Marvels Jessica Jones (Netflix 2015) - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Marvels Jessica Jones (Netflix 2015)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Bin überrascht - dafür, daß die Serie schon länger verfügbar ist, hätte ich jetzt nicht damit gerechnet, wieder zu den "üblichen Verdächtigen" zu gehören
    Ich hatte die Staffel schon gesehen, aber noch nicht die Zeit gehabt was zu schreiben. Einfach zu viel zu tun gehabt.

    Mein Hauptproblem beim gucken der Serie: Jessica Jones hat auf ihrem Handy, den selben Klingelton, wie ich auf meinem. Dadurch wollte ich immer automatisch zu meinem Handy greifen, als Jessica Jones Handy klingelte.

    Kleines Fazit:

    Ich mag Jessica Jones lieber als Matt Murdoch, aber ich mag die Serie Daredevil mehr als Jessica Jones.

    Meine Vorbehalte, ob Krysten Ritter ein Arschlochcharakter mit Alkoholproblemen spielen kann, hat die Schauspielerin zu meiner vollsten Zufriedenheit widerlegt. Es macht einfach Spaß zu sehen, wie sie ihr Leben, ihre Ermittlungen und Beziehungen bewältigt. Ein ganz großes Plus an Krysten Ritter.

    Kommen wir nun zum Hauptantagonisten Kilgrave. Obwohl David Tennant der Figur richtig Leben einhauchen kann und ich auch nachvollziehen kann, warum dieser Bösewicht so geworden ist, wie er ist, muss ich leider sagen, dass Kilgrave keine Staffel als Hauptbösewicht tragen kann. Er ist einfach nur ein Wurm der zu viel Macht hat. Seine einzige Motivation besteht darin, in feinen Restaurants zu speisen und in teuren Hotels zu übernachten. Kein großartiger Plan irgendwelche Macht an sich zu reißen oder sonst irgendetwas. Hinzu kommt noch seine Besessenheit zu Jessica Jones, aber auch das reicht nicht, um eine komplette Staffel tragen zu können. Tatsächlich war das für mich eher kontraproduktiv beim anschauen, da mich die Beziehung zwischen den beiden, zu sehr an eine andere dysfunktionale Beziehung aus der Serie Scandal erinnert hat (die ich zutiefst verabscheue).

    Bei Hogwarth mit ihrer Kurzhaarfrisur musste ich immer an einen Claire Underwoodklon aus House of Cards denken. Bis auf die unterschiedliche Haarfarbe ähneln sich die beiden Chars sehr stark.

    Die Geschichte selbst beginnt sehr stark, zieht sich aber zäh hin. Das liegt hier vor allen Dingen daran, dass sich der Kampf gegen Kilgrave zu stark hinzieht. Es gab drei oder vier Gelegenheiten um Kilgrave als Bedrohung endgültig zu neutralisieren, aber man hat ihn immer wieder aus der Schlinge entkommen lassen, oder er konnte entkommen. Hier hätte z.B. der ein oder andere Fall der Woche als Abwechslung gut getan, oder die Kürzung von 13 auf 10 Folgen.

    Sehr schön fand ich die Vernetzung zu Daredevil. Während zuerst nur der Polizist Mahoney in Folge sieben auftaucht, hatten wir dann mit Claire Temple die Krankenschwester, denen Superhelden vertrauen. Ich fand es schön wie Rosario Dawson im Staffelfinale auftaucht, die Situation rettete und Jessica ins Gewissen redete. Genau das was sie in diesem Moment gebraucht hat.
    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

    Kommentar


      #17
      Dass Kilgrave keinen großen Masterplan hat sondern seinen Terror nur im kleinen, privaten veranstaltet ist für mich ein großer Pluspunkt der Serie gewesen. Die Macht an sich reißen/Stadt oder Welt vernichten/beherrschen erscheint mir immer so abstrakt, dass ich da kaum Spannung beim Ansehen verspüre, während die recht grausamen Einzelschicksale, die uns in dieser Serie präsentiert werden, mich als Zuschauer emotional ziemlich fertig gemacht haben.

