Fragen zu HdR - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Fragen zu HdR

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von Irmo
    Du bist nicht ganz auf dem neuesten Stand, ich habe oben erwähnt, dass ich den ersten Film gesehen habe. Ausserdem gibt es genügend Webseiten, die sich intensiv mit den Filmen befassen. Dazu kommen Interviews mit PJ u.a., aus denen sich durchaus ihre Interpretation des Werkes herauslesen lässt. Zuletzt habe ich als Mitglied der Deutschen Tolkien Gesellschaft genügend Kontakt zu Leuten, die die Filme nicht nur einmal gesehen haben. Inklusive einiger Leute, die hinter führenden deutschen Websites zu den Filmen stecken. Meine Sicht deckt sich halt nicht mit ihren, damit können wir leben -insbesondere solange wir nicht über die Filme reden
    OK, das ermöglicht zumindest einen Überblick.
    Aber dennoch können selbst sehr weitreichende Informationen, die man durch verschiedene Publikationen oder Gespräche erhält, einen eigenen Eindruck nie vollständig ersetzen.
    “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
    They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
    Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

    Kommentar


      #17
      Zitat von SF-Junky
      Wie lange dauert eigentlich ein Jahr auf Mittelerde, also wie viele Monate. Denn wenn ich mich recht erinnere, wird am Ende von RotK gesagt, dass es 13 Monate her ist, das Gandalf Frodo und Co losgeschickt hat. Wenige Minuten später aber erklärt Frodo Sam, dass es "jetzt" 4 Jahre her ist, dass er von den Nazghul-König auf der Wetterspitze verletzt wurde. Hab ich da wieder ned richtig aufgepasst, oder hat ein Mittelerde-Jahr nur knapp drei Monate.

      Ich will mal die letzte Frage noch beantworten
      Ein Jahr in Mittelerde hat so ungefähr die gleiche Länge wie bei uns.
      Daher dauert die Vernichtung des Rings auch mit 13 Monaten etwa ein JAhr.

      Dieser Satz, dass er vor 4 Jahre auf der Wetterspitze verletzt wurde... das war doch nachher im Auenland gewesen. Da waren die schon lange wieder zu Hause, Frodo hat das Buch beendet und wartete auf die Elben, um Mittelerde zu verlassen.

      @Irmo
      Ich finde deine Einstellung seltsam. Grade eben weil für dich die Büche scheinbar so wichtig sind, dass du deren Inhalt und Stil auf einen Sockel gestellt hast, solltest du dir die Filme ansehen. Damit du auch glaubhaft dagegen Argumentieren kannst.
      Denn so, wie du hier argumentierst, kommt du nicht sonderlich ernsthaft rüber. Schließlich reden wir hier über die Filme und nicht über die Bücher.
      Bisher passierte folgendes:
      Am Anfang wurde das Universum erschaffen.
      Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.
      Douglas Adams: Das Restaurant am Ende des Universums

      Kommentar


        #18
        Zitat von IntraCardial
        @Irmo
        Ich finde deine Einstellung seltsam. Grade eben weil für dich die Büche scheinbar so wichtig sind, dass du deren Inhalt und Stil auf einen Sockel gestellt hast, solltest du dir die Filme ansehen. Damit du auch glaubhaft dagegen Argumentieren kannst.
        Denn so, wie du hier argumentierst, kommt du nicht sonderlich ernsthaft rüber. Schließlich reden wir hier über die Filme und nicht über die Bücher.
        Nochmal: Ich habe mir den ersten Film abgesehen. Zu sagen, ich könnte nicht glaubhaft gegen einen Film argumentieren, den ich gesehen habe, ist schon etwas merkwürdig. Und wenn Peter Jackson direkt sagt, als was für eine Geschichte er die Story sieht, dann denke ich, kann ich ihm das abnehmen. Und wenn ich denke, dass er das falsche Genre gewählt hat, dann ist das unabhängig davon, ob ich die anderen Filme gesehen habe -denn sein Kommentar bezog sich ja auf die gesamte Story, nicht nur auf einen Film.

        Wenn dazu meine Bedenken von anderen Leuten, inklusive solchen die sich akademisch-beruflich mit Tolkien beschäftigen geteilt werden, dann sehe ich wirklich nicht was "nicht sonderlich ernsthaft" ist.

        Nochmal: Ich kann gerne tiefer ins Detail gehen. Aber ich sehe nicht, was das bringt. Wer die Filme mag, mag sie. Wer nicht, der nicht. Aber mir hier jetzt mangelnde Ernsthaftigkeit vorzuwerfen ist reichlich fragwürdig. Ob oder ob nicht ich glaubhaft argumentieren kann, kannst du erst beurteilen, wenn du meine Argumente kennst.

        @Nicolas Hazen

        Aber dennoch können selbst sehr weitreichende Informationen, die man durch verschiedene Publikationen oder Gespräche erhält, einen eigenen Eindruck nie vollständig ersetzen.
        Den hatte ich im ersten Film. Frage: Nehmen wir als Extrembeispiel an, ein Film wird als Verfilmung des Neuen Testaments beworben (man erwartet etwas ähnliches wie "Die größte Geschichte aller Zeiten" oder eventuell noch wie Gibsons "Passion Christi"), du gehst in den Film und nach einer halben Stunde fragst du dich, wieso das Neue Testament als Splatterpunk erzählt wird. Brauchst du noch zwei Stunden mehr, um sicher festzustellen, dass die Charakterisierungen in der Bibel und im Film nicht ganz konform laufen?
        Zuletzt geändert von Irmo; 23.08.2005, 08:36.

        Kommentar


          #19
          Zitat von Irmo
          Sicher, aber Atmosphäre ist nicht alles.
          Schon klar , aber die Filme bringen auch die Story IMO gut rüber! Jedenfalls besser als die Zeichentrick-Verfilmung von Ralph Bakshi von Ende der 70er Jahre (kennst du die?), über die ich mal gestolpert bin und mir angeschaut habe. Aber auch die hatte so ihre faszinierenden Momente.

          Ich denke nicht, dass es solche Puristen, die an den Buchstaben der Geschichte "kleben" wirklich gibt. Die meisten Puristen haben z.B. überhaupt kein Problem damit, dass Tom Bombadil nicht vorkam.
          Beim Lesen in manchen Tolkien-Foren hatte ich durchaus schon mal das Gefühl, daß es "Puristen" gibt, die sich über alles mögliche in der Verfilmung aufgeregt haben und so gut wie keine noch so kleinste Eigenständigkeit von PJ durchgehen ließen. Aber da mag ich mich vielleicht auch getäuscht haben.

          Aber soweit ich das mitgekriegt habe, haben sich tatsächlich Leute darüber geärgert und aufgeregt, daß Tom Bombadil nicht dabei war. Aber mal ganz ehrlich: was hätte er denn wirklich zur Handlung beigetragen, außer daß er den Filmfluß "gehemmt" hätte? Im Buch trägt er ja auch nicht wirklich was Wichtiges zur Handlung bei, außer, daß er sich zum meistdiskutierten und mysteriösesten HdR-Charakter gemausert hat .

