Ist Jaime Lennister ein Held oder Verräter als er den irren König getötet hat? - SciFi-Forum

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Ist Jaime Lennister ein Held oder Verräter als er den irren König getötet hat?

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    #16
    Den irren König am Leben zu lassen wäre IMO zu gefährlich gewesen. Von dem her hatte Jaime kaum eine andere Wahl als diesen zu ermorden um die Stadt zu retten. Da er dafür seinen guten Ruf opferte, würde ich diese Tat schon als "heldenhaft" ansehen.

    Ob Jaime selbst ein Held ist, lässt sich nur bedingt beantworten. Er ist mit Sicherheit kein "Ritter ohne Furcht und Tadel" wie z.B. Eddard Stark oder Jon Schnee. Im Laufe der Bücher / der Serie hat er sowohl edle Taten (Rettung von Brienne und Tyrion) als auch abscheuliche (der Versuch Bran zu töten) begangen. Da mir aber gerade dieses nicht s/w sehr gut gefällt, zählt Jaime zu meinen absoluten Lieblingscharakteren.

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      #17
      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
      Den irren König am Leben zu lassen wäre IMO zu gefährlich gewesen. Von dem her hatte Jaime kaum eine andere Wahl als diesen zu ermorden um die Stadt zu retten.
      Wann immer ich frage warum er ihn nicht gefangen nehmen konnte, wird gesagt es gab keine andere Wahl. Das ist ne Paraphrase der Antwort. Es gab nun nach euer aller Aussage keine andere Wahl, weil es gefährlich gewesen wäre anders zu entscheiden. Das macht aber nur Sinn, wenn die Tötung selbst weniger Gefahr birgt. Das halte ich für unwahrscheinlich. Ich sage ja gar nicht, dass ihr alle Unrecht habt und ich Recht. Ich würde nur gern wissen worin konkret das Mehr an Gefahr für Jaime in der Geiselnahme bestünden und in wie fern jemand eine Tat als Heldentat angeschaut werden kann die die einfache Tötung eines unbewaffneten Mannes darstellt. Helden töten in der Regel keine unbewaffneten Schurken, sie werden vom Schurken gezwungen ihn zu töten. So wie ihr es darstellt entschied sich Jaime gegen eine Geiselnahme, weil er die damitverbundene Gefahr scheute. Ist es heldenhaft Gefahr zu scheuen?

      - - - Aktualisiert - - -

      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
      Ob Jaime selbst ein Held ist, lässt sich nur bedingt beantworten. Er ist mit Sicherheit kein "Ritter ohne Furcht und Tadel" wie z.B. Eddard Stark oder Jon Schnee. Im Laufe der Bücher / der Serie hat er sowohl edle Taten (Rettung von Brienne und Tyrion) als auch abscheuliche (der Versuch Bran zu töten) begangen. Da mir aber gerade dieses nicht s/w sehr gut gefällt, zählt Jaime zu meinen absoluten Lieblingscharakteren.
      Der Tötungsversuch an Bran ist aus meiner Sicht nicht abscheulich. Er muss das machen um das Leben seiner Familie zu schützen.
      Was Cersei mit Jaime macht ist Hochverrat. Jaime hat keinen Grund Bran leben zu lassen. Er sollte es mehr bedauern, aber er musste versuchen ihn zu töten.

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        #18
        Die Tagaryion waren rechtmäßige Könige. Würde man den König gefangen nehmen, bestünde die Gefahr, dass sich das Volk auf seine Seite schlägt und gegen Robert rebeliert.

        Stauffenberg versuchte auch einen unbewaffneten Hitler mittels Bombe zu ermorden. War diese Tat nicht heldenhaft?

        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Der Tötungsversuch an Bran ist aus meiner Sicht nicht abscheulich. Er muss das machen um das Leben seiner Familie zu schützen.
        Was Cersei mit Jaime macht ist Hochverrat. Jaime hat keinen Grund Bran leben zu lassen. Er sollte es mehr bedauern, aber er musste versuchen ihn zu töten.
        Natürlich hatte Jaime seine Gründe für die Tat. Trotzdem ist es IMO abscheulich ein unschuldiges Kind zu versuchen zu töten.

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          #19
          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
          Die Tagaryion waren rechtmäßige Könige. Würde man den König gefangen nehmen, bestünde die Gefahr, dass sich das Volk auf seine Seite schlägt und gegen Robert rebeliert.

          Stauffenberg versuchte auch einen unbewaffneten Hitler mittels Bombe zu ermorden. War diese Tat nicht heldenhaft?
          Er hat den Job nicht zu Ende gebracht, das ist aber eine Voraussetzung des Heldentums. Helden sind nicht ausschließlich für ihre gescheiterten Versuche heldenhafter Taten bekannt.
          Ein klassischer Held, hätte nachdem das zweite Sprengstoffpäckchen eben dafür Sorge getragen, dass das verbleibende Päckchen gan nah bei Hitler detoniert. Das geht aber nicht, wenn man überleben will. Auch das widerspricht klassischen idealtypischen Heldenbildern. Der Held ist bereit sich selbst zu opfern. Deshalb ist Kirks Vater in ST 09 ein Held. Er wäre keiner wenn er auf Autopilot geschaltet hätte. Im Wissen, dass nur mit einem Mann auf der Brücke der Plan sicher funktioniert und sich aus dem Staub gemacht hätte.
          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
          Natürlich hatte Jaime seine Gründe für die Tat. Trotzdem ist es IMO abscheulich ein unschuldiges Kind zu versuchen zu töten.
          Ja hast recht. Abscheulich ist es.

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            #20
            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Er hat den Job nicht zu Ende gebracht, das ist aber eine Voraussetzung des Heldentums. Helden sind nicht ausschließlich für ihre gescheiterten Versuche heldenhafter Taten bekannt.
            Ein klassischer Held, hätte nachdem das zweite Sprengstoffpäckchen eben dafür Sorge getragen, dass das verbleibende Päckchen gan nah bei Hitler detoniert. Das geht aber nicht, wenn man überleben will. Auch das widerspricht klassischen idealtypischen Heldenbildern. Der Held ist bereit sich selbst zu opfern. Deshalb ist Kirks Vater in ST 09 ein Held. Er wäre keiner wenn er auf Autopilot geschaltet hätte. Im Wissen, dass nur mit einem Mann auf der Brücke der Plan sicher funktioniert und sich aus dem Staub gemacht hätte.
            Ich bezog mich vielmehr darauf, dass Stauffenberg mit Hitler einen Unbewaffneten ermorden wollte. IMO kann der Mord an einem Unbewaffneten sehrwohl auch heldenhaft sein. Kommt ganz auf die Situation und die Motive an.

            Jaime hat den irren König ja nicht aus Lust an der Gewalt oder wegen eines persönlichen Vorteils getötet, sondern um die Bevökerung von Königsmund zu retten.

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              #21
              Warum war Jaime der Einzige der Königsgarde, der bei Aerys geblieben ist, während die anderen am Trident kämpften?
              Weil Jaime die Geisel des irren Königs gegen Tywin war und nicht weil er ihn so gut leiden konnte.
              Wie hätte denn Jaime den irren König gefangen nehmen sollen, hätte die Wache was mitbekommen, hätten sie Jaime entwaffnet und die Stadt hätte gebrannt. Da hätte Jaime dem irren König schon die Zunge herausschneiden müssen. Da war das Schwert im Rücken doch einfacher.

              Aber für mich stellt sich die Fragen, ist denn ein Eid eine zweiseitiges Geschäft, in dem beide Parteien was liefern müssen oder eben eine einseitige Sache?
              Ist ein Eid wichtiger wie ein Menschenleben?

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                #22
                Zitat von Aredhel Beitrag anzeigen
                Warum war Jaime der Einzige der Königsgarde, der bei Aerys geblieben ist, während die anderen am Trident kämpften?
                Weil Jaime die Geisel des irren Königs gegen Tywin war und nicht weil er ihn so gut leiden konnte.
                Wie hätte denn Jaime den irren König gefangen nehmen sollen, hätte die Wache was mitbekommen, hätten sie Jaime entwaffnet und die Stadt hätte gebrannt. Da hätte Jaime dem irren König schon die Zunge herausschneiden müssen. Da war das Schwert im Rücken doch einfacher.
                Ist das die neue Definition von heldenhaft? Man macht das was einfacher ist? Ich hatte ja schon eingangs geschrieben, für mich ist das nicht heldenhaft, weil es nichts besonderes ist. Das kann eigentlich jeder tun.
                Das hat aber die Darstellung von Darth Xanatos relativiert.

