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    #16
    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
    Warum eigentlich nicht?

    Irgendwie erzeugt bei mir der Gedanke innerlich diebische Freude, wie sich die US-Kinozuschauer verblüfft anschauen, wenn da ein Film kommt, in dem deutsche Soldaten im zweiten Weltkrieg mal nicht als Hacken zusammenknallende "Jawoll"-Idioten dargestellt werden, sondern als Helden!

    Es war ja auch z.B. der erklärte Zweck der Verschwörer des 20. Juli, dass das Deutschenbild im Ausland in Zukunft nicht allein durch die Unmenschlichkeiten des NS-Regimes bestimmt wird, sondern dass auch zumindest der Versuch zur Kenntnis genommen wird, auf eigene Faust etwas gegen die Diktatur unternommen zu haben - selbst wenn es tragisch gescheitert ist.

    Wie gesagt: Eigentlich ist es mir ziemlich egal, wie wirklichgeitsgetreu der Film letztendlich ist - wichtig ist, dass er zu einem Imagewechsel über die Deutschen beitragen könnte.

    Gruß,

    Frank
    Finde ich nicht. Mich erschüttern möglichst realistische Filme wesentlich eher als diese übertrieben amerikanische Heldenverehrung.
    Und ein solcher Film sollte imho eher erschüttern, eine Botschaft vermitteln. Das Image des Deutschen ist im Vergleich dazu nebensächlich, kann mir doch ziemlich egal sein wie man als Deutscher im Ausland gesehen wird, solange es Deutsche sind, die Mercedes ins Ausland verkaufen und Exportweltmeister werden. Ein Image ist nur Schall und Rach, Taten zählen.

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      #17
      Ja, wir sind halt ein Volk von Bedenkenträgern. Das merkt man in diesem Thread wieder sehr gut

      Und hinterher stellt sich dann vermutlich heraus, dass all die Aufregung umsonst war - wie meistens.

      Wenn einer einen schlechten Film dreht, dann kann man sich darüber auslassen - nachdem man ihn gesehen hat. Es ist Zeitverschwendung über einen Film zu diskutieren, noch bevor der erste Drehtag war.

      Objektiv gesehen muss man festhalten, dass der Film von Profis gemacht wird, die ihr Handwerk verstehen. Nur weil es ein Hollywood-Film wird, muss man nicht automatisch davon ausgehen, dass dieser vor "amerikanischem Pathos" triefen wird.

      Auch wenn mancher gerne seine Vorurteile und Klischees pflegt, sollte man aufpassen, dass man die Kirche noch im Dorf lässt.

      Gruß,

      Frank
      "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
      "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
      (George Orwell)

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        #18
        Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
        Objektiv gesehen muss man festhalten, dass der Film von Profis gemacht wird, die ihr Handwerk verstehen. Nur weil es ein Hollywood-Film wird, muss man nicht automatisch davon ausgehen, dass dieser vor "amerikanischem Pathos" triefen wird.
        Ich hab doch gar nicht gesagt, dass es so kommen wird, sondern meinen Wunsch geäußert, dass es nicht so kommt und man einen Film wie Schinderls Liste zu sehen bekommt, der ja auch aus Amerika stammt.
        Ich zitiere:
        Zitat von newman
        Ansonsten hoffe ich auf einen möglichst schönen und guten Film, hoffentlich aber realistisch und nachdenklich und ohne den typischen Hollywood Superheldenflair

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          #19
          Deine Beiträge erweckten bei mir den Eindruck, als handele es sich um das berüchtigte "Ich hoffe, dass... fürchte aber..."-Statement, das man hierzulande leider immer dann hört, wenn zwanghafte Schwarzmalerei als vermeintlicher Sinn für Realität verkauft werden soll.

          Wenn ich dir Unrecht getan habe, dann sorry

          Gruß,

          Frank
          "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
          "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
          (George Orwell)

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            #20
            Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
            Deine Beiträge erweckten bei mir den Eindruck, als handele es sich um das berüchtigte "Ich hoffe, dass... fürchte aber..."-Statement, das man hierzulande leider immer dann hört, wenn zwanghafte Schwarzmalerei als vermeintlicher Sinn für Realität verkauft werden soll.

