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    #46
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Wie Du sieht, nein. Das ändert trotzdem nichts am Titel der Serie.
    Na ja, also wenn Daredevils Story für die Macher zweitrangig war, dann haben sie den Titel aber IMO falsch gewählt.

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Ich habe noch nie den perfekten Roman gelesen oder den perfekten Film/die perfekte Serie gesehen. So etwas gibt es nicht. Außerdem erwartet sich jeder etwas anderes, das ist normal. (Wäre schlimm, wenn's anders wäre, dann gäbe es nur noch Mord und Totschlag.) Demzufolge findet jeder auch andere Kritikpunkte, ist gleichfalls normal.
    Na ja, den Umstand, dass im Grunde nichts perfekt ist, als Argument gegenüber Kritik zu nehmen, ist dann doch eher... schlichtweg nicht überzeugend. Zumal hier ja noch ein paar andere Sachen zusammenkommen.

    Angenommen, es ist so, wie du sagst: Eigentlich ist Kingpins Genese der Hauptplot. In diesem Fall ist die Kritik, dass das Finale dieses Hauptplots, die tatsächliche Wandlung, etwas arg schnell kam, doch durchaus bedeutend.

    Nehmen wir jetzt beispielsweise etwas weiteres hinzu:

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Ben Urich scheint darüber hinaus als "Streckmittel" fungiert zu haben.
    Der Einschätzung stimme ich zu - war ja mein Hauptkritikpunkt. Jetzt frage ich mich halt: Warum hat man so ein Streckmittel eingesetzt und bei dem, was man eigentlich erzählen wollte, irgendwie gekürzt? Nicht einmal der Moment, in dem Kingpin sein "Kostüm" bekommt, wurde zelebriert. Das empfinde ich als großes Versäumnis. Während bei Ben Urich zwei Minuten weniger IMO sogar mehr gewesen wäre.

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Wer hätte denn die Qualifikation gehabt, ihn ein ums andere Mal zusammenzuflicken? Matt/Daredevil ist ein in mehrfacher Hinsicht ramponierter Antiheld, der sich selbst allzu gern überschätzt. Mehr noch, er zeigt eine Tendenz zum Größenwahn. Das sagt Claire ihm bei ihrer letzten Begegnung auch – just, als sie die Tür hinter sich zumacht.
    Darum ja mein zweiter Vorschlag: Warum nicht auch das Finale so gestalten, dass Claires Fähigkeiten auch hier wichtig werden? Letztlich hat Claire ihn an ein paar Stellen zusammengeflickt, bei denen man in anderen Superheldenfilmen nicht einmal bemerkt hätte, dass der Superheld zusammengeflickt werden müsste. Diese Tendenz zum Größenwahn hätte ihm auch Ben Urich unterstellen können (der dann wieder etwas mehr Relevanz bekommen hätte).

    Letztlich verhält es sich bei Claire wie bei Ben Urich: Ja, sie hatte ihre Funktion, aber irgendwie diente sie zugleich auch als "Streckungsmittel". Da wurde ein Charakter eingeführt, dessen Existenz für das Finale nicht mehr erheblich war. So etwas ist für mich, wenn es um ein Serial geht, schlichtweg ein großer Kritikpunkt.

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      #47
      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Na ja, also wenn Daredevils Story für die Macher zweitrangig war, dann haben sie den Titel aber IMO falsch gewählt.
      Die war doch nicht zweitrangig. "Daredevil" ist ein Experiment, die erste (Super-)Heldenserie dieser Machart.

      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Na ja, den Umstand, dass im Grunde nichts perfekt ist, als Argument gegenüber Kritik zu nehmen, ist dann doch eher... schlichtweg nicht überzeugend. Zumal hier ja noch ein paar andere Sachen zusammenkommen.
      Hast Du das nachfolgende »Außerdem erwartet sich jeder etwas anderes, das ist normal. (Wäre schlimm, wenn's anders wäre, dann gäbe es nur noch Mord und Totschlag.) Demzufolge findet jeder auch andere Kritikpunkte, ist gleichfalls normal« überlesen oder geht es hier mal wieder um das letzte Wort? Einem das Wort im Munde umzudrehen, ist ein treffsicheres Mittel jeden Dialog abzuwürgen, sollte Dir eigentlich schon aufgefallen sein.

