Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (Spin-Off) - SciFi-Forum

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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (Spin-Off)

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    #31

    "David Yates has revealed the identity of the mystery character played by Johnny Depp in the movie (where he will have a cameo) and its sequels."
    To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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      #32
      Super. Danke,

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        #33
        Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
        Übrigens besondere Castingnews: Johnny Depp wird Gellert Grindelwald spielen den schwarzen Magier vor Tom Riddle / Voldemort und die erste große Liebe von Albus Dumbledore.
        Genau diese Entscheidung stößt bei sehr vielen Fans auf mehr Widerstand und Unmut, als sich so manch ein Filmemacher vorgestellt hatte.

        Kritisiert wurde die Entscheidung vor allem dadurch, dass der Schauspieler seine Rollen zu einseitig spielt und so selbst zu seiner eigenen Parodie wird. Ich gebe zu, zwischen Edward mit den Scherenhänden und Jack Sparrow aus Fluch der Karibik gibt es, was Gestik und Mimik angeht, wirklich keine großen Unterschiede. Von Schauspielkunst kann da sicher nicht gesprochen werden, dennoch bin ich gespannt, wie Depp die Rolle des Grindelwald verkörpern wird. Der Charakter Grindelwald wird in den Büchern definitiv nicht schrullig oder abstrus dargestellt. Ganz im Gegenteil. Grindelwald steht für einen smarten, manipulierenden und willensstarken Charakter.

        In dem Film Chocolat durfte man sich über Johnny Depps, eindeutig vorhandenen, Schauspielfähigkeiten überzeugen. Er kann also auch anders. Sollte er aus Grindelwald allerdings einen zweiten Jack Sparrow machen, wäre ich auch enttäuscht. Das würde dem Charakter nicht gerecht werden.
        Zuletzt geändert von Sunny; 12.11.2016, 07:21.
        ____________________

        Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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          #34
          Vom Aussehen her hätte ich vermutlich eher Brad Pitt gewählt, aber lassen wir uns einfach mal überraschen. - Muss sich Johnny Depp dann die Haare färben lassen? Gellert Grindelwald ist blond, wenn ich das richtig in Erinnerung habe....

          Ok - hab mir eben den Trailer von Chocolat angesehen, Johnny Depp geht auch.
          *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
          *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
          Indianische Weisheiten
          Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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            #35
            Zitat von Noir Beitrag anzeigen
            Vom Aussehen her hätte ich vermutlich eher Brad Pitt gewählt, aber lassen wir uns einfach mal überraschen.
            So, toll sieht auch Brad Pitt mittlerweile nicht mehr aus. Und der Film Chocolat ist auch schon 16 Jahre her. Ich fand es eh merkwürdig, dass sie sich für einen älteren Schauspieler entschieden haben, schließlich ist Grindelwald kaum älter als Dumbledore. Irgendwie verstehe ich da das Zeitkonzept nicht ganz. Dann müsste Dumbledore in den Filmen auch etwa 50 Jahre alt sein. Ich dachte aber, dass er in dieser Zeit, in welcher der Film spielt, um die 20 Jahre alt war. Man weiß ja eigentlich auch nicht wirklich wie alt Dumbledore bei seinem Tod war.

            Muss sich Johnny Depp dann die Haare färben lassen? Gellert Grindelwald ist blond, wenn ich das richtig in Erinnerung habe....
            Ich denke, sich ne blonde Perücke aufzusetzen, ist das geringste Problem für Johnny Depp.

            Ok - hab mir eben den Trailer von Chocolat angesehen, Johnny Depp geht auch.
            Wie gesagt. 16 Jahre liege dazwischen.
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              #36
              Weg - einfach weg, der Beitrag!

