Harry Potter FILM-Reihe: Gesamteindruck und Fazit - SciFi-Forum

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Harry Potter FILM-Reihe: Gesamteindruck und Fazit

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    #16
    Zitat von Öchsey Beitrag anzeigen
    Bin ich eiskalt anderer Meinung.

    Zuerst einmal, sind die Bücher durch die Bank weg besser als die Filme.
    Und auch wenn sich die schauspielerischen Leistungen nachhinten verbessert haben (wovon doch auch bitte auszugehen war) wurden die Filme als Gesamtleistung immer schlechter.

    In meinen Augen ein Armutszeugnis.
    Wobei ich echt nicht verstehen kann, wie man die letzten drei Filme als schlechter als die ersten bezeichnen kann. Klar liegt das auch daran, dass die Bücher immer besser werden und sich von einer Kindergeschichte in ein Fantasy-Epos verwandeln.

    Gerade Teil 1 ließ noch ziemlich an Seele missen und wirkte wie eine Abhackelung so vieler Buchszenen wie möglich (als hätte Columbus mit einer Check-Liste gearbeitet). Teil 2 fand ich dann schon weitaus besser und "runder". Der 3er ist mit seinen Freeze-Schnitten, dem skurillen Humor, nackten Werwolf und den Kontinuitätsbrüchen zu Columbus IMO sowieso ziemlich überbewertet.

    Sprich wirklich gut wurde die Filmreihe meiner Meinung nach erst mit dem Feuerkelch, wo Newell alles richtig machte. Yates startete mit 5 dann wieder mit einem kleinen Rückschritt, besserte sich aber von Film zu Film, so dass 8 (auch wenn er dir nicht gefällt) zum besten der gesamten Saga wurde.

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      #17
      Zitat von Öchsey Beitrag anzeigen
      Bin ich eiskalt anderer Meinung.
      Da ist grundsätzlich ja nichts gegen einzuwenden. Schön fände ich es, wenn du auf meine gebrachten Beispiele vielleicht auch eingehen magst.

      Zuerst einmal, sind die Bücher durch die Bank weg besser als die Filme.
      Und auch wenn sich die schauspielerischen Leistungen nachhinten verbessert haben (wovon doch auch bitte auszugehen war) wurden die Filme als Gesamtleistung immer schlechter.
      Das sehe ich anders, weil ich wie in meinem letzten Beitrag ja schon geschrieben, die letzten beiden Bücher für schlechte Fanfiction halte.
      Fear is temporary, regrets are forever.

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        #18
        Das sehe ich anders, weil ich wie in meinem letzten Beitrag ja schon geschrieben, die letzten beiden Bücher für schlechte Fanfiction halte.
        Geschmäcker sind eben verschieden. Zum Glück.

        Sprich wirklich gut wurde die Filmreihe meiner Meinung nach erst mit dem Feuerkelch, wo Newell alles richtig machte. Yates startete mit 5 dann wieder mit einem kleinen Rückschritt, besserte sich aber von Film zu Film, so dass 8 (auch wenn er dir nicht gefällt) zum besten der gesamten Saga wurde.
        Wenigstens sind wir bei Teil 4 sowie dem nackten Werwolf einer Meinung.
        Allerdings halte ich den Rückschritt bei Teil 5 für enorm. Aus heutiger Sicht würde ich den 8.Film übrigens deutlich darunter ansiedeln.
        Schau ihn dir nochmal an, wenn der Potterhype ein paar Jahre rum ist, du wirst sehen was ich meine.
        Die ersten Filme mussten mit aller Gewalt den Büchern gerecht werden, um das Franchise als Film zu etablieren. Allerdings gefällt mir hier auch Teil 2 weitaus besser als 1.

        Dass die Filme gegen Ende in einer bestimmten Weise mehr Seele haben wage ich aber den Schauspielern und nicht den Restbestandteilen der Filme zuschreiben zu dürfen. (Ich bin einfach mal so frech )

        Bei den letzten beiden Teilen dreht sich das dann um: Die Filme bügeln die Fuck-Ups von JKR aus. Beispiel Teil 6: Im Buch wird Ginny Weasly über Nacht zur Schönheitskönigin von Hogwarts, wir bekommen aus dem Nichts gezeigt, dass sie bei den Jungs total beliebt ist - während sie in den vorherigen Teilen immer als schüchtern und zurückhaltend rüberkam.
        Was bei den Filmen nicht anders war. Mit dem Unterschied, dass Ginny ab Film 4 einfach "dabei" war. Auch ohne eine bestimmte Funktion zu erfüllen.