      Wir beide sehen (nicht nur) diese Serie aus verschiedenen Perspektiven. Ich beurteile ein Skript primär von einem (möglichst neutralen) handwerklichen Standpunkt aus, das ist mir nach über 30 Jahren in Fleisch und Blut übergegangen. Manchmal muss ich mir diesen Zugang auch erst erarbeiten, das mache ich allerdings ausschließlich bei Romanen, Serien & Filmen, die mir diesen Aufwand auch wert erscheinen, wie "Man of Steel" oder "Star Trek XI".


      @ all: Mir ist bewusst, dass aus diesem Grund so manches von dem was ich sage, als Kritik an individueller Kritik aufgefasst werden kann, vorsätzlich geschieht dies keinesfalls.

      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Angenommen, es ist so, wie du sagst: Eigentlich ist Kingpins Genese der Hauptplot. In diesem Fall ist die Kritik, dass das Finale dieses Hauptplots, die tatsächliche Wandlung, etwas arg schnell kam, doch durchaus bedeutend.
      Kingpins Genese ist der 2. Hauptstrang. Die Wandlung vollzieht sich sukzessive ab dem Ende der 3. Episode, als der Zuschauer Wilson Fisk zum ersten Mal überhaupt in persona (aus Vanessas Perspektive!) erblickt.

      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Darum ja mein zweiter Vorschlag: Warum nicht auch das Finale so gestalten, dass Claires Fähigkeiten auch hier wichtig werden? Letztlich hat Claire ihn an ein paar Stellen zusammengeflickt, bei denen man in anderen Superheldenfilmen nicht einmal bemerkt hätte, dass der Superheld zusammengeflickt werden müsste. Diese Tendenz zum Größenwahn hätte ihm auch Ben Urich unterstellen können (der dann wieder etwas mehr Relevanz bekommen hätte).
      Matt/Daredevil ist ein Antiheld, ein Gegenentwurf (ein divergenter Archetyp) zum klassischen (Super)Helden.


      Wie bereits gesagt bin ich noch nicht fertig mit meinen "Erklärungen". Ob der eine oder andere Kritikpunkt dadurch relativiert werden kann, ist eine rein subjektive Entscheidung.


      Lieben Gruß,
      Viola
      Zuletzt geändert von Viola; 09.06.2015, 12:05.
      »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

      Kommentar


        #48
        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
        Die war doch nicht zweitrangig. "Daredevil" ist ein Experiment, die erste (Super-)Heldenserie dieser Machart.
        Okay, dann mal konkret gefragt: Welche Storyline ist deiner Meinung nach der zentrale Hauptplot (also die wirkliche Nummer 1) - Daredevils Genese oder Kingpins Genese? Ich lese es so, als dass das auch Daredevils Story für dich wäre. Gleichzeitig argumentierst du für mich häufig so, als sei es Kingpins Story. Das verwirrt mich einfach, entschuldige.


        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
        Hast Du das nachfolgende »Außerdem erwartet sich jeder etwas anderes, das ist normal. (Wäre schlimm, wenn's anders wäre, dann gäbe es nur noch Mord und Totschlag.) Demzufolge findet jeder auch andere Kritikpunkte, ist gleichfalls normal« überlesen oder geht es hier mal wieder um das letzte Wort?
        Weder noch. Ich habe einfach dein "Kein Film ist perfekt" (so verkürze ich das einfach mal, wenn du erlaubst) im Zusammenhang mit deinem Zitat von mir als Antwort darauf verstanden, also als Gegenargument zu meinem. Als Gegenargument zu einem Kritikpunkt "Kein Film ist perfekt" anzuführen, wäre einfach ein äußerst schwaches Argument. Auf "Jeder mag was anderes" trifft das übrigens auch teilweise zu.

