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    #16
    Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
    Das stimmt wohl. Aber mal ehrlich: Wie viele Serien/Filme gibt es, in denen Folter so behandelt wird (Folter als notwendigis Mittel, um Menschenleben zu retten) wie in 24? Und wie viele Serien/Filme gibt es, in denen es das Gegenteil ist?
    Mir fallen mehr Serien ein wo auch die Guten zum Folterknecht werden: 24, Lost, Rome, BSG:TNS.

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      #17
      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
      Mir fallen mehr Serien ein wo auch die Guten zum Folterknecht werden: 24, Lost, Rome, BSG:TNS.
      Ich würde Alias hinzufügen. Der gute Jack Bristow ist darin auch bekannt für seine "Überredungskünste". Allerdings geht 24 im Vergleich zu den anderen Serien doch sehr inflationär mit dem Thema Folter um.
      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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        #18
        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        Mir fallen mehr Serien ein wo auch die Guten zum Folterknecht werden: 24, Lost, Rome, BSG:TNS.
        Ich meinte aber mit entsprechender positiver Auswirkung. Rome ist da auch ein Sonderfall, weil da generell andere Sitten herrschten. Und bei Galactica gibt's auch kaum eine funktionierende Moral.

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          #19
          Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
          Ich meinte aber mit entsprechender positiver Auswirkung. Rome ist da auch ein Sonderfall, weil da generell andere Sitten herrschten. Und bei Galactica gibt's auch kaum eine funktionierende Moral.
          Ich glaube das solltest du noch genauer formulieren. Inwieweit nimmt 24 in der Auflistung der o.g. Serien eine Sonderstellung ein?
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            #20
            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Ich glaube das solltest du noch genauer formulieren. Inwieweit nimmt 24 in der Auflistung der o.g. Serien eine Sonderstellung ein?
            Nun, warum Rome und BSG für mich keine guten Beispiele sind, habe ich bereits geschrieben. Die beiden anderen kenne ich nicht - kann also durchaus sein, dass das Thema Folter dort so behandelt wird, wie bei 24.
            Bei 24 wird die Folter meistens als notwendiges Mittel dargestellt und nicht 'verteufelt'. Ist das bei den anderen Serien auch so?

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              #21
              Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
              Nun, warum Rome und BSG für mich keine guten Beispiele sind, habe ich bereits geschrieben. Die beiden anderen kenne ich nicht - kann also durchaus sein, dass das Thema Folter dort so behandelt wird, wie bei 24.
              Bei 24 wird die Folter meistens als notwendiges Mittel dargestellt und nicht 'verteufelt'. Ist das bei den anderen Serien auch so?
              Also für mich passen da auch "Rome" und "BSG" rein. Ich habe Rome zwar nicht gesehen und weiß nicht wie Folter da gehandhabt wird. Aber ich denke mal es geht generell darum, dass überhaupt Folter durch die "Guten"" im Fernsehen gezeigt wird.
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                #22
                Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                Es kommt halt auf die Situation an. Ich finde es nicht gut, wenn man Menschen wie Jack oder Renee wünscht, dass sie bestraft werden. Die machen das doch nicht gerne (auch Jack nicht). Selbst wenn man gegen Folter ist kann man doch auch für die Leute etwas Verständnis aufbringen.
                Es ist nicht so, dass ich den beiden wünsche, für ihre Taten bestraft zu werden. Es ist eher so, dass ich mir wünsche, dass die Serie die ewige Folterei nicht ständig so heroisieren würde. Und mal ehrlich, zwei Fälle im Laufe von mittlerweile sieben Staffeln, wos ein Fehler war, sind mit Blick auf die Zahl der "angemessenen Folterungen" nicht sonderlich viel. Ich hatte die nicht ohne Grund schon wieder vergessen.

                Tatsache ist doch, dass bei "24" die Guten - und an vorderster Front Jack - regelmäßig foltern. Und jeder, der sie kritisiert oder auf Menschenrechte verweist per se als Idiot dargestellt wird. Dieser Fehler liegt klar bei den Autoren/Produzenten der Serie und hat sicher spürbar dazu beigetragen, dass "24" sich zum Thema Folter einiges anhören muss.

                Ich bin gespannt, wie sich der FBI-Chef in der Hinsicht im Laufe des Tages noch entwickeln wird. Denn der ist bisher ja auch noch Foltergegner.

                Das stimmt wohl. Aber mal ehrlich: Wie viele Serien/Filme gibt es, in denen Folter so behandelt wird (Folter als notwendigis Mittel, um Menschenleben zu retten) wie in 24? Und wie viele Serien/Filme gibt es, in denen es das Gegenteil ist?
                Es wurden ja schon ein paar Serien genannt, die das Thema aufgegriffen haben. Und für mich stellt sich eigentlich nicht die Frage, nach entweder oder. Gerade wenn die Thematik derart prominent ist wie bei "24" bestünde die Möglichkeit, beide Seiten angemessen einzubauen.
                "I'm very much of the 'make it dark, make it grim, make it tough,' but then, for the love of God, tell a joke." - Joss Whedon
                "Bright, shiny futures are overrated anyway." - Lee Adama
                "Life... you can't make this crap up."