              Also nochmal:

              Dumbledore wurde 1881 geboren und starb 1997 - er war also 115 Jahre alt. Quelle: http://de.harrypotter.wikia.com/wiki/Albus_Dumbledore

              Der Film scheint in den 30ern oder 40ern zu spielen; Dumbledore und Grindelwald wären dann in den Fünfzigern. Daher die ältere Besetzung der Rolle.
              Zuletzt geändert von Noir; 13.11.2016, 10:28.
              *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
              *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
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              Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                #37
                Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
                Kritisiert wurde die Entscheidung vor allem dadurch, dass der Schauspieler seine Rollen zu einseitig spielt und so selbst zu seiner eigenen Parodie wird. Ich gebe zu, zwischen Edward mit den Scherenhänden und Jack Sparrow aus Fluch der Karibik gibt es, was Gestik und Mimik angeht, wirklich keine großen Unterschiede. Von Schauspielkunst kann da sicher nicht gesprochen werden, dennoch bin ich gespannt, wie Depp die Rolle des Grindelwald verkörpern wird. Der Charakter Grindelwald wird in den Büchern definitiv nicht schrullig oder abstrus dargestellt. Ganz im Gegenteil. Grindelwald steht für einen smarten, manipulierenden und willensstarken Charakter.

                In dem Film Chocolat durfte man sich über Johnny Depps, eindeutig vorhandenen, Schauspielfähigkeiten überzeugen. Er kann also auch anders. Sollte er aus Grindelwald allerdings einen zweiten Jack Sparrow machen, wäre ich auch enttäuscht. Das würde dem Charakter nicht gerecht werden.
                Man weiß ja aber bei solchen Beispielen auch nicht so sehr, was dahintersteckt. Wenn Johnny Depp für eine Rolle GERADE wegen einer bestimmten Art des Schauspielerns genommen wird, ist da für mich nur kaum Kritik an Depp zu üben. Wenn die Anweisung heißt "Spiel das mal so ähnlich wie damals bei Edward" und er führt das richtig aus, kann man höchstens kritisieren, dass er sich nicht dagegen wehrt und Gegenvorschläge bringt (die aber auch nicht jeder Regisseur gleichermaßen gut aufnimmt) - aber das auch nur dann, wenn man der Meinung ist, dass das Schauspiel dann auch nicht zu dieser neuen Figur passt.

                Insbesondere merkt man ja in einem kreativen Prozess ja (als guter Schauspieler) auch, wie man eine Figur besonders interessant schauspielern kann. Bei Sparrow, der durch (zumindest aber wohl nicht trotz) Depps Spiel relativ berühmt wurde, war es ja dann also irgendwo auch nicht die schlechteste Entscheidung, ihn so ähnlich zu spielen wie Edward. Wenn Depp ein guter Schauspieler ist, wird er bemerken, dass es ein Fehler wäre, Grindelwald wie Sparrow anzulegen. Knifflig wird es dann nur, wenn Yates oder irgendwelche anderen Holzköpfe Grindelwald wie einen zweiten Sparrow anlegen (zu beachten ist, dass Depp schon gecastet wurde, obwohl das Drehbuch zu Teil 2 noch gar nicht richtig steht).

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                  #38
                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Wenn Depp ein guter Schauspieler ist, wird er bemerken, dass es ein Fehler wäre, Grindelwald wie Sparrow anzulegen. Knifflig wird es dann nur, wenn Yates oder irgendwelche anderen Holzköpfe Grindelwald wie einen zweiten Sparrow anlegen (zu beachten ist, dass Depp schon gecastet wurde, obwohl das Drehbuch zu Teil 2 noch gar nicht richtig steht).
                  Ich fand den Charakter des Jack Sparrow wirklich gelungen dargestellt durch Johnny Depp. Aber diese Darstellung passt eben nur zu diesem besonderen Charakter. Ich kann auch nur hoffen, dass weder Yates noch Depp auf die lächerliche Idee kommen und Grindelwald's Charakter völlig deformieren. Ich kann es mir aber bei Yates nicht wirklich vorstellen, er kennt das Potter-Universum höchstwahrscheinlich genauso gut, wie Rowling selbst. Bei Depp bin ich mir da nicht so sicher.

