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Troja

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    #31
    Ich dachte immer, den schriebe man Aeneas, aber vielleicht hast dich ja auch du vertan. Aber ich empfand es auch als nette Anspielung auf den weiteren Verlauf, besonders gefallen hat mir, dass auch sein gebrechlicher Vater (er trug irgendetwas, hatte er die Hausgötter mit?) mit von der Partie war.

    Deinem ersten Absatz stimm ich im Wesentlichen zu, ein toller Actionfilm, an dem im Wesentlichen alles gepasst hat.

    Aber als ganz so katastrophale Umsetzung der Ilias wie du hab ich es nicht empfunden. Das erinnert mich ein bisschen an die HdR-Debatte und auch dort war ich auf der Seite derer, die die Buchänderungen als nicht so schlimm empfanden. Was mir als Kenner der Ilias als Negativstes auffiel, war eben die Tatsache, dass viele, die den Tod verdient haben, leben und viele die leben, tot sind. ( ) Gerade bei Menelaos und Paris stieß mir das ziemlich sauer auf (auf die anderen Charaktere komme ich noch zu sprechen). Und die zweite Sache, die mir nicht gefiel, war das hollywoodmäßige Ende. Okay, dass Achilleus in Troja stirbt, war aus filmtechnischen Gründen (er die Hauptperson) nachvollziehbar, aber das Ende war einfach zu harmlos, hier wäre eine genauere Umsetzung mit FSK 16 (nein, Proton, ich brauche sowas nicht, aber ich find die Stellen im Buch so genial). Das brennende Troja sah echt bedrückend aus, aber da gibts 3 Stellen in der Ilias, die wirklich arg und klasse sind. 1. wäre da mal Priamos Ende, das im Film eh rüberkam, aber in der Geschichte noch drastischer ist. Ein zitternder, alter Greis, der in seiner Küche mit einem dort herumliegenden Schlachtmesser enthauptet wird. 2. der Sohn Hektors als letzter Überlebender der troj. Königsfamilie muss sterben, auch wenn er nur ein kleines Kind ist (obwohl ... ich WILL sowas im Film eigentlich nicht sehen, weiß net so recht ...) und zuguterletzt 3. Kassandra, die am Altar der Athene von Ajax vergewaltigt wird, dass sogar das Standbild der Athene das Haupt abwendet. Diese Szene ist so bildhaft, die hätte doch hinein MÜSSEN.

    Aber ansonsten kann ich die Änderungen (es sind soviele, dass ich sicher nicht alle aufzähle ) durchaus verstehen. Der Krieg dauert halt im Film keine 10 Jahre, das lässt sich dramaturgisch nicht machen. Wie willst du sowas darstellen? Der Erzähler? Grundsätzlich gute Idee, aber es wirkte einfach doof, wenn der Erzähler von 9 Jahren Krieg berichtet und mit "und im 10. Jahr begann die richtige Action" eingeblendet wird. 9 Jahre Krieg und alle Helden leben noch? Was is denn die 9 Jahre passiert, wenn sich da eh nur alles um diese eine Stadt dreht? Würden sich die Filmseher dann fragen und ich frage mich das manchmal auch noch. ^^ Also von daher ist eine Verkürzung doch durchaus logisch. Der Tod von jeweils Ajax und Agamemnon ist doch auch verständlich. Ajax starb im Kampf, weil man Hektor als wirklich großen und gefährlichen Kämpfer hat darstellen müssen (was er auch war, aber in der Geschichte hat er nicht mal Ajax besiegt), der auch Achill Stress machen kann und Agamemnon starb in Troja, um seine Geschichte noch dort aufzulösen ... was gibts denn noch für wirklich große schlimme tragische Änderungen? Okay, Agamemnon war - obwohl klasse Schauspieler - ein klassischer Bösewicht, das kommt in der Ilias net so rüber und generell wurden die Charaktere ein bisschen verändert ... aber rechtfertigt das 0,0000 ?
    He gleams like a star and the sound of his horn's /
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      #32
      Zitat von Sternengucker
      - für die Erwartungen, die allein der Trailer schon geweckt hat, nämlich eine Umsetzung der Sage ist es eine Katastrophe gewesen...
      Ich hab ja wirklich keine Umsetzung ala "Romeo und Julia" erwartet, wo eine Fassung komplett nachgesprochen wird... aber: der ganze Krieg in 17 Tagen vorbei (der schiere Wahnsinn! dümmer geht es nicht!), es sterben Leute, die hätten leben sollen und umgekehrt, da muss jemand eine billige chinesische Comicfassung der Ilias gefunden haben nach der man sich richtete, mit Homers genialem Epos hat das nichts zu tun. Schade... aber "2800 Jahre erzählte man sich den Mythos, jetzt wird er verfilmt" hätte etwas anderes bedeuten müssen. 0,00000 Sterne für die Sagenumsetzung
      Und ich sach noch ...