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                  #23
                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Also für mich passen da auch "Rome" und "BSG" rein. Ich habe Rome zwar nicht gesehen und weiß nicht wie Folter da gehandhabt wird. Aber ich denke mal es geht generell darum, dass überhaupt Folter durch die "Guten"" im Fernsehen gezeigt wird.
                  Nein, es geht nicht nur darum, dass die Guten foltern, sondern dass das Foltern in der Gesellschaft, in der sie leben, geächtet ist. Die Gesellschaft von Rome ist mit unserer nicht zu vergleichen und Foltern ist da eben durchaus normal. Bei BSG sind alle durch die Bank weg moralisch im Eimer. Und dort bringt Folter bringt da auch nicht unbedingt etwas. Da kann man im nachhinein sagen, dass die Folter nicht notwendig war. Bei 24 kann man das in den meisten Fällen nicht.

                  Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                  Tatsache ist doch, dass bei "24" die Guten - und an vorderster Front Jack - regelmäßig foltern. Und jeder, der sie kritisiert oder auf Menschenrechte verweist per se als Idiot dargestellt wird. Dieser Fehler liegt klar bei den Autoren/Produzenten der Serie und hat sicher spürbar dazu beigetragen, dass "24" sich zum Thema Folter einiges anhören muss.
                  Tut mir leid, aber in den meisten 24 Situationen ist es auch wenig sinnvoll, auf Menschenrechte zu verweisen. Die Situationen dort sind doch so extrem, dass gar nicht anders geht. Natürlich kann man das den Autoren vorwerfen. Aber dann sollte man halt nicht von Menschenrechten sprechen sondern sich über die durch die Autoren entwickelte Situation beschweren. An Jacks Handlungsweise gibt es meiner Meinung nach nur in ganz wenigen Situationen etwas auszusetzen.

                  Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                  Ich bin gespannt, wie sich der FBI-Chef in der Hinsicht im Laufe des Tages noch entwickeln wird. Denn der ist bisher ja auch noch Foltergegner.
                  Renee ist auch Foltergegnerin (und ich denke, selbst Jack macht das nicht gern - er ist allerdings mittlerweile so abgestumpft, so dass es ihm auch nicht viel ausmacht, im Gegensatz zu Renee). Das man Foltergegner ist heißt nicht, dass man dieses Prinzip unter allen Umständen aufrechterhält. Prinzipien geben in der Regel eine gute Anleitung, aber wie mit allen Regeln ist es in extremen Situationen manchmal notwendig, sie zu übergehen.
                  Allerdings muss ich dazu sagen, dass die in Staffel 7 geschilderte Situation noch nicht so extrem ist, dass man das da tun muss.


                  Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                  Es wurden ja schon ein paar Serien genannt, die das Thema aufgegriffen haben. Und für mich stellt sich eigentlich nicht die Frage, nach entweder oder. Gerade wenn die Thematik derart prominent ist wie bei "24" bestünde die Möglichkeit, beide Seiten angemessen einzubauen.
                  Mir fällt gerade der Film "Ausnahmezustand" mit Denzel Washington und Bruce Willis ein, wo auch gefoltert wird und das als moralischer Bankrott dargestellt wird und zudem noch nichts bringt. Würdest Du dich da auch über Unausgewogenheit beschweren oder gilt das nur, wenn Folter erfolgreich angewendet wird und nicht moralisiert wird?

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                    #24
                    Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                    Tut mir leid, aber in den meisten 24 Situationen ist es auch wenig sinnvoll, auf Menschenrechte zu verweisen.
                    Unsere Gesellschaft brüstet sich nunmal damit, so verdammt zivilisiert zu sein. Und wenn man sich wirklich über den gemeinen Barbaren stellen will, dann darf man gewisse Grundsätze nicht über Bord schmeißen, weil sie unbequem sind. Menschenrechte zu einem situationsabhängigen Gut zu machen, ist ein gefährlicher Schritt... Soviel nur allgemein zum Thema.

                    Zurück zu "24": Egal wie sinnvoll oder unsinnig es sein mag, auf die Rechte der Gefolterten zu pochen (Und ja, ich stimme dir zu, dass die Deppen immer im total falschen Moment ankommen - woran natürlich auch nur die Autoren schuld tragen), das Problem sehe ich auf charakterlicher Ebene. Die Figuren, die diesen Standpunkt vorbringen, werden immer mehr oder weniger negativ dargestellt. Als Zuschauer unterstützt man daher von vornerein die Folternden, weil die Gegner total unsympatisch sind. Sowas ist eigentlich völlig unnötig und geht mir durchaus ein wenig auf den Keks.

                    Renee ist auch Foltergegnerin
                    ... Da hat uns die Serie aber etwas anderes gezeigt. Sie stimmt zwar anfänglich auch in den FBI-Tenor ein, dass Foltern böse ist und Jack sich schämen sollte, bei der ersten Gelegenheit am Ende der 1.(!!!111einseinself) Folge, lässt sie ihn aber in vollem Bewusstsein von der Leine. Und nur kurz darauf legt sie selber Hand an. Eine überzeugte Foltergegnerin sieht anders aus

                    Mir fällt gerade der Film "Ausnahmezustand" mit Denzel Washington und Bruce Willis ein, wo auch gefoltert wird und das als moralischer Bankrott dargestellt wird und zudem noch nichts bringt. Würdest Du dich da auch über Unausgewogenheit beschweren oder gilt das nur, wenn Folter erfolgreich angewendet wird und nicht moralisiert wird?
                    Ich kenne "Ausnahmezustand" nicht. Deine Frage müsste ich aber mit einem klaren Ja beantworten. