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Mulholland Drive

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    #16
    Zitat von bohemian Beitrag anzeigen
    Schon ne ganze Weile her... aber nachdem der Film neulich im ZDF lief und ich ihn endlich auch mal gesehen habe, habe ich auf der Suche nach Antworten auf offene Fragen diesen Thread hier gefunden. Am Ende war ich schon enttäuscht, weil man schon von den meisten Filmen gewohnt ist, dass sie eine klar umrissene Geschichte verfolgen. Ich denke aber, wenn man sich von Anfang an darauf einlässt, dass es hier um Träume, bzw. Albträume von einer Frau (oder zwei Frauen?) handelt, muss diese Enttäuschung nicht zwangsläufig aufkommen. Obwohl man gerne den Handlungsstrang verstehen möchte, ist es meiner Meinung nach in diesem Film nicht notwendig. Es gibt so viele sehenswerte Szenen, die aufregen, verängstigen, verstören, dass es ein intensives Erlebnis ist, auch ohne am Ende einer Logik folgen zu können. Man versteht ja auch seine eigenen Träume nicht immer . Ich war jedenfalls zwei Stunden lang absolut gefesselt und begeistert davon, dass Naomi Watts ja eine geniale Schauspielerin ist, was sie z. B. in The Ring oder King Kong nicht so zeigen konnte.

    Eigentlich geht es nicht um Träume (also jetzt mal auf Schlafträume bezogen), sondern nur um einen einzigen Traum
    Fragt man selbst aufmerksame Zuschauer, womit der Film nun eigentlich begann, nennen die meisten tatsächlich die nächtliche Fahrt über den Mulholland Drive - mit dem anschließenden Unfall.
    In Wirklichkeit fängt der Film aber mit der Jitterbug-Tanzszene an. Dann kommt eine stelle, in der sich jemand, der nicht gezeigt wird schwer atmend auf ein Kissen sinken lässt. Hier beginnt die eigentliche Traumszene.
    Es folgt die nächtliche Autofahrt.

    Ab der Szene mit der Box wird eigentlich alles klar. Erzählt wird hier die Geschichte von Diane Selwyn. In Rückblenden wird erzählt, wie sie eine Affaire mit der dunkelhaarigen Schauspielerin Camilla Rhodes hat, wie Camilla sie wegen eines Regisseurs verlässt, wie Camilla sie sogar sadistisch zuschauen lässt, während sie mit dem Regisseur anbändelt und rumknutscht.
    Wir erfahren durch Dianes Erzählungen, dass sie früher einen Jitterbug-Turnier in Kanada gewonnen hat und dadurch nach Hollywood kam - auf der Suche nach dem Glück als Schauspielerin. Obwohl sie selber wohl große Hoffnungen in ihre Karriere hatte, wurde nichts draus. Eine äußerst wichtige Hauptrolle in ihrer Vergangenheit - in der Silvia-North-Story bekam sie nicht, da Camilla, welche sie bei den Dreharbeiten kennenlernte die Rolle bekam. Aufgrund Dianes Verhalten lässt sich darüber mutmaßen, dass Camilla die Rolle bekam, weil sie sich an den Regisseur ranschmiss. Klar ist das allerdings nicht. Auf jeden Fall ist Diane neidisch auf Camilla und meint, dass sie die Rolle eigentlich bekommen können. Fakt ist wohl, dass der Regisseur sie nicht besonders mochte und die Rollenbesetzung in eben dieser Silvia-North-Story möglicherweise nicht vom Talent, sondern von Sympathien abhängig war.

    Diane erzählt, dass sie damals aus Kanada nach LA kommt, und dass ihre Tante, welche in der Filmbranche gearbeitet hat, ihr Geld hinterlassen hat.

    Camilla bändelt wie gesagt mit einem Regisseur an, hat möglicherweise noch Affairen mit anderen Frauen (wird auf einer Party angedeutet), macht Diane immer wieder scharf, will aber die sexuelle Beziehung nicht fortsetzen.

    Irgendwann wird Diane auf eine Party zu Camilla eingeladen - an den Mulholland Drive, in den Hügeln Hollywoods. Alles deutet darauf hin, dass Camilla wieder Dianes Nähe sucht. Diane ist hoffnungsfroh.
    Es folgt die Limousinenfahrt zum MD. Dort angekommen hat Camilla jedoch nur Augen für ihren Regisseur.
    Der stellt Diane seine Mutter vor, die Coco genannt wird. Diane sieht dort viele verschiedene Personen: den Cowboy, einen älteren Mann, während sie selber gerade Espresso trinkt - den Mann sieht sie zu dem Zeitpunkt, wo Camilla und Adam gerade ihre Hochzeit bekannt geben, eine Blondine, die Camilla auf den Mund küsst und dabei Diane ansieht.

    Auf der Party geben dann der Regisseur Adam und Camilla ihre Verlobung bekannt - Schnitt!

    Diane ist von Neid und Eifersucht zerfressen. Sie kann Camillas sadistische Spielchen nicht mehr ertragen und trifft sich mit einem Profikiller in einem Diner mit dem Namen Winkies.
    Sie hat eine Tasche mit Geld dabei - möglicherweise das Geld, dass ihre Tante ihr hinterlassen hat.
    Sie zeigt dem Killer ein Schauspielerinnenfoto von ihrer Freundin.
    Unten drauf steht der Name "Camilla Rhodes".
    Der Killer fragt sich, ob sie das wirklich will. Sie sagt:"Mehr alles alles in der Welt."
    Er antwortet:"Dann ist das ein Deal."
    Er zeigt ihr einen blauen Schlüssel, den sie an einem bestimmten Ort findet, wenn der Auftrag ausgeführt wurde.
    Sie fragt, was er öffnet. Er lacht.
    Was im Winkies auch noch passiert: eine Kellnerin schenkt Diane und dem Killer noch Kaffee nach. Auf ihrem Namensschild steht der Name "Betty".

    Dieser zweite Teil des Films wird nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt. Diese nicht-lineare Erzählweise erfordert ein wenig Aufmerksamkeit, da manchmal Details wichtig sind, deren Bedeutung man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen kann. Man merkt sie sich deshalb u.Umständen nicht.

    Beginnen tut der zweite Teil mit dem Handlungsstrang um Diane Selwyn ca. nach 112 Minuten.

    Nach dem ersten, geträumten Teil des Filmes steht Diane in ihrem Appartment auf, nachdem sie diesen langen Traum gehabt hat. Es klopft an der Tür und eine Nachbarin und evtl. Exfreundin möchte ihren Aschenbecher und ihr Geschirr abholen. Dabei sieht man, dass der blaue Schlüssel des Killers auf dem Tisch lag. Das bedeutet, dass Camilla bereits tot ist und Diane den Traum träumte, nachdem sie ihre Freundin hat umbringen lassen. Kurz darauf sieht man sie auf die Couch klettern, auf der die nackte Camilla liegt. Da der eben abgeholte Aschenbecher der Nachbarin wieder auf dem Tisch steht, ist klar, dass es sich um eine Rückblende handeln muss. Mittlerweile lebt Camilla ja nicht mehr.

    Schaut man sich den ersten Teil des Filmes an, erkennt man, dass der gesamte Teil einer Traumlogik folgt. Viele Leute sind enttäuscht wenn sie hören, dass es "nur" ein Traum war. In Wirklichkeit ist der erste Teil aber hochkomplex und voller Symbole und Andeutungen.

