GoT[209] "Schwarzwasser" / "Blackwater"

[Souvreign]

Nur mal so am Rande: Das grüne Feuer, welches auch im Wasser noch brennt, ist kein Drachenfeuer, sondern von den Alchemisten künstlich hergestelltes Wildfire.

Ok, ich hatte den Namen jetzt falsch behalten. Eventuell schaue ich nochmal nach, wie das in der deutschen Übersetzung bezeichnet wird.

[Anthea]

Ok, ich hatte den Namen jetzt falsch behalten. Eventuell schaue ich nochmal nach, wie das in der deutschen Übersetzung bezeichnet wird.

Seefeuer......

[Souvreign]

Seefeuer......

Richtig. Danke schön, das erspart mir das Suchen. Ist in jedem Fall ein sehr starker Effekt mit den grünen Flammen und bleibt einem im Gedächtnis.

[Gast]

Meh. Also aus handwerklicher Sicht ist die Folge sicher über jeden Zweifel erhaben. Von HBO ist man ja Qualität gewöhnt, aber dass eine TV-Produktion quasi Kinoniveau erreicht. Nur als die Lannister-Männer aus der Kanalisation stürmen und die Belagerer niedermachen, das wirkte etwas billig und zu einfach. Wenn da nur ein paar Hanseln vor dem Tor stehen, wo ist das Problem, wenn die reinkommen? Na ja, die Hauptgefahr war wohl eher, dass das Tor beschädigt wird.

Insgesamt bin ich aber nicht so ganz überzeugt, ob ich die Folge so mega herausragend finde, wie die meisten hier. Unter'm Strich war es aber doch "nur" Gekämpfe. Übrigens fand ich die Wunderwaffe Wildfire fast unspektakulär. Ich hatte erwartet, dass das Zeug von Katapulten aus eingesetzt wird, tatsächlich kommt "nur" ein Schiff zum Selbstmordeinsatz. Der Effekt ist aber trotzdem beeindruckend!

Tyrion macht erwartungsgemäß eine gute Figur und muss - ebenfalls wenig überraschend - das Kommando übernehmen, nachdem der Inzest-Hurensohn ganz "überrachend" zu Mutti beordert wird. Hoffentlich stirbt die Missgeburt bald. Auch dass es einen Mordanschlag auf Tyrion gibt, war nicht überraschend.

Fast erschütternd war wie Clegane psychisch total fertig war.

Ach ja, und das Gemetzel fand ich stellenweise auch etwas over the top. Das ist mir zuvor schon ein, zwei Mal aufgefallen, dass Schwerter in der Serie übertrieben scharf und durchschlagsstark dargestellt werden. Dass man mit einem Schwert einen Pferdekopf abhauen, einen Menschen komplett in Zwei hauen oder einen menschlichen Schädel mit perfekter Schnittkante spalten kann, erscheint mir sehr unglaubwürdig.

Ja, es war ne gute Folge, aber als sie zu Ende war - das Ende kam btw. sehr plötzlich und wirkte abgehackt - war mein erster Gedanke offen gestanden: "Toll, und jetzt?"

[Schatten7]

da ist die Serie wieder von Buch abgewichen.

In Buch ist die Hafeneinfahrt zugleich ein grosser Fluss.
Tyrion liess die Flotte reinsegeln, verschloss dann die Einfahrt mit einer Eisenkette hatte ein paar königliche Schiffe in einen Kamikaze kampf geschickt und schüttete das Seefeuer auf das Wasser oberhalb des Kampfes so das eine feuerfront ´*herunterschwamm* und alles in Brand setzte.

Die brennenden Schiffe wurden dann gegen die Kette gedrückt und bildeten eine art brennende Landbrücke über die das auf der anderen Seite wartende Stannisheer vordringen wollte, auf der Brücke fanden dann auch die Kämpfe statt in einem Flammenmeer (austicken von Hound).

Joffrey war gar nicht da, der war gleich *zuhause* geblieben.

[Mondkalb]

Ach ja, und das Gemetzel fand ich stellenweise auch etwas over the top. Das ist mir zuvor schon ein, zwei Mal aufgefallen, dass Schwerter in der Serie übertrieben scharf und durchschlagsstark dargestellt werden. Dass man mit einem Schwert einen Pferdekopf abhauen, einen Menschen komplett in Zwei hauen oder einen menschlichen Schädel mit perfekter Schnittkante spalten kann, erscheint mir sehr unglaubwürdig.

Da täusch' dich mal nicht - Schwerter waren furchtbare Waffen. Mal als Beispiel ein Youtube-Video, ein Schwein zerhackt wird:

https://www.youtube.com/watch?v=_hfLZozBVpM

[Gast]

Da täusch' dich mal nicht - Schwerter waren furchtbare Waffen. Mal als Beispiel ein Youtube-Video, ein Schwein zerhackt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=_hfLZozBVpM

Tatsächlich! Ist ja Wahnsinn!

[spidy1980]

Übrigens fand ich die Wunderwaffe Wildfire fast unspektakulär. Ich hatte erwartet, dass das Zeug von Katapulten aus eingesetzt wird, tatsächlich kommt "nur" ein Schiff zum Selbstmordeinsatz.

Bronn hatte doch, als das Wildfire vorgestellt wurde, sehr anschaulich erklärt warum das Zeug auf Katapulten hinter den Stadtmauern eine ganz ganz dumme Idee sei.

[Keymaster]

Wow, ich denke immer noch ehrfürchtig an diese grandiose Folge. Darauf hat man gewartet. zwei der stärksten Kräfte von Westeros treffen aufeinander.
Tyrion ist natürlich klarer Sympathieträger vor Stannis bei den meisten Zuschauern. Die Zitate von Sandor Clegane waren wohl die einprägsamsten der kompletten Folge.
Als er noch nicht geschockt von dem brennenden Soldaten die nerven verloren hat.

( Wer mit einem sauberen Schwert stirbt, dem schände ich seine Leiche...)

Oder die Drohung gegenüber dem Bogenschützen.

naja ansonsten hatte Tyrion einen echt miesen Job, er ist der eigentlichen Befehlshaber muss sich aber von Joffrey auf der Nase herumtanzen lassen.

Ich frage mich warum in Königsmund keine anderen Generäle vorhanden waren.
Nicht gerade strategisch klug von Tywin die Hauptstadt einem unerfahrenen Schlitzohr in die Hände zu geben, das hätte auch echt schief gehen können.

Stannis scheint zwischendurch noch der Favorit zu sein, trotz das der Großteil seiner Flotte in Flammen aufgeht.
Man muss im zugestehen, das er an vorderster Front kämpft. nicht viele Herrscher würden das tun.

Tragisch natürlich der Moment als Davos Sohn stirbt, das war dann doch ein typischer GoT-Moment.

Ich würde 6 brennende Hirsche verteilen

[cybertrek]

Ich frage mich warum in Königsmund keine anderen Generäle vorhanden waren.
Nicht gerade strategisch klug von Tywin die Hauptstadt einem unerfahrenen Schlitzohr in die Hände zu geben, das hätte auch echt schief gehen können.

Viele scheint es tatsächlich nicht zu geben. Kommandant der Stadtwache war Bronn nachdem Tyrion Ser Janos absägte. Kommandant der Königsgarde sollte zu dem Zeitpunkt Jaimie sein, aber der ist ja abseits von Kings Landing verhindert. Irgendwelche Vertretungen wurden nicht thematisiert. Vermutlich gab es nur informellere Führungsoffiziere wie etwa Ser Gregor bei der Königsgarde. Und der steht ja unter der Fuchtel der Lannisters. Also Cersei und Tywin - nicht Tyrion. Außerdem war der ja auch gerade wo anders beschäftigt. Harrenhal glaube ich!? Von den bekannteren Gardisten fällt mir in Kings Landing tatsächlich nur Sandor Clegane ein, aber der ist ja kein Ser. Er war auch onscreen der einzige neben Tyrion der Führungsaufgaben übernahm. Du hast ihn ja schon zitiert.

Scheint also wirklich so, als wäre tatsächlich Bronn/Tyrion Kommandanten der Staddtwache und Joffrey indirekt Kommandant der Königsgarde. Wobei letzterer irgendwann wichtige Staatsgespräche mit seiner Mutter abseits der Schlacht führen musste.

Und wirklich vertraut hat Tywin Tyrion sowieso nie. Jetzt unabhängig davon, dass Tywin schlussendlich auf seinem imperialen Pferd einmarschierte, zusammen mit den Tyrells.

[DefiantXYX]

Nicht gerade strategisch klug von Tywin die Hauptstadt einem unerfahrenen Schlitzohr in die Hände zu geben, das hätte auch echt schief gehen können.

Dürfte wohl daran liegen, dass das Königreich vollständig zerstritten war. Hier kämpften einzig und allein die Lannisters gegen Invasoren. Tywin selbst führte bislang den entscheidenden Krieg und alle seine Generäle saßen stets mit ihm am Tisch, unter anderem auch sein Bruder. Er scheint auch von all diesen Leuten nichts zu halten und tatsächlich gibt es niemanden, der mal etwas brauchbares beiträgt. Vermutlich traut sich auch keiner Initiative zu zeigen, weil ein Fehlschlag hart bestraft werden könnte.
Unter normalen Bedingungen gibt es wohl viele Lords, Ritter und fähige Leute in der Hauptstadt. Eddard Stark konnte als Hand ja auch Dondarrion beauftragen den Berg zu jagen und war nicht nur auf seine Leute beschränkt.

Ich finde die Folge nach wie vor gut aber auch erschreckend, wie jämmerlich die Invasion zum Teil umgesetzt wurde. Ein paar Kämpfer die an einem Mäuerchen kämpfen und die mächtigsten Waffen waren Steine und ein Rammbock, der von Hand getragen wurde. Was für ist das für eine Burg, wenn alles mit einer kleinen Mauern und einem schwächlichen Holztor steht und fällt?
Nach wie vor ist mir auch nicht klar welchen Sinn die Flotte hatte, wohin wollte man denn fahren?

Erst viel später in der Serie werden diese Sachen etwas sinnvoller und beeindruckender. Riverrun ist zum Beispiel eine ernst zu nehmende Festung mit ordentlichen Wällen und einem Graben. Die Schiffe die Mereen angegriffen haben hatten wenigstens sowas wie Katapulte dabei. Bei Winterfell dagegen machte man wieder einen Rückschritt. Die mächtige Festung der Lords wird ebenfalls kaum mehr als durch ein Holztor geschützt, welche ein Riese problemlos durchbrechen konnte.
Ich weiß nicht woran es liegt, entweder tatsächlich am Setting selbst, nämlich das komplette Fehlen von Belagerungsgeräten oder es mangelt an Budget, eine ordentliche Belagerung zu inszenieren.
Beide Angriffe auf Winterfell waren reinste Reinfälle, denn keine Armee hätte irgendwas brauchbares zum Belagern gehabt, wenn der Feind die Festung verteidigt.

[cybertrek]

Beide Angriffe auf Winterfell waren reinste Reinfälle, denn keine Armee hätte irgendwas brauchbares zum Belagern gehabt, wenn der Feind die Festung verteidigt.

Hallo!?!? Sie hatten ein Kriegshorn!!

[HanSolo]

Beide Angriffe auf Winterfell waren reinste Reinfälle, denn keine Armee hätte irgendwas brauchbares zum Belagern gehabt, wenn der Feind die Festung verteidigt.

Stimmt. Außer der Belagerung von Mereen (und der Drachen-Baliste) hat man nie wirklich Artellerie in GoT gesehen.