      Bei Avengers & Co. wird an den Kolleteralschaden, der den Normalsterblichen entsteht ja kaum ein Gedanke verschwendet. Hier gibt es sogar eine Selbsthilfegruppe.

      Stimme aber auch zu, dass die Serie insgesamt zu lang war, und man den Handlungsbogen um Kilgrave gut hätte kürzen können, um das Ganze etwas kurzweiliger und in der Wiederholung der Handlungselemente weniger depressiv zu gestalten.
      Los, Zauberpony!
      "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

      Kommentar


        #18
        Ich habe „Jessica Jones“ nun auch gesehen.

        Wer häufiger Reviews von mir liest, wird wissen, was mal wieder ein Knackpunkt für mich ist, nämlich vor allem das Serialformat. Dieses Mal bin ich aber immerhin mit meiner Forderung, man hätte das ganze durchaus kürzen oder zu Beginn gar etwas mehr Einzelfälle für Jessica einbauen können, hier im Thread nicht ganz so allein wie ich mich sonst in letzter Zeit fühle, wenn es um Serials geht. Da hat insbesondere das letzte Drittel der Serie ein wenig Schelte bekommen. Und ja, da werden auch für mich ein paar Haken zu viel geschlagen: Wie Jessica Kilgrave bereits in ihrer Wohnung gefangen hat, plötzlich Personen aus dem Therapiekreis in die Wohnung eindringen und ausgerechnet die einzige Person, die nicht weiß, wie Kilgrave aussieht, ausgerechnet die einzige ist, die Kilgrave sieht und ausgerechnet jetzt nicht daran denkt, dass das Kilgrave sein könnte, den sie da befreien möchte, ist… nun ja… ein Haken zu viel.

        Dennoch ist es genau dieses depressive „Sie haben ihn – sie haben ihn nicht“-Spiel, von dem die Serie für mich lebt. Zwar finde ich „Daredevil“ insgesamt etwas besser, weil auch abwechslungsreicher, aber als Serial und gemessen an dem, wie ich Serials eigentlich verstehe, ist „Jessica Jones“ das bessere Serial. Während bei „Daredevil“ einige Figuren – zum Beispiel Ben Urich – für mich nämlich schlichtweg gestrichen werden könnten, ist das bei Jessica Jones nicht der Fall, denn: Mit jeder Figur wird eine weitere Facette dessen, was Personen wie Kilgrave mit anderen Personen anrichten können, aufgezeigt.

        Im Mittelpunkt steht da natürlich Jessica, die nebenbei von Krysten Ritter, die ich als Darstellerin durchaus schätze (finde es immer noch schade, dass „Appartement 23“ abgesetzt wurde). Dann wäre da Trish, die sich in einer Stadt wie New York selbst verteidigen möchte und zugleich Angst und Stärke zeigt, wenn es darum geht, sich Mörder, Diebe und Vergewaltiger vom Leib zu halten. Jeri Hogarth ist dann in dieser Geschichte diejenige, die irgendwie zu den Guten gehört, aber selbst einfach auch Macht haben möchte. Interessant ist, dass man sie für ihre Tat zugleich hassen und verstehen kann – sie begeht einen faustischen Pakt und dadurch wird die Teufelmetapher, mit der Kilgrave besetzt wird, komplettiert. Dazu gehört dann natürlich auch eine Gretchenfigur, die sogar ihr Kind abtreiben darf.

        Vor diesem Hintergrund braucht es nachträglich auch den zunächst etwas merkwürdig abseits wirkenden Nebenpart um ihre Scheidung. Solche Parts gibt es in Serials häufig, gab es in „Daredevil“ etwa auch. Doch für mich ist eben auch die Verknüpfung unheimlich wichtig. Während es bei Ben Urich letztlich vor allem ins Leere läuft, trifft es hier plötzlich sehr ins Schwarze, dass Hogarths Plan ins Leere läuft.