        Auch Ron und Hermine kommen deutlich besser weg: War Ron im Buch noch ein Arsch, dass Lavender eiskalt benutzt, um Hermine zu verletzen, ist er im Film einfach nur zu blöd, Hermines Gefühle zu bemerken. Und Hermines Vogelattacke geht im Film anders als im Buch nicht so weit, dass Ron blutüberströmt flüchten muss.
        Ja, Ron war im Buch ein Arsch. Ich sehe hier aber keinen Grund, den Charakter umzuschreiben.
        Und was die Vogelattacke angeht: Hier fand ich die Filmumsetzung einfach dämlich. Pardon, aber das soll der gefürchtete Hermin'sche Wutausbruch sein? Danke, aber dann nein, danke.

        Schön waren hier nur wieder die darstellerischen Leistungen, die mit nem anderen Drehbuch sicher genauso funktioniert hätten.

        Und Dracos Aktionen direkt zu sehen ist spannender, als wie im Buch 1000mal Harry zu haben, der uns sagt: "Malfoy hat was vor, Malfoy hat was vor, Malfoy hat was vooooor...".
        Das ist wohl der Unterschiedlichen Erzählweise eines Filmes zu verschulden. Ist hier gut gelungen. Keine Frage. Macht den Film für mich dennoch nicht gut.

        "Nimm mal ein wenig Passiv-Bruder-Aktivpuder."
        Unser kleiner Cast-Beitrag zum Thema Disney/Star Wars: https://www.youtube.com/watch?v=Kh73FMC2GBo

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          #19
          Zitat von Öchsey Beitrag anzeigen
          Was bei den Filmen nicht anders war. Mit dem Unterschied, dass Ginny ab Film 4 einfach "dabei" war. Auch ohne eine bestimmte Funktion zu erfüllen.
          Doch, im Film hat Ginny nicht auf einmal gefühlte 10 Beziehungen und wird von allen bewundert. Gott sei Dank.

          Ja, Ron war im Buch ein Arsch. Ich sehe hier aber keinen Grund, den Charakter umzuschreiben.
          Und was die Vogelattacke angeht: Hier fand ich die Filmumsetzung einfach dämlich. Pardon, aber das soll der gefürchtete Hermin'sche Wutausbruch sein? Danke, aber dann nein, danke.
          Ich bin sehr dankbar für diese Änderungen, denn anders als im Buch konnte ich dadurch in den Filmen auch weiterhin mit unserem goldenen Trio mitfiebern. Im Buch fand ich sowohl Ron und Hermine als auch besonders Harry ab dem Halbblutprinzen einfach nur blöd. Die Einstellung der drei in den letzten beiden Büchern geht gar nicht, Harry ist absolut arrogant, Hermine moralisch mehr als fragwürdig (Marietta Edgecombe und die Vogelattacke) und Ron einfach nur ein manipulativer Arsch.


          Das ist wohl der Unterschiedlichen Erzählweise eines Filmes zu verschulden. Ist hier gut gelungen. Keine Frage. Macht den Film für mich dennoch nicht gut.
          Nein, das ist JKR geschuldet, die sklavisch an der Harry-Perspektive festhielt: Übrigens ein großer Schwachpunkt auch von Deathly Hallows. Wie viel spannender wäre es gewesen, statt endlosen Campingtrips die Perspektive zu wechseln und Ginny und Nevilles Widerstand in Hogwarts zu verfolgen? Hätte auch gleich den Pluspunkt gehabt, uns Ginny vielleicht mal näher zu bringen und sie so weg von der Mary Sue zu holen. Verschenktes Potential.
          Fear is temporary, regrets are forever.

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            #20
            Doch, im Film hat Ginny nicht auf einmal gefühlte 10 Beziehungen und wird von allen bewundert. Gott sei Dank.
            So weit ich weiß hatte sie eine. Die mit Dean Thomas.
            Das wars.
            Und außer Harry schien sie rein garniemand zu bewundern.
            Zumindest bei den Filmen, die ich gesehen habe.

