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    Shutter Island

    SHUTTER ISLAND

    USA 2010

    Regie: Martin Scorsese
    Drehbuch: Laeta Kalogridis
    Darsteller: Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo, Ben Kingsley, Michelle Williams, Emily Mortimer


    Martin Scorseses großartiger neuer Thriller ist ja bereits angelaufen und braucht einen eigenen Thread, wie ich finde.

    Hier meine Rezension:

    Story:
    Der US-Marshall Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) und sein Partner Chuck Aule (Mark Ruffalo) werden im Jahr 1954 auf eine einsame Insel vor der Küste Bostons geschickt, auf der sich eine Anstalt für kriminell Geistesgestörte befindet. Aus ebendieser Anstalt ist unter mysteriösen Umständen eine Patientin (Emily Mortimer) entflohen, welche die beiden Marshalls aufspüren sollen. Doch der Anstaltsleiter Dr. Cawley (Ben Kingsley) und seine Angestellten scheinen die Ermittlungen eher behindern zu wollen, anstatt zu helfen. Bald verdächtigt der durch den Tod seiner Frau (Michelle Williams) traumatisierte Weltkriegsveteran Daniels, dass hinter der Anstalt sehr viel mehr steckt, als oberflächlich zu erkennen ist.

    Meinung zum Film:
    "Shutter Island" ist schon der vierte Film in Folge, bei dem Martin Scorsese ("Goodfellas") mit Leonardo DiCaprio ("Aviator") als Hauptdarsteller arbeitet. Und während bei "Gangs of New York", der ersten Kollaboration der beiden, noch viele an dem als "Titanic"-Milchbubi verschrieenen Schauspieler gezweifelt haben, kann die Zusammenarbeit Scorsese/DiCaprio mittlerweile als eine der fruchtbarsten der jüngeren Filmgeschichte betrachtet werden, die bereits mit zahlreichen Oscar-Nominierungen und -Auszeichnungen und beachtlichem finanziellem Erfolg belohnt wurde. Doch auch wenn "Shutter Island" in den USA bereits die Kassen klingeln ließ, kommt er leider zu spät für die aktuelle Oscar-Saison und wahrscheinlich zu früh für die nächste. Dabei hätte der Film sicher gute Chancen gehabt, denn sowohl Scorsese als auch DiCaprio und die anderen Darsteller sind hier in absoluter Bestform.

    Neben dem berühmten Hauptdarsteller ist der Film bis in die kleinsten Rollen mit exzellenten Charakterdarstellern besetzt, aus denen der Meisterregisseur Bestleistungen herauskitzelt. Besonders überzeugen können Mark Ruffalo ("Zodiac – die Spur des Killers"), Michelle Williams ("Brokeback Mountain") und Ben Kingsley ("Gandhi"), aber auch die kurzen Auftritte von Patricia Clarkson ("Whatever Works"), Max von Sydow ("Needful Things – In einer kleinen Stadt") und Jackie Earle Haley ("Watchmen – die Wächter") bleiben im Gedächtnis. Ebenfalls ungemein gelungen sind die Kameraarbeit von Robert Richardson ("Inglourious Basterds") und der aus einer Zusammenstellung klassischer Musik bestehende Score. Sowohl Kamera als auch Musik sind in gewissem Sinne ziemlich reißerisch gestaltet, was dem Film eine überhöhte Stimmung gibt, die sehr gut funktioniert und nie albern oder überzogen wirkt. Mit zahlreichen Anlehnungen an den Film Noir und Alfred Hitchcocks ("Vertigo") Verschwörungsthriller meistert Scorsese auf seine alten Tage auch das für ihn neue Genre des Psychothrillers mit Bravour.

    Der schwächste Punkt des Films ist wahrscheinlich das Drehbuch, das auf einem Roman von Dennis Lehane ("Mystic River") basiert. Nicht, dass es schlecht wäre – aber man merkt schon, dass in den Händen eines weniger fähigen Regisseurs wahrscheinlich höchstens ein ganz passabler Psychothriller herausgekommen wäre. Die Story ist durchaus spannend, aber es ist die gekonnte Umsetzung, die den Film wirklich zu etwas besonderem macht. Speziell am finalen "Mindfuck"-Twist des Films werden sich sicher die Gemüter scheiden. Einerseits kann man zwar als Thriller-Fan schon lange vor der Offenbarung vorhersehen, dass eine derartige Wendung kommen könnte, andererseits trifft einen das volle Ausmaß des Twists dann doch so unerwartet, dass man einige Momente braucht, um darüber nachzudenken, ob das Ende in Verbindung mit dem Rest des Films überhaupt Sinn macht. Man bekommt jedoch auch Lust darauf, den Film sofort noch einmal anzuschauen, um herauszufinden, wie Scorsese und der Drehbuchautor Laeta Kalogridis ("Alexander") die Wendung vorbereitet haben. Und der Film hält solch einer erneuten Analyse durchaus stand. Das kann man nicht von jedem "Mindfuck-Thriller" sagen.

    Fazit:
    "Shutter Island" ist eine weitere beachtliche Leistung des Meisterregisseurs Martin Scorsese und seines hervorragenden Schauspielerensembles. Der Film ist ein überaus spannender und großartig inszenierter Psychothriller, auch wenn das überraschende Ende vielleicht nicht jeden überzeugen wird.