        Etwas schwierig ist „Jessica Jones“ für mich aber auch dann zu bewerten, wenn es a) darum geht, die einzelnen Folgen zu bewerten (immerhin sind es trotz allem noch einzelne Folgen) und b) auch als Marvel-Produkt zu bewerten. Wem „Daredevil“ schon weit vom MCU entfernt vorkam, der wird das jetzt wohl fast schon revidieren müssen. Das betrifft einmal die thematische Schiene – immerhin werden immer wieder Vergewaltigungsmetaphern eröffnet –, aber auch andere inhaltliche Aspekte. Besonders verwirrt bin ich bei der zeitlichen Einordnung. Ich würde schon gerne eines Tages sämtliche MCU-Produkte in eine sinnvolle Reihenfolge bringen wollen – wo aber „Jessica Jones“ irgendwie sinnvoll in die „Agents of S.H.I.E.L.D“-Zeiteinteilung passen soll… keine Ahnung. Es ist nicht ganz so krass wie bei Ant-Man mit dem missglückten Hydra-Einbau, aber ich wundere mich einfach immer wieder, warum da Coulson und sein Team nicht eingreifen. Zumal es ja gerade gegen Ende von Staffel 2 und Anfang von Staffel 3 dort wirklich darum geht, Begabte aufzuspüren… Das muss man wohl mit einem lapidaren „Diese Begabten haben sie bisher noch nicht getroffen“ herunterschlucken…

        Wo wir gerade bei den „Begabten“ sind: In dieser Serie wird ja bereits Luke Cage vorgestellt. Und ja, das passt. Ich kann mir gut vorstellen, wie das sein wird, wenn in „Captain America 3“ ebenfalls Superhelden vorgestellt werden, die noch auf ihr eigenes Produkt warten müssen. Dass Daredevil indes keinen Auftritt erhalten hat (trotz gegenteiliger Meldungen), finde ich schade. Zumindest Matt Murdoch hätte sich doch sogar mal bei Hogarth angeboten. Was ich von Claire Temple halten soll, wird sich erst noch mit „Doctor Strange“ klären. Das ist schade, denn eigentlich könnte ich es mir sehr gut vorstellen, quasi auch eine Staffel „Jessica Jones“ als eine Art Film im MCU zu betrachten. Und ja, auch das hängt damit zusammen, dass „Jessica Jones“ das erfüllt, was Serials im Speziellen für mich erfüllen sollten…

        Zuletzt sei vielleicht noch etwas zu Kilgrave selbst gesagt: Er kommt für mich weder an Loki noch an Kingpin heran, gehört aber sicherlich erneut wieder zu den besseren Bösewichten im MCU. Ich fand es sehr erfrischend, dass er absolut nicht die Weltherrschaft angestrebt hat, sondern einfach nur in Saus und Braus leben wollte und ein paar Besitzansprüche gestellt hat, die man nicht stellen sollte. David Tennant selbst hat die Rolle auch gut ausgefüllt.

        Kommentar


          #19
          Ja, die Serie hat zum Ende deutlich abgebaut. Zu lang fand ich's nicht, aber zu ideenarm. Die Nummer der handlungstragenden Zufälle war zu groß; den Schreibern hätte da besser was anderes einfallen sollen. Kürzen wäre mMn aber nicht der richtige Weg gewesen, sondern eben besser oder interessanter machen. Die Hauptfigur Jessica Jones ist ja moralisch auf einer Abwärtsroute, bei der sie vom "unbedingt lebend ergreifen" abrückt - und dabei halt eine hohe moralische Hürde nicht schafft.

          Es bedarf einer Menge des Scheiterns, um diesen Schritt zu gehen und dabei glaubhaft aufrecht zu erhalten, daß der ursprüngliche Ansatz eben wichtig und keine Platitüde der Sorte "ich bin ja für Bürgerrechte, aber wenn der mein Kind als Geisel nimmt, erschießt den Wichser sofort" oder "....aber wenn's gegen eine nichtmal konkrete Bedrohung hilft, sperrt doch alle Unschuldigenn vorsichtshalber in einen Überwachungsstaat" war, wie sie von vielen "Anhängern" unseres Wertesystems ja nur allzu bequem genutzt werden. In MoS hatte ich bemängelt, daß der Schritt zum Töten des Gegner viel zu schnell und zu leicht gegangen wurde; in Jessica Jones war der Weg passend beschwerlich und schwer - und unter Verlusten - von der Titelheldin beschritten worden, nur halt langatmig und mehr durch Zufall in die Länge gezogen als durch interessante Handlung.

