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    #16
    Hab den Film nicht gesehen, werd ich aber noch machen.
    Trotzdem ist der Film von vornherein zum Scheitern verurteilt: Sie müssen ihn ja glorifizieren, denn das wird erwartet. Wenn sie das nicht machen, wo liegt dann der Unterhaltungswert? Einem Diktator zusehen, wie er mordet?

    Den meisten mit nem Che shirt oder ner Flagge im Zimmer sind die Hintergründe garnicht bekannt. Dass Che einen Doktortitel hatte und gar kein underdog war, sondern einer wohlhabende Familie entsprang, von den Schlimmen Sachen ganz zu schweigen. Bin gespannt, ob so was Grundlegendes es in den Film schafft.

    Trotzdem verstehe ich die Faszination durchaus an den noblen Idealen. Zu versuchen mit 20 Leuten durch die Welt zu reisen und in dritte Welt Ländern Revolutionen auszulösen hört sich heroisch an. Dass Revolutionen blutige Angelegenheiten sind, wird unterschlagen. Und dass es auch Revolution genannt wird, wenn die neue Regierung schlimmer ist als die alte. Man sollte sich nie einem Ideal verschreiben ohne Reflexion darüber. Und zwar ständiger Reflexion. Für mich ist Che ein Wahnsinniger im negativen Sinne.

    Der Spitzname "Che" stammt übrigens daher, dass er beim formulieren von Sätzen ständig ein Pendant zu "Äh..." (deutsch) oder "Well..." (Englisch) voran setzte, also ein Ausdruck des Nachdenkens und in seiner Sprache ist das halt "Che..." gewesen.

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      #17
      @ exocomp5

      Ich weiß nicht, wie alt du bist. Ich bin 47, und in meiner Jugend hatten die meisten "Linken" oder die, die sich dafür hielten ein Poster des CHE irgendwo in der Bude hängen. Die wenigsten, damals wie heute, haben sich wohl näher mit den Hintergründen beschäftigt. Leider. Sonst hätte diese ganze Glorifizierung doch gar nicht bis heute angehalten.
      Das Gleiche war und ist es doch auch mit den Palästinensertüchern... Die Jugendlichen laufen wieder damit herum, IMHO viele ohne zu wissen, was sie da eigentlich tragen.

      Bleibt zu hoffen, dass der Film einigermaßen objektiv gehalten ist, um diese Revolution endlich zu entzaubern.
      tempus fugit

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        #18
        Zitat von DutchMaxwell Beitrag anzeigen
        @Dahlia

        Wenn du die Filme differenziert betrachten und dich von solcher "Hypebildung" nicht beeinfflussen lassen willst solltest du auf keinen Fall ein Magazin wie "Cinema" als Informationsquelle benutzen. Ich persönlich empfinde diese Zeitschrift als extrem oberflächlich und kann sie keinem weiterempfehlen der sich auf seriösen Niveau mit Filmen auseinander setzen will.

        Falsch finde ich es auch einen Film im Kino zu meiden weil alle ihn toll finden und sich künstlich gegen den Strom stemmen. So habe ich früher oft gehandelt doch das ist falsch und genauso unobjektiv wie mit dem Strom oder Hype zu schwimmen. Ein Film wie "Der Soldat James Ryan" wirkt z.B. deutlich besser im Kino.

        Mein Appell: Bitte geh ins Kino und bilde dir deine Meinung unabhängig von den anderen Menschen (aber ich glaube das machst du eh ). Vielleicht wirkt Che deutlich besser im Kino als auf DVD und später hat man leider selten die Möglichkeit einen Film nochmal nachträglich im Kino zu gucken. Vielleicht hat sich das dann nicht gelohnt doch nun kannst wirklich objektiv kritisieren. Filme sind nunmal fürs Kino gemacht.

        Ansonsten kann ich nur die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift "Schnitt" empfehlen sowie die passende Website Schnitt Online ? Das Filmmagazin im Internet
        In vielen Sachen hat die Cinema mit meiner Meinung übereingestimmt, bzw. ich konnte bei dieser Zeitschrift immer noch am besten herauslesen, wann ich einer Information nicht unbedingt die Bedeutung zuweisen musste, als die es der Redakteur erachtete. Mir fällt keine bessere Filmzeitschrift ein, tut mir sehr leid. Die meisten kriegen es nicht einmal gebacken, über einen Film zu berichten, ohne wichtige Wendungen zu verraten. (Vergleich: Ich hatte mir mal das Kitschblatt Moviestar gekauft. Ich konnte keinen Artikel durchlesen, weil immer wieder "Vorsicht-Spoiler!"-Alarm war. Naja, wenigstens warnten diese Redakteure vor.

        Das schauen im Kino hat James Ryan nicht besser gemacht. Er ist und bleibt ein normaler Antikriegsfilm mit "familienfreundlicher" Story. Irgendwie ein Widerspruch in sich. In Sachen Härte war er vielleicht "neu", obwohl ich in Schindlers Liste viel mehr geschockt war.

        Ich meide den Film im Kino nicht, weil alle ihn toll finden, sondern in erste Linie, weil mir besagte Glorifizierung der Revolution schon zum Halse raushängt. Dadurch habe ich einfach keine Lust auf den Film. Keine Lust zu haben ist keine gute Vorraussetzung, um ins Kino zu gehen, schon gar nicht bei einem Film dieser Länge. Wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, kann ich ihn objektiver beurteilen.