          Zitat von Irmo
          Nochmal: Ich habe mir den ersten Film abgesehen. Zu sagen, ich könnte nicht glaubhaft gegen einen Film argumentieren, den ich gesehen habe, ist schon etwas merkwürdig.
          Vielleicht solltest du dir aber doch mal den zweiten und dritten Film anschauen, um dir einen vollständigen Eindruck vom Gesamtwerk zu verschaffen. Danach gibt´s dann zwei Möglichkeiten: entweder, du änderst deine Meinung doch noch, oder du bleibst dabei. Beides wäre okay.

          Ich verschaffe mir bei Filmen immer gerne einen eigenen Eindruck. Wenn ich mir einen Film im Kino anschauen möchte und höre vorher von 5 Leuten, der sei super und von 5 Leuten, der sei total mies, dann pelle ich mir da ein Ei drauf, gehe ins Kino und bilde mir selbst eine Meinung. Das gleiche gilt auch in bezug auf pro-contra-Kritiken.

          Mich würde schon mal interessieren, was dich am ersten Teil stört - aber nicht, um dagegen zu argumentieren, daran liegt mir nichts. Aber es bleibt natürlich dir überlassen, "tiefer ins Detail zu gehen" .
          Join the Vorta-Fanclub! Hier könnt ihr eure Meinung zu Weyoun & Co. schreiben! Jeder ist willkommen ;-)! ~~~~~~
          "Gewagt hast du, meiner zu spotten und Widerrede zu führen gegen Melkor, den Meister aller Geschicke von Arda!"
          "Denn bin nicht auch ich ein Vala? Ich bin´s, und mehr noch als die, welche da stolz in Valimar sitzen!"
          (Tolkien: Das Silmarillion)

          Kommentar


            #20
            Hmpf, an sich hatte ich eine längere Antwort fast fertig, als mir Firefox abgeschmiert ist....Da es jetzt ein wenig spät ist, das ganze nochmal zu schreiben, und ich auf der Arbeit die entsprechenden Zitate nicht zur Verfügung habe fürchte ich, muss ich auf morgen abend vertrösten, denn ich käme gerne vor zwei Uhr ins Bett

            Kommentar


              #21
              So, jetzt aber -wobei ich darauf hinweise, dass dies eben meine Meinung und mein Eindruck ist.

              Zitat von Weyoun 5
              Schon klar , aber die Filme bringen auch die Story IMO gut rüber! Jedenfalls besser als die Zeichentrick-Verfilmung von Ralph Bakshi von Ende der 70er Jahre (kennst du die?), über die ich mal gestolpert bin und mir angeschaut habe. Aber auch die hatte so ihre faszinierenden Momente.
              Ich kenne die Bakshi-Verfilmung. Ich finde sie weder wesentlich besser noch wesentlich schlechter. Ignoriert man den Abbruch der Geschichte, die Bakshi nicht anzulasten ist, da es eine Studio-Entscheidung war, basierend auf der Befürchtung, dass der Film so lang würde, dass niemand ihn mehr sehen würde, so hat Bakshi m.E. einiges besser gelöst als Jackson und Jackson einiges besser als Bakshi.

              Beim Lesen in manchen Tolkien-Foren hatte ich durchaus schon mal das Gefühl, daß es "Puristen" gibt, die sich über alles mögliche in der Verfilmung aufgeregt haben und so gut wie keine noch so kleinste Eigenständigkeit von PJ durchgehen ließen. Aber da mag ich mich vielleicht auch getäuscht haben.
              Die Frage ist natürlich nicht zuletzt "Was ist klein?" Wenn bei Jackson z.B. Entscheidungen aus spontaner Emotion gemacht werden, die bei Tolkien bewusster und sorgsam erwogener Willensausdruck sind, ist das, angesichts der Bedeutung, die der freie Wille und seine verantwortungsvolle Benutzung in Tolkiens gesamten Werk zu Mittelerde (und darüber hinaus) haben, "klein"?

              Aber soweit ich das mitgekriegt habe, haben sich tatsächlich Leute darüber geärgert und aufgeregt, daß Tom Bombadil nicht dabei war. Aber mal ganz ehrlich: was hätte er denn wirklich zur Handlung beigetragen, außer daß er den Filmfluß "gehemmt" hätte? Im Buch trägt er ja auch nicht wirklich was Wichtiges zur Handlung bei, außer, daß er sich zum meistdiskutierten und mysteriösesten HdR-Charakter gemausert hat .
              Ich habe ja nicht gesagt, dass sich niemand darüber geärgert hat. Aber war es aus Tolkien-Purismus, oder weil Tom ein Lieblingscharakter der betreffenden Person war? Denn, wer Tolkien gut kennt, weiss, dass er von Tom sagte:
              "Tom Bombadil is not an important person -to the narrative. I suppose he has some importance as a 'comment'. I mean, I do not really write like that: he is just an invention (who first appeared in the Oxford Magazine about 1933) and he represents something that I feel important, though I would not be prepared to analyze the feeling precisely. I would not, however, have left him in if he did not have some kind of function.", die Tolkien dann als pazifistische Weltanschauung beschreibt, die nicht an "Kontrolle" als solcher interessiert ist. (Brief 144)

              Schon früher bezeichnet Tolkien Bombadil als "spirit of the (vanishing) Oxford and Berkshire countryside" (Brief 19) Dass diese Landschaft für Tolkien wichtig war steht ausser Frage, zumal er sie verschwinden sah und festhalten wollte. Für uns, die wir sie nicht kannten, bringt ihre Verewigung in der Erzählung nicht viel. Daher ist Tom ein logischer Kandidat für die Streichung.

              Vielleicht solltest du dir aber doch mal den zweiten und dritten Film anschauen, um dir einen vollständigen Eindruck vom Gesamtwerk zu verschaffen. Danach gibt´s dann zwei Möglichkeiten: entweder, du änderst deine Meinung doch noch, oder du bleibst dabei. Beides wäre okay.

              Ich verschaffe mir bei Filmen immer gerne einen eigenen Eindruck. Wenn ich mir einen Film im Kino anschauen möchte und höre vorher von 5 Leuten, der sei super und von 5 Leuten, der sei total mies, dann pelle ich mir da ein Ei drauf, gehe ins Kino und bilde mir selbst eine Meinung. Das gleiche gilt auch in bezug auf pro-contra-Kritiken.
              Der Punkt ist wie gesagt nicht, dass ich auf andere hören würde, sondern dass die Informationen, die ich über die anderen Teile habe meinen Eindruck aus dem ersten Teil -zum Teil sehr drastisch- bestätigen.

              Mich würde schon mal interessieren, was dich am ersten Teil stört - aber nicht, um dagegen zu argumentieren, daran liegt mir nichts. Aber es bleibt natürlich dir überlassen, "tiefer ins Detail zu gehen" .
              Ich werde mal versuchen, eines meiner prinzipiellen Hauptprobleme zu schildern, ohne jetzt jeden Einzelfall detailliert auszuführen. Auf der ersten DVD hat Jackson die Geschichte als eine "Fantasy Adventure Story" beschrieben -aber er beschreibt das nicht nur explizit, er verwendet auch die diesbezüglichen Stilmittel. Der Krieger mit Elfenblut, der sich seiner Rolle zwischen den Kulturen nicht sicher ist und der eine Elfenprinzessin liebt, die sich gut ihrer Haut zu wehren weiß, der menschliche Krieger, der Zwerg als Comic Relief, ein Zauberer dazu hier mehrere Halblinge. Ersetze ich sie durch einen Kender habe ich schon fast die Gruppe der ersten Dragonlance-Saga, mit dem Unterschied dass der Zauberer anders charakterisiert wird, die Elfenprinzessin nicht mitreist und der menschliche Krieger hier korrumpiert wird, nicht der Zauberer. Natürlich habe ich das, denn diese klassische Gruppe einer Fantasy-Adventure-Story ist ja als Imitation von Tolkiens Gefährten konzipiert. Sie wird aber ganz anders erzählt: Tolkien erzählt seine Geschichte aus der Warte der Hobbits. Die Hobbits, schreibt er selbst, stehen für den Leser, und er betont ja auch immer wieder, er sei nur der "Übersetzer" des "Roten Buchs der Westmark", das von Hobbits geschrieben wurde. Diese andere Perspektive hat Implikationen: Wo wir in Dragonlance, um bei dem Beispiel zu bleiben, mit Caramon mitleiden, als er die Entwicklung seines Bruders sieht, wo wir mit Tanis über die Vorurteile, die ihm von anderen Elfen entgegenschlagen verärgert sind, setzt Tolkien bewusst etwas dagegen, was auf anhieb wie eine wesentlich zweidimensionalere Charakterisierung der nicht-Hobbit-Charaktere aussieht. Dieser Eindruck aber entsteht dadurch, dass Tolkien eine ganz anderen Erzähltradition verwendet: Im Gegensatz zu den Hobbits lehnt er sich hier an die Tradition der Mythologie und der Sagen an. Wir haben es nicht etwa mit "Charakteren" zu tun, sondern mit Archetypen. Nicht mit Identifikations- sondern mit Leitbildern. Sie sollen nicht jemand sein, mit dem wir gerne einen trinken gehen würden, sondern, da wir aus der Perspektive der Hobbits die Geschichte erfahren, jemanden dessen Taten wir unseren Kindern und Kindeskindern erzählen, dem wir Statuen errichten und Lieder singen -wie es die Hobbits im Buch auch tun. Sie sind, wie Artus es in "Excalibur" ausdrückt "not born to lead a man's life but to be the stuff of future memory". Jackson aber vermenschlicht selbst das Nichtmenschliche (Elrond, Gandalf) indem er ihm menschliche Schwächen gibt. Dies zu tun, diese Figuren von ihrem Podest herunterzuholen, heisst der Geschichte nicht etwa eine zusätzliche Dimension zu geben, sondern zu nehmen. Es nimmt das epische aus der Geschichte selbst, (Jackson versucht dann, es durch epische visuelle Bilder zu ersetzen) es holt die Geschichte aus ihrem eigentlichen mythologischen Kontext heraus und setzt sie stattdessen in den Kontext ihrer eigenen Imitationen.

              Es gibt immer wieder Verteidiger der Filme, die die These aufstellen, dies sei aufgrund des anderen Mediums notwendig. Das halte ich für fragwürdig, denn es gibt sowohl im historischen als auch im fantastischen Bereich zahlreiche Filme, die erfolgreich waren und trotzdem epische Archetypen verwenden. Das hier im Forum wohl passendste Beispiel ist die ursprüngliche Star Wars Trilogie. Wen hat es gekümmert, dass "harte Schale, weicher Kern, Hand immer an der Waffe, aber das Herz auch am rechten Fleck"-Typen wie Han Solo in etlichen Western vorkommen? Wen kümmert es, dass auch Gestalten wie Ben Kenobi, aber auch wie Darth Vader Archetypen sind? Wenn man weiss, dass man es mit "dieser Art Geschichte" zu tun hat, wenn man bereit ist, sich auf "diese Art Geschichte" einzulassen, dann muss man für den Medium Film nicht aus dem "epischen Held" einen Charakter machen, der von Selbstzweifeln geplagt nicht weiss, was er mit seinem Leben anfangen soll. Man muss aus dem Archetypen der für Weisheit steht nicht von Hass und Arroganz zerfressen darstellen. Oder, um mal Yoda das ausdrücken zu lassen: "Wenn 6500 Jahre alt du bist, Gelassenheit du gelernt haben solltest."
              Komplett anderes Beispiel: Auf der DVD zu "Spiel mir das Lied vom Tod" ist ein schöner Trailer drauf.(Gibt's auch hier: http://videodetective.com/home.asp?PublishedID=1801 ) Darin werden die Charaktere mit simplen Schlagworten vorgestellt "The Widow", "The Gunman", "The Land Grabber", "The outlaw". Punkt. Das reicht. Auch die Geschichte wird ähnlich vorgestellt: "The Railroad, the boomtowns", "a manhunt -a vendetta". Mehr ist nicht nötig. Mehr noch, Leone hat einmal gesagt "Bis auf Jill wissen alle Charaktere, dass sie am Ende sterben werden." (Er bezieht dies auch auf Harmonica, auch wenn er am Ende nicht stirbt -die Zeiten von Leuten wie ihm sind vorbei). Es geht also in diesem ganzen Film nicht ums "Was". Es geht einzig und allein um's "Wie" und ums "warum". Und mit wem sollen wir uns identifizieren? Keine der Figuren ist wirklich darauf ausgelegt. Der Film wird trotzdem als Meisterwerk erachtet. Gerade wenn ich solche epische Archetypen beschreibe, gerade weil sie überlebensgroß sind, trifft die Tatsache, dass ihre Zeit zu Ende geht uns am Ende umsomehr. Die Zeit der einsamen Revolverhelden ist vorbei. Die Zeit des "Zwei Männer, zwei Colts regeln die Sache unter sich." Die Eisenbahn kommt, mit ihr die Zivilisation mit ihren Richtern und Bürokraten. Die Zeiten der "Not a businessman after all -just a man" Kerle sind rum, genau wie bei Tolkien die Zeit der Elben und ihrer Magie zuende geht, in der auch Aragorn, Nachfahre von Luthien Tinuviel, das letzte Aufstrahlen im Übergang zum profanen, irdischen ist. Wer den Charakteren ihre epischen Züge nimmt, reduziert zwangsläufig die Dimension der Zeitenwende, die am Ende steht. Er kann die Charaktere noch so sehr drüber reden lassen, es ist nur "talking the talk" wo "walking the walk" nötig gewesen wäre. Tolkien hatte das Bedürfnis zu zeigen, dass das im wahren Sinn des Wortes sagen-hafte, die alte Tradition Geschichten zu erzählen, auch heute noch eine Saite in uns berührt. Jackson hat das im Film für mein dafürhalten unmöglich gemacht, da er in einen modernen Erzählmodus, den der "Fantasy Adventure Story" gewechselt ist.
              Zuletzt geändert von Irmo; 24.08.2005, 23:27.

              Kommentar


                #22
                Da muss ich sogar zustimmen. Obwohl ich den Herr der Ring nie gelesen habe, habe ich durch meine Lektüre des Silmarillions doch irgendwie beim Anschauen der Film gehabt, dass etwas "mystisches" und "magisches" den Filmen doch fehlt. Zwar wird so toll immer mit dem Sauron-Auge geklotzt und auch der Ring kann unsichtbar machen, aber trotzdem wirkt doch alles eher real mittelalterlich, als wirklich mythisch und magisch - was zumindest das Silmarillion für mich immer für Mittelerde suggeriert hat. Das Mittelerde eine Welt ist in der man Magie sehen, fühlen und schmecken kann, wo die Welt noch von diesem Zauber durchdrungen ist.

                Da gab es IMO auch viele Momente im Film, wo man das hätte besser darstellen können. Sei es beim Kampf gegen den Balrog, oder Gandalfs Tod (und damit Verbunden der Zwischenstop in Aman), die Riesenadler oder einfach das Auftreten der Elben, der weiße Baum von Gondor, Narsil/Anduril usw.

                Weil das sind ja nicht einfach nur große Adler gewesen oder irgendein Baum mit weißer Rinde, noch einfach ein Schwert das Elendil benutzt hat...
                Diese ganzen Objekte haben ja durchaus eine bedeutsame Geschichte, die auch einen direkten Einfluß auf die Geschehnisse im Herr der Ringe haben. Man hat zwar durch aufwendige Kostüme und Props versucht die Dinge "echt" aussehen zu lassen, hat es aber IMO verpasst ihnen "Identität" zu geben.

                Insofern ist das natürlich eine berechtigte Kritik an den Filmen und da mir das Silmarillion sehr gefallen hat, vermisse ich das natürlich irgendwo schon arg. Andererseits sind die Film trotzdem großartige und unterhaltsame Filme, die meisterhaft ausgeführt worden sind und sicherlich die besten Fantasyfilme bisher darstellen. Und wenn man sie nur als Fantasyfilme sieht, sollte man mit ihnen keine Probleme haben.
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

                Kommentar


                  #23
                  Puh, du hast dir ja wirklich Mühe mit deinem Text gegeben. Dafür ein dickes Respekt-Lob von mir.

                  Ich finde deine Anmerkungen zum literarischen Werk des Herrn der Ringe durchaus richtig und angemessen. Im Buch sind alle "guten" Charaktere, abgesehen von den Hobbits, meist strahlede Lichtgestalten oder verkommende Subjekte, halt Archetypen wie du es bezeichnest. Zu denen kann man am Beispiel der Guten aufsehen oder wie i, Buch an ihrer Geschichte teilhaben, aber solche Leute sind sprichwörtlich Lichtjahre von einem entfernt und leben und denken in anderen Sphären.
                  Dies kann im Buch durchaus funktionieren, aber ich denke im Film hätte, zumindest in aktuellen Werken, dies viel häufiger als Arroganz (Elben und Zauberer) oder verklärtes Heldentum (Aragorn) oder einfach zweidimensionale Story ausgelegt worden.

                  Dabei möchte ich jetzt nicht die Unterschiede verteidigen, denn mir gefallen Filme und Buch beide sehr gut, und ich finde es gut, dass in den Filmen die meisten Charaktere nicht so wie im literarischen Gerr der Ringe agieren (vor allem Gandalf sehe ich im Buch sehr negativ).
                  Also ich finde beide Verianten sehr gelungen und gerade wegen der unterschiede ist es spannend beide anzusehen und die Unterschiede auszumachen.

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von Souvreign
                    Puh, du hast dir ja wirklich Mühe mit deinem Text gegeben. Dafür ein dickes Respekt-Lob von mir.

                    Ich finde deine Anmerkungen zum literarischen Werk des Herrn der Ringe durchaus richtig und angemessen. Im Buch sind alle "guten" Charaktere, abgesehen von den Hobbits, meist strahlede Lichtgestalten oder verkommende Subjekte, halt Archetypen wie du es bezeichnest.
                    Das sehe ich anders. Boromir ist weder eine Lichtgestalt noch ein verkommenes Subjekt. Er will das richtige, aber er will zuviel, zu direkt. Theoden ist im Buch ja auch nicht verzaubert -er hat auf einen schlechten Ratgeber gehört. selbst Denethor ist kein verkommenes Subjekt, sondern ein verzweifelter Mensch, der jede Hoffnung verloren hat, sein Lebensziel zu erreichen.

                    Geht man weiter und schaut in das Silmarillion, so finden sich Gestalten wie Turin Turambar, aber auch die Söhne Feanors, die tragische Helden erster Güte sind, die viel gutes, aber auch viel Leid anrichten. Von Lichtgestalten habe ich nicht gesprochen -aber von überlebensgroßén Gestalten.

                    Dies kann im Buch durchaus funktionieren, aber ich denke im Film hätte, zumindest in aktuellen Werken, dies viel häufiger als Arroganz (Elben und Zauberer) oder verklärtes Heldentum (Aragorn) oder einfach zweidimensionale Story ausgelegt worden.
                    Ich denke, es wäre kaum möglich gewesen, die scheinbare Arroganz von Elrond noch zu steigern Wenn in aktuellen Werken derartige Interpretationen vorkommen, so liegt das nicht zuletzt häufig an der schlechten Qualität der Drehbücher. Kam irgendjemand Alec Guinness als Ben Kenobi arrogant vor?

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Irmo
                      Ich kenne die Bakshi-Verfilmung. Ich finde sie weder wesentlich besser noch wesentlich schlechter. Ignoriert man den Abbruch der Geschichte, die Bakshi nicht anzulasten ist, da es eine Studio-Entscheidung war, basierend auf der Befürchtung, dass der Film so lang würde, dass niemand ihn mehr sehen würde, so hat Bakshi m.E. einiges besser gelöst als Jackson und Jackson einiges besser als Bakshi
                      Und manche Szene scheint PJ exakt aus dem Zeichentrickfilm übernommen zu haben ...

                      Die Frage ist natürlich nicht zuletzt "Was ist klein?" Wenn bei Jackson z.B. Entscheidungen aus spontaner Emotion gemacht werden, die bei Tolkien bewusster und sorgsam erwogener Willensausdruck sind, ist das, angesichts der Bedeutung, die der freie Wille und seine verantwortungsvolle Benutzung in Tolkiens gesamten Werk zu Mittelerde (und darüber hinaus) haben, "klein"?
                      Die kleinen, unbedeutenden sowie gravierenden Veränderungen lasse ich PJ größtenteils durchgehen, da ich weiß, daß er nie eine 100 %-ig werksgetreue Verfilmung wollte (was meines Erachtens auch unmöglich gewesen wäre), sondern den Herrn der Ringe, wie er ihn interpretiert. Ich habe z. B. kein Problem damit, daß die Rolle von Arwen ausgebaut wurde, da sie im Buch nun wirklich nur eine kleine Statistenrolle hat, so daß man sich als Leser am Schluß unwillkürlich fragt, wer das ist, den Aragorn da heiratet. Oder daß die Elben in der Schlacht bei Helms Klamm mitkämpfen. Zwischen Elben und Menschen bestand schließlich mal ein Bündnis, also ist es nicht so abwegig.

                      "Tom Bombadil is not an important person -to the narrative. I suppose he has some importance as a 'comment'. I mean, I do not really write like that: he is just an invention (who first appeared in the Oxford Magazine about 1933) and he represents something that I feel important, though I would not be prepared to analyze the feeling precisely. I would not, however, have left him in if he did not have some kind of function.", die Tolkien dann als pazifistische Weltanschauung beschreibt, die nicht an "Kontrolle" als solcher interessiert ist. (Brief 144)
                      Das ist eine interessante Info, da ich bisher nicht wußte, daß Tolkien Tom Bombadil überhaupt irgendeine Rolle zugewiesen hatte.

                      Schon früher bezeichnet Tolkien Bombadil als "spirit of the (vanishing) Oxford and Berkshire countryside" (Brief 19) Dass diese Landschaft für Tolkien wichtig war steht ausser Frage, zumal er sie verschwinden sah und festhalten wollte.
                      Tolkien lebte ja zu einer Zeit, wo die Industrialisierung immer mehr zunahm, immer neuer Wohnraum, Gebäude, Fabriken und dergleichen aus dem Boden gestampft wurden, und er sah mit Unbehagen, wie die Orte und Landschaften, die er kannte und liebte, zugebaut wurden. Diese Gefühle hat er in seinem Kapital über die Versklavung des Auenlandes durch Saruman verarbeitet, der das Auenland ja auch quasi "industrialisiert" und dessen Gesicht durch hobbit-untypischen technischen Fortschritt negativ verändert hat. Von daher ist die Aussage über Tom Bombadil und für was er steht absolut nachvollziehbar. Ähnlich ist es mit Kriegserlebnissen, die Tolkien in seinen Geschichten auf seine Art verarbeitet.

                      Der Punkt ist wie gesagt nicht, dass ich auf andere hören würde, sondern dass die Informationen, die ich über die anderen Teile habe meinen Eindruck aus dem ersten Teil -zum Teil sehr drastisch- bestätigen
                      Okay, aber was, wenn du nun von mehreren Mit-Tolkien-Fans und -kennern nur Positives über Teil 2 und 3 zu hören bekommen hättest? Hättest du dich dann auch geweigert, die Filme zu schauen? Aber okay, ich will dich ja auch gar nicht dazu bringen, dir die anderen Teile doch noch anzuschauen, ich glaube, genauso gut könnte ich versuchen, einen Hobbit dazu zu bringen, auf sein zweites Frühstück zu verzichten .

                      Wir haben es nicht etwa mit "Charakteren" zu tun, sondern mit Archetypen. Nicht mit Identifikations- sondern mit Leitbildern....Jackson aber vermenschlicht selbst das Nichtmenschliche (Elrond, Gandalf) indem er ihm menschliche Schwächen gibt. Dies zu tun, diese Figuren von ihrem Podest herunterzuholen, heisst der Geschichte nicht etwa eine zusätzliche Dimension zu geben, sondern zu nehmen
                      Hm, ich weiß nicht. Ich finde es gerade gut, wenn Charaktere nicht als Leit- oder Vorbilder, also als "Archetypen" dargestellt werden, sondern als Personen, mit denen man sich identifizieren kann, da sie eben nicht auf einem hohen Podest quasi über einem stehen. Das habe ich in den Büchern auch nie so empfunden. "Überlebensgroß" erschienen mir die Charaktere dort nicht. Auch da hatten die Gefährten ihre Fehler, Schwächen und Zweifel. Und die Elben mögen zwar Nichtmenschen sein, doch haben sie Gefühle, Stärken und Schwächen. Vor allem das Silmarillion zeigt das anschaulich. Ich sehe also nicht, was daran verkehrt sein soll.

                      Es nimmt das epische aus der Geschichte selbst, (Jackson versucht dann, es durch epische visuelle Bilder zu ersetzen)
                      Das sehe ich nicht so. Für mich ist die Verfilmung eines der epischsten Werke, die ich je gesehen habe, und dies drückt sich nicht nur durch die visuellen Aspekte aus, auch durch die Charaktere, die Dialoge, die Handlung... den Filmen fehlt es IMHO auch nicht an Mystik, vor allem dem ersten nicht. Kommt in der SEE noch besser rüber.

                      Es gibt immer wieder Verteidiger der Filme, die die These aufstellen, dies sei aufgrund des anderen Mediums notwendig
                      Sicher identifiziert man sich mit Personen, über die man liest, nicht so leicht als mit solchen, die man auf der Leinwand agieren sieht, weswegen es durchaus angebracht ist, sie im Film anders darzustellen – eindringlicher, näher beleuchtet, aber doch nicht charakterverfälschend.

                      Wenn ich also deine Antwort zusammenfassen soll, dann stört dich vor allem, daß PJ in seinen Filmen aus den Leitbildern, die die Charaktere im Buch sind, also aus den Archetypen, die bestimmte Wesens- und Verhaltensaspekte ganz klar definieren, Personen wie du und ich gemacht hat, damit man sich mit ihnen besser identifizieren kann; daß er sie quasi "verwässert" und sie damit aus ihren ursprünglichen Vorbildrollen herausgeholt hat. Ich muß zugeben, daß ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht habe, aber vielleicht, weil ich das nie so empfunden habe. Aber okay. Ich hätte eher angenommen, du würdest dich an bestimmten Änderungen stoßen oder daran, daß PJ sich hier und da – nach Ansicht mancher Fans – zu große Freiheiten rausgenommen hat. Das war auf jeden Fall eine interessante Erklärung!
                      Join the Vorta-Fanclub! Hier könnt ihr eure Meinung zu Weyoun & Co. schreiben! Jeder ist willkommen ;-)! ~~~~~~
                      "Gewagt hast du, meiner zu spotten und Widerrede zu führen gegen Melkor, den Meister aller Geschicke von Arda!"
                      "Denn bin nicht auch ich ein Vala? Ich bin´s, und mehr noch als die, welche da stolz in Valimar sitzen!"
                      (Tolkien: Das Silmarillion)

                      Kommentar


                        #26
                        Zitat von Weyoun 5
                        Die kleinen, unbedeutenden sowie gravierenden Veränderungen lasse ich PJ größtenteils durchgehen, da ich weiß, daß er nie eine 100 %-ig werksgetreue Verfilmung wollte (was meines Erachtens auch unmöglich gewesen wäre), sondern den Herrn der Ringe, wie er ihn interpretiert. Ich habe z. B. kein Problem damit, daß die Rolle von Arwen ausgebaut wurde, da sie im Buch nun wirklich nur eine kleine Statistenrolle hat, so daß man sich als Leser am Schluß unwillkürlich fragt, wer das ist, den Aragorn da heiratet. Oder daß die Elben in der Schlacht bei Helms Klamm mitkämpfen. Zwischen Elben und Menschen bestand schließlich mal ein Bündnis, also ist es nicht so abwegig.
                        Das Bündnis war nicht zwischen Elben und irgendwelchen Menschen, sondern zwischen Elben und den Exilanten aus Numenor, den Nachfahren der Edain des ersten Zeitalters. In Helms Klamm aber kämpfen Rohirrim, und ihm Buch beschreiben sie die Emanzipation des gewöhnlichen Mannes. Ohne Elben werden dort die Orks besiegt, auch wenn die Ents ein Faktor darin sind, dass keiner von ihnen überlebt. (Gandalf sagt "I have given but good counsel in peril and made use of the speed of Shadowfax. Your own valor has done more, and the stout legs of the Westfold-Men marching through the night.") Der Anbeginn des Zeitalters der Menschen ist, was HdR zu einem Mythos macht, er beschreibt einen Wendepunkt der Zeiten. Wenn die Menschen immer noch einen Babysitter brauchen, wo ist der Wendepunkt?

                        Was Arwen angeht, so ist es ja kein Problem, die Rolle auszubauen. Aber auf Kosten Frodos??? Und ist es nötig, sie einen ganzen Trupp schwarzer Reiter in die Schranken weisen zu lassen, obwohl Tolkien explizit erklärt warum Glorfindel das konnte und die Argumente bei Arwen nicht greifen?

                        Der Punkt ist: Tolkien hat etliche Teile der Geschichte bewusst auf eine bestimmte Art und Weise geschrieben, um damit Aussagen zu treffen. Es spricht nichts dagegen, hier etwas zu ändern. Aber: Wenn ich es so ändere, dass die Aussage verloren geht, oder in ihr Gegenteil verkehrt wird, dann ist es nicht mehr Tolkien, der da spricht.

                        Hm, ich weiß nicht. Ich finde es gerade gut, wenn Charaktere nicht als Leit- oder Vorbilder, also als "Archetypen" dargestellt werden, sondern als Personen, mit denen man sich identifizieren kann, da sie eben nicht auf einem hohen Podest quasi über einem stehen. Das habe ich in den Büchern auch nie so empfunden. "Überlebensgroß" erschienen mir die Charaktere dort nicht. Auch da hatten die Gefährten ihre Fehler, Schwächen und Zweifel. Und die Elben mögen zwar Nichtmenschen sein, doch haben sie Gefühle, Stärken und Schwächen. Vor allem das Silmarillion zeigt das anschaulich. Ich sehe also nicht, was daran verkehrt sein soll.
                        Zum einen zeigt das Silmarillion Ereignisse, die Jahrtausende zurückliegen, in einer Zeit als -und Tolkien sagt das explizit- die Elben den Menschen sehr ähnlich waren. Aber die Schilderung von Gefühlserlebenissen im Silmarillion ist m.E. weit von dem, was wir im Film sehen entfernt -es sei denn, man postuliert dass seine Erziehung durch Maglor Elrond in die Nähe von Caranthir gebracht hätte und dessen Verhalten auf ihn abgefärbt hat.
                        Tolkien sagt aber dagegen, dass Elrond beispielhaft für Weisheit steht, und sein Haus für Wissen. Davon war im Film nichts zu sehen.

                        Wie schon gesagt: Zum Identifizieren sind die Hobbits da. Andere Charaktere zur Identifizierung freizugeben heisst, die Perspektive der gesamten Geschichte zu ändern. Das kann ich aber nicht unter Beibehaltung der Story wie sie geschildert ist -denn so wie sie im Buch steht hat sie nunmal diese Perspektive eingebaut. Dragonlance hat eine andere Perspektive. Daher kann auch ohne Probleme eine andere Charakterisierung gewählt werden. Aber wenn gerade die Perspektive bewusst von Tolkien gewählt wurde, um die Geschichte in einen bestimmten literarischen Kontext zu setzen und ich ändere die Perspektive, dann verlasse ich zum einen den vom Autor intendierten literarischen Kontext -ich erzähle eben in einem anderen Erzählmodus und damit Genre- zum anderen verhindere ich auch, dass das Werk einen Teil der Intention des Autors erfüllen kann.

                        Das sehe ich nicht so. Für mich ist die Verfilmung eines der epischsten Werke, die ich je gesehen habe, und dies drückt sich nicht nur durch die visuellen Aspekte aus, auch durch die Charaktere, die Dialoge, die Handlung... den Filmen fehlt es IMHO auch nicht an Mystik, vor allem dem ersten nicht. Kommt in der SEE noch besser rüber.
                        Das kommt drauf an, was man unter "episch" versteht. Heutzutage wird der Begriff leider ziemlich breit gebraucht. Vergleiche die Geschichte doch einfach mit denen, an denen sich Tolkien orientiert hat -Beowulf oder den Tyrfing-Zyklus. Oder vergleiche sie, wenn du mit der Kalevala, oder auch Malory's "Mort D'Arthur" -letzeres ein ganz anderer Stil als die vorherigen, aber auch episch. Die Charaktere sind in jedem Fall weit von ihren Vorbildern entfernt -nicht nur denen im Original, sondern denen, an denen sich Tolkien orientiert hat. Tolkien hat Gandalf in seiner Kritik des früheren Filmskripts als "odinic Wanderer" bezeichnet, in Anlehnung an Odin, der der Sage nach auch als alter, bärtiger Mann, ganz ähnlich wie Gandalf unter den Menschen wandert und ihnen weissagt und rät. Dies wäre ein gutes Vorbild für Gandalf gewesen, zumal man sich auch gut hätte an bestehenden Dramatisierungen dieses Vorbilds z.B. in Wagners "Ring" orientieren können. Was Epik und Mystik angeht, so ist, bei allem was man über die Ausstattung sagen kann, für mich "Excalibur" der Maßstab. Hier wurde ein epischer Stoff ALS epischer Stoff auf die Leinwand gebracht. (Sehr gute Analyse hier: http://www.xs4all.nl/~kite/Excalibur/exca.html ) Sowohl dort als auch in den oben genannten Sagenstoffen zeigen die Charaktere auch Gefühle -aber ganz anders als bei Jackson. Liebe und Hass, Treue und Enttäuschung, Begierde und Verstand spielen wichtige Rollen in "Excalibur". Aber sie sind keine Ausschmückung der Charaktere, sondern nicht zuletzt SIND sie die Charaktere -Uther ist Begierde, Morgaine ist Hass, Artus versucht, den Verstand regieren zu lassen, und alle diese Gefühle prallen wie Elementargewalten aufeinander. ("Ready my knights for battle, they will ride with their king once more. I've lived through others far too long, Lancelot carried my honour, and Guinevere my guilt, Mordred bore my sins, my knights have fought my causes. Now my brother, I will be King!")