          Durch Tennant und die Uminterpretation des Purple Man war der Schurke unterhaltsamer als in den Comics, und die Platzierung von "Nebenkriegsschauplätzen" war im Detail super - "Gib mir ne Rote!" - aber in der Planung oder im Handlungsfaden etwas zu schwach. Was bleibt, ist eine insgesamt durchschnittliche Adaption mit Luft nach oben, überdurchschnittlicher Liebe zum Detail und schauspielerischen Leistungen, die ja obendrein noch - das sollte man nicht vergessen - "nur" aus drittklassigen Marvel-Figuren zusammengesetzt wurde. Was der Serie abgeht, sind die Anbidung ans MCU - noch weniger Anbindung als bei Daredevil, wo schon sparsam damit umgegangenn wurde - sowie Interaktion/Einbindung mit der hauseigenen Schwesterserie - nur Rosario Dawson als Bindeglied ist mir da zu wenig - und eben kreative Ideen, die Story zu gestalten, die ab ungefähr Mitte der Staffel, spätestens aber im letzten Drittel nur noch vorhersehbar war.

          Wegen der Bösewichte/deren Adaption im Vergleich gefällt mir Jessica Jones in der ersten Staffel besser als Daredevil, aber - und das ist ein großes Aber - für die Fortführung der Serien seh ich bei Daredevil deutlich mehr Potential als bei Jessica Jones und irgendwie auch jetzt schon Luke Cage. Und ja, Dr. Strange wird als Film in der Darstellung/Auswahl ggf. überschneidender Casts eine ganze Menge über das Wohl und Wehe der Defenders mitentscheiden; die Herangehensweise bei Claire Temple/Night Nurse und im schlimmsten Fall zwei verschiedene Iron Fists könnte da KO-Kriterien erfüllen - in einem gemeinsamen Universum zu versuchen, "seine Produktionen" irgendwie "sortenrein" zu gestalten, ist einfach sehr nah dran an törricht. Ich hoffe, Dr. Strange kann derartige kursierende Befürchtungen dann bei Release zerschlagen.

          Zweite Staffel? Würde ich mir ansehen, müsste sich bei terminlichen Überschneidungen aber gleich einigen anderen Serien gegenüber hinten anstellen. In der Summe leider ein "gut angefangen und deutlich nachgelassen."
          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

          Kommentar


            #20
            Habe JJ nun auch durch. Hatte mich gerade beim letzten Drittel etwas schleppend schwer getan. Ich hatte aber auch andere Ablenkung.
            Ich bin jetzt nicht der Meinung, dass die Serie sooo sehr gegen Ende nachgelassen hätte. Tatsächlich bin ich eher der Meinung, dass sie in der Mitte zuviel Zeit verballert hat. Da hätte man kürzen können. Und der erste missglückte Kilgrave aufgreifen Versuch hätte nicht stattfinden müssen.
            Dann lieber den zweiten im sschalldichten Raum mit einer besser konstruierten Fluchtvariante. Alles weitere fand ich sehr gut!

            Allen voran die Athmo als auch Herangehensweise der Serie. Selten, wenn überhaupt, habe ich eine Titelheldin einerseits so abgefuckt aber andererseits so glaubhaft und dabei mit mir verbunden gefühlt gesehen. Sie erledigt ihre Arbeit gut, aber im Leben hat sie arge Probleme sozial sich irgendwie einzufügen. Warum und wie sie sich dabei fühlt, kann ich als Zuschauer super gut nachempfinden.
            Riesen Pluspunkt dafür! Als gutes Beispiel ist sicher ihr Umgang mit Luke. Sie schafft es einfach nicht, dass Richtige direkt zu tun (bzw. nicht zu tun) und kann halt auch nicht vom Angenehmen lassen in ihrer sonst noch unschöneren Welt.
            Ehrlich gesagt, habe ich noch nie so gut filmerisch gezeigt bekommen, wie und wieso sich ein Mensch depressiv fühlen sollte.
            Erneut kann ich mich nur wiederholen: Riesen Pluspunkt!