        Außerdem schätze ich "Che" als einen Film wie "Der Pate" ein, d.h. kein Film, denn man unbedingt im Kino sehen muss. So stille Filme kommen in gemächlicher Wohnzimemratmosphäre intimer rüber. Das Krach-Bumm-Feeling des Popcornkinos kommt im Wohnzimmer nicht ganz so gut rüber, aber in diese kategorie schätz ich Che nicht ein.
        "I was me but now he`s gone!"
        James Hetfield

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          #19
          Trotzdem ist der Film von vornherein zum Scheitern verurteilt: Sie müssen ihn ja glorifizieren, denn das wird erwartet. Wenn sie das nicht machen, wo liegt dann der Unterhaltungswert? Einem Diktator zusehen, wie er mordet?
          Der Film ist sicherlich kein Blockbuster aber zum scheitern ist er auch nicht verurteilt. Wenn dann höchstens weil er in nur wenigen Kinos überhaupt läuft.

          Den meisten mit nem Che shirt oder ner Flagge im Zimmer sind die Hintergründe garnicht bekannt. Dass Che einen Doktortitel hatte und gar kein underdog war, sondern einer wohlhabende Familie entsprang, von den Schlimmen Sachen ganz zu schweigen. Bin gespannt, ob so was Grundlegendes es in den Film schafft.
          Sind dir denn die Hintergründe bekannt? Klingt nicht so, das che z.B einen Doktor Titel hatte ist recht weit verbreitet und das er seine Ausbildung auch während der Revolution noch nutzte. So hat er den bauern der Umgebung häufig und kostenlos medizinische Hilfe angeboten und war auch sehr häufig hilfsbereit.

          Davon mal abgesehen war Che kein Diktator und er ist auch nicht mordend umhergezogen. Er war ein Revolutionär und Soldat, ein Arzt und Menschenfreund. Auf der anderen Seite war er recht hart zu Gegnern der Revolution und scheute auch nicht vor Exekutionen zurück. Das kann man sehen wie man will aber von vielen Zeitzeugen wird er immer als fairer Man mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn beschrieben.

          Weißt du im Gegenzug das z.B Fidel Castro Anwalt war und das er vor der Revolution versucht hat Batista vor Gericht aufzuhalten indem er ihn des Verfassungsbruches Anklagte.

          Dass Revolutionen blutige Angelegenheiten sind, wird unterschlagen. Und dass es auch Revolution genannt wird, wenn die neue Regierung schlimmer ist als die alte.
          Zumindest das trifft beides auf die Kubanische Revolution nicht zu.

          Sie zeichnet sich dadurch aus des eben sehr wenige Männer in relativ wenigen Kämpfen eine deutlich Überlegene Streitmacht Besiegten ohne alzugrosse schlachten schlagen zu müssen. Das liegt natürlich an der katastrophalen Situation der Kubanischen Armee vor der Revolution. So gelang es den Revolutionären recht einfach die Regierung in eine Lage zu bringen in der Havanna nicht mehr zu halten gewesen wäre. Wenn Batista aber nicht geflohen wäre dann hätte es noch verdammt blutig werden können.

          Aber ich schweife aus. Der Film betrachtet die Figur des "Che" sehr differenziert und das trifft auf beide seiten der üblichen Betrachtungsweise zu. Weder wird er als unantastbarer Held noch als Monster dargestellt.
          GOTTLOS GLÜCKLICH.... Ein erfülltes Leben braucht keinen Glauben.

          Niveau ist keine Hautcreme - und Stil kein Teil vom Besen!

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            #20
            Zitat von Darth-Xanatos Beitrag anzeigen
            Aber ich schweife aus. Der Film betrachtet die Figur des "Che" sehr differenziert und das trifft auf beide seiten der üblichen Betrachtungsweise zu. Weder wird er als unantastbarer Held noch als Monster dargestellt.
            Genauso würde ich es auch beschreiben, so wie ich es auch schon vorher geschrieben hatte. Von einer Glorifizierung kann man überhaupt nicht sprechen. Durch das Interview, was zwischen den Szenen in Dschungel, gezeigt wird, hat der sogar ein bisschen was von einer Doku.....
            Auf jeden Fall werde ich mir auch den zweiten Teil anschauen. Könnte mir vorstellen, dass der durch den Krieg in Bolivien nochmal ne Spur zulegt....

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              #21
              Ich musste bedauerlicherweise feststellen, das der zweite Teil des Film in meiner Stadt jedenfalls nicht in die Kinos kommt . Es hat mich echt gewundert das es in keiner der 5 Kinos der Film angelaufen ist, deshalb musste ich etxtra nach Mannheim fahren, was immerhin 30km mit dem Auto waren.

              Aber es hat sich gelohnt, der Film hat meine Erwartungen bei weitem übertoffen, denn er wurde glaubhaft dargestellt, sowohl von denn Schauspielern als auch von der Handlung hat alles jedenfalls meiner Ansciht nach sich sehr nahe an denn geschichtlichen Tatsachen befunden, besonders hat mir auch der Auftritt von Franka Potente, es war zwar überraschend aber es aht mich postiv überrascht, die verschieden Kameraeinstellungen haben denn FIlm zusätzlich schön untermalt. die Stimmung war weitaus düsterer als im ersten Teil, was mir ebenfalls gut gefallen hat.


              Ich vergebe ****** von ****** Sternen, der Film wird wenn die DVD erscheint aufjednefall in meine DVD-Sammlung aufgenommen .

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                #22
                Konnte ihn leider noch nicht sehen. Ich habe das selbe Problem das er hier nirgendwo läuft. Naja demnächst besuche ich freunde in Berlin da werde ich mir ein Kino suchen und das nachholen.
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                  #23
                  Bei uns lief nicht mal Teil 1. Also DVD.
                  Kreative Grüße,
                  Uschi
                  http://www.fabylon-verlag.de

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