            Wenn ich dir Unrecht getan habe, dann sorry

            Gruß,

            Frank
            Die Wahrscheinlichkeit spricht wahrscheinlich eher für typisch Hollywood als für ein Meisterwerk wie Schindlers Liste.
            Etwas Schwarzmalerei schadet niemand, das ist halt typisch Deutsch, aber man scheint zumindest besser damit zu fahren als mit der typisch superlockeren Südländerart .
            Wichtig ist nur, dass die Schwarzmalerei kein Vorurteil ala "Der wird sowiso nix" ist, sondern konstruktiv, man also klar sagen kann "wenn er so oder so (z.B. ernsthaft, nachdenklich, realistisch) ist" werde ich ihn gut finden und "wenn er typisch übertrieben ist" werde ich ihn schlecht finden und das dann am Ende auch so umsetzt und nicht nur nach dem Haar in der Suppe sucht.

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              #21
              Erste Fotos von Cruise als Staufenberg: First Look at Tom Cruise in 'Valkyrie' - RopeofSilicon.com Movie News

              Sieht eigentlich ganz gut aus, die Ähnlichkeit ist auf jeden Fall da. Mit Bryan Singer als Regisseur bin ich sowieso zuversichtlich, dass das ein ganz guter Film wird, Tom Cruise hin oder her.
              Mein Webcomic: http://www.hipsters-comic.com

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                #22
                Bin ich eigentlich der einzige, der die Wehrmachts-Offiziers-Uniformen für total lächerlich hält? Diese riesen Hüte... und die Hosen erst! Mir solchen Klamotten kann man ja keinen Krieg gewinnen!
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

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                  #23
                  Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                  Bin ich eigentlich der einzige, der die Wehrmachts-Offiziers-Uniformen für total lächerlich hält? Diese riesen Hüte... und die Hosen erst! Mir solchen Klamotten kann man ja keinen Krieg gewinnen!
                  Naja, Hätten sie nur versucht mit Klamotten den Krieg zu gewinnen....
                  Also mal im Ernst, Das Foto von Tom sieht schon recht dämlich aus. Bzw er sieh in der uniform Dämlich aus.
                  Kann ja auch sein dass er nicht gerade günstig dastand. Wäre dann aber wiederum komisch dass man so ein Foto veröffentlicht.

                  ich persönlich bin sher skeptisch diesem Film gegenüber. Einzig Singers beteiligung lässt mich positives hoffen.
                  Aber mal abwarten bis man richtige Infos bekommt, bzw erste bewegte Bilder sieht.
                  Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise

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                    #24
                    Ich sehe das sehr ähnlich. Zweifel sind nach all den bekannten Hollywood-Produktionen mehr als angebracht. Die können doch nicht mal ihre eigene Geschichte adäquat verfilmen (siehe "Der Patriot"). Wie soll das denn erst bei der Verfilmung historischer Ereignisse fremder Kulturen funktionieren? Wissen die überhaupt, wo Ostpreußen liegt?

                    Auch dass es zu einer Verbesserung des Bildes der Deutschen in der Weltöffentlichkeit kommt (wie Laserfrankie sich das vielleicht erhofft), kann bezweifelt werden. Filme haben doch noch nie zu einer wirklich messbaren Einstellungsänderung bei den Rezipienten geführt. Während des Kinobesuchs bzw. DVD-Abends partizipiert der Zuschauer lediglich an einer Art Paralleluniversum, aus dem er nach dem Abspann wieder hinaustritt. Bestes Beispiel dafür ist doch der Umgang mit Außenseitern. In Filmen sympathisiert der Zuschauer mit Außenseitern – außerhalb der Welt des Films werden Außenseiter aber trotzdem weiterhin sozial isoliert. Ich kann mir in Anbetracht dieser Phänomene nur schwer vorstellen, dass ein Film dazu beitragen kann, Vorurteile, Ressentiments und ähnliches abzubauen.
                    Mein Profil bei Last-FM:
                    http://www.last.fm/user/LARG0/