                        Wenn ich also deine Antwort zusammenfassen soll, dann stört dich vor allem, daß PJ in seinen Filmen aus den Leitbildern, die die Charaktere im Buch sind, also aus den Archetypen, die bestimmte Wesens- und Verhaltensaspekte ganz klar definieren, Personen wie du und ich gemacht hat, damit man sich mit ihnen besser identifizieren kann; daß er sie quasi "verwässert" und sie damit aus ihren ursprünglichen Vorbildrollen herausgeholt hat. Ich muß zugeben, daß ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht habe, aber vielleicht, weil ich das nie so empfunden habe. Aber okay. Ich hätte eher angenommen, du würdest dich an bestimmten Änderungen stoßen oder daran, daß PJ sich hier und da – nach Ansicht mancher Fans – zu große Freiheiten rausgenommen hat. Das war auf jeden Fall eine interessante Erklärung!
                        Nein, ich denke, du hast den Punkt nicht vollständig verstanden. Die "Verwässerung" der Charaktere ist nicht das Problem selbst, es ist ein Symptom des Problems. Das Problem selbst ist dass Jackson das falsche Genre gewählt hat -eben eine "Fantasy Adventure Story" anstatt sei es das Format der Sage oder der epischen Romanze. Die Veränderung der Charaktere ist eine Manifestation des Ersetzens der Stilmittel der Sage mit den Stilmitteln der Fantasy Adventure Story.
                        Zuletzt geändert von Irmo; 26.08.2005, 08:24.

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von Irmo
                          Das Bündnis war nicht zwischen Elben und irgendwelchen Menschen, sondern zwischen Elben und den Exilanten aus Numenor, den Nachfahren der Edain des ersten Zeitalters. In Helms Klamm aber kämpfen Rohirrim, und ihm Buch beschreiben sie die Emanzipation des gewöhnlichen Mannes.
                          Dann war Peter Jacksons Intention wohl, daß er zeigen wollten, daß die Elben den Menschen im Zweifelsfall noch immer zur Seite stehen und das alte Bündnis (Númenor-Exilanten hin oder her) nicht völlig tot ist. Auch wenn das wiederum nicht Tolkiens Intention entspricht, hat mich das aber nicht so wirklich gestört. Aber wie gesagt, ich bin zwar seit Jahren großer Tolkien-Fan, aber manche Dinge seh ich da nicht so eng .

                          Und ist es nötig, sie einen ganzen Trupp schwarzer Reiter in die Schranken weisen zu lassen, obwohl Tolkien explizit erklärt warum Glorfindel das konnte und die Argumente bei Arwen nicht greifen?
                          Ähm, da weiß ich jetzt nicht, welche Argumente das sein sollen . Da du offenbar tiefer in der Materie drinsteckst als ich, gib mir mal einen Tip !

                          Wie schon gesagt: Zum Identifizieren sind die Hobbits da.
                          Wie kommst du mit der Darstellung der Film-Hobbits klar? Ist die für dich okay?

                          Und jetzt mal abgesehen von der Darstellung der Charaktere: wie gut oder schlecht wurde für dich die Handlung, die Geschichte, rübergebracht? Würde mich jetzt mal interessieren.

                          Und was mich auch interessieren würde, ist, wie Tolkien selber den Film gefunden hätte. Leider werden wir das nie erfahren. Jetzt könnte man natürlich vermuten, daß er ihn abgelehnt hätte, aber es kann auch sein, daß er ihn - unerwarteterweise - gemocht hätte.

                          Soweit ich weiß, hat sein Sohn Christopher die Filme von vornherein abgelehnt und wollte damit nichts zu tun haben, wohingegen Tolkiens Enkel Simon von den Filmen begeistert war und sein Vater Christopher deshalb den Kontakt zu ihm abgebrochen hat.
                          Join the Vorta-Fanclub! Hier könnt ihr eure Meinung zu Weyoun & Co. schreiben! Jeder ist willkommen ;-)! ~~~~~~
                          "Gewagt hast du, meiner zu spotten und Widerrede zu führen gegen Melkor, den Meister aller Geschicke von Arda!"
                          "Denn bin nicht auch ich ein Vala? Ich bin´s, und mehr noch als die, welche da stolz in Valimar sitzen!"
                          (Tolkien: Das Silmarillion)

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von Weyoun 5
                            Soweit ich weiß, hat sein Sohn Christopher die Filme von vornherein abgelehnt und wollte damit nichts zu tun haben, wohingegen Tolkiens Enkel Simon von den Filmen begeistert war und sein Vater Christopher deshalb den Kontakt zu ihm abgebrochen hat.
                            Ist das wirklich wahr? Was für ein Spinner...
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Weyoun 5
                              Dann war Peter Jacksons Intention wohl, daß er zeigen wollten, daß die Elben den Menschen im Zweifelsfall noch immer zur Seite stehen und das alte Bündnis (Númenor-Exilanten hin oder her) nicht völlig tot ist. Auch wenn das wiederum nicht Tolkiens Intention entspricht, hat mich das aber nicht so wirklich gestört. Aber wie gesagt, ich bin zwar seit Jahren großer Tolkien-Fan, aber manche Dinge seh ich da nicht so eng .
                              Der Punkt ist eben: Wenn ich das ganze Zeug rausstreiche, WARUM Tolkien die Geschichte so erzählt hat, wie er sie erzählt hat, dann bin ich bald mehr bei Dragonlance als beim HdR -und dann kann ich nicht rumlaufen und erzählen, ich würde Tolkiens Ideen auf die Leinwand bringen, wenn ich Tolkiens Geschichte als Vehikel für meine eigenen Ideen benutze.

                              Ähm, da weiß ich jetzt nicht, welche Argumente das sein sollen . Da du offenbar tiefer in der Materie drinsteckst als ich, gib mir mal einen Tip !
                              'What about Rivendell and the Elves? Is Rivendell safe?'

                              'Yes, at present, until all else is conquered. The Elves may fear the Dark Lord, and they may fly before him, but never again will they listen to him or serve him. And here in Rivendell there live still some of his chief foes: the Elven-wise, lords of the Eldar from beyond the furthest seas. They do not fear the Ringwraiths, for those who have dwelt in the Blessed Realm live at once in both worlds, and against both the Seen and the Unseen they have great power.'

                              'I thought I saw a white figure that shone and did not grow dim like that others. Was that Glorfindel then?'

                              'Yes, you saw him for a moment as is upon the other side: one of the mighty of the Firstborn. He is an Elf-lord of a house of princes. Indeed there is a power in Rivendell to withstand the might of Mordor, for a while: and elsewhere other powers still dwell....'

                              Glorfindel war in Aman, in Valinor. Er ist ein uralter Elbenlord, der auch in der Geist-Welt eine massive Präsenz ausstrahlt. Selbst der Hexenkönig hat in der Schlacht von Fornost die Flucht ergriffen statt sich mit ihm anzulegen. Es ist daher nur logisch, dass er die Ringgeister nicht fürchtet. Tolkien schreibt an anderer Stelle die Hauptwaffe der Ringgeister sei Furcht. Glorfindel braucht sie nicht zu fürchten. Arwen dagegen ist ein "Baby". Sie war nie in Valinor, noch war selbst ihr Vater je dort. Zu suggerieren, dass sie auch noch dem Fluss gebietet -obwohl selbst ihr Vater das wohl nur dank seines Ringes auf Entfernung kann- macht sie mächtiger als selbst Elrond es im Buch ist. Jackson hat das natürlich nicht erklärt, sodass es für den neuen Zuschauer nicht auffällt, aber weltintern macht es genausowenig Sinn wie die Idee des Hexenkönigs, er könne Gandalf zerbrechen....

