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James Bond - Goldeneye

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    #31
    Ich fand den Film recht gut. Teilweise wurde zwar bei den Actionszenen maßlos übertrieben, wie zu Beispiel die Anfangsszene, wo Bond dem abstürzenden Flugzeug hinterherspringt, jedoch fand ich die Gesamtstory sehr interessant und spannend. Sehr gut fand ich Pierce Brosnan als James Bond. Er spielte seine Rolle überzeugend und kam charmant rüber. Sympathisch fand ich Izabella Scorupco als Natalya Fyodorovna Semyonova. Weiters spielte Famke Janssen die Rolle der bösen Xenia Onatopp sehr überzeugend. Die Rolle Computergenies Boris Grishenko, gepielt von Alan Cumming, fand ich recht witzig.
    Besonders gut fand ich die Verfolgungsjagd mit dem Panzer. Diese Szenen fand ich recht witzig und weiters kamen sie optisch sehr gut rüber.
    Ich vergebe fünf von sechs Sterne für den Film.
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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      #32
      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Neben der oft erwähnte Panzerfahrt durch St. Petersburg fand ich vor allem die Eröffnungssequenz toll - gefolgt vom eindeutig besten Titelsong eines Bond-Films !
      Die sind auch bei mir die Dinge, die mir bei "Goldeneye" besonders gut gefallen haben. Auch wenn ich Pierce Brosnan nicht für den besten Bond-Darsteller halte (vergleiche Bester James Bond darsteller), finde ich "Goldeneye" schon ziemlich gut. Die Post Cold War Atmosphäre in Russland fand ich schön umgesetzt, und auch dass ein ehemaliger Kollege (006) von Bond der Gegner ist, machte die Sache recht interessant. Trotzdem fällt es mir schwer, in diesem wie auch den anderen Bond-Filmen mehr als typisches Action-Fastfood zu sehen, das mit reichlich Humor serviert wird (die beiden neuen Filme vielleicht mal ausgenommen).

      Gerade bei den Brosnan-Filmen scheint man es auch auf die Spitze damit zu treiben, irrsinnige Stunts zu inszenieren, die man gerade noch akzeptiert, weil es eben Bond ist, der eh alles kann und schon so was wie einen Superhelden-Status vergleichbar mit Batman besitzt. Ob Q oder Alfred, Hauptquartier oder Bat-Höhle, der Unterschied ist oberflächlich betrachtet nicht so groß. Besonders wenn man an die benutzten Gadgets denkt, und daran, dass auch Bruce Wayne den eleganten Typen im Anzug gibt. Woran aber die Bonds der diversen Darsteller erkennbar mehr als die Batmans / Waynes der diversen Darsteller kranken, ist charakterliche Tiefe. Da reißt auch Brosnan nicht viel herum, weder in Goldeneye noch in einem der anderen seiner drei Bond-Filme.

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        #33
        @transportermalfunction: Das gehört aber so. James Bond funktioniert nun mal als zweidimensionale Figur in formelhaften Actionphantasien am besten.
        Ich habe mir jetzt am Wochenende "Casino Royale" auch mal angeschaut, und meine Vermutung wurde voll und ganz bestätigt: Das ist ein guter Actionfilm, ein guter Thriller, aber kein guter Bond. Denn um Bond dreidimensional und realistisch zu machen haben sie im Grunde alles herausgenommen, was Bond von anderen Actionhelden unterscheidet. CR hätte ebenso gut auch ein Abenteuer von Tom Cruise in "Mission Impossible" sein können.

        Deshalb mag ich die Brosnan-Filme sehr (neben den Connery-Filmen wohl meine Lieblings-Bond-Ära). Sie haben die Reihe damals modernisiert, ohne auf das zu verzichten, was die Filme ausmacht.
        Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
        Stalter: "Nope, it's all bad."

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          #34
          Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
          @transportermalfunction: Das gehört aber so. James Bond funktioniert nun mal als zweidimensionale Figur in formelhaften Actionphantasien am besten.
          Gut, das mag sein. Aber vielleicht mal zur Unterscheidung, was verstehen wir unter
          - eindimensional
          - zweidimensional
          - dreidimensional ?
          Woran macht man fest, dass Bond nicht einfach nur eindimensional ist ?
          Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
          Ich habe mir jetzt am Wochenende "Casino Royale" auch mal angeschaut, und meine Vermutung wurde voll und ganz bestätigt: Das ist ein guter Actionfilm, ein guter Thriller, aber kein guter Bond.
          Sehe ich auch so, mit "Casino Royale" kann ich wenig anfangen. Das ist mir schon zu ernst, zu wenig verspielt. Aber ich finde auch nicht, dass man bei Daniel Craig eine sonderliche Charaktertiefe in dessen Bond findet. Dafür ist der Typ irgendwie doch zu kalt, finde ich. Jedenfalls sehe ich da in CR nicht mehr Dimensionen als bei den anderen Darstellern.
          Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
          Deshalb mag ich die Brosnan-Filme sehr (neben den Connery-Filmen wohl meine Lieblings-Bond-Ära). Sie haben die Reihe damals modernisiert, ohne auf das zu verzichten, was die Filme ausmacht.
          Dafür gibt es sogar einen eigenen Thread http://www.scifi-forum.de/filme-tv-s...highlight=bond. Im Grunde mag ich die Brosnan-Filme, weil sie die Action haben, die ich trotz allen Irrwitzes unterhaltsam finde. Und Humor gibt es natürlich auch eine Menge. Ich denke mal, Brosnan könnte bei den Bonds bei mir auch an dritter Stelle stehen, nach Timothy Dalton und Sean Connery (siehe http://www.scifi-forum.de/filme-tv-s...ml#post2216996 )