      Zitat von JLP
      Troja bekommt verdiente 4 Sterne von mir, wäre der Soundtrack noch besser und die Synchro nicht zum Teil so grauenvoll würde es auch für 5 fast reichen!
      Dann kann ich dir nur das englische Original ans Herz legen, dann wirst du dem Film auch 5 Sterne geben

      WJ

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        #33
        Also, ich muß mich zusätzlich noch über den Soundtrack auslassen: ...
        Jou, jou, der gute James Horner...
        Während ich dieses Machwerk 'genoss', sah ich doch tatsächlich mehrere Male vor meinem geistigen Auge ST:TWoK aufblitzen!
        Ich bin recht enttaeuscht von Horner. Er ist wohl soetwas die der Rick Berman in der Komponistenriege... -> Kaum neue Ideen, dafür haufenweise altes, aufgewärmtes Material, und diesen zu allem Überdruß noch in minderer Quali.<-
        Weit und breit keine eindringliche Melodie, keine bekannte Hymne, die man nach verlassen des Kinos ohne Unterlass vor sich hinpfeifen muss. Hinzu kommt eine himmelschreiende Inkonsequenz, der Soundtrack springt von einer Stilrichtung zur anderen - mal kitschige Fanfaren (ich sag nur ST:TWoK), mal seeeehr einsame Trommeln, mal uninsprierter, weiblicher Gesang, auch gänzlich ohne Begleitung...
        Er schaffte es kein einziges Mal, bei mir einen angemessenen Schauer zu erzeugen...
        Und das ist schade.

        EDIT: Ich kann nur hoffen, dass der 'andere Deutsche' in Hollywood seinen Job etwas besser macht/ bzw. einen besseren Komponisten angagierte. Also allein der Trailer von 'TDaT' hat mir bereits ein wohliger Schauer bereitet (uahaha lechz )
        - KLAATU! VERATA!! NICTU!!!
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          #34
          War heute Mittag drin (die 4 Lateinkurse unserer Schule). Der Film war ziemlich lang (Überlänge), aber die hat sich gelohnt. Es gab wohl einige Abänderungen des Original-Epos, aber allzu schwerwiegend fand ich das nicht... Laokoon ist aufgetreten, weiß ich aber nur, weil mich im Nachhinein jemand darauf hingewiesen hat. Sein Name ist nicht gefallen und die Seeschlangen haben nicht zugeschlagen. Nun gut, es war eine recht realistische Interpretation der Ilias (Fantasy-Elemente aus und vor). Ein paar Minuten hab ich geschlafen, da hab ich aber vermutlich nichts verpasst. Allgemein fand ich den Film echt spitze.

          P.S.: Das trojanische Pferd war trotzdem hässlich!!!!!
          Traum und Realität verschmelzen zu einer absoluten, höheren Realität oder Surrealität.