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                      #25
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Die können doch nicht mal ihre eigene Geschichte adäquat verfilmen (siehe "Der Patriot"). Wie soll das denn erst bei der Verfilmung historischer Ereignisse fremder Kulturen funktionieren? Wissen die überhaupt, wo Ostpreußen liegt?
                      "Der Patriot" wurde von einem Deutschen gedreht, nämlich Roland Emmerich, und die Hauptrollen spielten zwei Australier Also ein schlechtes Beispiel für USA-mäßigen Hurra-Patrotismus oder für übertriebenen Hollywood-Pathos. Außerdem ist Roland Emmerich ja nun nicht gerade als feinsinniger Dramen-Regisseur bekannt

                      Abgesehen davon wäre ich vorsichtig mit Bildungs-Chauvinismus, denn der SPIEGEL hat vor Kurzem das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, die uns Deutschen überhaupt nicht schmeichelt.

                      Danach wissen nur 26 Prozent der Befragten, dass die USA weniger Einwohner haben, als Europa. Und jeder vierte Deutsche weiß nicht, wie die Hauptstadt der USA heißt.

                      Nur 38 % der Deutschen wussten, dass Washington auch der Name des allerersten US-Präsidenten war.

                      Und ich will gar nicht wissen, wie viele Deutsche nicht wissen, dass es neben der Stadt Washington, D.C. auch noch einen Bundesstaat mit Namen Washington im Nordwesten der Vereinigten Staaten gibt, in dem die Metropole Seattle liegt.

                      Und ich wette, die Mehrheit der Deutschen weiß nicht mal, wo Seattle liegt und kennt diese Stadt nur vom Namen aus dem Film "Schlaflos in Seattle" mit Tom Hanks - womit wir wieder bei Parallelen zum Film sind.

                      Dass Seattle außerdem der Firmensitz von Boeing und Microsoft ist, dürften wohl noch weniger Leute wissen.

                      Angesichts dieser Umstände wäre ich mit Aussagen wie "Wissen die überhaupt, wo Ostpreußen liegt?" überaus vorsichtig. Denn ich könnte mir vorstellen, dass auch der größte Teil der Deutschen nicht weiß, wo das liegt, bzw. lag - denn es gibt es ja nicht mehr.

                      Und bevor sich jemand über eine amerikanische Kellnerin lustig macht, die nicht weiß, wo Germany liegt, will ich mal Folgendes anmerken:

                      Wenn ich im Süden Deutschlands bin und gefragt werde, wo ich denn herkomme und sage: "Aus Wilhelmshaven", dann krieg ich meistens Antworten zu hören wie: "Oh, ich habe eine Kusine in Kiel"

                      Soviel zum Thema "Geografische Weltläufigkeit der Deutschen".

                      Auch dass es zu einer Verbesserung des Bildes der Deutschen in der Weltöffentlichkeit kommt (wie Laserfrankie sich das vielleicht erhofft), kann bezweifelt werden. Filme haben doch noch nie zu einer wirklich messbaren Einstellungsänderung bei den Rezipienten geführt. Während des Kinobesuchs bzw. DVD-Abends partizipiert der Zuschauer lediglich an einer Art Paralleluniversum, aus dem er nach dem Abspann wieder hinaustritt. Bestes Beispiel dafür ist doch der Umgang mit Außenseitern. In Filmen sympathisiert der Zuschauer mit Außenseitern – außerhalb der Welt des Films werden Außenseiter aber trotzdem weiterhin sozial isoliert. Ich kann mir in Anbetracht dieser Phänomene nur schwer vorstellen, dass ein Film dazu beitragen kann, Vorurteile, Ressentiments und ähnliches abzubauen.
                      Da unterschätzt du aber die macht des Mediums Film und dessen Einfluss auf die Zuschauer bei Weitem! Ich will gar nicht erst auf Sachen wie "JFK" von Oliver Stone eingehen. Und Michael Moore würde sich vermutlich totlachen über die Aussage, Filme könnten nichts bewirken.

                      Das beste Beispiel ist schließlich immer noch Star Wars! Der Film steht für die größte Zäsur in der Geschichte des Kinos und führte einen Zeitenwandel im Kino und im öffentlichen Bewusstsein an! Er geht einher mit der Bewältigung des amerikansichen Vietnam-Traumas.