    Weiter oben im Thread wurde geäußert, dass nach dem Bruch mit der Box alles verworren wurde, vorher aber völlig klar war.

    Ich würde sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. Diane ist in ihrem Traum nicht die Diane, die sie in Wirklichkeit ist. Während sie mit der schweren Last des Mordes, den Schuldgefühlen und der panischen Angst vor Entdeckung leben muss (in der Wirklichkeit waren ja auch schon zwei Detectives bei ihr zuhause, so die Information der Nachbarin mit den Aschenbechern), beschönigt der Traum alles.

    Der Traum beginnt mit einer Szene, die Diane wirklich erlebt hat: nämlich ihrer Limousinenfahrt zum Mulholland Drive, der Nacht, wo sie gepeinigt wurde und wo ihr wieder einmal demonstriert wurde, dass sie abgemeldet ist.
    Hier, in ihrem Traum sitzt jedoch Camilla im Wagen. An der Stelle, wo sie normalerweise ausstieg, soll Camilla getötet werden. Sie wusste ja um den Mordauftrag. In Wirklichkeit waren die Umstände des genauen Todes aber sicher anders.
    Diane, in wirklichkeit desillusioniert und kaputt, immer abhängig von ihrer schönen und erfolgreichen Freundin Camilla, die ihr weglief und ihr die Jobs wegschnappte, ist im Traum Betty (siehe der Name auf dem Winkies-Schild). Betty kommt ebenfalls aus Kanada nach Los Angeles. Zwei ältere Leute (die in Wirklichkeit möglicherweise ihre Eltern sind - siehe das Bild nach dem Jitterbug-Tanz am Anfang) begleiten sie auf der Reise nach LA und wünschen ihr alles Glück der Welt. Die beiden klopfen sie jedoch nachdem sie sich von Betty trennten lachend und fast hämisch auf die Schenkel. Die Szene ist fast ein bißchen gruselig.
    Ich würde wahrscheinlich seitenlang analysieren können. Da ich es aber etwas kürzer machen will, beschränke ich mich auf wesentliche Szenen. Einige weniger entscheidende Sequenzen übergehe ich dabei aber - auch wenn alles seine Bedeutung hat.

    Im Groben: Camilla überlebt. Durch den blauen Schlüssel des Killers wissen wir, dass sie in Wirklichkeit tot ist. Im Traum kann Diane sich und ihrer Freundin eine neue Chance geben. Camilla übersteht den Unfall, verliert dabei aber ihr Gedächtnis und ihr Weg führt sie direkt in die Wohnung von Dianes - hier im Traum Bettys - Tante. Hier laufen mehrere Handlungen nebeneinander ab.
    Betty, sonst immer die Unterlegene, hat hier die Oberhand und kümmert sich liebevoll um Camilla, die sich aufgrund ihres Gedächnisverlustes "Rita" nennt - nach einem Poster von Rita Hayworth als "Gilda" in der Wohnung von Bettys Tante. Betty kümmert sich um "Rita" und will ihr helfen, die Erinnerung zurückzugewinnen. Die beiden Frauen durchsuchen gemeinsam Ritas Tasche und finden eine Menge Geld und einen blauen Schlüssel.
    Die unangenehme Wahrheit schimmert immer wieder etwas durch und sendet sozusagen ihre Störsymbole in diesen glücklichen Traum.
    Das Geld und der blaue Schlüssel steht im Zusammenhang zueinander. Das Geld gab sie dem Killer für den Mordauftrag, der Schlüssel steht für die Ausführung. Hier sieht der Schlüssel zwar anders aus - beziehen tut es sich aber auf den Schlüssel des Killers - auch wenn er noch eine weitere Bedeutung hat. Beides können die Frauen nicht deuten und verstauen es erstmal in einer Hutschachtel von Bettys Tante.
    An einem anderen Ort in Los Angeles, dem Diner mit dem Namen "Winkies" sitzen zwei Männer. Möglicherweise ist der eine ein Therapeut und der andere ein Patient. Es sieht stark danach aus.
    Der eine Mann erzählt dem anderen, warum sie sich in diesem Winkies treffen mussten. Er berichtet von einen grauenhaften Albtraum, den er immer wieder hat. Er steht im Winkies, es ist nicht Tag und nicht Nacht - "so´n Zwischending". Durch die Wand des Gebäudes sieht er hinter dem Haus einen entstellten Mann, der ihm grauenhafte Angst einjagt. Nun wollte er mit seinem Therapeuten (oder wer der andere auch sein mag) dorthin gehen, um dieses "fürchterliche Gefühl" loszuwerden. Er wollte sich einfach davon überzeugen, dass dieses Monster in Wirklichkeit nicht da ist.
    Beide gehen hinter das Gebäude und dort taucht der Mann aus seinem Traum auf. Der Erzähler bekommt vor lauter Angst einen Herzinfarkt o.ä.

    Eigentlich ist die Symbolik hier sehr einfach.

    Dieses Winkies ist genau das Lokal, in welchem Diane dem Killer den Mordauftrag an Camilla gab.
    Während Diane und der Killer an einem Tisch im Winkies saßen, sah Diane am Tresen genau den Mann stehen, der in ihrem Traum die fürchterliche Angst vor dem Wesen hinter dem Winkies hat.
    Der Mann und sein Therapeut saßen im Winkies auch genau auf dem Platz, den Diane Selwyn und der Killer belegten.
    Hier wird auch sehr schön deutlich, dass es Dianes Traum ist.
    Das Monster steht für das schlechte Gewissen, die Schuld und die panische Angst vor Entdeckung ihrer Tat. Diese Art von Monstern lassen sich auch nicht verdrängen, wenn sie hinter der Mauer sind. Sie quälen und peinigen uns aufs brutalste.
    Es ist kein Wunder, dass Diane ein fürchterliches Monster mit dem Winkies verband. Dieser Ort erinnert an das Schlimmste, was sie in ihrem ganzen Leben getan hat. Die Schuldgefühle müssen unerträglich sein.
    Betty unterdessen kümmert sich liebe- und sorgevoll um Camilla, die sich nun Rita nennt. Diese lässt ist völlig abhängig von Betty und wird von ihr fürsorglich behandelt, nachdem Betty erfuhr, dass Rita keine Freundin ihrer Tante ist, sondern sich illegal Zugang zur Wohnung verschaffte.
    Rita erinnert sich schwach an einen Unfall - vermutlich auf dem Mulholland Drive. Genaueres weiss sie jedoch nicht. Betty ermuntert sie, mit ihr einen Kaffee trinken zu gehen und von einem öffentlichen Münzfernsprecher bei der Unfallstelle der Polizei anzurufen, um sich den Unfall bestätigen zu lassen.
    Im Diner beim Kaffeetrinken fällt ein Blick auf das Namensschild der Bedienung.
    Es steht der Name "Diane" drauf.
    In Wirklichkeit fand die Szene mit Diane Selwyn und dem Killer im Winkies statt. Dort stand jedoch "Betty" auf dem Schild.

    Aufgrund dieses Namens erinnert sich Rita wieder an etwas. Der Name "Diane Selwyn" kommt wieder hoch. Wieder in der Wohnung suchen sie D.Selwyns Nummer aus dem Telefonbuch und rufen dort an. Die Stimme ist nicht die von Rita. Von daher liegt es nahe, dass Rita nicht Diane ist. Da Diane Rita aber helfen könnte, sie zu identifizieren, beschließen beide, am nächsten Tag die Adresse von Diane Selwyn aufzusuchen - auf der Suche nach Antworten.