                  Ich lass mich aber gern überraschen, wie diese spannende Geschichte ausgehen wird.
                  ____________________

                  Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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                    #39
                    Der Depp hat durchaus auch noch ein paar andere Rollen gespielt. Castings gibt es bei Schauspielern in der Preisklasse sowieso eher nicht, also kann man ihn auch jetzt schon verpflichten, wenn man ungefähr weiß, was man will und seine letzen Filme (Black Mass etc) kennt. Die Auswahl war von der Studioseite womöglich sowieso auf eine Handvoll Stars beschränkt, die weltweit bekannt sind.
                    Und wenn Depps Schauspielerei nicht überzeugt, muss man ihm nur sagen, dass er einfach er selbst sein soll
                    1966 Star Trek 2005

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                      #40
                      Gestern den Film gesehen. VORSICHT SPOILER

                      Es war schön wieder mal ins Potter Universum abzutauchen. Die Darsteller waren gut aufgelegt und es stimmte die Chemie zwischen den 4 Hauptdarstellern (vor allem "Nomag" Kowalksi und die Gedankenles-Tante), die Effekte waren entgegen des Trailers oder Yates' Tarzan-Verfilmung sehr gut (selbst 3D hat gepasst) und es gibt jede Menge Anspielungen auf Späteres (Grindelwalds Rolle größer als gedacht).

                      Der Film ist ein humorvolles lockeres Abenteuer, bevor es bei den späteren Teilen wohl mit dem ersten Zaubererkrieg und dem epischen Duell Dumbeldore / Grindelwald losgeht. Trotzdem ist der Film erwachsener als z.B. der erste Potter-Film, wie man bei den zwei Morden und dem dramatischen Ende (wer denn nun der Killer ist, war ein klassischer Rowling-Twist ) sieht. Hoffe, dass der Tod vom John Voights Sohn noch an Bedeutung gewinnt. Sonst hängt die Handlung ziemlich in der Luft.

                      Kurz zu Depp als Grindelwald. Hat mir sowohl optisch als auch vom Schauspiel gefallen. Gott sei Dank keine Jack Sparrow Kopie oder so.

                      Alles in allem ein guter kleiner Auftakt zum neuem 5-Teiler:
                      5 Sterne!

                      Zur IMO qualitativen Einordnung des Films innerhalb der Potter Reihe:
                      1. Heiligtümer des Todes 2
                      2. Der Feuerkelch
                      3. Der Halbblutprinz
                      4. Heiligtümer des Todes 1
                      5. Der Orden des Phönix
                      6. Fantastische Geschöpfe
                      7. Die Kammer des Schreckens
                      8. Der Gefangene von Askerban
                      9. Der Stein der Weisen
                      Zuletzt geändert von HanSolo; 17.11.2016, 15:04.

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                        #41
                        Sollte man die Harry Potter Filme davor gesehen haben ?
                        Bin zwar dabei, müsste dann aber etwas Gas geben und ansonsten könnte ich es etwas langsamer angehen.

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                          #42
                          Natürlich ist es von Vorteil, wenn man die anderen Filme oder besser noch die Bücher kennt (sonst sagen einem Namen wie Grindelwald nichts). Da es jedoch als Prequel vor den Potter Filmen spielt, dürfte es von der Handlung selbst keine Verstädnisprobleme geben.

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                            #43
                            Besprechung mit minimalen Spoiler:

                            Um ehrlich zu sein, war ich etwas unsicher, wie der Film wohl ausfallen würde. Meine Erwartungen waren dementsprechend niedrig. Im Endeffekt erhoffte ich mir nur einen halbwegs unterhaltsamen Fantasy Film. Vorweg: Ich habe deutlich mehr bekommen, als ich erwartet habe. Im Gegensatz zu "Harry Potter" wirkt "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" erwachsener. Das liegt nicht nur daran, dass die Hauptfiguren allesamt erwachsen sind, sondern auch in der Heftigkeit von manchen Szenen. Die FSK12 ist für diesen Film auf jeden Fall angebracht. Der typische Humor von J. K. Rowling ist natürlich erhalten geblieben. Die Verfolgungsjagd der magischen Tierwesen durch halb New York ist ein Angriff auf die Lachmuskeln. Aber auch das ungleiche Team aus Newt, Kowalski, Porpetina und deren Mitbewohnerin Queenie sorgen für Spaß.