        Aber gut, anscheinend meintest du es gar nicht als Gegenargument zu meinem Kritikpunkt. Da habe ich dich einfach falsch verstanden, tut mir leid. Daher bitte ich hier um eine Erläuterung: Wie meintest du denn diese Aussage nun in dem Kontext meines Kritikpunkts, dass dafür, dass Kingpins Genese so zuentral gewesen soll, dem Endspurt der Kingpin-Werdung doch recht wenig Zeit gelassen wurde, während Ben Urich als Lückenfüller doch sehr gestreckt wurde?

        Nicht vergessen: Ins Gespräch sind wir hier auch deswegen gekommen, weil du teilweise Dinge aus meiner Bewertung zitiert hast. Darum empfinde ich ganz viele Dinge, die du beschreibst, auch irgendwie als Antwort bzw. Gegenargument zu dieser Bewertung. Wenn du das so nicht meinst, dann habe ich mich erneut geirrt. Mir wäre es aber auch lieb, wenn du das dann wenigstens einmal richtigstellen könntest, damit dieses Missverständnis nicht noch einmal aufkommt.

        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
        Wir beide sehen (nicht nur) diese Serie aus verschiedenen Perspektiven. Ich beurteile ein Skript primär von einem (möglichst neutralen) handwerklichen Standpunkt aus, das ist mir nach über 30 Jahren in Fleisch und Blut übergegangen. Manchmal muss ich mir diesen Zugang auch erst erarbeiten, das mache ich allerdings ausschließlich bei Romanen, Serien & Filmen, die mir diesen Aufwand auch wert erscheinen, wie "Man of Steel" oder "Star Trek XI".
        Das ist, wenn es um die reine Analyse geht, auch wichtig und generell eine noble Einstellung. Mir geht es aber auch um die Bewertung. Und ich sage: Für das, was man da, wie deine objektive Analyse zeigt, offensichtlich wollte, hat man IMO an sehr wichtigen Stellen dessen einfach auch mal gepatzt.

        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
        Matt/Daredevil ist ein Antiheld, ein Gegenentwurf (ein divergenter Archetyp) zum klassischen (Super)Helden.
        Ist das im MCU wirklich so neu? Für mich war beispielsweise Tony Stark auch eher ein Antiheld...
        Zuletzt geändert von garakvsneelix; 13.06.2015, 14:11.

        Kommentar


          #49
          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Okay, dann mal konkret gefragt: Welche Storyline ist deiner Meinung nach der Hauptplot - Daredevils Genese oder Kingpins Genese?
          Habe ich teilweise schon beantwortet:
          Zitat von Viola Beitrag anzeigen
          Kingpins Genese ist der 2. Hauptstrang. Die Wandlung vollzieht sich sukzessive ab dem Ende der 3. Episode, als der Zuschauer Wilson Fisk zum ersten Mal überhaupt in persona (aus Vanessas Perspektive!) erblickt.
          Rest FOLGT!

          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Aber gut, anscheinend meintest du es gar nicht als Gegenargument zu meinem Kritikpunkt. Da habe ich dich einfach falsch verstanden, tut mir leid. Daher bitte ich hier um eine Erläuterung: Wie meintest du denn diese Aussage nun in dem Kontext meines Kritikpunkts, dass dafür, dass Kingpins Genese so zuentral gewesen soll, dem Endspurt der Kingpin-Werdung doch recht wenig Zeit gelassen wurde, während Ben Urich als Lückenfüller doch sehr gestreckt wurde?
          Es gibt keinen "Endspurt der Kingpin-Werdung", weil sich die Werdung zwischen Episode 3 und Episode 13 kontinuierlich und abschließend vollzieht.


          Matts Hintergrund ist im Gegensatz dazu noch nicht vollständig ausgeleuchtet, z.B. hat man die Jahre zwischen Waisenhaus & Studium ausgespart, die in irgendeiner Form sicher noch zur Sprache kommen werden.

          Für die 2. Staffel ist übrigens ein neuer Gegner bestätigt worden.

          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Nicht vergessen: Ins Gespräch sind wir hier auch deswegen gekommen, weil du teilweise Dinge aus meiner Bewertung zitiert hast. Darum empfinde ich ganz viele Dinge, die du beschreibst, auch irgendwie als Antwort bzw. Gegenargument zu dieser Bewertung. Wenn du das so nicht meinst, dann habe ich mich erneut geirrt. Mir wäre es aber auch lieb, wenn du das dann wenigstens einmal richtigstellen könntest, damit dieses Missverständnis nicht noch einmal aufkommt.
          Hat Dir meine Antwort auf Deine PN nicht ausgereicht? Möglicherweise, also noch einmal: Ich habe noch eine nähere Erläuterung angekündigt, gedulde Dich also noch ein paar Tage! Begreifst Du nicht, dass ich mit selbiger nicht weiterkomme, wenn Du fortwährend auf aus dem Zusammenhang gerissene Antworten pochst? Auf diese Weise drehen wir uns bloß im Kreis und ich pfeife irgendwann drauf.

          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Ist das im MCU wirklich so neu? Für mich war beispielsweise Tony Stark auch eher ein Antiheld...
          Die Machart ist neu, a) die Gewalt und b) ein 2. dem Schurken gewidmeter Hauptstrang.

          Da bist Du nicht der Einzige. Viele sehen in den Alter Egos von (Super)Helden Antihelden. Aber müsste man da nicht von der These ausgehen, dass alle empfindungsfähigen Wesen (Außerirdische eingeschlossen ) Antihelden sind?


          Ian Flemings James Bond z.B. ist ebenfalls ein Antiheld, es sind die Kinofilme, die ihn als klassischen Helden erscheinen lassen. Da Antihelden in den letzten Jahren jedoch im Trend liegen, hat man sich mit Daniel Craig wieder auf diese Wurzeln zurückbesonnen. Aus diesem Grund sehen manche in ihm nicht den echten Bond, obwohl er in der Tat der echte Bond ist.


          Lieben Gruß,
          Viola
          Zuletzt geändert von Viola; 13.06.2015, 15:41.
          »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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            #50
            Zitat von Viola Beitrag anzeigen
            Habe ich teilweise schon beantwortet
            Ja, ist mir auch aufgefallen, ich wollte es nur an der Stelle explizit noch einmal wissen, bevor ich es nochmal falsch verstehe.


            Zitat von Viola Beitrag anzeigen
            Es gibt keinen "Endspurt der Kingpin-Werdung", weil sich die Werdung zwischen Episode 3 und Episode 13 kontinuierlich und abschließend vollzieht.
            Und gegen das "kontinuierlich" wehre ich mich halt ein wenig. Auf mich wirkt es am Anfang arg langgezogen - auch dank Ben Urich als Lückenfüller - und am Ende - in der letzten Folge - unheimlich durchgehaspelt.

            Zitat von Viola Beitrag anzeigen
            Hat Dir meine Antwort auf Deine PN nicht ausgereicht? Möglicherweise, also noch einmal: Ich habe noch eine nähere Erläuterung angekündigt, gedulde Dich also noch ein paar Tage! Begreifst Du nicht, dass ich mit selbiger nicht weiterkomme, wenn Du fortwährend auf aus dem Zusammenhang gerissene Antworten pochst? Auf diese Weise drehen wir uns bloß im Kreis und ich pfeife irgendwann drauf.
            Ja, siehst du, mir geht es halt so, wenn mir andauernd nur versprochen wird, dass irgendeine große Erklärung bald kommt und mir bis dahin vorgeworfen wird, etwas, was doch da bald erklärt werden würde, nicht verstanden zu haben

            Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, und auch nicht, wenn ich deine Wortwahl mal ebenfalls verwende, aber: Bei einer Diskussion, in der vielleicht gar wochenlang auf Rückfragen nur "Erkläre ich bald" kommt, pfeife ich halt auch irgendwann drauf. (Übrigens: Bei "Sherlock" hast du das auch stets versprochen und zu meinem Bedauern nie wahrgemacht - kommt da noch was?)

