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Severus Snape nach Band 6

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    Severus Snape nach Band 6

    Über niemanden lässt sich mehr den Kopf zerbrechen als den dunklen Zaubertrankmeister und was seine Rolle in dem Spiel ist. Ich bin nun sozusagen zu einer unumstößlichen Meinung gekommen, was Snapes Belange angeht und möchte sie hiermit mitteilen:

    Man fragt sich zwangsläufig, wie kann Dumbledore jemandem wie Snape nur vertrauen? Über die Essenz dieses Vertrauens ist nichts bekannt, und nach dem Ende des 6. Buchs fragt man sich sowieso, wie Dumbledore sich nur so täuschen konnte. Aber hat er das wirklich? Kann sich ein Zauberer vom Format eines Dumbledores derartig tiefgründig täuschen? Ich denke nicht, nein. Vielmehr denke ich, dass Snape der einzige ist, der den Titel "Durch und durch Dumbledores Mann" gerecht wird. Harry tröstet dieser Titel nur, wenn er ihn sich aufsagt.

    Nun ein paar spekulative Erläuterungen:
    Snape ist als junger Mann Todesser geworden, hat die Prophezeiung gelauscht, sie dem Dunklen Lord übermittelt, worauf dieser James Potter und Lily Evans ermordete. Ich denke das war das Schlüsselereignis, das Snape wieder auf die andere Seite zog, wenngleich ihm der Tod von James vermutlich eher weniger reute als der von Lily. Nach diesem Ereignis jedenfalls ist etwas geschehen, das Dumbledores Vertrauen in Snape rechtfertigte. Welches das war, das wird uns Band 7 erklären.

    Weiter im Text:
    Snape ist seitdem kein Todesser mehr, doch Dumbledore wusste, dass der Dunkle Lord irgendwann zurückkehren würde und wollte sich diesen Trumpf aufheben, den er in Snapes vermeintlicher Zwielichtigkeit nun in seiner Obhut hatte. Er ließ ihn an Hogwarts unterrichten, wohlwissentlich, dass er selbst zu alt und zu schwach sein würde, wenn der Dunkle Lord in einigen Jahren erneut erstarkt. Darum überlegte sich Dumbledore, Snape aufzubauen, als den besten Trumpf, den er dem Prophezeiten (Harry) zuspielen konnte: Einen Verräter auf allerhöchster erdenklicher Ebene in den Reihen des Dunklen Lords - jemanden, den er zu seinem zweiten Mann machen würde. Darauf arbeitete Dumbledore von Anfang an hin und es ist ihm geglückt. Snape ist nach Band 6 genau da, wo er sein sollte und wo er den Dunklen Lord gefährlich in den Rücken fallen kann, damit Harry ihn töten und die Prophezeiung damit zu seinen Gunsten (und zu aller Gunsten) erfüllen kann. Snape hat den Erzfeind des Dunklen Lords getötet - Dumbledore. Für den Dunklen Lord ist der Tod das Schlimmste, was einem widerfahren kann und genau den hat Snape Dumbledore gegeben. Könnte es einen größeren Vertrauensbeweis der Treue und der Gefolgschaft aus der Sicht des Dunklen Lords geben?

    Doch es war alles ein abgekartetes Spiel zwischen Dumbledore und Snape. Das erklärt, warum Harry nicht wissen darf, was es ist, womit sich Snape Dumbledores Vertrauen verdient hat. Niemand darf es wissen. Man bemerkt doch immer wieder das Zögern, wenn irgendjemand Dumbledore darauf anspricht. Warum sollte Dumbledore ein solches Geheimnis daraus machen, wenn nicht eine wichtige Absicht dahinter stecken würde? Die Antwort liegt auf der Hand: Der Dunkle Lord kann in Harrys Gedanken eindringen. Was Harry weiß, weiß auch der Dunkle Lord. Für Snape hätte das tödliche und zuvor vor allem unsagbar qualvolle Konsequenzen. Ich habe die Bücher nun unter den angedeuteten Gesichtspunkten, was Snapes wahre Rolle in meinen Augen in dem Spiel ist, noch einmal gelesen und muss sagen, es ist fast zu offensichtlich, wie viele Fragen und Rätsel sich damit von selbst auflösen.