            Die weiteren Charaktere sind auch gut gespielt und gut geraten. Selbst unseren Cop. Allerdings ist er eher etwas verheizt worden und zu keinem richtigen Ende geführt worden.

            Alles in allem eine gute Serie, aber mit eindeutigen Schwächen (Längen und gewisse Unlogik zu Gunsten des Plots), die doch arg stören. Das Gesamtbild aber bleibt gut und ich würde gerne eine (verbesserte) 2. Staffel sehen! Nach DD defintiv der 2. Charakter, der sehr gelungen ist und sich für mich schon gut in die kommende "Defenders" Serie einfügt.

            Aber auch ich sage: DD bzw. Matt Murdock gefiel mir doch deutlich besser und ich freue mich riesig auf Staffel 2 mit Elektra und Punisher! Yeah!
            Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

            Kommentar


              #21
              Eine zweite Staffel für Jessica Jones ist seit heute auch bestätigt.


              War abzusehen - und wird wohl bei Luke Cage nicht anders werden.
              To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

              Kommentar


                #22
                Natürlich wird das so laufen. Bei Iron Fist könnte die Marvel Filmsparte noch am Erfolg sägen, aber Cage, Jones und Daredevil werden bei Netflix ordentlich für Kasse sorgen, solange die konsistent ins MCU passen - selbst wenn die "Interaktion" da immer einseitig laufen sollte.
                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

                Kommentar


                  #23
                  Irgendwie fehlen mir da auch ein paar Daten. Es wurde zum Beispiel kein ungefähres Release-Datum angegeben, auch wurde nicht gesagt, ob es dann noch vor oder erst nach "The Defenders" kommt und und und. Überraschenderweise machen sich sogar schon, wenn ich dann gleichzeitig lese, dass "The Punisher" vielleicht auch eine Serie bekommen soll, erste Übersättigungsgefühle bei mir breit...

                  Kommentar


                    #24
                    Echt? Übersättigungsgefühle? Bei mir ganz im Gegenteil! Eher bei den Filmen. Aber erstens stehen wir bei den Serien noch am Anfang, zweitens bieten Serien, wie sich wohl die meisten einig sind, weit mehr für einen Junkie wie uns, da sie nunmal weniger massenkompatibel sein müssen, mehr Story und mehr Charaktertiefe bringen (können).

                    So. Und das als Serie mit immer mehr Titelfiguren bzw. Serien... in der zweiten Season Daredevil dann Punisher vermutlich so halb als Gegner... dann geht jeder seiner Wege und Punisher als eigene Serie..?! Liebend gerne! Und es gibt ja noch zig andere mögliche Figuren! Hinzu kommt, dass man die Serien ja theoretisch auch jedesmal anders ausrichten kann. Jessica Jones war jetzt zum Beispiel ne ganz andere Nummer als DD! Auch ein Stil, den ich so überhaupt kaum in einer Serie gesehen habe (oder vielleicht habe ich nicht die richtigen Serien gesehen).
                    Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                      Echt? Übersättigungsgefühle?
                      Das "Problem" für mich ist irgendwie, dass das so endlos wirkt. Bisher gab es mit "Defenders" immer eine Art Finale, auf das es zusteuert - Verlängerung um jeweils eine 2. Staffel hin oder her -, aber jetzt wird das plötzlich wie so ein Krautgewächs. Bei den Filmen ist es praktisch dasselbe: Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnere, dass nach "Infinty War" noch weitere Phase-3-Filme kommen, vergeht mir fast die Lust auf den "Infinty War" selbst. Natürlich kann ich das zeitweise ausblenden, daher sage ich ja noch "erste Übersättigungsgefühle"... Es wirkt einfach so, als sei ich gerade dabei, mir es im Restaurant gerade richtig gut gehen zu lassen, weiß aber, dass es danach nur weiter ins nächste Restaurant geht...

                      Kommentar


                        #26
                        Okay, aber wieso sollten sie aufhören? Ich weiß, am Anfang hieß es, diese 4 Serie (mit je einem Charakterhelden) und The Defenders. Aber sieh es doch so: Es sind neue Serien. Und wenn sie gut läuft und gut ist, wieso sollte man keine weiteren Staffeln machen?
                        Ganz ehrlich: Nachdem ich die erste Staffel Daredevil (in Windeseile) durch hatte, hätte mein Herz geblutet, wenn die Serie nicht fortgesetzt würde!