            Es ist ja nicht so, als würde ich oder irgendjemand dich dazu zwingen, "aus dem Zusammenhang gerissene Antworten" zu geben. Tatsächlich habe ich das auch nie gefordert, da hast du mich falsch verstanden. Mir dann deswegen quasi vorzuwerfen, dass du den all die Dinge, die ich "falsch" verstanden habe, richtigstellenden Beitrag noch nicht geschrieben hast, halte ich dann doch für leicht unfair

            Zitat von Viola Beitrag anzeigen
            Die Machart ist neu, a) die Gewalt und b) ein 2. dem Schurken gewidmeter Hauptstrang.
            Dem würde ich angesichts "The Dark Knight" (okay, hier kann man drüber streiten, inwiefern man da noch vom Schurken sprechen kann) und auch dem ersten "Batman"-Film (hier gilt dieser Einwand nicht mehr) eindeutig wiedersprechen.


            Zitat von Viola Beitrag anzeigen
            Da bist Du nicht der Einzige. Viele sehen in den Alter Egos von (Super)Helden Antihelden. Aber müsste man da nicht von der These ausgehen, dass alle empfindungsfähigen Wesen (Außerirdische eingeschlossen ) Antihelden sind?
            Kommt ein wenig auf deine Definition für "Antihelden" an. Wikipedia führt als Antihelden beispielsweise auch Bruce Banner an - dem würde ich auch zustimmen.
            Zuletzt geändert von garakvsneelix; 13.06.2015, 16:26.

            Kommentar


              #51
              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Ja, siehst du, mir geht es halt so, wenn mir andauernd nur versprochen wird, dass irgendeine große Erklärung bald kommt und mir bis dahin vorgeworfen wird, etwas, was doch da bald erklärt werden würde, nicht verstanden zu haben

              Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, und auch nicht, wenn ich deine Wortwahl mal ebenfalls verwende, aber: Bei einer Diskussion, in der vielleicht gar wochenlang auf Rückfragen nur "Erkläre ich bald" kommt, pfeife ich halt auch irgendwann drauf. (Übrigens: Bei "Sherlock" hast du das auch stets versprochen und zu meinem Bedauern nie wahrgemacht - kommt da noch was?)
              Wenn ich mal sehr gut aufgelegt sein sollte, ja. Ich habe bloß keine Lust auf eine 4. Wiederholung in Grün.

              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Dem würde ich angesichts "The Dark Knight" (okay, hier kann man drüber streiten, inwiefern man da noch vom Schurken sprechen kann) und auch dem ersten "Batman"-Film (hier gilt dieser Einwand nicht mehr) eindeutig wiedersprechen.
              Falls Du den Joker meinst, inwiefern wurde denn da seine Vergangenheit ausgeleuchtet? Das Gegenteil war der Fall. Wie viele Geschichten, wie er zu den grässlichen Narben gekommen sein soll, hat er eigentlich zum Besten gegeben? Nach der 4. Version habe ich aufgehört zu zählen.

              Und Ra's al Ghuls Werdegang, falls man es überhaupt so nennen kann, ist ebenfalls kein eigener Handlungsstrang (bei einem Zwei-Stunden-Kinofilm auch nicht möglich), sondern Bestandteil von Bruce Waynes/Batmans Genese.

              (Als Vorbild für Joker diente übrigens die tragische Hauptfigur in Victor Hugos Roman "L'Homme qui rit"/"Der lachende Mann" [1869].)

              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Kommt ein wenig auf deine Definition für "Antihelden" an. Wikipedia führt als Antihelden beispielsweise auch Bruce Banner an - dem würde ich auch zustimmen.
              Wie ich schon schrieb, sehen viele in den Alter Egos von (Super)Helden Antihelden. Und dass sich Bruce Banner, insbesondere in seiner aktuellen Inkarnation, zu einer scheuen, misstrauischen Natur entwickelte, ist kein Kennzeichen eines Antihelden, sondern angesichts der Umstände nicht verwunderlich. Weil vor allem die Schurken in ihm keinen Menschen mehr sehen, nur noch einen begehrten Laboraffen.