          (Andrè Breton)

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            #35
            Hm, Laookon kam vor? Wo denn? Auf Anhieb fiele mir nur der Hohepriester im königlichen Rat ein, der was vom Vogelflug erzählte.

            Das trojanische Pferd war hässlich. Ja ... und? Steht denn irgendwo geschrieben, dass das irgendwie wunderschön und prächtig war, oder hab ich was versäumt? Die Griechen hatten ja kein Eibenholz und Mahagoni zur Verfügung, zumindest nicht dort im Krieg ...
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              #36
              Also ich muss sagen, ich war ein klein wenig vom Film enttäuscht.
              An sich, wie die Effekte etc. eingesetzt wurden, war wirklich gut, da kann man nichts sagen. Und es war eigentlich auch die ganze Zeit spannend. Ich fande es nur blöd, wie Paris dargestellt wurde. Nämlich als Feigling. Ich habe bisher noch kein Buch gefunden, dass beschreibt, wie sich Paris bei einem Zweikampf zurück zieht.
              Außerdem finde ich, hätten sie sich ruhig etwas mehr an die Ilias halten sollen. So finde ich hätten sie zumindest am Anfang erwähnen sollen, wie genau es zum Trojanischen Krief kam, sprich die Götter hätten Erwähnung finden sollen. Außerdem überlebt Paris den Krief nicht!


              Zitat von Edain
              Hm, Laookon kam vor? Wo denn? Auf Anhieb fiele mir nur der Hohepriester im königlichen Rat ein, der was vom Vogelflug erzählte.
              Ich könnte mir vorstellen, dass es da war, als der Reiter der Trojaner die ganzen Schiffe hinter dem Hügel entdeckt hat und "erschossen" wurde. Schließlich hat Laokoon auch den Betrug der Griechen entdeckt und wurde erwürgt. So passt das ein wenig zusammen. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

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                #37
                Zitat von Edain
                Ich dachte immer, den schriebe man Aeneas, aber vielleicht hast dich ja auch du vertan. Aber ich empfand es auch als nette Anspielung auf den weiteren Verlauf, besonders gefallen hat mir, dass auch sein gebrechlicher Vater (er trug irgendetwas, hatte er die Hausgötter mit?) mit von der Partie war.
                Nö, bei Schwab/Carpenter heisst es Änäas im griechischen Ainaias. Nur die Engländer/Amis schreiben es hinten ea... sind wir Engländer/Amis?

                Sollte sich auf der DVD besser nachvollziehen lassen, ob und was der alte trug... wären es die Laren wär das wirklich die authentischste Szene des ganzen Films

                Aber als ganz so katastrophale Umsetzung der Ilias wie du hab ich es nicht empfunden. Das erinnert mich ein bisschen an die HdR-Debatte und auch dort war ich auf der Seite derer, die die Buchänderungen als nicht so schlimm empfanden.
                Wenn du dich erinnern magst war ich das DA auch... weil es nicht an die Substanz ging. 9,9 Jahre und schöne Episoden wie Penthesilea rauszustreichen halte ich für den falschen Weg, vor allem wenn man eben die Werbung für das Filmchen mit in Betracht zieht...

                Was mir als Kenner der Ilias als Negativstes auffiel, war eben die Tatsache, dass viele, die den Tod verdient haben, leben und viele die leben, tot sind. ( )
                Grade die beiden tragischen Heimkehrer Menelaos und Agamemnon haben das nicht verdient gehabt.

                Gerade bei Menelaos und Paris stieß mir das ziemlich sauer auf (auf die anderen Charaktere komme ich noch zu sprechen). Und die zweite Sache, die mir nicht gefiel, war das hollywoodmäßige Ende.
                War sogar noch halbwegs erträglich, die schlimmsten Sünden waren ja schon vorher da (Todesfälle/Leben, das Fehlen von Laokoon und Teile der Bryseis-Geschichte "Du hast deinen Vetter verloren und nahmst mir den meinen" *Schwulst-Murks*). Das Ende passte zu dem Rest ja schon dazu...und bis auf die merkwürdige Idee, dass man das Tor nicht einreissen musste um das Viech reinzuzerren war es doch packend inszeniert

                Okay, dass Achilleus in Troja stirbt, war aus filmtechnischen Gründen (er die Hauptperson) nachvollziehbar, aber das Ende war einfach zu harmlos, hier wäre eine genauere Umsetzung mit FSK 16 (nein, Proton, ich brauche sowas nicht, aber ich find die Stellen im Buch so genial).
                Das fällt für mich in die gleiche kategorie wie die lustigen Massenszenen... (haben vorher so nen Bohei um die Massenschlachten gemacht und dann wird jedesmal, wenn eine solche Szene ansteht das Bild Ultraweitwinkel und sehr unscharf naja, Filmischer Zwang eben, man kann es noch nicht scharf/nah herstellen... aber lustig fand ich es dann schon, anbetrachts der begeisterten Berichte in den Medien kurz vorher )

                Aber ansonsten kann ich die Änderungen (es sind soviele, dass ich sicher nicht alle aufzähle ) durchaus verstehen.
                Verstehen tue ich die schon... es ist eben bequemer es so zu machen, statt sich das Hirn ein wenig anzustrengen und nen Weg auszudenken wie man es auf die alte Tour hätte machen können....

                Der Krieg dauert halt im Film keine 10 Jahre, das lässt sich dramaturgisch nicht machen. Wie willst du sowas darstellen? Der Erzähler? Grundsätzlich gute Idee, aber es wirkte einfach doof, wenn der Erzähler von 9 Jahren Krieg berichtet und mit "und im 10. Jahr begann die richtige Action" eingeblendet wird. 9 Jahre Krieg und alle Helden leben noch? Was is denn die 9 Jahre passiert, wenn sich da eh nur alles um diese eine Stadt dreht?
                Und darum macht man das Gegenteil? 17 Tage für die MÄCHTIGSTE Militärmacht der Antike? Immerhin hat selbst Menelaos mit seiner 2-3 fachen Übermacht "Bammel" vor Troja Und da soll er nen "Blitzkrieg" hinkriegen? Gnarf... wie dumm sind denn die Kinozuschauer von heute, wenn sie nicht mal mehr wissen, dass ne Belagerung Ausdauer braucht?
                Und es gibt - nicht zuletzt vom HdR bewiesen - durchaus Möglichkeiten, auch lange Zeitabläufe glaubhaft zu zeigen. (Wobei auch PJ sich um die wahre Zeit ja gedrückt hat indem er die 17 Jahre verschweigt, naja aber die 2000 Jahre waren beeindruckend genug gemacht )

                Der Kontrast zwischen den "strahlenden Helden", die in einer Art WW I Aufbruchsstimmung quasi singend in die Schlacht zogen und den verhärmten, erschöpften Männern nach 10 Jahren "Grabenkrieg" ist doch einer der besten Aspekte an der Ilias... wozu das verschenken? Und ein wenig "jung geschminkt/alt geschminkt" wäre im Budget auch noch drin gewesen


                btw... wieso mussten eigentlich Hektor und Paris erst auf "dicke Freunde" mit den Griechen spielen? das original mit der entführung während der Mann wech ist, war doch auch nicht schlecht... und die Prophezeihung mit der schönsten Frau die Paris bekommen soll hätte eigentlich auch noch reingepasst
                Das ist irgendwie so ein lauernder Unterton im Film... man will lieber die aggressiven Seiten betonen und alles was erzählerisch ist oder Tempo kosten könnte weglassen... Zeit und Hintergrund nervt nur, lasst uns die Schlachten zeigen, das passt schon...
                Und eben diese Sicht kann der Ilias nicht gerecht werden...