                            Optisch ist der Film natürlich eine Wucht. Das New York der 20er Jahre wurde beeindruckend rekonstruiert und diese vergangene Epoche sorgt gleich für ein ganz anderes Feeling. Die zahlreichen Tierwesen wirken auch allesamt realistisch. Die Effektszenen sind eindrucksvoll, aber glücklicherweise niemals zum Selbstzweck eingesetzt. Rowling und Regisseur David Yates konzentrieren sich voll und ganz auf die Geschichte und treffen stets das richtige Maß zwischen ruhigen, humorvollen und actionreichen Momenten. Insbesondere von Yates bin ich positiv überrascht. Der Regisseur ist seit dem fünften Harry Potter Film dabei und die Teile 5 bis 7 (bzw. 8) waren mir dann doch eine Spur zu düster in Szene gesetzt. "Phantastische Tierwesen" ist hier wieder heller und warmherziger, obwohl die Handlung eigentlich etwas ernster ist.

                            Das Schöne an "Phantastische Tierwesen..." ist, dass man sich einerseits gleich zu Hause fühlt, andererseits aber auch etwas völlig Neues geboten bekommt. Wir erfahren, dass Newt Scamander in Hogwarts war, Albus Dumbledore als Lehrer hatte und ein gewisser Grindelwald in Europa für Angst und Schrecken sorgt. Alles Querverweise zu den Potter Büchern. Insbesondere Grindelwald, der mit einem ungewohnt blonden Johnny Depp besetzt wurde, und sicherlich ein Auftritt des jungen Dumbledore machen schon Lust auf die Fortsetzungen. Der Film ist als erster Teil einer fünfteiligen Reihe geplant, kann aber problemlos für sich alleine stehen

                            Fazit: Deutlich mehr als ich erwartet habe. "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ist ein gelungenes Spin-off zu "Harry Potter" und braucht sich vor den erfolgreichen Vorgängern nicht zu verstecken. Regie, Besetzung, Geschichte, Inszenierung - das alles ist perfekt. Einer der besten Filme des Jahres und hoffentlich erfolgreich genug für die geplanten Fortsetzungen. Denn nach diesem Film wünscht man sich mehr aus Rowlings magischer Welt.

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                              #44
                              Ich habe mir gestern "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" angesehen. Der Film ist bemerkenswert, da er die erste Episode aus dem Harry Potter-Universum ist, in der Harry Potter gar nicht vorkommt. Evtl. müsste man auch mal einen anderen Namen für das Universum finden, denn Harry P. wird auch in den geplanten folgenden Teilen absolut keine Rolle spielen.

                              Ich habe dabei einen sehr unterhaltsamen Film gesehen. Dadurch, dass hier Potter Erfinderin J.K. Rowling das Drehbuch schrieb und mit David Yates auch der Regisseur der letzten 4 Harry Filme mit an Bord war, wirkt der Film absolut der Reihe zugehörig, was sich vor allem in der Atmosphäre, der Ausstattung, den magischen Effekten etc. widerspiegelt. Das gesamte Serienuniversum wirkt damit wie aus einem Guss und in sich sehr stimmig.

                              Der Name des Films wird durch das fiktive Buch gleichen Titels von Newt Scamander vorgegeben. Dieses ist zum Zeitpunkt des Films - 1926 - aber noch gar nicht geschrieben. Es wurde jedoch bereits im HP-Universum als Schulbuch von Harry und Co. erwähnt und erschien außerdem als im In-Universe-Stil verfasstes Buch aus Rowlings Feder auch bei uns.