            Ich bin sehr dankbar für diese Änderungen, denn anders als im Buch konnte ich dadurch in den Filmen auch weiterhin mit unserem goldenen Trio mitfiebern. Im Buch fand ich sowohl Ron und Hermine als auch besonders Harry ab dem Halbblutprinzen einfach nur blöd. Die Einstellung der drei in den letzten beiden Büchern geht gar nicht, Harry ist absolut arrogant, Hermine moralisch mehr als fragwürdig (Marietta Edgecombe und die Vogelattacke) und Ron einfach nur ein manipulativer Arsch.
            Nennt man Pupertät
            Ich fand das klasse. Die Helden sind keine aalglatten Charaktere und haben ihre Makel. Wunderbar. Protagonisten mit Tiefgang.

            Wie viel spannender wäre es gewesen, statt endlosen Campingtrips die Perspektive zu wechseln und Ginny und Nevilles Widerstand in Hogwarts zu verfolgen? Hätte auch gleich den Pluspunkt gehabt, uns Ginny vielleicht mal näher zu bringen und sie so weg von der Mary Sue zu holen. Verschenktes Potential.
            Beide waren nie die Hauptdarsteller, sondern das Trio um Harry, Hermine und Ron.
            Zudem hätte es der quälenden Frage, wie es den beiden denn so ergeht, einiges an Schärfe genommen. Und der Fokus liegt nun wirklich nicht auf "Wie geht es den Nebencharakteren" sondern eher auf "wie finden wir die Horkruxe" bzw "müssen wir sie finden, wenn wir die Heiligtümer kriegen".

            "Nimm mal ein wenig Passiv-Bruder-Aktivpuder."
            Unser kleiner Cast-Beitrag zum Thema Disney/Star Wars: https://www.youtube.com/watch?v=Kh73FMC2GBo

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              #21
              Zitat von Öchsey Beitrag anzeigen
              So weit ich weiß hatte sie eine. Die mit Dean Thomas.
              Das wars.
              Und außer Harry schien sie rein garniemand zu bewundern.
              Zumindest bei den Filmen, die ich gesehen habe.
              Ja, genau davon rede ich. Im Unterschied zum Buch ist das in den Filmen so.

              Nennt man Pupertät
              Ich fand das klasse. Die Helden sind keine aalglatten Charaktere und haben ihre Makel. Wunderbar. Protagonisten mit Tiefgang.
              Eine Arschloch-Mentalität macht noch lange keinen Tiefgang.

              Beide waren nie die Hauptdarsteller, sondern das Trio um Harry, Hermine und Ron.
              Zudem hätte es der quälenden Frage, wie es den beiden denn so ergeht, einiges an Schärfe genommen. Und der Fokus liegt nun wirklich nicht auf "Wie geht es den Nebencharakteren" sondern eher auf "wie finden wir die Horkruxe" bzw "müssen wir sie finden, wenn wir die Heiligtümer kriegen".
              Wegen der Frage, wie es den beiden geht, habe zumindest ich nicht eine Sekunde gezittert. Andererseits habe ich mich beim endlosen Campingtrip irgendwann echt zwingen müssen, nicht Seiten zu überspringen.

              Im Übrigen geht es zum Beispiel bei Herr der Ringe auch um die Zerstörung des Ringes, trotzdem sehen wir auch die Schlacht um Minas Tirith (obwohl die im Prinzip nicht wirklich wichtig ist, Sauron kann eh nicht durch militärische Macht besiegt werden). Ist für mich also überhaupt kein Argument.
              Fear is temporary, regrets are forever.

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                #22
                Auch wenn man ihn sicherlich besser hätte gestalten können, hat mir der Camping-Trip eigentlich immer halbwegs gefallen. Gerade dass sie eine ganze Weile nicht wirklich vorankommen und dann so langsam beginnen sich gegenseitig zu zerfleischen, halte ich für eine gute Idee, nur die Umsetzung hätte eben etwas besser sein können.
                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                - George Lucas

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                  #23
                  Eine Arschloch-Mentalität macht noch lange keinen Tiefgang.
                  Die Arschlochmentalität, wie du sie nennst, unterscheidet einen vielschichtigen Harry Potter von einem eindimensionalen Optimus Prime.
                  Menschen haben Makel. Und grade die Makel, die sie im Buch aufzeigen, machen sie erst richtig interessant.
                  Ein Charakter, der keine Entwicklung durchmacht ist flach und einfach auf Dauer nicht interessant.