                bei dem Schema ist die Odyssee eben auch nur ne Sache von einer Woche, komisch nur dass dann Penelope nach knapp nem Monat schon 200 Heiratskandidaten haben soll
                »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                  #38
                  Ausgenommen vom Soundtrack hat mir der Film doch gut gefallen und auch die vielen Änderungen im Vergleich zur Sage fand ich nicht besonders gravierend. Nur der zeitliche Verlauf des Krieges kam überhaupt nicht herüber - es kam einem eher so vor, als ob der ganze Krieg grade mal vier Wochen gedauert hat. Dass einige sterben, die hätten leben sollen und andersherum fand ich im Nachhinein nicht wirklich wichtig. Eine andere Kleinigkeit, die mich gewundert hat, war Aeneas, der erst am Ende seinen Auftritt hat. Paris fragt ihn doch allen Ernstes wer er sei - er erkennt seinen eigenen Schwager nicht.
                  Das allerschlimmste an dem Film ist die Musik. So einen grottenschlechten Soundtrack habe ich ehrlich noch nie gehört: unpassend, störend und einfach nur zum Kopfschütteln. Diese Musik hat wirklich einige gute Szenen kaputtgemacht. Dass dem Regisseur bei den Testvorführungen niemand gesagt hat, dass die Musik einfach nur scheisse ist. Sowas muss einem doch auffallen, bevor der Film in die Kinos kommt.
                  "I'll say one thing Spock. You never cease to amaze me."
                  "Nor I myself."

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                    #39
                    Zitat von Edain
                    Hm, Laookon kam vor? Wo denn? Auf Anhieb fiele mir nur der Hohepriester im königlichen Rat ein, der was vom Vogelflug erzählte.
                    Wie gesagt, eine Mitschülerin von mir hat das behauptet, ich weiß auch nicht recht, wer das gewesen sein soll.

                    Zitat von Edain
                    Das trojanische Pferd war hässlich. Ja ... und? Steht denn irgendwo geschrieben, dass das irgendwie wunderschön und prächtig war, oder hab ich was versäumt? Die Griechen hatten ja kein Eibenholz und Mahagoni zur Verfügung, zumindest nicht dort im Krieg ...
                    Ich bin halt Besseres gewöhnt...

                    Nun gut, was unser Latein-Theaterstück betrifft, da hatten wir ein Schaukelpferd eingesetzt.... vielleicht halte ich jetzt besser meine Klappe....
                    Traum und Realität verschmelzen zu einer absoluten, höheren Realität oder Surrealität.

                    (Andrè Breton)

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                      #40
                      Hallo ihr´s,

                      meine Lebensgefährtin und ich haben den Film nun auch gesehen, und fanden ihn toll. Das mag aber auch daran gelegen haben, daß wir uns vorallem Unterhalten lassen wollten, und nicht eine exakte, minutiöse wiedergabe der geschichtlichen Ereignisse über us ergehen lassen wollten. Dazu kann man auch in die Bücherei gehen. Das, was wir von der Geschichte/Sage um troja wussten, fanden wir im Film auch wieder, und waren damit auch zufrieden. Die Figuren waren, IOO, durch die Bank glaubhaft und hervorragend besetzt, wobei Peter O´ Toole und Julie Christie (die hier bisher seltsamerweise nicht erwähnt wurden) den Film durch ihre Mitwirkung adelten.
                      Und trotz seiner beeindruckenden Größe hatte der Film etwas von einer griechischen Tragödie, denn alle Figuren waren, auf die eine oder andere Art, "arme Schweine", die meisten waren Tod, und das Ende war ziemlich bitter.