    Unterdessen passieren mehrere andere Dinge. Zwei Männer unterhalten sich. Einer von den beiden ist der Killer, der von Diane den Auftrag erhielt, Camilla umzubringen. Er möchte dem anderen Mann ein bestimmtes Adressbuch abnehmen und erschießt diesen. Er möchte es als Selbstmord aussehen lassen. Dummerweise löst sich ein Schuss und geht durch die Wand, wo er eine sehr dicke Frau trifft. Er tötet auch diese und einen weiteren Zeugen, der auf dem Flur arbeitet. Am Ende stapeln sich dort gewissermaßen die Leichen. Diese dilletantische Tötung wird auf jeden Fall Aufsehen erregen. Es wird auch noch die Alarmanlage ausgelöst und die Sprenkleranlange sprüht Waserfontainen in den Raum.
    Hinter dieser Sequenz steht eindeutig die Angst vor Entdeckung, die Angst, dass der Killer Spuren hinterlässt.

    Der Regisseur, wegen dem Camilla Diane im wahren Leben verließ taucht auch auf. Während Betty jedoch in ihrer Traumwirklichkeit glücklich, verliebt, hoffnungsfroh und extrem talentiert ist, schneidet ihr Gegenspieler aus dem wahren Leben hier denkbar schlecht ab. Der Traum beschönigt und der Regisseur Adam verliert seine Frau, seine Kontrolle über sein wichtigstes Projekt, sein Haus und sein Geld.
    Mafiaähnliche Typen legen ihm ein Foto einer völlig unbekannten Schauspielerin vor und zwingen ihn, die Hauptrolle der Silvia-North-Story mit dieser unbekannten Person zu besetzen.

    Man erinnere sich an die Wirklichkeit: Diane lernte Camilla bei der Silvia-North-Story kennen, wo Camilla die Hauptrolle spielte (womöglich nicht wegen ihres Talents, sondern wegen anderer Vorzüge - ging evtl. mit Regisseur ins Bett).
    Auch hier soll eine Camilla Rhodes bevorzugt werden und aus Gründen, die nichts mit dem Talent zu tun haben die Hauptrolle erhalten.
    Der Name auf dem Schauspielerinnenfoto lautet ebenfalls Camilla Rhodes - genauso also wie Camila in Wirklichkeit heisst (wissen wir ja von der Fotoszene mit dem Killer im Winkies).

    Die Frau hingegen ist in Wirklichkeit die Frau, die Camilla auf ihrer Verlobungsfeier im Haus am Mulholland Drive auf den Mund geküsst hat - evtl. also eine Affaire von Camilla.

    Einer dieser Mafiatypen bekommt einen Espresso serviert, den er in einer eindrucksvollen Szene ausspuckt und der ihm offenbar überhaupt nicht mundet.
    Genau dieser Mann saß in der Wirklichkeit auf der Verlobungsparty von Camilla und Adam. Während Diane Espresso trank, fiel er ihr auf. Aufgrund der Situation und der bekanntgegebenen Verlobung dürfte ihr der Espresso absolut nicht geschmeckt haben. Nun wurde dieser Mann - espressotrinkend - in ihren Traum eingebaut.

    Betty probt unterdessen mit Rita eine Rolle, für die am nächsten Tag ein wichtiges Vorsprechen stattfinden soll.

    Wieder meldet sich die Realität in Form einer verwirrten Nachbarin, die an die Tür kommt und sagt, dass jemand in Schwierigkeiten ist.
    Betty antwortet:"Ich bin Betty. Die Nichte von Ruth."
    Die Nachbarin antwortet mit:"Das ist nicht richtig. Jemand ist in Schwierigkeiten."
    Coco, die Verwalterin der Wohnanlage (in Wirklichkeit ist Coco die Mutter von Adam, Camillas Freund) kommt an und nimmt die Verwirrte Frau mit.
    Am nächsten Tag spricht sie Betty aber an und sagt, dass sie Louse (der Name der verwirrten Frau) sich manchmal irrt, in der Regel aber richtig liegt.

    Betty fährt zu ihrem Vorsprechen und ist oscarverdächtig.
    In Wirklichkeit hat Diane ja nicht unbedingt eine Bilderbuchkarriere hingelegt. Hier, in ihrem Traum aber, stehen ihr sämtliche Türen offen.
    Noch im Studio wird sie ans Set einer anderen Produktion gerufen, wo gerade der Regisseur Adam Kesher die unbekannte Schauspielerin mit dem Namen Camilla Rhodes einstellen muss, obwohl er es eigentlich nicht will.

    Hier kreuzen sich seine und Bettys Blicke kurz. Beide sind irritiert. Diese kurze Begegnung stört Dianes wunderschönen Traum vom Erfolg und der Liebe.
    In Wirklichkeit ist Adam einer der Gründe, weshalb Diane Camilla umbringen ließ.
    Da Betty aber in Zeitdruck ist, reisst sie sich los und diese unheilvolle Begegnung kann wieder beiseite geschoben werden.
    Sie fährt mit dem Taxi nur kurz zuhause vorbei und holt Rita ab, mit der sie dann die Adresse von Diane Selwyn aufsucht.
    Rita ist völlig paranoid, weiss aber selber nicht warum. Sie entdecken, dass Diane in einer anderen Wohnung wohnt, als der Plan der Wohnungsanlage behauptet. Eine andere Frau erzählt, dass Diane mit ihr die Wohnung getauscht hat.
    Da niemand bei Selwyn aufmacht, klettert Betty durch das Fenster in die Wohnung und öffnet die Tür. Zusammen entdecken die Frauen die verweste Leiche von Diane Selwyn.
    Entsetzt rennen beide nach draussen. Das Bild verwackelt stark. Gewissermaßen erschüttert dieser Fund die "Realität" und droht, den schönen Traum zu zerstören.
    Rita wird noch paranoider und möchte sich die Haare abschneiden. Betty jedoch hält sie auf und gibt ihr eine Perücke, mit der sie sich verändern und verstellen kann.
    Nun sehen beide Frauen sehr ähnlich aus.
    Schon als Betty bei der Polizei anrufen wollte (wegen des Unfalles) sagte sie:"Wir tun einfach, als wären wir jemand anderes."
    Es gibt mehrere Interpretationsebenen. Neid war einer der Gründe für den Mord. Vielleicht wollte sie schon früher sein, wie ihre Freundin, wollte haben, was ihrer Freundin gehörte. Auf jeden Fall wollte sie aus ihrer Haut.
    Irgendwo habe ich für diese Szene mal eine schöne Erklärung gelesen - leider wieder vergessen. Wenn ich es wiederfinde, poste ich es noch.
    Beide Frauen gehen zusammen ins Bett und gestehen sich ihre Liebe.
    Diese sexuelle Nähe wirkt sehr unschuldig und rein.
    In Wirklichkeit gab es zwischen Diane und Camilla vermutlich diese schöne und zärtliche Ebene niemals. Es muss ein starker Traum von Diane gewesen sein, so starke und zärtliche Gefühle mit Camilla zu teilen.
    Glücklich vereint mit der Liebe des Lebens, überglücklich in Los Angeles angekommen, ein tolles Rollenangebot erhalten - alles könnte perfekt sein.
    Leider ist es aber alles ein Trugbild und der schöne Traum bekommt Sprünge.
    Rita fängt nachts im Schlaf an zu sprechen: "Silencio - no hay banda".