                              Besagter Autor und magischer Zoologe Newt Scamander kommt also 1926 in New York an. Die Verhältnisse in den USA der 1920er Jahre sind bei den Magiern ganz anders als in England um die Jahrtausendwende. Magier und Nichtmagier (dort No-Majs statt Muggel genannt) sind strikt voneinander getrennt. Kontakte und Beziehungen zwischen den Gruppen sind verboten, ebenso der Besitz von magischen Tierwesen. Da ist es natürlich dumm, dass Scamander gleich mal ein paar Kreaturen aus seinem notorisch schlecht gesicherten Koffer entwischen, zumal er versehentlich seinen Koffer mit dem des No-Maj Kowalski vertauscht, der dann versehentlich weitere Tiere freilässt. Auf der Suche geraten sie mit einer Ex-Aurorin und deren gedankenlesender Schwester aneinander. Und zu allem Überfluss treibt noch eine ganz andere böse Kreatur in New York ihr Unwesen…

                              Dies soll als grober Handlungsüberblick reichen. Der Plot ist sehr gut erzählt und in sich schlüssig. Die Suche nach den Kreaturen verläuft dabei mitunter düster aber öfters auch lustig. Gerade der Wertsachen liebende Niffler ist echt knuffig. Das Quartett ist dabei sehr gut austariert. Radmane gibt eine sehr gute Vorstellung als verschrobener Naturforscher, der besser mit seinen Tieren umgehen kann als mit Menschen. Die Darstellerin der Ex-Aurorin spielt ihre Rolle als etwas verklemmte und übermotivierte Beamtin aber absolut liebenswürdig, genauso wie ihre offenherzige Schwester Queenie. Der Nichtmagier Kowalski übernimmt die Rolle des Comedy-Relief und da man ihm die magische Welt erst mal erklären muss auch die der Exposition. Dabei verliert er aber nie seine Würde und er ist für mich sogar der heimliche Star des Films. Absolut göttlich die Szene, wo Queenie ein Schloss mit dem Alohomora Zauber öffnen will, dieses aber gegen Zauber geschützt ist - und Kowalski tritt einfach die Tür ein. Alle 4 Charaktere gehen mit großer Spiellaune zu Werke und es ist eine Freude, ihnen dabei zuzusehen.

                              Auch im Sinne des Potter-Universums ist es schön, zum ersten Mal Erwachsene als Handlungsträger zu erleben, die über das volle Repertoire ihrer magischen Fähigkeiten verfügen. Hermines Tasche und Zelt in allen Ehern, aber Newts Koffer mit seinem Privatzoo ist da noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Auch sonst sieht man, wie sich Magier ihren Alltag Anno 1926 erleichtern. Viele Sachen passen einfach gut zusammen und wirken einem Serienkenner irgendwo vertraut. Gleiches gilt auch bspw. für den Magischen Kongress der USA (MAKUSA), der so aussieht, als sei er mit dem Londoner Magieministerium verwandt, aber eben auch größer und etwas moderner - obschon 1926. Auch "Magiepolitisch" erleben wir hier ganz andere Dimensionen, indem wir eine Konferenz der weltweiten Zauberer-Oberhäupter erleben dürfen.

                              Etwas seltsam mutet aber immer wieder die Erwähnung an, dass eine Enttarnung der magischen Welt Krieg bedeuten würde. Man will es zwar vermeiden, aber selbst wenn nicht - die Magier sind doch so mächtig, dass ein Konflikt mit normalen Menschen sehr schnell entschieden sein müsste. Mittels Apparieren, Obliviate-Zauber, etc. können die innerhalb von Stunden jede Organisationsstruktur effektiv zerschlagen. Da muss nur ein Magier im Weißen Haus apparieren und den Präsidenten unter seine geistige Kontrolle bringen. Vom potentiellen Schadensoutput nur einer Handvoll Zauberer mal ganz zu schweigen. Aber gut, verbuchen wir es mal darunter, dass den meisten Magiern an einem unbescholtenen Leben gelegen ist.

                              Die Organisation der zweiten Salemer ist in dem Zusammenhang zwar auch interessant und wirken gut als vermeintliche Bedrohung, aber wie oben erwähnt stellt sich mir die Frage, was die überhaupt machen sollten, wenn sie mal einen Magier fangen. Der Film zeigt es sogar: Die sind dann absolut hilflos und aufgeschmissen.