              Lieben Gruß,
              Viola
              »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                #52
                Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                Wenn ich mal sehr gut aufgelegt sein sollte, ja. Ich habe bloß keine Lust auf eine 4. Wiederholung in Grün.
                Da du deine damaligen Erklärungen nie zu Ende geführt hast, sondern vieles im Unklaren gelassen hast, ist die Gefahr, hier eine 4. Wiederholung in Grün zu geben, doch relativ gering

                Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                Falls Du den Joker meinst, inwiefern wurde denn da seine Vergangenheit ausgeleuchtet? Das Gegenteil war der Fall. Wie viele Geschichten, wie er zu den grässlichen Narben gekommen sein soll, hat er eigentlich zum Besten gegeben? Nach der 4. Version habe ich aufgehört zu zählen.
                Ich meine Harvey Dent.
                Und den Joker im ersten Burton-Batman.

                Kleine Anmerkung am Rande: Wenn du bei 4 aufgehört hast, zu zählen, hast du dich vorher ziemlich verzählt. Sind eigentlich genau 2, bei einer dritten, die er ansetzt, lässt ihn Batman nicht ausreden

                Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                Und Ra's al Ghuls Werdegang, falls man es überhaupt so nennen kann, ist ebenfalls kein eigener Handlungsstrang (bei einem Zwei-Stunden-Kinofilm auch nicht möglich), sondern Bestandteil von Bruce Waynes/Batmans Genese.
                Dem fettgedruckten widerspreche ich ganz klar. Die Laufzeit hat IMO damit absolut nichts zu tun.

                Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                Wie ich schon schrieb, sehen viele in den Alter Egos von (Super)Helden Antihelden. Und dass sich Bruce Banner, insbesondere in seiner aktuellen Inkarnation, zu einer scheuen, misstrauischen Natur entwickelte, ist kein Kennzeichen eines Antihelden, sondern angesichts der Umstände nicht verwunderlich. Weil vor allem die Schurken in ihm keinen Menschen mehr sehen, nur noch einen begehrten Laboraffen.
                Nur um zu prüfen, ob ich das richtig verstehe: Sobald es nicht mehr verwunderlich ist, dass der Antiheld ein Antiheld ist, kann er kein Antiheld mehr sein? Wenn das wirklich deine Aussage sein soll, dann würde ich sagen: Hut ab! Da traut sich jemand an steile Hypothesen.

                Nein, letzlich ist es halt auch ein wenig Definitionssache. Schau dir einfach mal den Wikipedia-Eintrag zu Antihelden an. Der deckt sich da so ziemlich mit allem, was ich darüber weiß, wie man Antihelden verstehen kann. Vielleicht kannst du dann auch meinen Standpunkt etwas eher nachvollziehen.

                Kommentar


                  #53
                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Ich meine Harvey Dent.
                  Und den Joker im ersten Burton-Batman.
                  Du schriebst "The Dark Knight", wie soll ich da auf Tim Burton schließen? Beide Genesen bewegen sich im Normalbereich, nichts Aufregendes, für mich wenigstens. Tim Burtons/Christopher Nolans Versionen haben mit "Daredevil" aber das Film Noir-Ambiente gemein.

                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Kleine Anmerkung am Rande: Wenn du bei 4 aufgehört hast, zu zählen, hast du dich vorher ziemlich verzählt. Sind eigentlich genau 2, bei einer dritten, die er ansetzt, lässt ihn Batman nicht ausreden
                  In den Genuss von Jokers Phantasmagorien ist nicht Batman allein gekommen.

                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Dem fettgedruckten widerspreche ich ganz klar. Die Laufzeit hat IMO damit absolut nichts zu tun.
                  Wenn's Dir Spass macht. Wilson Fisks Genese sprengt den möglichen Rahmen eines Spielfilms.

                  Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                  Nur um zu prüfen, ob ich das richtig verstehe: Sobald es nicht mehr verwunderlich ist, dass der Antiheld ein Antiheld ist, kann er kein Antiheld mehr sein? Wenn das wirklich deine Aussage sein soll, dann würde ich sagen: Hut ab! Da traut sich jemand an steile Hypothesen.