                        Und bei den Filmen... Klar, man hätte Infinity War als Letztes setzen können und erstmal nichts weiter erwähnen. Aber ist doch klar, dass bei solch einem Erfolg weitere Filme kommen. Ich habe damit kein Problem. Im Gegenteil: Mein Übersättigungsgefühl existiert aktuell nur beginnend bei den Filmen, und zwar nur bei denen mit den Infinity Stones bzw. den Ensemblefilmen. Insbesondere Avengers geht mir da auf den Zeiger. Und gerade beim Infinity War Zweiteiler fürchte ich eine Megamäßige Überfrachtung!
                        Ich habe viel mehr Spaß an den anderen Filmen! Captain America klammere ich da mal ein wenig aus. Und obwohl der dritte ein Ensemble-Film par excellence ist, traue ich ihm hier (auch wegen der Regisseure) viel zu! Ansonsten machen mir gerade die anderen Filme viel Spaß und ich freue mich sehr auf z.B. Doctor Strange!
                        Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                          Okay, aber wieso sollten sie aufhören?
                          Was fragst du mich? Ich habe nie behauptet, sie sollten aufhören. Wenn ich schon etwas fordere, dann eher, dass man sich vielleicht mal überlegen sollte, wo das ganze jeweils hinführen soll. Bisher wirkt es auf mich halt so, als würde man einfach mal alles wachsen und wuchern lassen, hat aber letztlich kein Konzept für einen einheitlichen Garten. Und das nimmt mir halt auf Dauer ein wenig Spaß an der Sache.

                          Das mag Meckern auf hohem Niveau sein, aber ich denke, das verträgt das MCU - immerhin zur Zeit quasi ein absolutes Prestigeprodukt und fast schon eine "Marke" (selbst Sachen wie "Jessica Jones" werden, obwohl sie im Endeffekt kaum im MCU verankert sind, sicherlich von mehr Leuten geschaut, wenn sie das Label "MCU" verpasst bekommen). Wenn ich sehe, wie hochwertig auch häufig die einzelnen Filme durchgeplant sind (z. B. wie in "Iron Man 2" die vielen kleinen Zahnräder ein komplettes Ganzes als Film ergeben), wünsche ich mir einfach nur, dass man ähnliches auch insgesamt probiert.

                          Kommentar


                            #28
                            Also ich stimme Dir zu und würde es begrüßen, wenn die MCU Verzahnung der Serien hier mehr ineinandergreift. Sowohl innerhalb der Serien als auch mit dem MCU (C für Cinematic!).

                            Aber nochmal: Wenn wir von DCs The Flash sprechen oder von The Walking Dead oder sonstwas... Sieh die Serien doch auch mal nur für sich an! Klar, jetzt sind die 4 Serien da, deren erste Staffeln (bei Daredevil wohl auch noch die 2.) in "The Defenders" münden.
                            Danach hast Du einfach 4 (Marvel-)Serien und jede für sich gefällt einigen, einigen Leuten nicht usw. Einige Serien davon sind erfolgreich, eine andere vielleicht nicht und wird abgesetzt.... Nur weil da vom MCU die Rede ist, muss es doch nicht heißen, dass die Serien nur gut sind, wenn diese Verzahnung ausreichend vorhanden ist?! Jede Serie für sich ist erstmal eine Serie für sich und kann einem gefallen und sie kann sich entwickeln, wie jede andere à la Orphan Black, Game of Thrones oder sonstwas auch! Hört sich nämlich so an, als würdest Du nur auf die Crossover-Details achtest und überhaupt nicht auf die Serie und deren Inhalt selbst!