                      Kurzum: Der Film bot zumindest uns das, was wir erwarten hatten: Die Geschichte um Troja in beeindruckenden Bildern, mit tollen Schauspielern spannend erzählt.
                      Es gibt noch viele Emotionen, die ich nicht nachempfinden kann: Wut, Hass, Rache. Aber ich bin nicht verblüfft von dem Wunsch, geliebt zu werden." Data "Ich möchte lieber ein einziges Leben mit dir verbringen, als alle Zeitalter der Welt allein zu durchleben." Arwen zu Aragorn Zum Vorta-Fanclub geht es hier.
                      Mehr zum Thema Dominion gibt es hier:http://www.startrek-dominion.de/

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                        #41
                        Das mag aber auch daran gelegen haben, daß wir uns vorallem Unterhalten lassen wollten, und nicht eine exakte, minutiöse wiedergabe der geschichtlichen Ereignisse über us ergehen lassen wollten. Dazu kann man auch in die Bücherei gehen.
                        In der Bücherei gibts aber so selten Filme
                        Wie gesagt: als Film war es ein tolles Erlebnis, der WERBEKAMPAGNE konnte das Resultat aber nicht gerecht werden und die ärgerlichsten Fehler wären so leicht vermeidbar gewesen!

                        Die Figuren waren, IOO, durch die Bank glaubhaft und hervorragend besetzt,
                        naja, bei Helena bezweifel ich das auch, aber die Kriegerriege war wirklich exorbitant.
                        Selbst die griechischen Könige waren gut, denn denen wollte man als Zuschauer ja auch den Hals umdrehen
                        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                          #42
                          ...bin mal wieder von der ganz schnellen Sorte und habe mir Troja gerade angeschaut.
                          Also für mich funktioniert der Film auch ganz hervorragend als möglicherweise wahre Geschichte, aus der dann die Legende wurde.
                          Was die Erbsenzählerei bezüglich der sogenannten Abweichungen betrifft, möchte ich mal darauf hinweisen, dass soweit ich weiß die tatsächliche Ilias von Homer nur den Kampf zwischen Hector und Achilles beschreibt. Gustav Schwab, auf dessen Übersetzung sich die meisten hier wohl beziehen, komplettierte das Ganze noch aus anderen Quellen. Petersen hat nun halt seine Version der Geschichte vorgelegt und damit sicherlich kein Sakrileg begangen.
                          Das Ganze als Fantasy-Epos mit Göttern und allen drum und dran zu verfilmen hätte bestimmt auch seinen Reiz gehabt, aber diese realistische Version halte ich schon für die bessere Idee. Also, mir hat der Film recht gut gefallen.

                          Einen Schwachpunkt sehe ich allerdings auch und das ist Diane Krüger. Ich hätte mir für Helena doch eine kompetentere Darstellerin mit mehr Ausstrahlung gewünscht.
                          ...und da auch ich die Synchro gesehen habe...na ja...

                          Am besten gefallen hat mir übrigens Brian Cox als Agamemnon. Der brachte mit seinem Charisma echt die Leinwand zum beben.

                          Gruß, succo
                          Zuletzt geändert von succo; 19.06.2004, 06:33.
                          Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                            #43
                            So, hab den Film nun auch endlich gesehn und ich muss sagen, das er mir ganz gut gefallen hat.
                            Bei den Schlachten hatte es beinahe "Herr der Ringe" Ausmaße.
                            Also alles in allem wirklich ganz gut.
                            "You don't burn out from going too fast, you burn out from going too slow and getting bored"
                            Cliff Burton (1962-1986)
                            DVD-Collection | Update 30.01.2007

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                              #44
                              Enttäuschung auf hohen Niveau:

                              Ich hatte mir den besten Film des Jahres erhofft, das war er nicht. Das war Harry Potter 3 und wird es vermutlich auch bleiben (wenn mir nach den ersten beiden Filmen einer gesagt hätte ich würde mal sagen irgendein Harry Potter sei der beste Film des Jahres, hätte ich vermutlich nur gelacht) --> Quentin Tarantino spielt natürlich in einer eigenen Liga und wird deswegen hier nicht erwähnt.

                              Die Schlachtszenen waren nach HdR eher ernüchternd. Die Musik war ein Graus, was hätte das für ein toller Film werden können, wenn man Musik für ihn geschrieben hätte.