                      Ein Film kann sehr viel bewirken. Und sei es nur die Erkenntis, dass nicht die gesamte Wehrmacht in blindem Gehorsam Hitler folgte, sondern dass es auch einen deutschen Widerstand innerhalb des Offizierskorps gab, von dem im Ausland kaum etwas bekannt ist.

                      Und solange wir dieses Wissen nur in deutschen Fernsehspielen und TV-Dokumentationen pflegen, wird es auch garantiert nie jemand anderes erfahren.

                      Gruß,

                      Frank
                      "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                      "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                      (George Orwell)

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                        #26
                        Ich möchte Tom Cruise eigentlich auch nicht in der Rolle von Stauffenberg sehen, aber nicht, weil er Mitglied bei Scientology ist, sondern weil er Tom Cruise ist

                        Tom Cruise ist in Ordnung für seichte Hollywood-Kost wie Mission Impossible oder Minority Report, wobei ich ihn schon da schauspielerisch schwach und ausgesprochen unsympathisch finde. Aber für eine schwierige und anspruchsvolle Rolle wie die des General von Stauffenberg, der ja trotz seiner unrühmlichen NS-Begeisterung ein ziemlich vergeistigter Intellektueller gewesen sein soll, ist Cruise in meinen Augen vollkommen ungeeignet.

                        Er ist der falsche Typ, er ist ein zu schlechter Schauspieler, und außerdem kleben an seiner Person die Assoziationen von tausend anspruchslosen Hollywood-Streifen, und diese Assoziationen würden einen wohl den ganzen Film hindurch begleiten. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass er in dieser Rolle ein überzeugendes Bild abgibt.

                        In welcher Sekte er Mitglied ist - das ist mir dagegen ziemlich egal.

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                          #27
                          Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                          Danach wissen nur 26 Prozent der Befragten, dass die USA weniger Einwohner haben, als Europa. Und jeder vierte Deutsche weiß nicht, wie die Hauptstadt der USA heißt.

                          Nur 38 % der Deutschen wussten, dass Washington auch der Name des allerersten US-Präsidenten war.

                          Und ich will gar nicht wissen, wie viele Deutsche nicht wissen, dass es neben der Stadt Washington, D.C. auch noch einen Bundesstaat mit Namen Washington im Nordwesten der Vereinigten Staaten gibt, in dem die Metropole Seattle liegt.

                          Und ich wette, die Mehrheit der Deutschen weiß nicht mal, wo Seattle liegt und kennt diese Stadt nur vom Namen aus dem Film "Schlaflos in Seattle" mit Tom Hanks - womit wir wieder bei Parallelen zum Film sind.

                          Dass Seattle außerdem der Firmensitz von Boeing und Microsoft ist, dürften wohl noch weniger Leute wissen.

                          Angesichts dieser Umstände wäre ich mit Aussagen wie "Wissen die überhaupt, wo Ostpreußen liegt?" überaus vorsichtig. Denn ich könnte mir vorstellen, dass auch der größte Teil der Deutschen nicht weiß, wo das liegt, bzw. lag - denn es gibt es ja nicht mehr.

                          Und bevor sich jemand über eine amerikanische Kellnerin lustig macht, die nicht weiß, wo Germany liegt, will ich mal Folgendes anmerken:
                          Es kann ja auch gar keinen intellektuellen Unterschied zwischen Europäern und Amerikanern geben, sind die Amerikaner doch zum Teil mit Ex-Europäer

                          Wenn ich im Süden Deutschlands bin und gefragt werde, wo ich denn herkomme und sage: "Aus Wilhelmshaven", dann krieg ich meistens Antworten zu hören wie: "Oh, ich habe eine Kusine in Kiel"
                          Das liegt vielleicht darin, dass im Vergleich Süden - Wilhelmshaven, Kiel wie ein Nachbardorf erscheint. Das dürfte Ursache dieser netten kleinen Wetterkarten sein.
                          Muss nicht unbedingt Unwissen sein, sondern vielleicht einfach das Denken in verschiedenen Größenmaßstäben.