    Betty wacht auf und sagt:"Alles ist gut." Rita antwortet:"Nein, gar nichts ist gut. Geh mit mir irgendwohin." Betty:"Jetzt?" Rita:"Jetzt gleich!"

    Es folgt eine traumartige Szene im "Club Silencio"

    Ein Magier erklärt, als ob es das größte Geheimnis der Welt wäre, dass alles nur eine Illusion ist - eine Bandaufnahme.
    Es gibt keine Band. Es gibt kein Orchester. Obwohl wir eine Band hören, gibt es keine Band. Es ist alles eine Bandaufnahme.

    Der Traum zerplatzt. Die Beziehung mit Camilla ist vorbei. Camilla ist tot. Das ist nur eine Erinnerung, ein Trugbild aus Erinnerungsfetzen!
    Betty fängt fürchterlich an zu zittern. Es blitzt im Theater.
    Dann singt eine Frau ein schönes und trauriges Lied. Während wir die Stimme noch hören, sinkt diese frau (leblos?) zu Boden. Während des Gesanges sehen wir Betty und Rita weinend auf ihren Plätzen sitzen.
    Es ist vorbei. Das Trugbild ist geplatzt.
    Betty entdeckt plötzlich in ihrer Handtasche einen blauen Würfel, eine blaue Metallbox.
    Wortlos gehen beide Frauen schnell nach Hause. Betty stellt die Box auf das Bett und verschwindet - ist einfach fort.
    Rita nimmt die Hutschachtel aus dem Schrank, entnimmt dieser ihre Tasche und nimmt daraus den blauen Schlüssel, der dort mit dem Geld zusammen aufbewahrt wurde. Sie ruft ein paar Mal nach Betty, aber Betty ist nicht mehr da - gewissermaßen hat sie sich aufgelöst.
    Zögerlich steckt sie den Schlüssel in die Box und dreht ihn um. Sie öffnet das Kästchen und der Blick fällt in die enthaltene Schwärze. Sehen tut man nichts. Daraufhin fällt die Box polternd zu Boden. Die Box steht für die unter Verschluss gehaltene schreckliche Wahrheit. Ein Bekannter dachte an die Büchse der Pandora. Durch das Geräusch aufgeschreckt öffnet Bettys Tante die Zimmertür, sieht aber nichts und niemanden - Blende - sie schließt die Tür - Blende - wir sehen den Cowboy (den habe ich vorhin weggelassen) in Diane Selwyns Wohnung (der Typ ist wohl ein Bekannter von Camilla oder Adam, war auch auf ihrer Party).
    "Aufwachen meine Schöne", sagt er - wieder Blende.
    Es klopft an der Tür. Durch das Klopfen wacht Diane aus ihrem Traum auf.
    Es ist die Nachbarin, die ihr Geschirr holen will. Wir sehen den Schlüssel auf dem Tisch - Camilla ist also tot.
    Der Cowboy war natürlich noch Bestandteil des Traumes.

    Nachdem die Nachbarin gegangen ist und zwei Detectives erwähnte, geht Diane an die Kaffeemaschine und kocht Kaffee. Daraufhin sieht sie kurz Camilla vor sich stehen. "Camilla, du bist da.", sagt sie. Daraufhin ist Camilla aber wieder fort - lediglich eine Wunschphantasie. Sie weiss, dass Camilla nicht wiederkommen wird. Das wusste sie auch schon, bevor sie sich zum Träumen hinlegte.
    Wahrscheinlich wäre sie selber lieber tot, als den Horror der Schuldgefühle und Angst weiter auszuhalten. Diane Selwyn war ja in ihrem Traum auch tot.
    Die Sekunden vor ihrem Traum sieht man, wie sie sich schwer atmend mit verschwimmendem Blick dem Kissen nähert und einschläft.
    Offensichtlich hat sie sich mit Drogen betäubt. Die Szene war sehr rauschartig.
    Ganz am Ende des Filmes sieht man das Monster hinter Winkies, wie es die blaue Box in eine Papiertüte steckt. Aus dieser Tüte kommen, laut kreischend und kichernd, die beiden alten Leute (wohl ihre Eltern), die in ihrem Traum Betty in ihr neues glückliches Leben in Los Angeles begleitet haben - und danach hämisch lachten. Nun kommen sie wieder. Es klopft an der Tür, die beiden Alten klettern laut schreiend und kreischend unter der Tür durch und sind plötzlich groß, jagen Diane und verfolgen sie kreischend und sie auslachend. Da es aber in Wirklichkeit weiterklopft, sind es natürlich nicht die beiden, die an der Tür geklopft haben. Womöglich ist es die Polizei. Zumindest befürchtet Diane etwas in der Richtung. Die beiden Alten sind die Personifizierung ihres Eltern-Ichs, ihres schlechten Gewissens - genau wie das Monster und sie jagen Diane, bis sie sich eine Kugel in den Mund jagt.
    Das Zimmer füllt sich mit Rauch und der Spuk ist zuende.
    Eine Person mit blauen Haaren im Club "Silencio" sagt nur dieses eine Wort:"Silencio" Nun herrscht Schweigen. Der Horror ist vorbei.
    David Lynch sagt zu den Schlussszenen:"Wenn der Horror der eigenen Taten unerträglich wird, zieht der Verstand sich zurück."

    Ich habe einige Szenen ausgelassen, damit ich auch irgendwann mal fertig werde. Im wesentlichen machen die genannten Szenen den Film jedoch bereits völlig verständlich.

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      #17
      @Krabat
      Danke! Das erklärt doch einiges, was ich zum Teil auch schon vermutet hatte. Ich denke aber, dass man dies erst beim wiederholten ansehen des Films wahrnimmt, da man sich an die Details des Anfangs in der Vollständigkeit nicht erinnern kann (ich zumindest ). Gut, dass ich ihn noch auf der HD habe... Sag mal, has du den Film auswendig drauf oder ihn während des Posts noch mal gesehen? Das ist ja eine 1:1 Textversion. Vielen Dank für die Mühe *vor Ehrfurcht auf die Knie fall und Krabat huldige*


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        #18
        Zitat von bohemian Beitrag anzeigen
        @Krabat
        Danke! Das erklärt doch einiges, was ich zum Teil auch schon vermutet hatte. Ich denke aber, dass man dies erst beim wiederholten ansehen des Films wahrnimmt, da man sich an die Details des Anfangs in der Vollständigkeit nicht erinnern kann (ich zumindest ). Gut, dass ich ihn noch auf der HD habe... Sag mal, has du den Film auswendig drauf oder ihn während des Posts noch mal gesehen? Das ist ja eine 1:1 Textversion. Vielen Dank für die Mühe *vor Ehrfurcht auf die Knie fall und Krabat huldige*


        Der Film ist schon ziemlich genial. Tatsächlich habe ich jede einzelne Szene im Kopf. Das Schöne daran ist, dass er seinen Reiz auch bei häufigem Ansehen nicht verliert. Das ist auch eine wichtige Absicht von David Lynch. Er selber sagte wortwörtlich, dass Filme so konzipiert seien sollen, dass man auch bei häufigem Ansehen den Spaß daran nicht verliert.
        Es ist ein großer Unterschied, ob man fünfmal Titanic sieht, oder zehnmal Mulholland Drive. Letzeres ist weniger Wiederholung, als immer wiederkehrende neue Erfahrung.
        Wie man einen Waldspaziergang immer wieder machen kann, ohne dass es langweilig wird, ist auch das Ansehen dieser Filme eine regelrechte psychoaktive Erfahrung.
        Durch die Erzählstruktur ist man auch beim Abspann des Filmes niemals wirklich fertig damit. Auch wenn man Antworten auf die im Film gestellten Fragen geben kann, verliert er doch nicht seinen Fragen auslösenden Charakter.