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            #35
            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen

            Sehe ich auch so, mit "Casino Royale" kann ich wenig anfangen. Das ist mir schon zu ernst, zu wenig verspielt. Aber ich finde auch nicht, dass man bei Daniel Craig eine sonderliche Charaktertiefe in dessen Bond findet. Dafür ist der Typ irgendwie doch zu kalt, finde ich. Jedenfalls sehe ich da in CR nicht mehr Dimensionen als bei den anderen Darstellern.
            Unterschreib ich doch glatt. Habe mir am WE "CR" auch zum ersten Mal angetan und kann die guten Kritiken der Medien nicht verstehen. Üble pseudophilosophische Dialoge im "Soap-Stil", z.t. gepflegte Langeweile im Casino, gemischt mit verquaster Action. Ein Film der sich leider viel zu ernst nimmt, von dem alten Bond-Charme ala Brosnan nicht die Spur. Wie schon andere geschrieben haben, sehe ich diesen Film eher als 0815-Thriller an, denn als einen klassischen Bond. ("Quantum Trost" habe ich noch nicht gesehen.)

            Bei mir steht Brosnan als Bond an erster Stelle. Bei ihm mischt sich alles glaubhaft: Stil, Charme und Action.
            Connery war mir zu "actionlastig", der Humor (abgesehen von "Goldfinger") kam mir zu kurz.
            Der kurze Einstand von Lazenby war etwas krude, aber an sich nicht übel.
            Moore war dagegen teilweise zu albern und abgehoben. "Leben und Sterben lassen" war wohl sein bester Bond.
            Der 1. von Dalton war grottenschlecht, wohl noch zu sehr an Moore angelehnt. "Lizenz zum Töten" war dagegen ein harter und guter Bond.

            Bei Brosnan teilen sich "GoldenEye" und "The World Is not enough" den ersten Rang, weil sie beide eine gute Handlung, Story und toll überzeichnete Figuren besitzen.

            "Der MORGEN stirbt nie" war für mich zu konstruiert (Böser Medienzar will Krieg für bessere Schlagzeilen) und besaß dazu übergroße Logiklöcher.

            "Stirb an einem anderen Tag" bestand mehr aus (schlechten) Effekten als aus einer Story.

            Fazit:

            Von weiteren Graig-Filmen erhoffe ich mir keine Besserung der Serie.
            Wahre Größe basiert auf Details,
            die sie nicht wahrnehmen kann.

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              #36
              Zitat von Regel1 Beitrag anzeigen
              Von weiteren Graig-Filmen erhoffe ich mir keine Besserung der Serie.
              Ich mir auch nicht, das gute an den älteren Bond Filmen war das sie sich selbst nicht allzuernst genommen haben, James Bond war einfach leichte unbeschwerte Unterhaltung!
              In den Filmen mit Daniel Craig ist das leider nicht mehr so, die versuchen total ernst und realistisch zu sein, aber das ist nicht James Bond!

              Mir haben ja eigentlich die James Bond Filme mit Roger Moore am besten gefallen, allen voran "Moonraker", "Der Spion der mich liebte" und "In tödlicher Mission"!

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                #37
                Bei meiner James-Bond-Odyssee quer durch 5 Jahrzehnte fällt eines auf: In jedem Jahrzehnt wurden es irgendwie immer weniger Filme. In den 60ern gab es gleich mal sechs Bondfilme (die teilweise im Abstand von nur einem Jahr ins Kino kamen), in den 70ern fünf, gut, in den 80ern ebenso, aber in den 90ern und den Jawienenntmansiedennnuns dann jeweils drei. Das liegt teilweise auch an irgendwelchen Rechtsstreitigkeiten, über die ich persönlich kaum eine Ahnung habe, die man halt aber mitbekommt, wenn man solche Filme wie "Sag niemals nie" auch auf dem Schirm hat. Von den letzten beiden längeren Pausen hat eine dem Franchise neuen Segen gebracht, die andere aber hat das Franchise wieder zwei Schritte nach hinten geworfen.