                              Wie kommst du mit der Darstellung der Film-Hobbits klar? Ist die für dich okay?
                              Ausser das Elijah Wood zu jung ist kann ich nicht viel sagen, da ich ja die beiden Teile, in denen die Hobbits "reifen" nicht gesehen habe,

                              Und jetzt mal abgesehen von der Darstellung der Charaktere: wie gut oder schlecht wurde für dich die Handlung, die Geschichte, rübergebracht? Würde mich jetzt mal interessieren.
                              Das kommt drauf an, was man als Essenz der Geschichte sieht. Wenn man daran denkt, dass Jackson Sauron Genozidabsichten unterstellt hat, so hat er sicherlich die Rolle des freien Willens bei Tolkien nicht vollständig verstanden. Mir kommt es manchmal vor, als serviere Jackson ein "Lackprofil" der Geschichte. Er nimmt ein Profil der Oberfläche der Geschichte ab, was tiefer liegt kommt nicht zu tragen. Etliches an Tolkiens Symbolismen fallen unter den Tisch. Aber ich weiss, dass es auch unter Tolkien-Fans andere gibt, die alles was ihnen wichtig ist in der Geschichte wiederfinden.

                              Und was mich auch interessieren würde, ist, wie Tolkien selber den Film gefunden hätte. Leider werden wir das nie erfahren. Jetzt könnte man natürlich vermuten, daß er ihn abgelehnt hätte, aber es kann auch sein, daß er ihn - unerwarteterweise - gemocht hätte.

                              Soweit ich weiß, hat sein Sohn Christopher die Filme von vornherein abgelehnt und wollte damit nichts zu tun haben, wohingegen Tolkiens Enkel Simon von den Filmen begeistert war und sein Vater Christopher deshalb den Kontakt zu ihm abgebrochen hat.
                              Zu JRR: Wir wissen, das er Skripts gegenüber sehr kritisch war aus seiner Beurteilung des Zeichentrickskripst. Einige der Punkte, die er damals genannt hat, liessen sich evtl auch auf Jacksons Film übertragen -ob er das getan hätte kann niemand sagen.

                              Was Christopher angeht, so muss man berücksichtigen, dass er nicht mehr der Jüngste ist, und die Verwaltung des literarischen Erbes seines Vaters gewissermaßen sein Lebenswerk darstellt. Er lehnt nicht "die Filme" von vorneherein ab, sondern er lehnt Filme des Materials ab insofern als er es für nicht wirklich verfilmbar hält. Als Simon die Filme unterstützt hat, hat er sich hintergangen gefühlt, zumal derartige Äusserungen in der Presse leicht zu einem Gutheißen durch die Familie hochstilisiert werden. Er hat seine Authorität angegriffen gesehen und hat reagiert wie störrische alte Leute in solchen Situationen eben reagieren: Sie kommen vom hunderdsten ins tausendste und schiessen weit über's Ziel hinaus. Natürlich ist seine Situation lächerlich, aber es gibt tausende von Familien, in denen ähnliches vor anderem Hintergrund passiert.

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von Irmo
                                Glorfindel war in Aman, in Valinor. Er ist ein uralter Elbenlord, der auch in der Geist-Welt eine massive Präsenz ausstrahlt. Selbst der Hexenkönig hat in der Schlacht von Fornost die Flucht ergriffen statt sich mit ihm anzulegen.
                                Jetzt macht das ganze Sinn !
                                Dann ist das der Glorfindel, der im Silmarillion einen Balrog getötet hat und selber von ihm getötet wurde, in die Hallen von Mandos kam und danach "wiedergeboren" wurde? Derjenige Glorfindel, der dem Hexenkönig von Angmar prophezeite, daß dieser von "keines Mannes Hand fallen" würde? Dann ist es logisch, daß dieser weitaus mächtiger ist als eine junge Elbin, die niemals in Valinor war.

                                Daß Arwen dem Fluß gebietet, stellte dann halt die Art von "Zauber" dar, der die Elben umgibt *schulterzuck*. Okay, ich weiß... ...

                                Aber ich weiss, dass es auch unter Tolkien-Fans andere gibt, die alles was ihnen wichtig ist in der Geschichte wiederfinden.
                                Jep . Nett fand ich z. B., daß Peter Jackson viele aus den Büchern bekannte Details eingebracht hat. Für mich ist es, wie gesagt, eine sehr gelungene Umsetzung. Wir hätten auch eine viel, viel schlimmere erleben können, hätte ein Regisseur die Bücher verfilmt, der von Tolkien keine oder kaum Ahnung hat. PJ ist ja nun mal ein großer Tolkien-Fan, und ich nehme ihm auch ab, daß er und seine Co-Autoren wirklich Ahnung von der Materie haben. Naja, vielleicht nicht soviel Ahnung, wie du es gerne gesehen hättest, aber genug Ahnung, um drei fantastische, beeindruckende Filme zu schaffen .

                                Zu JRR: Wir wissen, das er Skripts gegenüber sehr kritisch war aus seiner Beurteilung des Zeichentrickskripst.
                                Wie lange war der Zeichentrickfilm denn geplant gewesen, daß Tolkien das Skript dazu gelesen hat? Tolkien starb 1973, der Zeichentrickfilm ist von 1977 oder 78. Oder war davor ein anderer Zeichentrickfilm in Planung? Ich weiß nur, daß Tolkien es untersagt hat, daß Disney den HdR verfilmt (zum Glück!!)

                                Was Christopher angeht, so muss man berücksichtigen, dass er nicht mehr der Jüngste ist, und die Verwaltung des literarischen Erbes seines Vaters gewissermaßen sein Lebenswerk darstellt. Er lehnt nicht "die Filme" von vorneherein ab, sondern er lehnt Filme des Materials ab insofern als er es für nicht wirklich verfilmbar hält.
                                Dann scheint er aber auch ein bißchen voreingenommen zu sein, da er dem Projekt von vornherein keine Chance eingeräumt hat. Naja, okay, muß man akzeptieren.

                                Gibt es eigentlich noch jemanden in der Familie Tolkien, der eine so profunde Ahnung von JRRs Werken hat wie Christopher? Wer wird das ganze weiterführen, aufrechterhalten, wenn Christopher nicht mehr ist? Der ist ja nun auch schon Anfang 80. Wer wird das Wissen bewahren und weitertragen? Gibt es da überhaupt jemanden?
                                Join the Vorta-Fanclub! Hier könnt ihr eure Meinung zu Weyoun & Co. schreiben! Jeder ist willkommen ;-)! ~~~~~~
                                "Gewagt hast du, meiner zu spotten und Widerrede zu führen gegen Melkor, den Meister aller Geschicke von Arda!"
                                "Denn bin nicht auch ich ein Vala? Ich bin´s, und mehr noch als die, welche da stolz in Valimar sitzen!"
                                (Tolkien: Das Silmarillion)

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X