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          #19
          Ich hatte den Film auch jetzt vor kurzem gesehen als er im ZDF lief. Einfach unfassbar der Film. Habe sprichwörtlich mit offenem Mund dagesessen, als er zu Ende war.
          Um es etwas überspitzt zu formulieren: Hatte nichts kapiert und war trotzdem richtig mitgenommen vom Film. Die ganze Atmosphäre des Films war einfach mitreißend und die Musik auch klasse.
          Den Sinn konnte ich mir allerdings kaum zusammenreimen, flüchtige Recherchen im Netz konnten mir auch nicht helfen, deshalb vielen Dank auch von mir an Krabat. Endlich ne Erklärung die schlüssig klingt. Ich glaube selbst wäre ich da nie drauf gekommen.

          Muss dazu sagen mir ist sonst nur "Dune" und "Twin Peaks" von David Lynch bekannt. Aber seine anderen Filme wie "Lost Highway" und "Inland Empire" sollen ja auch in die Stilrichtung von "Mulholland Drive" gehen. Werd ich mir mal ansehen müssen. Wisst ihr ob noch andere Filme von ihm in diese Sparte schlagen?

          PS: Naomi Watts ist jawohl eine geniale Schauspielerin. In "21 Grams" find ich sie schon richtig gut. Verstehe nicht wieso sie keinen Oscar bekommen hat.

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            #20
            Zitat von Doc Brown Beitrag anzeigen
            Muss dazu sagen mir ist sonst nur "Dune" und "Twin Peaks" von David Lynch bekannt. Aber seine anderen Filme wie "Lost Highway" und "Inland Empire" sollen ja auch in die Stilrichtung von "Mulholland Drive" gehen. Werd ich mir mal ansehen müssen. Wisst ihr ob noch andere Filme von ihm in diese Sparte schlagen?
            Also "Inland Empire" kenn ich logischerweise noch nicht, aber Du hast schon alle anderen mir bekannten genannt.

            Die Serie Twin Peaks ist wohl das beste von Lynch in dieser Richtung.
            Der dazu gehörige Film Twin Peaks: Fire Walk With Me kommt zwar keineswegs an die Serie heran, ist aber eine nette Ergänzung (vorsicht, den Film AUF KEINEN FALL vor der Serie gucken).

            Mulholland Drive ist Lynch's bester Film in der Richtung, wobei es sich eigentlich um einen umgeschnittenen Pilotfilm handelt, da aber das Testpublikum nix damit anfangen konnten, wurde es ein Kinofilm.

            Sehr gut ist auch Lost Highway und etwas in die Richtung geht imo auch Eraserhead.


            Was ich Dir aber wärmstens empfehlen kann ist die HBO-Serie Carnivale, die wirklich sehr viel Lynch-Style besitzt - imo das beste was es gibt.

            Hier der Link.
            "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
            Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

            Kommentar


              #21
              @ Krabat

              Eine wirklich umfangreiche und zum großen Teil auch schlüssige Deutung, aber ........ für Lynch Verhältnisse m.E. viel zu einfach. Man muß bei der Interpretation wesentlich mehr in die Tiefe gehen, um die eigentlichen Aussagen zu erkennen. Der äußere Rahmen ist hier offensichtlich die dunkle Seite der "Traum"-fabrik Hollywood; der Kern die nicht so offensichtliche Beschreibung einer gestörten Persönlichkeit. Hier sieht man auch Parallelen zu Billy Wilders "Sunset Boulevard" (einer der Lieblingsfilme von Lynch).

              Mein Tipp: Film noch mehrmals schauen und psychoanalytische Konzepte berücksichtigen - dann wird einem auch die extrem traurige Handlung bewußt.

              Kommentar


                #22
                Zitat von municxxx Beitrag anzeigen
                @ Krabat

                Eine wirklich umfangreiche und zum großen Teil auch schlüssige Deutung, aber ........ für Lynch Verhältnisse m.E. viel zu einfach. Man muß bei der Interpretation wesentlich mehr in die Tiefe gehen, um die eigentlichen Aussagen zu erkennen. Der äußere Rahmen ist hier offensichtlich die dunkle Seite der "Traum"-fabrik Hollywood; der Kern die nicht so offensichtliche Beschreibung einer gestörten Persönlichkeit. Hier sieht man auch Parallelen zu Billy Wilders "Sunset Boulevard" (einer der Lieblingsfilme von Lynch).

                Mein Tipp: Film noch mehrmals schauen und psychoanalytische Konzepte berücksichtigen - dann wird einem auch die extrem traurige Handlung bewußt.
                Du hast vollkommen Recht. Ich habe keine Vollständige Deutung geschrieben. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich einfach keine Lust hatte, weiter zu schreiben.
                Die Sache mit "Sunset Boulevard" stimmt. Ich wollte hauptsächlich erstmal Licht ins Dunkel der offensichtlichen Haupthandlung bringen.
                Tatsächlich enthält der Film auch eine ziemlich deutliche Hollywood-Kritik.
                Vielleicht drösel ich demnächst ja mal die weiteren Handlungsfäden auf.
                In erster Linie wollte ich einmal klarstellen, dass der Film durchaus Sinn ergibt und nicht einfach unverständlich und künstlich verrätselt wird.
                Ich würde auch nicht behaupten, dass es "nicht so einfach" sei. Es ist einfach so, dass der Film verschiedene, übereinander liegende Bedeutungsebenen besitzt. Einige sind offensichtlicher, andere versteckter. Auflösen lässt sich in diesem Film auf jeden Fall eine ganze Menge.

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
                  ... Ich würde auch nicht behaupten, dass es "nicht so einfach" sei. Es ist einfach so, dass der Film verschiedene, übereinander liegende Bedeutungsebenen besitzt. Einige sind offensichtlicher, andere versteckter. Auflösen lässt sich in diesem Film auf jeden Fall eine ganze Menge.
                  Es ist richtig, dass sich eine Menge auflösen lässt - nur bei diesem Film stößt man schnell an bestimmte Grenzen, wo die gesamte Interpretationsrichtung angezweifelt werden kann. Ich selbst z.B. tendiere zur "psychologischen" Deutung. Diese entspricht ansatzweise deiner obigen Interpretation: Teil1=Illusion, Teil2=Realität, Diane=Ego, Betty=Alter Ego von Diane usw. Gerade unter Berücksichtigung der Psychoanalyse von Diane lassen sich viele Erzählstränge aus Teil1 sehr überzeugend deuten. Andere wiederum passen kaum in dieses Schema. Ich frage mich z.B., wie Diane den komplexen Dialog (Eines Mannes Einstellung ...) zwischen Adam Kersher und dem Cowboy träumen kann, wo sie wohl kaum eine philosophische Ausbildung besitzt. Bei einer "philosophischen" Deutung des Films können solche Erzählstränge überzeugend erklärt werden (Stoa, Schicksalskonzept etc.), jedoch lässt die philosophische Theorie eine Traumdeutung nicht zu. Andererseits erscheinen mir bei der "philosophischen" Interpretation manche Erklärungen sehr weit hergeholt.