                            Wie gesagt, ich hätte auch mehr Verbindungen, da könnte man viel mehr draus machen als Luke in JJ auftreten zu lassen und mal DD erwähnen zu lassen. Aber im Grunde erfreue ich mich an der Serie selbst und die Crossoverelemente sind nette Gimmicks, interessieren mich sonst eher kaum.
                            Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

                            Kommentar


                              #29
                              Ich verstehe halt nicht den Sinn dahinter, den Serien den MCU-Zettel draufzukleben, wenn sie eigentlich nur für sich alleine gesehen werden sollen. Denn letztlich gehört die Konstruktion jeder Einzelserie eben zur Konstruktion des MCU dazu. Mich interessiert einfach die Konstruktion des Universums als solches mindestens genauso sehr wie die Konstruktion der Einzelserien und -filmreihen. Letztlich erscheint mir aber gerade die Konstruktion des MCU als solches nach und nach immer beliebiger. Es wirkt auf mich auf Dauer einfach ein wenig planlos und überwuchert.

                              Das hat im Übrigen mit der Verzahnung als solcher erstmal nicht so viel zu tun. Mir geht es da nicht um eine Crossover-Jagd ohnegleichen (auch wenn ich durchaus auch nach mehr Verzahnung der Serien mit den Filmen rufe), sondern erst einmal darum, dass dem Universum als solches eine narrative Richtung gegeben wird. Bisher wirkte das auch immer so. Phase 1 lief sehr zielgerichtet auf "Avengers" zu, Phase 2 wirkte dann wie eine geplante Erweiterung... und plötzlich wird dann einfach irgendwie in alle Richtungen expandiert.

                              Mir geht es auch um eine narrative Verzahnung, nicht nur um eine rein inhaltliche im Sinne von "Oh, guck mal, da ist Iron Man". Aber um auch noch etwas zu inhaltlichen Crossovern und Verweisen zu sagen:

                              Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                              Nur weil da vom MCU die Rede ist, muss es doch nicht heißen, dass die Serien nur gut sind, wenn diese Verzahnung ausreichend vorhanden ist?!
                              Ich rede nicht von Absoluten. Ich sage aber auch, dass die Verzahnung - wenn man schon mit ihr wirbt und andauernd so etwas wie "Everything is connected" herumposaunt - durchaus ein wichtiger Punkt meiner Bewertung ist.

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                ....Ich rede nicht von Absoluten. Ich sage aber auch, dass die Verzahnung - wenn man schon mit ihr wirbt und andauernd so etwas wie "Everything is connected" herumposaunt - durchaus ein wichtiger Punkt meiner Bewertung ist.
                                Wir sind uns mal einig Ich finde das völlig richtig so. Wenn der Hersteller einen Anspruch im Publikum an das Produkt durch Werbung generiert, sollte man das Produkt am Erreichen dieses Anspruchs messen, besonders, weil dieser halt herstellerseitig geweckt wird. Allerdings: im Fall Marvel sollte der Zuschauer dann halt auch einschätzen können, ob ein Marvel-Produkt eben überhaupt Teil des MCU ist. Das dürfte eingen recht schwer fallen, da ja auch Fox mit seinen X-Men kräftig damit wirbt, daß man "Marvel" am Start hat.

                                Ausserdem - sollte man das immer so machen, nicht nur beim MCU. Es gibt ja auch andere Franchises mit schon 10 Filme haben und weitere 4 angekündigt haben und dazu Zeichentrick- und CGI-Serien und Comics und Romanen, in denen dann auch alles zusammenpassen soll - angeblich. Wenn dann ein zweistündiges Machwerk zum Productplacement neuer Spielzeuge in bekannter Story oder zahlreichen Wiederholungen als neu vertickt wird und trotz Fast-Neustarts per "gilt nicht mehr"-Stempel auf komischerweise trotzdem immer-noch-Lizenz-Ware die Kontinuität und inhaltliche Konsistenz weiter deutlich zu wünschen lässt, wäre ich da vermutlich wesentlich verärgerter drüber als wenn in einem Franchise die Wechselwirkungen zwischen Serien und Filmen nicht immer voll-dynamisch-wechselseitig, sondern "nur" einseitige Impulse sind. Das MCU hat sicher Luft nach oben und mit Dr. Strange den nächsten Stolperstein vor sich, aber es gibt auch Labels, die deutlich minderwertigeren Schrott als "größte Saga aller Zeiten" verkaufen wollen
                                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X