                  Nein, letzlich ist es halt auch ein wenig Definitionssache. Schau dir einfach mal den Wikipedia-Eintrag zu Antihelden an. Der deckt sich da so ziemlich mit allem, was ich darüber weiß, wie man Antihelden verstehen kann. Vielleicht kannst du dann auch meinen Standpunkt etwas eher nachvollziehen.
                  Es ist mir gleich, wie Du das verstehst, vielmehr verstehen willst. Und ich kenne den Wikipedia-Artikel. Dass der Deine Vorstellung eines Antihelden vorbehaltslos widerspiegelt, ändert nichts an meiner Definition eines Antihelden. Egal, ob Du das nachvollziehen kannst oder nicht.


                  Vorläufiges Ende der Diskussion.
                  »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                    Du schriebst "The Dark Knight", wie soll ich da auf Tim Burton schließen?
                    Ich schrieb doch extra "The Dark Knight" UND "Batman" (zugegeben, mit "dem ersten "Batman"-Film" war ich etwas unpräzise, tut mir an der Stelle leid).

                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                    Beide Genesen bewegen sich im Normalbereich, nichts Aufregendes, für mich wenigstens.
                    Tut mir leid, ich bin gerade etwas verwirrt: Geht es dir jetzt um die Bewertung oder um die Analyse?

                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                    In den Genuss von Jokers Phantasmagorien ist nicht Batman allein gekommen.
                    Ja, deswegen habe ich auch überhaupt erst 2 gezählt. Batman hat es sich selbst versaut, überhaupt einmal in diesen Genuss zu kommen


                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                    Wenn's Dir Spass macht. Wilson Fisks Genese sprengt den möglichen Rahmen eines Spielfilms.
                    Nun, zunächst einmal: Gerade eben sprachst du noch von Ra's al Ghul.

                    Ansonsten: In der Form, in der es geschrieben wurde, hast du recht - man hätte die ganzen Szenen rund um Fisks Genese nicht einfach aneinanderschneiden können. Das hätte von der Laufzeit her den möglichen Rahmen eines Spielfilms gesprengt, ja. Aber da sind wir ja wieder bei meiner Kritik: Ich sehe hier einfach auch viele Dinge, die ersatzlos hätten gestrichen werden können.

                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                    Es ist mir gleich, wie Du das verstehst, vielmehr verstehen willst. Und ich kenne den Wikipedia-Artikel. Dass der Deine Vorstellung eines Antihelden vorbehaltslos widerspiegelt, ändert nichts an meiner Definition eines Antihelden. Egal, ob Du das nachvollziehen kannst oder nicht.
                    Oh, das ist schade. Ich dachte, du schreibst deine Beiträge hier, damit andere Leute sie lesen und versuchen können, deine Gedanken nachzuvollziehen (jetzt mal ganz unabhängig von mir). Tut mir leid, dass ich das falsch verstanden habe.

                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                    Vorläufiges Ende der Diskussion.
                    Finde ich schade. Immerhin hattest du ja noch ein paar Erklärungen versprochen. Hilft es was, wenn ich ausdrückliches Interesse an deinen für mich sehr spannenden Ideen äußere?
                    Zuletzt geändert von garakvsneelix; 14.06.2015, 11:48.

                    Kommentar


                      #55
                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      Oh, das ist schade. Ich dachte, du schreibst deine Beiträge hier, damit andere Leute sie lesen und versuchen können, deine Gedanken nachzuvollziehen (jetzt mal ganz unabhängig von mir). Tut mir leid, dass ich das falsch verstanden habe.
                      Der Satz von Viola steht eindeutig im Präsenz (ein "inzwischen" hätte den Kontext eindeutig gemacht). Ich habe hier mitgelesen, kann sie sehr gut verstehen. Die Haltung, die du an den Tag legst, wird im in obigen Zeilen recht deutlich.
                      Sie richtet sich an dich und macht eine Aussage in der Gegenwart zu dir und stellst es dar als würde sich diese Aussage auch auf vergangene Kommentare und an alle User richten. Das ist schon frech. Dadurch, dass sie die Diskussion abbricht wird außerdem klar, dass deine Mutmaßung falsch sein muss. Sie hat kein Interesse mehr was du verstehen willst (ich verstehe ihre Formulierung!) deshalb ist die Diskussion beendet.
                      Die Lesart, die du unterstellst ergibt keinen Sinn.