    Weiter im Text:
    Harry kann keine Okklumentik. Könnte er seine Gedanken und sein Bewusstsein verschließen, hätte Dumbledore ihn vielleicht tiefer in die Rolle Snapes einweihen können, doch ich bezweifle, dass er es getan hätte. Man hätte ihn in oberflächliche Dinge einweihen können und er würde vielleicht verstehen, warum Snape ein Verbündeter ist. Würde Harry aber diese Wahrheit kennen, könnte er in Snape nicht länger seinen Feind sehen und Harrys nur allzu dienlicher Hass, den der Dunkle Lord in seinen Gedanken für Snape lesen kann, wären nicht mehr da - was Snapes Position schwächen würde.

    Das sechste Buch ist voll von deutlichen Anspielungen auf Snapes wahre Gesinnung:
    Snapes und Dracos Flucht und Harrys Kampf mit Snape: Snape krümmt ihm kein Haar bis Harry ihn mit "Feigling" belegt. Da brennen Snape dann kurz die Sicherungen durch, denn ein Feigling ist er ganz und gar nicht. Vielmehr ist er der größte und tragischte Held in diesem Schachspiel, der von allen gehasst wird und doch am meisten für die gute Seite eingetreten ist (und noch eintreten wird!). Auch wenn die Befehle des Dunklen Lord anders gelautet haben, hätte Snape Harry ohne weiteres ein paar Momente lang unter dem Cruciatus-Fluch (dem ihn der blonde Todesser aufgehalst hatte) leiden lassen können (wo er den Potter-Jungen doch angeblich so hasst). Aber stattdessen hebt Snape den Fluch SOFORT wieder auf.

    Wenn Snape tatsächlich noch ein treuer Todesser wäre, warum weiß der Dunkle Lord immer noch nicht darüber Bescheid, daß auf seine geheim gehüteten Horkruxe Jagd gemacht wird? Snape musste spätestens davon erfahren haben, als Dumbledore ihn seine verletzte schwarze Hand zur Behandlung zeigte. Snape aber sagt während des Gesprächs mit Bellatrix und Narzissa Malfoy nur, daß Dumbledore sich vor kurzem eine Verletzung zugezogen hat, erklärt aber nichts dazu.

    Warum gibt Snape Harry noch die überaus nützliche Information, dass ER der Halbblutprinz ist? Diese Information kann Harry und den Orden nur Vorteile einbringen. Warum bindet er ihm das auf die Nase?

    War es Zufall oder die überflüssigste Fehlentscheidung überhaupt, dass Dumbledore Snape zum "Lehrer zur Verteidigung gegen die Dunklen Künste" gemacht hatte? Hält irgendjemand Dumbledore für so dämlich, das zu tun, wo er doch wusste, dass keiner der die "verfluchte Stelle" länger als ein Jahr besetzt hält? Das hatte er Harry deutlich gesagt. Dumbledore wusste vermutlich, dass er sterben würde (schwarze Hand) und dass Snape spätestens zum Schuljahresende ganz in die Reihen des Dunklen Lords überlaufen musste. Dumbledore hatte schon Jahre früher unterschwellig verbreitet, dass Snape auf die Stelle scharf war, aber dass er fürchtete, die Beschäftigung mit den Dunklen Künsten könnte ihn wieder auf falsche Pfade führen. Hätte es eine bessere Ausrede für Snape geben können, nun genau das zu tun?

    Nächstes Beispiel: Der Streit, den Hagrid mitangehört hat: Snape wollte Dumbledore nicht töten, denn genau dies verlangte er von ihm. "Er nehme alles zu selbstverständlich!", hieß es. In der Tat, Dumbledore verlangte viel in den vergangenen 17 Jahren von Severus Snape: Die völlige Selbstaufgabe, die Snape vermutlich auch akzeptierte nach seinen Fehlern in der Vergangenheit und Dumbledore Großherzigkeit, der ihn wieder aufgenommen hatte.

