zahlreichen Schwächen. Ich gebe beiden 6 von 10 Sternen, d.h sie sind mittelprächtig mit guter Tendenz.
          Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 11.10.2009, 19:38.
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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            #50
            @ KennerderEpisoden: Sehr schöne Kritik . In jedem Punkt mehr als berechtigt.
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            Also die Eloisvorfahren schlagen sich auf einer verseuchten Erdoberfläche durch, während die Morlock-Vorfahren unter der Erde bleiben. Würden dann nicht eher die Elois eine monsterhafte Physiognomie entwickeln, während die Morlocks menschlich blieben?
            Vermutlich würden sich beide verändern. Wie werden denn die Eloi und Morlocks im Roman beschrieben ?
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            In Zeitmaschine 1960 sind die Elois wie gesagt so dämlich, dass sie den Morlocks freiwillig in die Arme laufen. Außerdem sind sie merkwürdig lethargisch.
            Mir kommt das auch seltsam vor, aber es hat mich nicht sonderlich gestört. Als Weena ins Wasser fälllt, ist das den anderen ziemlich egal. Schöne Parodie auf die heutige Gesellschaft, könnte man meinen.
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            Der dritte große Mangel: Was für ein Hollywood-S.... ist denn bitte schön diess Happy End. Ein Mann vernichtet sämtliche Morlocks? Auf dem gesamten Planeten?
            Tut er das ? In den Höhlen explodiert zwar was, aber wieso sollten alle Morlocks vernichtet sein ? Kommt das im Film so rüber ?
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            Die neue Verfilmung vermeidet einige Probleme der alten Verfilmung. Es wird eine Erklärung für die Sprache der Elois gegeben
            Welche Erklärung wird dafür gegeben (ich erinnere mich nicht mehr) ?
            Mir gefielt der neue Film aber auch recht gut, einige Probleme wurden vermieden, aber vermutlich auch wieder einige neue geschaffen. Wie dieses ganze Zeitparadoxon-Thema.
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            einem Gehirnmorlock, der aussieht als wären er vom Stargate Atlantis-Set getürmt.
            Jeremy Irons - der sah allerdings wie ein Wraith aus . Fragt sich, wer da was von wem übernommen hat. Ich tippe mal, dass SGA inspiriert wurde .
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            Beide Filme haben ihre Stärken, aber auch ihre zahlreichen Schwächen. Ich gebe beiden 6 von 10 Sternen, d.h sie sind mittelprächtig mit guter Tendenz.
            Mir gefallen beide Filme etwa gleichgut, ich bewerte sie mit fünf Sternen * * * * * (von sechs, ich halte mich mal an das Episoden-Bewertungsschema ). Das Remake hat einige frische Ideen, leidet auch nicht an einem Mangel an Action, der 1960-er Film hat einen hohen Nostalgie-Bonus. Im Wesentlichen finde ich die Filme einfach unterhaltsam. Die vielen möglichen Kritikpunkte stören meinen Filmgenuss hier nicht so sehr.

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              #51
              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
              @ KennerderEpisoden: Sehr schöne Kritik . In jedem Punkt mehr als berechtigt.

              Vermutlich würden sich beide verändern. Wie werden denn die Eloi und Morlocks im Roman beschrieben ?

              Mir kommt das auch seltsam vor, aber es hat mich nicht sonderlich gestört. Als Weena ins Wasser fälllt, ist das den anderen ziemlich egal. Schöne Parodie auf die heutige Gesellschaft, könnte man meinen.
              Also im Roman sind die Eloi nicht viel schlauer als Kaninchen die als Nutztiere gehalten werden, geistig total degeneriert. Im alten Film kommt das noch etwas rüber, im neuen fehlt es total.

              TP

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                #52
                Zitat von tepe Beitrag anzeigen
                Also im Roman sind die Eloi nicht viel schlauer als Kaninchen die als Nutztiere gehalten werden, geistig total degeneriert. Im alten Film kommt das noch etwas rüber, im neuen fehlt es total.
                Ich meine aber auch das Aussehen der Eloi und Morlocks. In beiden Filmen sehen die Eloi ganz normal aus, nur die Morlocks sind verändert.

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                  #53
                  Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                  Vermutlich würden sich beide verändern. Wie werden denn die Eloi und Morlocks im Roman beschrieben ?
                  Gut, dass ich den Roman griffbereit hab.

                  Über die Elois steht dort:

                  "Es war ein schmächtiges Geschöpf - vielleicht 4 Fuß hoch - (...) Mir erschien das kleine Wesen als wunderschön und anmutig, aber unbeschreiblich zerbrechlich. Sein gerötetes Gesicht gemahnte mich an die Schönheit mancher Schwindsüchtiger (...) das Gesicht zeigte nicht die geringste Spur von Haarwuchs. Ihre Ohren waren winzig und alle hatten sie kleine Münder, mit feinen, hellroten Lippen, und kleine spitze Kinne. Ihre Augen waren groß und sanft.(...) Sowohl in ihrer Kleidung wie auch in allen Merkmalen des Körperbaues und des Verhaltens, die heutzutage die Geschlechter voneinander unterscheiden, glichen diese Zukunftswesen einander vollkommen."