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                        #56
                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Der Satz von Viola steht eindeutig im Präsenz (ein "inzwischen" hätte den Kontext eindeutig gemacht).
                        Ich hatte es halt als generelles Präsens gelesen. Aber ja, kann auch aktuelles Präsens sein. Am besten wäre, wenn Viola das selbst auflösen würde.

                        (Ansonsten denke ich, können Dinge, die nicht mehr mit "Daredevil" zu tun haben, in den PN-Bereich verlegt werden. Hier habe ich nur auf deine Nachricht geantwortet, weil ich so den Wunsch, dass sich Viola trotz der Missverständnisse doch noch weiterhin hier beteiligt, noch einmal implizit ausdrücken konnte.)
                        Zuletzt geändert von garakvsneelix; 15.06.2015, 09:44.

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                          #57
                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Ich hatte es halt als generelles Präsens gelesen. Aber ja, kann auch aktuelles Präsens sein. Am besten wäre, wenn Viola das selbst auflösen würde.
                          Ich bin mir sicher, dass Du mich wenigstens in diesem Kontext verstanden hast, ich löse es also nicht auf.

                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Finde ich schade. Immerhin hattest du ja noch ein paar Erklärungen versprochen. Hilft es was, wenn ich ausdrückliches Interesse an deinen für mich sehr spannenden Ideen äußere?
                          Kennst Du die Bedeutung des Wortes "vorläufig"?



                          @Tibo: Danke.
                          »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                            #58
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                            Die extrem guten Kritiken, die Empfehlung zweier Freunde und dass mit Steven deKnight der selbe Showrunner wie bei "Spartacus" das Sagen hat, haben mich nun doch dazu bewogen mir die Serie anzusehen. Nach 5 Folgen muss ich sagen, die Serie ist ziemlich gut. Mir gefällt der düstere und realitische Stil, welcher an die "Dark Knight"-Trilogie erinnert ("Gotham" blieb hier weit hinter meinen Erwartungen zurück, so dass ich nach 4 Folgen nicht mehr weitergeschaut habe). Dazu hat man mit dem Kingpin nen super Schurken (Schurken scheinen allgemein deKnights Spezialität zu sein). Die Spannung baut sich schön langsam auf, die Cliffhanger sind meist gemein.

                            Werde weiter alle Fälle am Ball bleiben.

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                              #59
                              Wer es für Staffel 2 noch nicht mitbekommen hat:



                              (ab ungefähr 1:35 geht's um die zweite Staffel, Mini-Preview )

                              Elodie Yung wird Elektra Natchios in Staffel 2 spielen, und Jon Bernthal ist Frank Castle (aka The Punisher). Inn Staffel 2 wird's wohl stark darum gehen, an wann ein Superheld auf seinem Kreuzzug die Grenzen eindeutig überschritten hat, mit anderen Worten:

                              Daredevil vs Punisher!

                              Das hebt mein Interesse an Staffel gewaltig, wird aber wohl eine Enttäuschung hier für die sein, die auf den Netflix-Kingpin "gut angesprungen" sind.
                              Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                              "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                              Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                                #60
                                Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                                Wer es für Staffel 2 noch nicht mitbekommen hat:



                                (ab ungefähr 1:35 geht's um die zweite Staffel, Mini-Preview )

                                Elodie Yung wird Elektra Natchios in Staffel 2 spielen, und Jon Bernthal ist Frank Castle (aka The Punisher). Inn Staffel 2 wird's wohl stark darum gehen, an wann ein Superheld auf seinem Kreuzzug die Grenzen eindeutig überschritten hat, mit anderen Worten:

                                Daredevil vs Punisher!

                                Das hebt mein Interesse an Staffel gewaltig, wird aber wohl eine Enttäuschung hier für die sein, die auf den Netflix-Kingpin "gut angesprungen" sind.
                                Carlos aus HIMYM spielt bei Daredevil mit? Okay ich nehme alles zurück und gucke mir ab jetzt zumindest eine Marvelserie an.

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