                              Gottseidank hat es Agamemnon am Ende erwischt, den durfte man den Film einfach nicht überlegen lassen (auch wenn mir die Vorstellung gefällt, dass er bei seiner Heimkkehr von seiner Frau umgebracht wird)

                              Achilles war toll, Hector war toller, ein beeindruckender Charakter genial verkörpert von Eric Bana.

                              Traurigste Szene im Film: Als Hector zum Tor geht um sich den Kampf mit Achilles zu stellen.

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                                #45
                                Gestern lief im ORF der TV-Zweiteiler "Helena von Troja" welcher "zufällig" kurz nach Petersons "Troja" gedreht wurde.

                                Was soll ich sagen, der Film hat Höhen und Tiefen. Stellenweise ist er sogar näher an der Sage drann als Petersons Film, dann jedoch Meilen davon entfernt.
                                Nett fand ich es, dass Kassandras Prophezeihung, Paris' Aussetzung und sein späteres Dasein als Hirtenjunge, die drei Göttinnen, der Apfel, Paris' Stier, der Pakt der Griechen usw. hineingenommen wurden. Allesamt Elemente die bei Petersons Film aus Zeitgründen leider unter den Tisch fielen.
                                Auch darf Agamenon den Krieg hier überleben und wird später (wie in der Sage) von seiner Frau (Helenas Schwester) umgebracht. Helena selbst kehrt mit Menelaos (auch er darf überleben) nach Sparta zurück. Herzergreifend ihre letzte Szene mit Paris wo er sie als Geist quasi gehen lässt.
                                Diese ganzen Elemente habe ich schmerzlich bei Petersons Film vermisst und ich bin froh, dass diese in den TV-Film aufgenommen wurden (außerdem dauert der Krieg hier wirklich 10 Jahre und nicht wie im Kinofilm 10 Tage).

                                Jetzt aber das negative. Während im TV-Film die Ereignisse rund um Helena (und Paris) vor und nach dem Krieg weitaus besser herausgearbeitet wurden, so wurde der Krieg einfach nur versaut. Archilles ist ein glatzköpfiger Mörder welcher Hektor einfach so umbringt (nichts mit dem größten Zweikampf der Antike), Patroklos oder Brises werden nichtmal erwähnt (wodurch die ganze Tragik der Illias zerstört wird - kein Streit mit Agamemnon, kein Archilles vorm Tor) und anstelle von Priamos (wohl der Schlüsselmoment von Homers Epos) bittet Helena Agamenon (nicht Archilles!) um die Herausgabe von Hektors Leichnam.
                                Auch dass Paris Hektor in einem Zweikampf zu Beginn des Films besiegt ist wohl ziemlich ein Dorn im Aug. Paris wird im Allgemeinen immer als Schwächling bezeichnet und Hektor als (nach Archilles) der beste Krieger seiner Zeit. Paris wird im TV-Film einfach zu heldenhaft und "perfekt" dargestellt.
                                Auch John Rys Davis (als Gimli oder Sulla super) konnte aus Priamus mit einem Peter O'Toole einfach nicht mithalten. Über Wrestler-Archilles mit Glatzkopf brauch ich wohl auch nichts zu sagen.

                                Alles in allem ist der Zweiteiler wirklich sehenswert (obwohl die Austattung, Schlachten etc. mit dem Kinofilm natürlich nicht mithalten können). Auch hat der Film (fast) alle Elemente, welche Mytholige-Fans bei Petersons Film so vermisst haben. Dafür fehlen halt (fast) alle Schlüsselmomente der Illias. Schade eigentlich. Eine (vermutlich 4 Stunden lange )Mischung aus beiden Filmen wäre wohl perfekt gewesen.
                                Für einen TV-Film ist er jedoch nicht schlecht gemacht und auf jeden Fall sehenswert.

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