Wobei dies generell auf mittelalterliche Schlachten in Film und Fernsehen zutrifft. Außer bei Ridley Scotts "Königreich der Himmel" und seinem "Robin Hood" bei der Schlacht am Anfang kann ich mich auch bei "Braveheart" (wo man die Belagerund und Einnahme von York sieht) und Konsorten an keine erinnern.

[DefiantXYX]

Vielleicht denke ich in zu großen Maßstäben, wenn ich zum Beispiel an die HDR Trilogie denke, in der Belagerungen mit Allerlei Geräten durchgeführt wurden.
Bei Mereen hat man allerdings einige Katapulte gesehen, es kann ja nicht so aufwendig sein mal 2-3 von denen in 1-2 Szenen hinein zu platzieren, sodass der Zuschauer tatsächlich davon überzeugt sein könnte, dass eine Armee Wälle überwinden könnte.
Bin gerade bei Staffel 7 aber ich meine mich zu erinnern, dass die Lannisters auch komplett ohne Belagerungsgerät Rosengarten einnehmen und man kurz zuvor einen vollständigen Blick auf die Armee erhält.

[Keymaster]

cybertrek und DefiantXYX

Danke für eure Meinungen.

Ich muss mich DefiantXYX´s Meinung anschließen, die beiden Armeen waren beide auf ihre weiße eher schlecht vorbereitet.
Aber ich denke es lag höchstwahrscheinlich am Budget, ich hab die Stelle im Buch jetzt nicht mehr im Kopf, wie hier die Einzelheiten waren.

Fangen wir mit den Belagerten an. wir haben hier einen Bunten Haufen aus Lannistertruppen und Goldröcken, die irgendwie von Bron und dem Hund angeführt werden.
Gut wir sehen Bogenschützen, Steine werden geworfen und man hat das Seefeuer sinnvoll eingesetzt. Jedoch wirkt diese Bunte Truppe reichlich unkoordiniert. Eine richtige Schlachtordnung scheint es nicht zu geben, man rennt und schlachtet einfach drauf los. Ist Lancel Lannister eigentlich auch ein Befehlshabender Offizier Ich meine er ist schließlich ein gesalbter Ritter, seit er König Robert ins Grab verholfen hat. Aber wirklich Führungsqualitäten hat der nicht genauso wie sein Cousin Joffy.

Ich meine die Lannisters regieren die Westlande, schön und gut da sind alle Generäle bei Tywin abbestellt, aber die Kronlande, die ja auch ein paar Häuser aufweisst, ist auch gegen die Lannisters ? irgendwie komisch, wie gesagt ich habe den Eindruck Tywin wollte Tyrion extra so eine Herculesaufgabe geben, damit er daran zu scheitern droht. Da Tywin ja auch losreitet als er von der kommenden Belagerung hört.

Gut dann mal zur anderen Seite, die noch weitaus schlimmer organisiert ist.

DefiantXYX
du hast es ja schon so treffend formuliert. man schippert einfach mal auf die Hauptstadt los. Ohne Belagerungswaffen. sondern nur mit Soldaten. oder die Belagerungswaffen sind beim Seefeuerbrand vernichten worden. wir werden es wohl nie erfahren. nachdem Stanis erfolgreich das Festland erreicht hat, wird es ja auch nicht sonderlich besser. Außer Leitern, Schwerter und den einen Rammbock sieht man nichts. Der gute Stannis hat wohl auch keine fähigen Generäle gehabt. Ich meine, wie hätte er die Stadt mit den paar Leuten überhaupt halten wollen ?
Das Schlammtor wurde ja als eher Schwacher Punkt der Festung von Tyrion beschrieben. Da man hier wohl weniger mit einem Angriff rechnet, warum auch immer.

Ich denke es lag wohl am Budget, sonst wäre die Schlacht wahrscheinlich auch bildgewaltiger Ausgefallen.
Anders kann ich es mir nicht erklären.