                  "Nimm mal ein wenig Passiv-Bruder-Aktivpuder."
                  Unser kleiner Cast-Beitrag zum Thema Disney/Star Wars: https://www.youtube.com/watch?v=Kh73FMC2GBo

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                    #24
                    Zitat von Öchsey Beitrag anzeigen
                    Die Arschlochmentalität, wie du sie nennst, unterscheidet einen vielschichtigen Harry Potter von einem eindimensionalen Optimus Prime.
                    Nein. Harry hatte auch vorher genug Schwächen: Alleine schon sein Glauben, dass er alles selbst erledigen muss - dieser Fehler hat sogar Sirius das Leben gekostet. Die Arschlochmentalität macht ihn nicht tiefgründiger, sondern nur unsympathischer.

                    Menschen haben Makel. Und grade die Makel, die sie im Buch aufzeigen, machen sie erst richtig interessant.
                    Ein Charakter, der keine Entwicklung durchmacht ist flach und einfach auf Dauer nicht interessant.
                    Völlig korrekt.
                    Fear is temporary, regrets are forever.

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                      #25
                      Quod erat demonstrandum.



                      Sorry für den Einzeiler

                      "Nimm mal ein wenig Passiv-Bruder-Aktivpuder."
                      Unser kleiner Cast-Beitrag zum Thema Disney/Star Wars: https://www.youtube.com/watch?v=Kh73FMC2GBo

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                        #26
                        Ich habe ziemlich lange einen Bogen um diesen Thread gemacht, obwohl ich auch längst die komplette Film-Reihe gesehen habe und auch gerne mal zu Filmen, Serien bzw. Film-Reihen ein Fazit ziehe.

                        Das mag wohl einerseits ein wenig damit zusammenhängen, dass ich mich vielleicht als etwas weniger qualifiziert fühle, ein Urteil abzugeben, da ich abgesehen von letzten Buch keines der anderen gelesen habe. Aber ich denke, es wäre ja auch ganz interessant, wenn hier mal jemand seine Eindrücke schreibt, der erst über die Filme ins HP-Universum gekommen ist. Zur Info: Ich habe die Filme 1 bis 6 gesehen und dann das 7. Buch gelesen, ehe ich die letzten beiden Filme 7.1 und 7.2 sah. Vor allem durch das Forum hier weiß ich aber zumindest von einigen Dingen aus den vorherigen Büchern, die in den Filmen anders gehandhabt wurden.

                        Ein anderer Grund, warum ich hier noch nichts geschrieben habe, war wohl der regelrecht gespaltene Eindruck, den ich vom Finale hatte, aber dazu später mehr. Jedenfalls habe ich mir in den letzten beiden Wochen die Filmreihe vollständig zu Gemüte geführt und fühle mich zumindest was die Kinofilme angeht gewappnet. Also gehen wir es an und beginnen mit dem Anfang:

                        Die ersten beiden Filme wurden von Chris Columbus inszeniert, der für den Beginn der Reihe wohl auch eine recht gute Wahl war, der genug Erfahrung im Bereich spannende aber stets familiengerechte Unterhaltung hat. Und genau das war der "Der Stein der Weisen" schließlich auch und obwohl ich damals sicher schon (einigermaßen ) erwachsen war, hat mir der Film sehr gut gefallen. Er war gut inszeniert, das Produktionsdesign gefiel mir und die Effekte können sich auch sehen lassen. Gewisse CGI-Schwächen vor allem bei animierten Lebewesen treten auch heute, 10 Jahre später, immer wieder mal auf. Zumal ich denke, dass Columbus durchaus absichtlich den Film etwas farbenfroher und teilweise richtig kitschig inszeniert hat. So grün kann doch wirklich keine Wiese sein bzw. so blau kein Himmel. Was aber wirklich wichtig bei dem Film war: Die Story wirkte wirklich rund und (im Rahmen der Fantasy-Welt) nachvollziehbar. Gleiches lässt sich auch von Teil 2 sagen. Soweit ich mitbekommen habe, sollen die ersten zwei Filme auch jene sein, die wirklich sehr nah am Buch sein sollen.