                  Also vom Aussehen wie Kinder.


                  Die Morlocks werden folgendermaßen beschrieben:

                  "von stumpfer weißer Farbe (...)flachsblondes Haar fiel von seinem Kopf bis über den Rücken hinab. (...) , waren ihre Augen so abnorm groß und empfindlich wie die Augen von Höhlenfischen und reflektierten auch das Licht auf dieselbe Weise. (...) Sie können sich kaum vorstellen, wie ekelerregend unmenschlich sie aussahen mit ihren blassen, kinnlosen Gesichtern und den großen, lidlosen grauroten Augen."


                  Also vom Aussehen wie Monster.

                  Tut er das ? In den Höhlen explodiert zwar was, aber wieso sollten alle Morlocks vernichtet sein ? Kommt das im Film so rüber ?
                  Die Aussagen, dass a. die Elois sich diese Nacht keine Sorgen machen müssten. b. die unterirdische Welt der Morlocks zerstört sei und c. das müßige Leben der Elois nun ein Ende habe, deuten zumindest darauf hin.

                  Welche Erklärung wird dafür gegeben (ich erinnere mich nicht mehr) ?
                  Ein kleine Gelehrtenkaste lernt dort die "Steinsprache". "Steinsprache" weil die Inschriften auf Steintafeln als Lehrmaterial dienen.

                  Mir gefielt der neue Film aber auch recht gut, einige Probleme wurden vermieden, aber vermutlich auch wieder einige neue geschaffen. Wie dieses ganze Zeitparadoxon-Thema.
                  Ja stimmt, "wieso kann man die Vergangenheit nicht ändern?" Das war eigentlich ein recht interessantes Thema, wobei mit nur nicht klar ist, wieso der Zeitreisende aus einem Fehlversuch gleich den Schluss zieht, dass alle seine zukünftigen Versuche notwendigerweise ebenfalls scheitern müssen? Und die spätere Erklärung vom Wraith-König ist mir zwar nicht mehr geläufig ( hab den Film lange nicht mehr gesehen), aber ich weiß noch, dass diese Stelle im Kino auch keinen Sinn für mich ergeben hat.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #54
                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Ja stimmt, "wieso kann man die Vergangenheit nicht ändern?" Das war eigentlich ein recht interessantes Thema, wobei mit nur nicht klar ist, wieso der Zeitreisende aus einem Fehlversuch gleich den Schluss zieht, dass alle seine zukünftigen Versuche notwendigerweise ebenfalls scheitern müssen? Und die spätere Erklärung vom Wraith-König ist mir zwar nicht mehr geläufig ( hab den Film lange nicht mehr gesehen), aber ich weiß noch, dass diese Stelle im Kino auch keinen Sinn für mich ergeben hat.
                    Zufälligerweise habe ich den Film gestern gesehen. Der Wraith-König (wie du so schön schreibst ), erklärt das ganze mit dem Großvater-Paradoxon d.h. wäre seine Freundin nicht gestorben, hätte er auch die Zeitmaschine nicht gebaut. Der Obermorlock zeigt ihm dann eine Szene in einer alternativen Realität: Darin ist unser Zeitreisender, seine Frau und zwei Kinder zu sehen. Er hält außerdem die Konstruktionspläne seiner Zeitmaschine in der Hand, betrachtet diese kurz und wendet sich anschließend davon ab, als er seine glückliche Familie sieht. Danach verfrachtet er die Pläne in eine Schublade.
                    R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
                    ***
                    "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein

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                      #55
                      Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigen
                      Zufälligerweise habe ich den Film gestern gesehen. Der Wraith-König (wie du so schön schreibst ), erklärt das ganze mit dem Großvater-Paradoxon d.h. wäre seine Freundin nicht gestorben, hätte er auch die Zeitmaschine nicht gebaut. Der Obermorlock zeigt ihm dann eine Szene in einer alternativen Realität: Darin ist unser Zeitreisender, seine Frau und zwei Kinder zu sehen. Er hält außerdem die Konstruktionspläne seiner Zeitmaschine in der Hand, betrachtet diese kurz und wendet sich anschließend davon ab, als er seine glückliche Familie sieht. Danach verfrachtet er die Pläne in eine Schublade.
                      Das kommt mir aber als Erklärungsversuch - von seiten des Morlocks - etwas dürftig vor.
                      Warum hätte der Zeitreisende nicht seine Freundin retten können und die Zeitmaschine dann einfach "später" trotzdem bauen können ?

                      Auch wenn es auf ein paar Millionen Zeitschleifen wie in "Täglich grüßt das Murmeltier" hinausläuft, irgendwann hätte es geklappt.

                      Und ich meine, er konnte doch auch in die Vergangenheit reisen, oder nicht ?

                      Klar: Im Film und im Buch funktioniert die Maschine hauptsächlich für Reisen in die Zukunft, was ja nach der Physik nicht wirklich verboten ist und den Film so kaum von "Planet der Affen" unterscheidet.

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