Dredd

[Ford Prefect]

In Dredd steckte genau das was ich mir im Vorfeld erhofft hatte. Ein harter, blutiger und schnörkelloser Actionfilm, der über seine 90 Minuten Laufzeit einfach nur allerbeste Unterhaltung bietet. Neben gut aufgelegten Darstellern hat mir vor allem die visuelle Umsetzung gefallen. Der "Peach Trees" Megablock der zum großen Teil die Bühne der Action darstellt, wirkt eingelebt und dreckig, nicht nur wie ein Filmset. Die Atmosphäre stimmt jedenfalls. In den Szenen in denen wir die Sicht von Personen einnehmen, die unterm dem Einfluss der Slo-Mo Droge stehen wird der Film sogar richtig kunstvoll und vor allem wird hier auch 3D effektvoll eingesetzt.

Die Handlung ist erfrischend gradlinig und bietet der Action eine ausreichende Basis dafür, dass wir mit Dredd und Anderson richtig mitfiebern, wenn die Beiden sich ihren Weg durch Peach Trees ballern.

Dredd ist für mich auf jeden Fall der R-Rated Actionfilm des Jahres und läuft in dieser Kategorie knapp vor dem ganz ähnlich angelegten "The Raid - Redemption" ein.

Leider scheint der Film an den Kinokassen unterzugehen, in den USA und Großbritannien hat er bislang erst etwas über die Hälfte der Produktionskosten eingespielt. Daher dürfte eine wirklich wünschenswerte Fortsetzung kaum in Frage kommen.

Ich war gestern am späten Vorabend in der OV und es waren vielleicht 15 Leute im schon recht kleinen Saal. Zu schade, werden wir was unsere SciFi Actioner betrifft, wohl weiterhin mit PG-13 Kost (Total Recall Neuverfilmung, Robocop Remake) abgespeist werden.

[Uriel Ventris]

Der Film war in Hinsicht Gemetzel nicht schlecht, die Gewaltszenen waren prima; aber an Atmosphäre und Handlung ist der Film echt arm, weswegen er mich nicht begeistern konnte. Ein durchschnittlicher Film.

[Rommie's Greatest Fan]

Ich war gestern im Kino, in einem mittelgroßen Saal mit ca. 170 Sitzplätzen, davon waren NUR sechs besetzt! Vielleicht lag das an der frühen Vorstellung (18 Uhr 30)!?

Den Film fand ich sehr sehr blutig, da es etliche sehr harte Szenen gab, wo man alles sah, wie zum Beispiel geplatze Schädel oder durchgeschossene Köpfe usw.
Die Effekte wurden sehr gut gemacht, besonders die wo die Slo-Mo Droge eingesetzt wurde. Die Darsteller spielten ihre Rollen einigermaßen überzeugend, wobei mir Olivia Thirlby in der Rolle der Cassandra Anderson am besten gefallen hat, was aber sicherlich auch an ihrer Fähigkeit lag. Auch Lena Headey kam als der Bösewicht auch glaubhaft rüber. Die Handlung war einigermaßen spannend und die Stimmung im abgeschlossenen Hochhauskomplex kam richtig gut klaustrophobisch und beängstigend rüber.
Somit gibt es schwache vier von sechs Sterne von mir.

[human8]

@Rommie's Greatest Fan
Liegt einfach daran, dass der Film nicht die breite Masse anspricht und sich wohl als Flop entpuppen wird.
Bei einem Budget von 50 Mil hat er bis jetzt nur 30 eingespielt und viel wird da nicht mehr kommen.
Ich werde mir den Film irgendwann auf BluRay angucken, da die meisten Kritiken nicht so schlecht ausgefallen wie erwatetet.

[Mr. Roboto]

Wie, der läuft schon?

Habe ich gar nicht mitbekommen!
Sollte Ihn mir noch ansehen bevor Er abgesetzt wird!

[Kai "the spy"]

Wie, der läuft schon?

Habe ich gar nicht mitbekommen!
Sollte Ihn mir noch ansehen bevor Er abgesetzt wird!

Wenn du nicht richtig viel Glück hast, wird er bereits abgesetzt sein. Zumindest hier in Freiburg läuft er seit über einem Monat nicht mehr.

[OliverE]

Der ist schon lange abgesetzt, bei uns hier lief der gerade mal 2 Wochen.

[Rommie's Greatest Fan]

In Österreich lief er auch nur an ein paar bestimmten wenigen Tagen in der Woche.

[Mr. Roboto]

Schade, dann werde ich wohl oder übel auf die Blue Ray warten müssen!

