Ein überwältigendes und farbenprächtiges Meisterwerk, ausgezeichnet mit zwei Oscars, über den Aufstieg und Fall eines Öl-Tycoons der Gründerzeit von Ausnahmeregisseur Paul Thomas Anderson. Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis als gieriger und obsessiver Unternehmer auf der einen und Shooting-Star Paul Dano als machtbesessener Bibel-Fanatiker auf der anderen Seite liefern sich ein gnadenloses Duell, das Schritt für Schritt beide Familien und eine ganze Kleinstadt immer tiefer in einen Strudel aus Neid und Missgunst, Hass und Rache, Tod und Verderben zieht. Vor der atemberaubenden Kulisse der Landschaft Kalifornien zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird auf eine äußerst spannende Weise gezeigt, wie aus den ureigensten Trieben des Menschen Zerstörung und Chaos erwachsen und eine ganze Stadt dadurch in den Untergang gestürzt wird.
Regie und Drehbuch: Paul Thomas Anderson
Darsteller:
Daniel Day-Lewis: Daniel Plainview
Paul Dano: Eli Sunday und Paul Sunday
Kevin J. O’Connor: Henry
Ciarán Hinds: Fletcher
Dillon Freasier: H.W. (Kind)
Russell Harvard: H.W. (Erwachsener)
Ein sehr, sehr guter und überwältigender Film.
Die Bilder sind einfach stark und teilweise erdrückend karg und trostlos, wie die ganze Welt, in die man hier eintaucht. Sie ist voller Hass, Gier und Bösartigkeit. All das gibt es, aber auch gewisse kleine Momente von Liebe und Zuneigung blitzen hin und wieder auf.
Daniel Day-Lewis spielt einfach grandios, in jeder Situation nimt man ihm die Rolle des Plainview ab. Egal ob er dabei ist, den Farmern zuzureden, damit sie ihm ihr Land verkaufen, ob er ganz aufgeregt ist, als endlich das Öl aus der Erde kommt, oder ob er seinen inzwischen erwachsenen Sohn voller Hass und Verbiterung von sich stößt, immer nimmt man Day-Lewis seine Darstellung ohne Abstriche ab, immer gibt er sein bestes als Schauspieler.
Aber auch die anderen Schauspieler sind nicht schlecht, auch wenn niemand an Day-Lewis herankommt, wenn überhaupt, dann stellenweise nur Dano als fanatischer Pfarrer.
Auch die Musik ist einfach klasse, mich hat sie an einigen Stellen (beim Öl-Brand zB oder am Ende) richtig mitgerissen, sie sorgt für eine exelente Untermalung der Geschehnisse und auch der wie bereits gesagt genial gefilmten Landschaft.
Der Beginn, die Musik vor einsetzen des eigentlichen Films und die leere Landschaft in den ersten Momenten, erinerte mich etwas an den genialen Beginn von "2001 - Odyssee im Weltraum", es passte aber gut und unterstrich die karge Leere der Gegend.
Im großen und ganzen also ein gewaltiger Film, der sich seine sechs Sterne mehr als verdient hat, absolut empfelenswert!
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