    Und was sagte Dumbledore zu Malfoy auf dem Turm: „Nein, Draco. Es ist meine Gnade und nicht Ihre, die jetzt entscheidend ist."
    Dumbledore wollte Draco retten. Er wollte nicht, dass er zum Mörder wird und auch nicht, dass seine Familie sterben müsste, wenn er die befohlene Tat nicht ausführte. Deshalb musste Snape es tun, ganz so wie er Narzissa den Schwur geleistet hat - wobei ich mir unsicher bin, ob Snape damals schon wusste, was Dracos Mission ist.

    Bei genauerem Nachdenken, gäbe es noch mehr Beispiele, aber das soll erstmal genügen. Was haltet ihr davon?
    Zuletzt geändert von Sinclair_; 27.06.2006, 22:53.

    #2
    Hmm das ist in etwa auch das was ich immer mehr danke. Dass Snape einfach nur die Seiten gewechselt hat ist in der Tat viel zu einfach und würde auch zur bisherigen Buchserie nicht passen, da Snape sonst nicht wäre als ein gehässiger Lehrer, der latent auf dem Grad zur dunkeln Seite wandelte und sich am Ende entschieden hat.

    Ich meine auch, dass Snape am Ende der tragische Held sein wird und auch, dass sich seine wahre Zugehörigkeit erst nach seinem Tod allen offenbaren wird. (Am Ende wäre es sogar er, der ein Denkmal verdient hätte).
    Noch tragischer wäre natürlich, wenn Snape sich opfern würde ohne das seine Zughörigkeit bekannt wird und von allen als Verräter angesehen wird obwohl er es gar nicht war...

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      #3
      Hmmm, somit würde auch die überaus heftige Reaktion Snapes, als Harry in Snapes Denkarium herumschnüffelt, in einem ganz anderen Licht erscheinen.

      Snape, hat sich damals nicht nur echauffiert, er ist ja regelrecht ausgerastet.

      Das einzige Mal, das Snape die Kontrolle über sich verloren hat! Wirklich nur, weil er sich, wie jeder andere Mensch, seine intimsten Gedanken bewahren wollte? Oder, weil er fürchten musste, dass Harry herausfinden würde, dass Snape in Wirklichkeit gar nicht sein Gegner ist?

      Damit wäre der ganze, über fast 20 Jahre hinweg aufgebaute Plan völlig zunichte gewesen, Snape hätte quasi sein Lebenswerk vernichtet gesehen, beinahe den Grund seiner Existenz...

      Wahrlich, vor diesem Hintergrund wird die heftigkeit von Snapes Reaktion nun wirklich nachvollziehbar.
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        #4
        Das würde in der Tat so manche "Ungereimtheiten" erklären.
        Außerdem fänd ich es schöner, als wenn er einfach nur die Seiten gewechselt hätte
        Es gibt zwei Regeln für Erfolg:

        1.) Teile nicht dein ganzes Wissen
        2.)

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          #5
          Übrigens: Ich fand es und finde es immer noch komisch, dass diese paar Bilder, in denen sich Snapes eltern streiten und er kauend in der Ecke sitzt, gleich als "Snapes großes Geheimnis" (so ähnlich auf jeden Fall) als Kapitel vorgestellt wurden. Da gibt es doch sicher auch einen Grund, oder?

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            #6
            Snape war nie böse. Er war nur auf Voldemorts Seite, nachdem er mit Dumbledore über Lilys und James' Tod gesprochen hatte. Er war ein einfacher Spitzel und hat die ganze Zeit für Dumbledore gearbeitet.

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              #7
              @snapanja: Sieh dir das Datum an, das ganze hat vor der Erscheinung des 7. Bandes stattgefunden...
              Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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