[Mondkalb]

Viele bekannte Gesichter (außer Karl Urban, von dem sieht man nicht viel ), schnörkelloser einfach gestrickter Plot, aber ganz passend zum Genre.
Ein bisschen viel Slomo für meinen Geschmack, aber sonst ganz nett. Lena Headey ist biestiger als in Game of Thrones und Wood Harris darf auch wieder ins Drogengeschäft einsteigen (wie schon in The Wire).
Domnhall Gleeson (Bill Weasley in den letzten beiden Potter-Filmen) hat einen sehenswerten Auftritt, in einer Nebenrolle findet sich noch die Hostess aus der Doctor-Who-Folge "Midnight", Rakie Ayola.
Olivia Thirlby darf im Gegensatz zu Karl Urban ohne Helm spielen und hat deswegen ein paar schauspielerische Gelegenheiten.

Wie ich gesehen habe, gibt es von Drehbuchautor Alex Garland auch eine Vorlage für eine angekündigte Neuverfilmung von Logan's Run; ich hoffe das hat dann etwas mehr Substanz.

[xanrof]

So, jetzt habe ich den Film auch mal gesehen.

Mein Eindruck:
Obwohl ich die Grundidee (eine Jagd, eingeschlossen im Hochhaus, siehe 'Stirb langsam') ganz sympathisch finde, halte ich den Plot letztlich fuer langweilig, die Handlung in Teilen gar vorhersagbar. Da helfen auch die durchschossenen Koepfe, ein paar zynische Sprueche, Gatling-Kanonen und selbstgeklammerte Wunden nicht. Und am Anfang zu psychodelisch fuer meinen Geschmack.
Und die Ballereien? Na, man weiss doch vorher, was einen erwartet.
Klare schauspielerische Lichtblicke im Blutbad: natuerlich die Damen (die 'Neue' (Anderson) und MaMa). Das ist aber auch kein Kunststueck, wenn man vom Rest der Besetzung immer nur das Kinn sieht. Ok, der Computerfreak von MaMa war auch nicht schlecht.

Zusammenfassend: Der Film kann unterhalten. Aber selten einen Film gesehen, der so blutig UND zugleich so langweilig von der Story her war. Ehrlich, ich finde die Story vom alten Dredd-Film (Stallone) etwas besser. Ich kenne aber die Comics nicht.

Definitv das Beste vom Film -nach meinem Geschmack- war die Musik.

Ich gebe mal 5 von 10 Punkten.

[Derek Vontanes]

Als der Film im Kino lief, hat mich mein Bruder gefragt, ob wir ihn zusammen anschauen wollen.
Damals hat mich der Film nicht interessiert, weil ich ein weiteres CGI-Actionfeuerwerk ohne Atmosphäre und Stil erwartet hatte.

Jetzt hab ich den Film im Flugzeug gesehen und könnte mir in den Arsch treten, dass ich ihn nicht mit ein paar Euros im Kino unterstützt habe.

Ich kann Dredd nur empfehlen. Er hat eine sehr düstere Stimmung, meiner Meinung nach vergleichbar mit Bladerunner. Die langsamen Szenen in denen die Megabauten Peachtrees gezeigt werden haben mich sehr an diesen Film erinnert.
Karl Urban finde ich in der Rolle des harten, gnadenlosen Cops perfekt aufgehoben. Generell hat mir die Idee, dass in einer Überbevölkerten Welt voller Kriminalität ein System in dem die Polizisten gleichzeitig Richter sind und das Urteil sofort fällen, um langwierige Prozesse zu vermeiden, sehr gefallen.

Wer einen gut gemachten, sehr düster atmosphärischen Science Fiction/Dystopie Film sehen will, der nicht das mittlerweile übliche Action Feuerwerk enthält, sondern von vorne bis hinten "realistisch" wirkt sehen will, sollte sich Dredd auf jeden Fall ansehen.

[xanrof]

Hm, also selbstverstaendlich goenne ich dir deine Meinung,
und natuerlich laesst sich ueber Geschmack trefflich streiten - oder auch nicht,
aber

(ein Film), der nicht das mittlerweile übliche Action Feuerwerk enthält, ...

Bitte was?

... sondern von vorne bis hinten "realistisch" wirkt,

Bitte was?

[Derek Vontanes]

Haha, damit meine ich die typische Hollywood Action in denen Menschen übernatürliche Dinge leisten, wie von Hochhäusern zu springen ohne sich zu verletzen, in unrealistischen Choreographien hunderten Kugeln auszuweichen und sich aufgrund von übermenschlichen Fähigkeiten durch die Gegner zu schnetzeln.

Dredd und Anderson sind in den meisten Kämpfen ja nur durch ihre bessere Ausrüstung überlegen. Sie benutzen Blendgranaten und Explosivmunition um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Das war sicherlich nicht perfekt ausgedrückt. Action gibt es hier natürlich auch genug, aber irgendwie wirkte es für mich glaubhafter als in vielen anderen Filmen. Die Szene mit den stationäre Geschützen einmal ausgeklammert.

[xanrof]

Alles klar,
so kann ich das auch unterschreiben.