                        "Der Gefangene von Askaban" von Alfonso Cuarón ist dann schon was ganz anderes. Ich muss sagen, mir hat der Film zuerst gar nicht gefallen. Einfach zu groß erschien mir der Bruch zwischen den Columbus-Filmen und ich bin einfach nicht warm geworden mit dem düsteren Stil, vor allem da er vor allem am Beginn teilweise völlig konträre Szenen hatte, die kindischer waren als entsprechende Szenen in den ersten beiden Filmen. Meine Einstellung zum Film hat sich aber im Lauf der Zeit ziemlich geändert, was auch auch daran liegt, dass er mit seiner Düsternis eher zu den folgenden Filmen passte als die ersten beiden.

                        "Feuerkelch" war dann nachträglich nämlich stilistisch der Übergang zwischen dem Extremen von Columbus und Cuarón. Mike Newell hat hier wirklich meinen Geschmack voll getroffen und ich halte "Feuerkelch" auch nach Abschluss der Filmreihe knapp aber doch für den besten der acht Filme. Er hat dank des Turniers einen roten Faden, die Herausforderungen sind spannend und er bringt Emotion und Humor gut dosiert unter. Und der Showdown mit der Rückkehr des dunklen Lords gibt dem Film zusätzlich eine besondere Bedeutung in der Filmreihe.

                        Ich hörte dass bei Teil 4 schon viel aus dem Buch weggelassen worden sein soll. Was genau weiß ich nicht, aber wahrscheinlich nicht so viel wie bei "Der Ordern des Phoenix" (längstes Buch, kürzester Film). Und im Gegensatz zu Teil 4 merkt man Teil 5 massiv an, dass hier der rote Faden verloren gegangen ist. Es würde mir wirklich schwer fallen, wenn mich jemand darum bittet, eine kurze Inhaltsbeschreibung des Films zu machen. Ja, er führt viele Elemente neu ein, die später wieder aufgegriffen werden sollten, aber die "Haupthandlung" bezieht sich eigentlich auf eine - im Film - nicht genauer spezifizierte Prophezeiung, deren Bedeutung unklar bleibt. Eigentlich ist der Film ziemlich bedeutungslos und kann nur deshalb nicht übersprungen werden, weil eben gewisse Dinge eingeführt werden bzw. Sirius stirbt.

                        "Der Halbblutprinz" wiederum hat mir dann ziemlich gut gefallen. Ist schon irgendwie "der Anfang vom Ende" der Reihe, weil Voldemorts größtes Geheimnis offenbart wird und Harry sozusagen auf Mission geschickt wird. Für denjenigen, der die Bücher nicht kennt, gibt es zwar wieder einige seltsame Sachen (Wie genau funktioniert der Raum der Wünsche nochmal und woher kam Slughorns verfälschte Erinnerung überhaupt?), die man sich irgendwie zusammenreimen muss. Aber der Film hatte im Gegensatz zum Vorgänger eine deutlich erkennbare Handlung, war interessant (hätte mit mehr Infos noch interessanter sein können) und für Ron und Herimine tut der Film einiges.

                        So, das zweigeteilte Finale: "Die Heiligtümer des Todes". Wohl im Gegensatz zu den meisten hat mir Teil 1 doch eindeutig besser gefallen als die Fortsetzung. Ja, vor allem die erste Hälfte war sehr ruhig, aber diese Road-Movie-Geschichte und damit ein Ausbruch aus den Schulalltagsgeschichten habe ich nach 6 Filmen doch sehr begrüßt und es hat mir gut gefallen, wie Yates das inszeniert hat, denn auch wenn es nur kleine Schritte waren, ist die Handlung doch stetig vorangekommen. Ein perfekter vor Vorlauf für das Finale Teil 2. Und dieser ist nötig, denn Teil 2 funktioniert wirklich nicht als eigenständiger Film.

                        Und damit kann ich gleich überleiten zum Gesamtfazit der Kinoreihe:

                        Denn es wurde mir bei Teil 2 des Finales gut demonstriert: Ich hatte Teil 1 vorab nicht unmittelbar gesehen, wurde also direkt in die Handlung geworfen und obwohl es epische Bilder und ein schöner Soundtrack waren, hatte Teil 2 keinen Halt. Ich folgte als Zuseher nur noch den Protagonisten und versuchte aus immer wieder das Gesehene zusammen mit meinen Erinnerungen an den ersten Teil und das Buch in Einklang zu bringen. Dass man sich dann schwer tut, dem Film zu folgen, ist sicher verständlich. Und genauso ist es im Grunde - wenn auch nicht ganz so schlimm - bei der Filmreihe.