                  ... und wo ist der Hut geblieben, welcher über der Tasche in der Hutschachtel lag? Fragen über Fragen.

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                    #24
                    Zitat von municxxx Beitrag anzeigen
                    Es ist richtig, dass sich eine Menge auflösen lässt - nur bei diesem Film stößt man schnell an bestimmte Grenzen, wo die gesamte Interpretationsrichtung angezweifelt werden kann. Ich selbst z.B. tendiere zur "psychologischen" Deutung. Diese entspricht ansatzweise deiner obigen Interpretation: Teil1=Illusion, Teil2=Realität, Diane=Ego, Betty=Alter Ego von Diane usw. Gerade unter Berücksichtigung der Psychoanalyse von Diane lassen sich viele Erzählstränge aus Teil1 sehr überzeugend deuten. Andere wiederum passen kaum in dieses Schema. Ich frage mich z.B., wie Diane den komplexen Dialog (Eines Mannes Einstellung ...) zwischen Adam Kersher und dem Cowboy träumen kann, wo sie wohl kaum eine philosophische Ausbildung besitzt. Bei einer "philosophischen" Deutung des Films können solche Erzählstränge überzeugend erklärt werden (Stoa, Schicksalskonzept etc.), jedoch lässt die philosophische Theorie eine Traumdeutung nicht zu. Andererseits erscheinen mir bei der "philosophischen" Interpretation manche Erklärungen sehr weit hergeholt.

                    ... und wo ist der Hut geblieben, welcher über der Tasche in der Hutschachtel lag? Fragen über Fragen.

                    Ich halte den menschlichen Geist schon für ausgeklügelt genug, sich sowas zurechtzuträumen. In vielen Punkten erinnert mich diese Story an eigene Träume.
                    Dass Lynch eigentlich aus der Malerei kommt, und durch und durch Künstler im herkömmlichen Sinne ist, spürt man auch immer wieder extrem.
                    Seine Filme haben manchmal etwas von optischen Täuschungen. Die einzelnen Perspektiven seiner Kunstwerke scheinen oftmals nicht so recht zusammenzupassen. Akzeptiert man die eine Ebene, wird die andere unscharf.
                    Es ist halt ein Surrealist. Das Schönste darin ist jedoch einfach die Tatsache, dass man mit diesem Film niemals "fertig" wird. Egal, wie man auch alles ordnet. Wenn man einmal die Augen zumacht und erneut hinsieht, hat man wieder die selbe schräge Ansicht, wie beim ersten Mal. Deshalb kann man die Filme auch zehnmal ansehen. Sie werden nicht langweilig.

                    Lynch hat in seinen Filmen - als Künstler - eine Menge Kritik an der Kunstkritik versteckt. Dazu schreibe ich das nächste Mal etwas.

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                      #25
                      die Anfangssequenz: aus dieser Sequenz wird ersichtlich, dass Diane (!) das Tanzturnier gewohnen hat und das die Alten ihre Eltern sind. Danach folgt die Szene mit dem Bett (zuerst ein Geräusch, als ob jemand etwas [?Drogen?] inhaliert und folglich einschläft). Damit endet die Realität.

                      das Auto: Rita soll umgebracht werden (genauso wie in der Realität) - allerdings mit der entscheidenden Ausnahme, dass sie hier durch einen glücklichen Zufall gerettet wird (Betty/Diane will den Tod nicht akzeptieren). Rita, die nun unter Amnesie leidet, versucht eine Bleibe zu finden. Auf dem Weg sieht sie ein Paar und versteckt sich sofort - sie ist paranoid geworden. Daraufhin versteckt sich Rita im Appartment von Tante Ruth.

                      Ankunft in LA: Betty/Diane kommt an, wird von dem Ehepaar begleitet. Hier scheint das Ehepaar noch ziemlich nett. In einer späteren Einstellung sieht man die beiden grinsend in einer Limousine sitzen. Hier werden Hassgefühle von Betty verarbeitet. Während sie in einem Taxi fahren muss, fährt das Ehepaar in einer Limousine. Sie wissen was passieren wird; wie die Geschichte ausgeht, also grinsen sie.

                      Winkies: ein Mann und sein Freund/Therapeut unterhalten sich über einen Traum. Der Mann hat in eben diesem Traum ein Monster gesehen, dass hinter dem Lokal hervorgekommen ist und ihm panische Angst eingejagt hat. Diesmal tötet in die Angst - er erhält einen Herzinfakt. Ich vergleiche diese Gestalt gerne mit Bob aus Twin Peaks. Beide sind mächtig, beide schwanken zwischen der Realität und der Traumwelt. Und vor allem werden beide als das Schlechte dargestellt. Betty/Diane weiß, dass es schlimm für sie enden wird. Sie kann es ahnen und sie braucht einen Sündenbock. Sie weiß immerhin noch nicht, das die Todesbringer die netten alten Menschen sind (die sind nämlich eine Metapher im Traum; eine Metapher die Betty unbewußt hineingebracht hat). Das Monster hingegen soll im Traum sein. Der Tod des Mannes soll bloß zeigen, dass dieses Monster kein Richter ist. Kein überirdische Gestalt, die das Recht hat sie zu töten, sondern das es auch Unschuldige tötet. Ein typischer Bösewicht im psychologischen Sinne. Durch den Tod eines Unschuldigen ist dem Richter (dem Monster) das Recht entzogen worden zu richten; den Tod Bettys/Dianes rechtmäßig/begründet herbeizuführen.

                      Appartment: Betty kommt ins Appartment und findet Rita vor -nackt und unter der Dusche (der Wunsch Bettys), den so fängt (eben in diesem Traum) eine Beziehung an (die im Vergleich zu Realität) völlig rein ist. Ohne Eingriffe. Das wird vor allem durch die Amnesie verstärkt. Betty kontrolliert Rita. Im Verlauf der Geschichte merkt der Zuschauer das immer mehr.

                      Adam Kesher und der Film: Zwei Brüder treffen den Regisseur Adam Kesher um ihm ein "Angebot" für seine Rolle zu unterbreiten. Adam wird wütend, verlässt nach einem Wortgefecht den Raum und demoliert das Auto der beiden Brüder. Adam Kesher ist das genaue Gegenteil von Rita (Achtung: Rita nicht Camilla!). Er weiß was er will, steckt in einer völlig aus den Fugen geratenen Beziehung und kämpft gegen alles an, was ihm von der Umwelt/Schicksal als Stolperstein in den Weg gelegt wird. Und eben diese Eigenschaften werden ihm zum Verhängniss. Auch wenn er später nicht mehr in Schwierigkeiten steckt (zumindest nicht in finanziellen) so ist er nicht zufrieden. Er spielt die schlimmste Rolle im Stück, da es in der Realität genau anders ist (zu dem Thema komme ich noch). Adam fährt nach Hause, trifft seine Frau mit einem Fremden im Bett und wird noch rausgeschmissen. In einer weiteren Szene kommt ein Mann zu diesem Haus. Er sucht Adam Kesher, der ja weggefahren ist. Die Erklärung dafür ist einfach. Zuvor gab es ein Gespräch zwischen dem Mann im Rollstuhl und einem zweiten Mann. Es wird zwar nicht gesagt, aber indirekt gibt der Mann im Rollstuhl dem Zweiten die Anweisung Kesher alles wegzunehmen. Kesher soll pleite werden. Aus diesem Grund taucht der oben erwähnte Mann beim Haus von Kesher auf und sucht ihn.