    Splashmovies - Rezensionen - Rezension - Shutter Island
    Mein Webcomic: http://www.hipsters-comic.com

    #2
    Hab den Film jetzt auch gesehen und kann nur sagen: Beide Daumen hoch! So kann das Kinojahr 2010 ruhig weitergehen ("Sherlock Holmes", "The Lovely Bones", "Shutter Island" - allesamt SEHR gute Filme).

    Die Filme von Scorseses und DiCaprio sind ja meist toll, hier haben sie aber IMO ihr bisher bestes Gemeinschaftswerk seit "Gangs of NewYork" abgeliefert. Die beklemmende Atmosphäre auf der Insel ist einfach nur genial. Dazu tolle Schauspieler (DiCaprio und Ben Kingsley als Gegenparts sind eine Wucht) und ein Schlusstwist der es absolut in sich hat - vergleichbar mit "The Sixt Sense", wenn auch nicht GANZ so heftig.

    Die Musik ist ebenfalls stark. Passt gut zur Stimmung, trägt zur Spannung bei und bietet einige Ohrwürmer. Auch hier (wie bei vielen anderen Kategorien) würde ich dem Film ne Oscar-Nominierung gönnen. Leider fürchte ich auch, dass hierfür der Zeitpunkt EXTREM ungünstig gewählt wurde. Ein paar Monate vorher oder später hätten vermutlich die Chancen verdoppelt.

    Gute 5 Sterne!

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      #3
      Hab den Film nun auch gesehen und fand ihn überraschenderweise gut. Leonardo diCaprio konnte mich als Patient 67 gut überzeugen und Ben Kingsley's schauspielerische Leistung fand ich ebenso sehr gut. Dazu die passende und stimmungsvolle Musik. Zwar war die Geschichte irgendwo absehbar (bis auf die Sache mit Teddy's Kindern) aber rund um ein gelungener Film.
      'To infinity and beyond!'

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        #4
        Da das Superduo ja nun auch endlich auf DVD erscheint wollte ich hier mal wieder etwas Leben reinbringen.
        Leider hatte ich den Kinobesuch aus zeitlichen Gründen nicht geschafft und sehne mich schon die ganze Zeit nach der DVD Veröffentlichung und nach allem was ich so höre und lese wird das wohl auch ein glatter Blindkauf werden...
        Gibts sonst noch Meinungen zum Film?
        »Im Sudan sind Pornos m.W. verboten, also ist dort die Sexualgewalt null. Und der Balkankrieg wurde von exzessiven DOOM-Spielern ausgelöst.«

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          #5
          Also in meine Top-Rankings schafft es dieser Film leider nicht... Ich fand ihn an vielen Stellen ziemlich verwirrend, zäh, langatmig und auch langweilend. Das lag aber auch daran, dass ich die Story anfangs gar nicht kannte, als ich im Kino saß. Das kommt davon, wenn man sich mitschleifen lässt.

          Einzig wirklich positiver Aspekt: Das Ende. Nein, nicht weil man es endlich hinter sich hat. Die Idee, wie die Geschichte zu Ende gebracht wird, war einfach Spitze.

          Wie sagt man so schön: Das Beste kommt zum Schluss!

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            #6
            Seh ich genau andersrum. Mir hat der Film ziemlich gut gefallen, am Ende war ich aber leider enttäuscht, da sich diese Auflösung irgendwie nach den ersten 10 Minuten schon aufgedrückt hat. Alles auf dem Weg dahin fand ich aber klasse und sehr atmosphärisch gemacht. Irgendwie mochte ich auch diese "Stilwechsel" sehr. Anfangs irgendein mysteriöser Krimi, dann immer mal Thriller und die verwirrende Komponente überall dazwischen war auch dabei
            Für die Schauspieler hab ich auch nur Lob übrig, aber was anderes war auch eigentlich nicht zu erwarten.
            Bis jetzt für mich noch der beste Film des Jahres. Eventuell ändert das heut Abend ein weiterer Film mit DiCaprio
            Spinning, arms spread, Crushing the tops of mountains with my hands
            As I dive into the Pacific I flood the shorelines...

            It Was Fear Of Myself That Made Me Odd

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              #7
              Also, ich war doch sehr angetan von dem Film und fand ihn sehr spannend. Ist schon ziemlich amtlich, dass Scorsese es schafft bei einer Länge von über zwei Stunden den Spannungsbogen so aufrecht zu halten.
              Zwischendurch war er auf jeden Fall verwirrend und ich wusste auch nicht so recht, was ich jetzt glauben soll oder nicht...
              Und auch das Ende. Mit dem hab ich so gar nicht gerechnet und ich bin jetzt auch immer noch nicht ganz sicher ob er nun

              SPOILERverrückt ist oder nicht

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                #8
                Trotz der doch recht langen Laufzeit vermochte es der Film die Spannung die gesamte Lauflänge aufrecht zu erhalten. Es gab einige überraschende und interessante Wendungen. Auch die musikalische Untermalung des Film paßte sehr gut zu den einzelnen Szenen und die Darsteller konnten in ihren Rollen überzeugen. Sogar Leonardo DiCaprio fand ich klasse, obwohl ich kein Fan von ihm bin.
                Alles in allem fand ich den Film sehr unterhaltsam, deswegen vergebe ich fünf von sechs Sterne.
                Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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