                Zitat von Aredhel Beitrag anzeigen
                Aber für mich stellt sich die Fragen, ist denn ein Eid eine zweiseitiges Geschäft, in dem beide Parteien was liefern müssen oder eben eine einseitige Sache?
                Ist ein Eid wichtiger wie ein Menschenleben?
                Kommt auf Eid und Menschenleben an.
                Nehmen wir mal den König der Eidbrecher beim Herr der Ringe. Der hat auch einen einfachen Weg gefunden um sein Volk vor dem Tod durch einen bösen Herrscher zu bewahren. War es also heldenhaft der Schlacht gegen Sauron fernzubleiben?

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                  #23
                  Spielen wir das mal durch. Wenn Jaime den König geknebelt und gefesselt hätte und die Garde hätte das entdeckt, wäre es zum Kampf gekommen. Ob Jaime dann die Stadt hätte retten können, wer weiß. Warum hätte er das riskieren sollen?

                  Vielleicht hätte ich die Frage anders stellen sollen. Hat Jaime mit der Tötung des irren Königs das richtige getan?

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                    #24
                    Richtig und falsch sind aber keine klassischen Kategorien des Heldenhaften. Ne Tat ist heldenhaft, wenn sie außergewöhnlich, sagenhaft und erstaunlich ist. Die Intention des Täters spielt kaum eine Rolle. Ist es richtig vorm Urinieren die Hose zu öffnen? Egal wie du diese Frage beantwortest, du kommst damit der Frage ob das ne heldenhafte Tat ist nicht näher.

                    Edit: Achso du bist der Threadersteller. Du hättest deinen Eingangspost generell etwas ausführlicher gestalten sollen. Dann wüssten wir auch worauf du hinaus willst. Falls du dazu ne Meinung hast, ist es sinnvoll die auch mal zu nennen.

                    Die Frage nach richtig oder falsch, hat Robert Baratheon schon beantwortet. Sie war offensichtlich richtig obwohl es Mord und Verrat war.

                    - - - Aktualisiert - - -

                    Zitat von Aredhel Beitrag anzeigen
                    Spielen wir das mal durch. Wenn Jaime den König geknebelt und gefesselt hätte und die Garde hätte das entdeckt, wäre es zum Kampf gekommen. Ob Jaime dann die Stadt hätte retten können, wer weiß. Warum hätte er das riskieren sollen?
                    Ich kann das nicht durchspielen, weil ich nur die Serie kenne und die dazu keine Daten parat hat. Generell ist aber ne königliche Geisel als Druckmittel gegenüber königstreuen Soldaten wertvoller als ein königlicher Leichnam. In wie fern hat die Tötung des Königs Jaimes Position verbessert?

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                      #25
                      Vielleicht ist Held etwas zu hoch gegriffen.
                      Er war jung 17 oder 18, in einer Welt in der man zuerst zusticht und dann Fragen stellt.
                      Er hat damit Fakten geschaffen.

                      Natürlich hat er seinen Eid gebrochen, genauso wie letztendlich Robert, Ned, Jon und Holster auch ihren Lehnseid gegenüber Aerys gebrochen haben. Wenn man das Verhalten des irren Königs betrachtet haben sie alle auf ihre Weise das Richtige getan.

                      Vielleicht hätte Jaime anders handeln können, ob das klug gewesen wäre oder nicht, kann ich trotz Kenntnis des Buches nicht sagen.

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                        #26
                        Man nimmt keinen König in seiner eigenen Stadt gefangen und zwingt seine Soldaten sich zu ergeben. Schon gar keinen Irren, der statt die Klappe zu halten vermutlich "tötet sie alle" gerufen hätte.
                        Ob der König auch nun bewaffnet oder nicht war, ihn zum Duell zu fordern und dann zu töten, wäre genau so Eidbruch mit allem was dazu gehört.
                        Für mich hat Jaime richtig gehandelt und auch heldenhaft, wenn man denn so will.
                        Sein Fehler war wohl sein Verhalten danach, als er sich auf den Thron setzte und so Ned Stark empfing. Hätte er ihm direkt erklärt was passiert war, hätte sein Verhalten bedauert und sich nicht so überheblich und großkotzig gegeben, wäre er auch sicherlich anders wahrgenommen worden.

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