                          Ein Ami wird auch sagen, wenn du ihm erzählst du seist Deutscher, dass er nächstes Jahr nach frankreich in den Urlaub will. Einfach weil aus seiner Sicht die Abstände und gedachten Maßstäbe anders sind als bei jemandem, der jede Woche den BVB gegen Schalke anfeuert und damit in ganz anderen, kleineren und differenzierteren Kategorien denkt.

                          Soviel zum Thema "Geografische Weltläufigkeit der Deutschen".
                          Kommt es mir eigentlich nur so vor oder ist das Einbildung, dass es dem Deutschen leichter fällt fremde Staaten zuzuordnen als die eigenen Bundesländer? Jedenfalls hatte ich zu meiner Schulzeit immer den Eindruck. (zugegeben auch bei mir)


                          Das beste Beispiel ist schließlich immer noch Star Wars! Der Film steht für die größte Zäsur in der Geschichte des Kinos und führte einen Zeitenwandel im Kino und im öffentlichen Bewusstsein an! Er geht einher mit der Bewältigung des amerikansichen Vietnam-Traumas.
                          Was hat Star Wars mit dem Vietnam zu tun? Ich hab in Verbindung mit Star Wars schon viel gehört, aber das ist neu.
                          Außer Verknüpfungen zu z.B. asiatischen Philosophien kann sich Star Wars doch gerade dadurch rühmen so ziemlich keinen Bezug zur Realität zu besitzen und ein ganz eigenes Universum geschaffen zu haben.

                          Ein Film kann sehr viel bewirken. Und sei es nur die Erkenntis, dass nicht die gesamte Wehrmacht in blindem Gehorsam Hitler folgte, sondern dass es auch einen deutschen Widerstand innerhalb des Offizierskorps gab, von dem im Ausland kaum etwas bekannt ist.
                          Wer sich mit Geschichte auskennt wird davon wissen, wer sich nicht auskennt, wird durch einen Spielfilm kaum wirklich viel lernen können. Außer es ist wirklich ein richtig Guter.
                          Aber aus Pearl Harbor z.B. konnte ich nicht viele Informationen mitnehmen.
                          Ich hoffe man wird historisch korrekt vorgehen.
                          Was dagegen ein Film schaffen kann und was zu hoffen ist: Dass die Leute durch einen spannenden Film angeregt werden, sich etwas näher selbstständig mit dem Thema zu befassen. Das ist nämlich etwas, das ich persönlich gerne mal aus Spielfilmen mitnehme. Etwas Neues dort gesehen und dann gleich im Internet oder in Lexika nachgeschlagen um mir "richtige", detailliertere Informationen dazu zu beschaffen.

                          Edit:
                          Und genau aus diesem Grund wäre es wohl keine sonderlich gute Idee, wenn ein deutsches Filmstudio einen Film über den US-amerikanischen Sezessionskrieg oder über Nelson Mandela drehen würde (und die Hauptrolle mit Roberto Blanco besetzt würde). Was da herauskäme, wäre wohl nicht sonderlich authentisch. Die einzigen, die wirklich im Thema drinstecken, sind die Angehörigen der betreffenden Kultur selbst. Was für ein Unfug herauskommt, wenn Filmemacher sich anmaßen, einen Film über eine fremde Kultur zu produzieren, hat man doch zuletzt sehr eindrucksvoll in "Apocalypto" sehen können.
                          Will nicht noch einen Postplatz vergeuden.
                          Aber genau das befürchtet man wohl.
                          Ich kenne wenige Filme, die ein fremdes Land wirklich authentisch verfilmen konnten.
                          Arbeiten denn wenigstens Zeitzeugen mit an dem Projekt oder verlässt man sich ganz auf sterile, gesichtslose Geschichtsbücher und füllt die Lücken mit einer schönen Liebesgeschichte?

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                            #28
                            Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                            "Der Patriot" wurde von einem Deutschen gedreht, nämlich Roland Emmerich, und die Hauptrollen spielten zwei Australier Also ein schlechtes Beispiel für USA-mäßigen Hurra-Patrotismus oder für übertriebenen Hollywood-Pathos.
                            "Der Patriot" ist sogar ein hervorragendes Beispiel für einen patriotischen, vor Pathos triefenden und mit historischen Unwahrheiten gespickten Hollywood-Blockbuster. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass an der Produktion Deutsche und Australier beteiligt waren.