                "GoldenEye" beginnt gar nicht mal schlecht. Okay, das Lied ist nicht so wirklich mein Fall (auch wenn es irgendwie doch ein Ohrwurm sein kann), aber diese Sequenz zeigt ein letztes Mal James Bond in einer Ära, welche die Filme entscheidend mitgeprägt hat: der kalte Krieg. Der ist ja dann 95 schon quasi vorbei. Auf die ironische Spitze treibt man das durch eine Panzerfahrt quer durch St. Petersburg. Mir gefällt einfach die Idee, dass man sich ein letztes Mal damit auseinandersetzt und auch die Kriegshelden von damals teilweise fallen lässt. Gut, einfach aus der Tatsache heraus, dass der Partner von Sean Bean gespielt wurde, konnte man schon erahnen, wie der Hase rudert, aber wie vielen Krimis kann man wohl dasselbe nachsagen?

                Auf der anderen Seite gibt es neben diesem fast nostalgischen Rückblick auf die letzten Tage des Kalten Krieges auch den Wink nach vorne. Das Frauenbild hat sich nun endgültig geändert, nicht nur Amerika ist jetzt das Land, in dem die Frauen die Hosen anhaben. Judi Dench tritt das erste Mal als M auf. Hier hat sie noch einen eher kurzen Auftritt. Sobald man aber das Potenzial dieser Dame erkannt hat, wird sich das ein wenig ändern. Für mich ist sie einfach der beste M.

                So sehr ich aber auch mag, dass man an solchen Dingen anhand der Bondfilme schon fast so etwas wie eine Genderanalyse machen kann, so wenig mag ich irgendwie die neue Moneypenny. So, wie sie es jetzt zeigen, kommt mir das dann doch irgendwie unpassend vor. Zumal dann Sean Beans Charakter trotzdem davon ausgeht, dass Moneypenny an James' Grab heulen wird und das durchaus als Anspielung auf James' Anziehung auf sie gemeint ist.

                Insgesamt gefallen mir also die meisten Neuerungen - und auch, dass Q trotz allem wie ein Fels in der Brandung dasteht -, aber dann ist der Film auch wieder ein gewaltiger Schritt zurück zu alten Moore-Zeiten. Es gibt Szenen, in denen funktioniert das, was ich irgendwie als Brosnans eigenen Stil herausfiltern konnte: etwa das Treffen mit diesem russischen Agenten und ähnliche Szenen, das wirkte fluffig und kernig zugleich. Aber die meiste Zeit über kommt mir der Film wie eine Übertreibung alter Moore-Fehler vor. Das Ende ist erneut viel zu langgezogen, da hätten es zwei, drei Fights und Explosionen auch getan. Onatopp ist zwar sexy, aber als Figur, die beim Sex tötet, nicht ernst zu nehmen. An das Bondgirl selbst konnte ich mich gar nicht mehr erinnern.

                Lustigerweise geht's meiner Familie nicht viel anders. Während wir alle die Dalton-Bonds an sich recht rund fanden, kam uns dieser und viele der Moore-Bonds vor wie ein gewaltiges Hickhack, bei dem der Anfang stimmig ist, aber zum Ende hin alles in Rauch aufgelöst wird. Und kaum ein Fehler ist tödlicher für einen Film als ein auf voller Linie enttäuschendes Finale. Da mussten die Bondfilme schon einiges einstecken. Dass ich mich schon jetzt nicht mehr auf Teufel komm raus an das Bondgirl erinnern kann, kommt dann halt noch dazu, ohne dem Film gutzutun.

                Ich habe ja ein paar Tugenden entdeckt und dank dieser Tugenden wird der nächste Bond - "Der Morgen stirbt nie" -, den ich auch schon gesehen habe, wieder eine gute Wertung erhalten, aber hier gehen ab der Hälfte des Filmes - nach dem Treffen zwischen Sean Bean und James Bond - alle guten Ideen des Films flöten. Mit etwas mehr Übertreibung hätte man die Unterwasserstation noch als Würdigung der Stationen Blofelds aufziehen können, aber selbst das verwehrt man sich selbst. Stattdessen bekommt es Bond mit einem stets mit dem Kulli spielenden Computergeek zu tun, der ausgerechnet in dieser Episode, in der Bond von Q zur Ausnahme mal einen explodierenden Kulli mitbekommt, auftritt. Ne, ne.

                2 Sterne

                Wie gesagt, "Der Morgen stirbt nie" fand ich dann ungewöhnlicherweise bedeutend besser, allerdings, weil er diese kurzen Sequenzen, die mir hier schon gefallen haben, weiter ausbaut.

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