                      Betty und Rita: Im Kontrast dazu steht die Szene, in der Rita und Betty das Geld in Ritas Tasche finden. Während Kesher (den Diane verabscheut) immer ärmer wird, wird Betty immer zufriedener. Sie hat Rita, das Geld (das zwar nicht ihr gehört) und ein schönes Haus. Betty will Rita helfen (hier übernimmt sie die Rolle des Helfers, ein typisches Motiv, welches meistens damit endet, dass die Person in Not [Rita] dem Helfer [Betty] ewig etwas schulden wird - hier eben die Beziehung). Es folgen die Szenen in denen Betty bei der Unfallzentrale anruft und die Szene im Lokal. Hier erinnert sich Rita an den Namen Diane.

                      zurück zu Kesher: Kesher befindet sich in einem Appartment, dass allerdings eine Katastrophe ist. Er bekommt zuerst Besuch von seinem Vermieter Besuch, welcher in darüber informiert, dass all seine Konten leer sind. Daraufhin telephoniert Kesher mit einer Mitarbeiterin. Diese erzählt ihm von den leeren Konten und von dem Cowboy. Kesher zögert zwar, will sich aber doch mit ihm treffen. Er fährt zu dem Treffpunkt und es folgt ein Gespräch. Zu dem Charakter des Cowboys -> der Cowboy ist ein Schlüsselcharakter. Diese Charakter treten in allen LynchFilmen auf. In Twin Peaks ist es die Log Lady. Diese Personen haben zwei Aufgaben in den Filmen. Die erste Aufgabe besteht darin, dass sie den Charakteren die Wahrheit sagen müssen. Und sie sagen ihnen immer die Wahrheit. Womit ich zu der zweiten Aufgabe komme, welche darin besteht, die Fehler der Charaktere zu verhindern / ihnen die Fehler aufzuzeigen. Oft ändern die Personen gar nichts, die Fehler sind ihnen nicht wichtig (Twin Peaks - Laura Palmer). Das Gesagte ist hier allerdings an zwei Personen gerichtet: an Adam (der es richtig macht) und an Betty/Diane (die es falsch macht). Ich gehe im späteren Verlauf genauer darauf ein.

                      Betty/Diane und Rita: sie finden eine Diana - die Diana im Telephonbuch und rufen dort an. Es hebt niemand ab, ein Anrufbeantworter schaltet sich ein. Betty will Rita helfen (unterschwellige Gedanken: sie tut alles um Rita zu zeigen, dass sie ihr helfen will). Sie bedenkt dabei nicht, dass sie eigentlich Diane ist. Dafür steht auch die alte Frau. Sie meint es gäbe Probleme und das Betty nicht die Richtige ist (die Hilfe von der Tante aus dem Jenseits - die Tante Ruth hat der "Hellseherin" nämlich einiges erklärt). In der Realität ist Dianes Tante Ruth tot, in dem Traum nicht. Diane nimmt die Warnung also nicht ernst. Am Morgen proben Rita und Betty ein Stück ein. Betty läuft ins Zimmer zurück - Coco taucht auf. Coco ist in der Realität die Mutter von Adam Kesher. Eine Ironie: Adam Keshers Mutter muss Zimmer an eine Schauspielerin vermieten, welche auch noch ungebetene Gäste bei sich hat. Das ist im Traum aber nur möglich weil Tante Ruth lebt und Coco eben nicht die Mutter von Kesher ist.

                      morgen geht es weiter...
                      Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
                      Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
                      40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                        #26
                        Betty/Diane fährt zum Vorsprechen. Hier ist vor allem der Name des Regisseurs wichtig : Bob Brooker. Betty spricht vor und fängt am Ende an zu weinen. Einerseits ist das sicher die Schauspielkunst die sie vor den Personen im Raum präsentiert, andererseits aber erkennt sie die Ähnlichkeite zwischen dem Stück und ihrem leben. Sie fängt an zu weinen, weil ihr klar wird, dass Rita nicht zurückkommen wird - da es aber ein Traum ist stört sie das nicht sonderlich.

                        Betty und Adam: Betty fährt mit zwei Frauen zum Set von Keshers Film. Eine sehr talentierte Frau (Gegenteil von Camilla) singt gerade. Kesher ist zwar begeistert, muss aber Camilla einstellen. Kesher hat den Rat des Cowboys befolgt und wird keine Probleme mehr haben. Betty fährt aber zurück - sie muss immerhin noch zu Diane fahren.

                        Fahrt zu Dianes Haus: ich zähle das als eigenen Punkt, weil man hier sehr gut die Paranoia Ritas erkennt. Sie sieht in jedem Wagen, in fast jeder Person eine Gefahr.

                        die Anlage: in der Anlage angekommen sieht Rita wieder eine Person. Betty schaut über das Gebüsch und sieht eine Frau zum Wagen gehen. Betty und Rita gehen zu einem Haus (sie haben das Haus auf dem Plan gefunden) und treffen eine Frau, welche behauptet, dass sie mit Diane die Häuser getauscht hat. Sie will mitkommen, doch sie wird gerade angerufen. Betty und Rita gehen alleine zu dem Haus. Niemand öffnet die Tür. Betty kann Rita überzeugen sie in das Fenster reinzuheben, damit sie die Tür öffnen kann. Bevor ich zu den weiteren Punkten kommen, möchte ich etwas erklären. Manchmal gibt es in Träumen einen Punkt, der aus zwei Aspekten besteht. Hier sind die zwei Aspekte einfach, aber umso wichtiger. Betty versteht -sogar in ihm Traum, dass das ihr Haus ist (der Zuschauer erfährt es zwar nicht) aber sie will diese Gedanken nicht zulassen. Und obwohl zu diesem Zeitpunkt diese Idealwelt (Traumwelt) schon mehr als erschüttert ist, überwindet sich Betty in dieses (ihr Haus) "einzubrechen". Warum? Weil sie Rita liebt. Es ist zwar die Gefahr gegeben, dass dieses Traumgebilde einbricht, aber die Liebe zu Rita ist größer. Betty öffnet Rita die Tür, sie gehen hinein und finden eine Leiche.

                        die Leiche: wieder ein Extrapunkt. Es wurde oft die Frage gestellt: "Wessen Leiche liegt da auf dem Bett?" Die Antwort ist ziemlich logisch. Es ist eine Mischung aus Camilla und Diane. Die eine ist schon tot (Auftragsmord) und die andere wird sterben (Schuldgefühle). Diane/Betty weiß es noch nicht, aber sie ahnt es. Das Aussehen der Leiche ähnelt Rita, doch die Statur nicht. Die spiegelt Bettys/Dianes Teil in der Leiche wieder.

                        zurück zu Dianes Haus: beide Damen laufen raus. Das Bild, der Traum ist erschüttert und zwar fast vollständig. Doch damit endet es nicht. Betty träumt weiter/ hofft weiter.