                              Sei's drum. Den titelgebenden phantastischen Tierwesen sieht man ihre CGI Herkunft zwar immer noch an, aber sie sind sehr phantasievoll gestaltet und der Umgang der Schauspieler mit ihren ist auch Stand der Technik. Komplett neu hingegen ist das Konzept des Obscurus. Kinder, die ihre magischen Kräfte aus Furcht oder Repression absolut unterdrücken, können sich in so ein zerstörerisches Schattenwesen verwandeln, leben dann aber normalerweise nicht mehr lange. Nach den Angaben im Film ist dies höchst selten, wobei ich mir mal die Frage stelle, wieso das nicht viel häufiger passiert ist. Offenbar hat man dieses Problem später besser im Griff, vielleicht auch durch die recht lückenlose Überwachung der Kinder, wie wir sie später zur Zeit der HP-Filme in England erleben.

                              Zum Abschluss entpuppt sich dann noch ein hochrangiges Mitglied des MAKUSA als der (vermutlich deutsche?) Zauberer Grindelwald, gespielt von Johnny Depp in einem Kurzauftritt, der wohl als Bindeglied zu den geplanten weiteren Filmen steht. Die Handlung von "Phantastische Tierwesen" ist aber in sich abgeschlossen. Vorkenntnisse über das Potter-Universum sollte man aber schon mitbringen. Ich denke zwar, dass der Film auch so verständlich ist, aber mit Film- bzw. Buchwissen im Rücken ist es wesentlich angenehmer. Und man freut sich doch über die eine oder andere kleine Anspielung auf die zeitlich später spielenden Filme. Unter anderem:
                              * Der Erwähnung von Hogwarts und einem gewissen dortigen Lehrer namens Dumbledore
                              * Die Erwähnung der Lestrange-Familie
                              * Verwendung eines Anhängers in Form der Heiligtümer des Todes.

                              Also, ein vergnüglicher Film, der im Rahmen des HP-Universums einen komplett neuen handlungsschauplatz eröffnet. Dazu kommt eine interessante Handlung mit gut aufgelegten Schauspielern und tollen Effekten, aber auch leisen Tönen. Ich gebe daher ohne Zögern 5 von 6 Sternen und 8 von 10 Punkten.


                              PS:
                              Bei uns ist der Film übrigens ab 6 freigegeben. Mich haben im Kino schon die Trailer zu Kinderfilmen vorneweg gewundert und auch bei uns waren einige Kinder im Saal. Allerdings muss man sehen, dass sich der Film eher an Erwachsene richtet. Ich weis nicht, ob die Handlung Kindern wirklich so viel Spaß macht, zumal fast nur Erwachsene vorkommen und die Grundstimmung eher düster ist. Auch ist der Film mit mindestens 3 Toten relativ brutal, auch wenn kein Blut fließt. Nicht alles, was ab 6 freigegeben ist, richtet sich auch an Kinder und dazu zählt dieser Film meiner Meinung nach. Ab 12 hätte es imo ruhig geben können, zumal der Film selbst in den USA PG-13 ist. (Und die HP-Filme waren afaik auch ab Teil 3 ab 12…)
                              Zuletzt geändert von Souvreign; 23.11.2016, 10:40.

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                                #45
                                Ich habe den Film gerade gesehen und muss sagen, dass ich ihn ziemlich lahm fand. Ich bin mit absolut keinerlei Erwartungen reingegangen, da das ganze Projekt bislang völlig an mir vorbei gegangen ist. Dementsprechend bin ich völlig vorurteilsfrei an die Sache herangegangen. Allerdings schwankte der Film meiner Empfindung nach meistens zwischen purer Langeweile, Albernheit und einer anschaulichen Masse an CGI, über deren Mehrwert man sich an der einen oder anderen Stelle durchaus streiten kann. Die Charaktere wirkten alle irgendwie... blutleer. Jedenfalls war mir das alles die ganze Zeit relativ wurscht, was jetzt mit denen passiert. Gleiches gilt für die Story: Ich habe sehr lange darauf gewartet, dass jetzt mal irgendwas bedeutsames passiert, aber so ein richtiger Spannungsbogen ist da bei mir nicht rübergekommen.

                                Also sorry, aber mich hat der Streifen ziemlich kalt gelassen.

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