                            Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                            Und ich wette, die Mehrheit der Deutschen weiß nicht mal, wo Seattle liegt und kennt diese Stadt nur vom Namen aus dem Film "Schlaflos in Seattle" mit Tom Hanks - womit wir wieder bei Parallelen zum Film sind.
                            Und genau aus diesem Grund wäre es wohl keine sonderlich gute Idee, wenn ein deutsches Filmstudio einen Film über den US-amerikanischen Sezessionskrieg oder über Nelson Mandela drehen würde (und die Hauptrolle mit Roberto Blanco besetzt würde). Was da herauskäme, wäre wohl nicht sonderlich authentisch. Die einzigen, die wirklich im Thema drinstecken, sind die Angehörigen der betreffenden Kultur selbst. Was für ein Unfug herauskommt, wenn Filmemacher sich anmaßen, einen Film über eine fremde Kultur zu produzieren, hat man doch zuletzt sehr eindrucksvoll in "Apocalypto" sehen können.

                            Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                            Das beste Beispiel ist schließlich immer noch Star Wars! Der Film steht für die größte Zäsur in der Geschichte des Kinos und führte einen Zeitenwandel im Kino und im öffentlichen Bewusstsein an! Er geht einher mit der Bewältigung des amerikansichen Vietnam-Traumas.
                            Und weiter?
                            Du hast vergessen zu erläutern, auf welche Weise denn eine Veränderung der Einstellungen und Werthaltungen der Star-Wars-Rezipienten erfolgt sein soll. Abgesehen von einer Manipulation der Bedürfnisse der Konsumenten (Star-Wars-Spielzeug u.ä.) fällt mir da eigentlich nichts ein.
                            Zuletzt geändert von Largo; 19.07.2007, 19:41.
                            Mein Profil bei Last-FM:
                            http://www.last.fm/user/LARG0/

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                              #29
                              Die Wirkung von Star Wars auf die amerikanische Öffentlichkeit Ende der 70er Jahre ist mehr als einmal ausführlich untersucht und behandelt worden. Ich bin sicher, man findet auch im Internet dazu entsprechende Artikel und Analysen.

                              Es gehört nicht in dieses Thema, dazu hier und jetzt ein Essay zu schreiben. Es reicht aus, einfach mal Wikipedia zu lesen.

                              Hier geht es schließlich um den Film "Valkyrie".

                              Und da wünsche ich mir eine versachlichte Diskussion, ohne Vorurteile, Klischees und vor allem ohne Polemik.

                              Letztendlich ist und bleibt es Fakt, dass der Film gedreht wird und wer ihn nicht sehen will, wird ja auch nicht dazu gezwungen.

                              Gruß,

                              Frank
                              Zuletzt geändert von Laserfrankie; 19.07.2007, 20:04.
                              "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                              "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                              (George Orwell)

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                                #30
                                Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                                Die Wirkung von Star Wars auf die amerikanische Öffentlichkeit Ende der 70er Jahre ist mehr als einmal ausführlich untersucht und behandelt worden. Ich bin sicher, man findet auch im Internet dazu entsprechende Artikel und Analysen.

                                Es gehört nicht in dieses Thema, dazu hier und jetzt ein Essay zu schreiben.
                                So geht das aber nicht. Wenn man schon ein Argument in die Runde wirft, dann muss man auch bereit sein können, auch auf (kritische) Rückfragen zu antworten. Das muss nicht notwendigerweise ein langer Aufsatz sein – eine kurze Erläuterung hätte es auch getan. Also nochmal: In welcher Weise hat "Star Wars" (oder irgendeine andere Filmproduktion Deiner Wahl) die Einstellungen der Zuschauer verändert?

                                Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
                                Und da wünsche ich mir eine versachlichte Diskussion, ohne Vorurteile, Klischees und vor allem ohne Polemik.
                                Wo war die Diskussion hier bisher denn unsachlich?
                                Mein Profil bei Last-FM:
                                http://www.last.fm/user/LARG0/

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