                        zurück in Bettys Haus: Betty macht Rita eine neu Frisur. Sie weiß nämlich, dass Rita tot ist - will aber den Kontakt nicht verlieren. Sie will nicht in die schreckliche Realität. Es entsteht eine neue Rita. Eine Rita, die zwar noch Rita ist (aber eben eine andere Rita). Hier distanziert sich Betty/Diane von der Wirklichkeit. Es kommt zu einer Liebesszene (reine unschuldige Liebe). In der Nacht wacht Betty auf, nachdem Rita Wörter von sich gibt. Darauf bittet Rita Betty mit ihr zu einem Ort zu gehen.

                        Silencio: sie fahren zum Club "Silencio" in dem ein Mann die ganze Zeit darüber redet, dass alles nur eine Bandaufnahme ist. Es gibt keine Band, es gibt keine Orchester. Danach folgen die Worte: "Es ist alles eine Illusion!" Betty bricht nervlich fast zusammen. Der Traum (ihr Traum) ist fast zu Ende. Es folgt ein Lied einer Frau, dass sowohl Betty als auch Rita sehr berührt. Nach diesem Lied wird Betty klar, dass es das Ende ist. Sie hohlt eine blaue Box raus und gibt sie in ihrem Haus Rita.Betty verschwindet. Rita öffnet die Box mit dem blauen Schlüssel (eine unterschwellige Metapher für die Realität). Wieso es diese Box gibt und warum der Traum nicht gleich im Club "Silencio" beendet wurde ist zwar ein Rätsel, aber ich denke auch für das "Problem" eine Antwort zu haben. Betty war klar wo sie ist, aud diesem Grund ist sie verschwunden. Rita hatte keine Ahnung von dem Ganzen. Es war Betty eben wichtig - weil sei Rita/Camilla liebte - ihr die Wahrheit zu offenbaren.

                        Der letzte Teil kommt morgen...


                        .
                        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                        mag5ST schrieb nach 3 Stunden, 48 Minuten und 9 Sekunden:

                        Haus von Diane: der Zuschauer sieht die Leiche von Rita/Betty. Der Cowboy taucht auf und sagt ihr sie solle aufwachen (neben der Sequenz am Anfang eine weitere Szene, welche darauf hindeutet, dass es sich hier um einen Traum gehalten hat). Ein paar Sekunden später sieht man Diane auf dem Bett liegen. Diane öffnet einer (der) Nachbarin die Tür. Diese Nachbarin hat ihr Dinge ausgeborgt (wichtig: Aschenbecher!) und möchte diese nun zurück haben. Danach folgen einige Szenen (Zeitsprünge). Welche Ereignisse zu welcher Zeit stattgefunden haben erkennt man an dem Schlüssel, an dem Kaffeebecher und an dem Aschenbecher der Nachbarin. Man sollte in diesen Szenen darauf achten: Welche Objekte tauchen da auf und welche Objekte sollten da/weg sein.

                        Adam/Camilla/Diane: Adam (der Regisseur aus dem Traum) dreht wieder einen Film und präsentiert einem Schauspieler in einer Szene mit Camilla, wie er sich diese Szene vorstellt. Alle müssen vom Set verschwinden, Diane bleibt. Für mich ist nicht ganz klar warum Camilla Diane dabei haben wollte. Bedenkt man aber den Zusammenhang und den Hintergrund (gescheiterte Beziehung) gibt es nur eine Erklärung: Camilla kann sich vorstellen was Adam mit ihr macht und möchte Diane nur zeigen, dass die Beziehung zu Ende ist. Adam und Camilla kommen sich näher und küssen sich. Diane sieht alles.

                        Es folgen weitere Szenen in Dianes Haus. Der Zuschauer sieht, dass die Beziehung nicht mehr funktioniert.

                        Camilla/Diane: das Telefon klingelt (die rote Lampe steht neben dem Telefon) und Diane hebt ab. Es ist Camilla, die Diane überzeugt auf ihre Party zu kommen. Diane hat wieder Hoffnung und fährt auf die Party. Das Auto bleibt an einer Stelle stehen - an der Stelle an der Rita ihren Unfall hatte - und Diane wird hinausgebeten (allerdings ohne Waffengewalt). Camilla kommt und begleitet Diane auf die Party. Dort treffen sie auf Adam und seine Mutter Coco. Es kommt zu einem Gespräch zwischen Coco und Diane. Sie erzählt ihr einiges (vor allem wie sie nach LA gekommen ist, warum sie nach LA gekommen ist und wo sie ihre erste Begegnung mit Camilla hatte). In diesem Gespräch wird erwähnt (weder von Coco noch Diane [von einem Mann]), dass Camilla in dem Film hervorragend war. Er fragt Diane indirekt ob Bob Brooker (eben nicht Adam Kesher wie in Bettys/Dianes Traum) bei dem Film Regie geführt hat. Diane antwortet darauf: "Ja, genau." Sie erzählt ausserdem wie gerne sie die Rolle in diesem Film bekommen hätte. Während Diane ihren Kaffee trinkt, flirtet Camilla mit einer anderen (der Camilla in Dianes Traum). Nach dem Flirt geben Camilla und Adam mehr oder weniger ihre Verlobung bekannt.

                        Winkies: Diane ist mit einem Auftragsmörder zusammen um den Mord an Camilla zu besprechen. Bei dem Auftragsmörder handelt es sich um den Mann, der in ihrem Traum seinen Bekannten, eine übergewichtige Frau und einen dritten Mann umgebracht hat. Diane zeigt im Camillas Foto und gibt ihm das Geld. Er erklärt ihr darrauf, dass sie einen blauen Schlüssel an einem von ihm gewählten Ort finden wird, nachdem er Camilla umgebracht hat. Diane fragt ihn wozu der Schlüssel (es handelt sich hier um einen normalen Schlüssel, der blau ist - der Schlüssel zur blauen Box hatte die Form eines Dreiecks -> das einzige was die blauen Schlüssel verbindet ist ihre Farbe). Der Killer lacht über Dianes Frage. Etwas habe ich nicht erwähnt: Diane sieht einen Mann bei der Tür des Lokals stehen, den gleichen Mann, der in ihrem Traum von dem Monster getötet wurde. Sie erkennt, dass das Monster keinen Unschuldigen getötet hat und das sie bald von diesem Monster (dem Schlechten) überwältigt wird.

                        hinter Winkies: hier taucht wieder das Monster auf, dass Diane ihm Traum gesehen hat. Es hat die Blaue Box und eine Papiertüte. Aus der Papiertüte kommt - nachdem die Tüte auf den Boden geworfen wurde - das alte Ehepaar hinaus. Das Monster hat das Gewissen Dianes (in Form der alten Menschen - ihrer Eltern) zu ihr geschickt.

                        Dianes Haus: jemand ist an der Tür. Diane ahnt wahrscheinlich schon, dass man den Mord entdeckt hat. Das alte Ehepaar kommt unter der Tür durch und treibt sie in die Enge. Diane läuft ins Zimmer und tötet sich selbst mit einer Pistole - der Zuschauer sieht das Monster hinter dem Winkies (es hat den Sinn erfüllt). Danach sieht man wieder den Club "Silencio". Eine Frau steht auf der Bühne und sagt: "Silencio" - der Film ist zu Ende.

                        die Ergänzungen poste ich morgen!
                        Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
                        Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
                        40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                          #27
                          Ab 25.11 als LCE auf UHD.

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