                        Jetzt, wo ich die Filme innerhalb kürzester Zeit hintereinander gesehen habe, kann ich schon sagen, dass sie "geschlossener" wirken. Aber teilweise sind die Erwähnungen gewisser Dinge so beiläufig und die Verknüpfungen so lose, dass das Risiko größer ist, von ihnen irritiert zu werden, als sie als Verknüpfungen zu erkennen. Lässt man eine Woche zwischen den Filmen vergehen, sind die Erinnerungen an solche Andeutungen wieder weg. Und selbst wenn man sich die Filme am Stück ansieht, bleiben sie oft Hintergründe schuldig, vor allem ab "Der Orden des Phoenix". Ein Glück ist zumindest, dass das Fantasy-Genre es dem Zuseher wahrscheinlich leichter macht, sich eine Bandbreite an Erklärungen selbst zurechtzudenken.

                        Wie bewerte ich nun die Reihe? Und ist es wirklich sinnvoll, die ganze Reihe als ein Gesamtwerk zu beurteilen? Ich finde es schwer, weil sich die einzelnen Filme der Reihe so stark unterscheiden. Teil 5 verhunzt diese Möglichkeit ziemlich. Denn die Teil 6 bis 7.2 sind durchaus als stark miteinander verknüpft zu bezeichnen. Und vor Teil 5 sind die Filme alle relativ eigenständige Geschichten, die auch gut für sich allein funktionieren, ohne sich zwangsläufig aufeinander beziehen zu müssen, um rund zu wirken.

                        Deshalb vermeide ich mal den Begriff "Reihe" und sage, die "Harry Potter-Filme" sind (größtenteils) sehr gut gemachte und unterhaltsame Fantasy-Filme.

                        (Ich weiß, für so ein nichtssagendes Fazit einen ellenlangen Post zu schreiben ist schon ganz schön heftig und ich entschuldige mich an dieser Stelle bei allen Lesern, die sich eine klarere Aussage erhofft haben.)
                        Zuletzt geändert von MFB; 04.01.2012, 15:14.
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                          #27
                          Entschuldigung bis auf weiteres angenommen

                          Aber lediglich, weil ich abgesehen vom letzten Film aufs selbe Fazit gekommen bin: Teil 3 und 6 können einem nach einiger Zeit gefallen, auch wenn ich bei letzterem den verlorenen Handlungsfaden stark bemängel.

                          Teil 7.2. empfinde ich als persönliche Beleidigung und sogar, sofern noch möglich, als mieser als Teil 5. Leider gelingt es den meisten nicht, die Filme als Einzelwerke zu betrachten und loben auch schlechte Teile über Gebühr. Dir ist das gelungen, auch wenn ich nicht kapiere, wie man erst sagen kann, die Filme können schwer als Reihe gesehen werden, um anschließend selbige zu bewerten

                          In meinen Augen müssten mindestens 3 der 4 letzten Filme neu inszeniert werden, die wenigen starken Szenen wie das Märchen der drei Brüder dürfen gerne dabeibleiben.
                          Jedenfalls hoffe ich die künstlerische Gegenversion noch zu erleben.

                          "Nimm mal ein wenig Passiv-Bruder-Aktivpuder."
                          Unser kleiner Cast-Beitrag zum Thema Disney/Star Wars: https://www.youtube.com/watch?v=Kh73FMC2GBo

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                            #28
                            Noch was lustiges zur Filmreihe, was ich einfach teilen musste:



                            Mir ist nie aufgefallen, dass Harry und die junge Lily komplett verschiedene Augenfarben haben.
                            Fear is temporary, regrets are forever.

                            Kommentar


                              #29
                              PRUST - schon ein ziemlich peinlicher Filmfehler .

                              Kommentar


                                #30
                                Absolut bescheuert, das empfand ich im Film direkt schon als riesengrossen Schnitzer, va weils doch immer wieder betont wurde (Olivander, Lupin,...) . Da hat man wohl das niedlichste Maedl rausgesucht (und sicher auch gefunden), aber auf den handlungstechnisch wichtigsten Aspekt gar keinen Wert gelegt -.-. Die erwachsene Lily hatte glaube ich blaue Augen.

                                Ich frage mich uebrigens auch, wie in Snapes Erinnerungen die Szene 'Harry momma loves you, dadda loves you....' auftauchen konnte, kann Snape ja gar nicht gehoert haben...dennoch ziemliches Gaensehautpotential.
                                Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

                                Kommentar

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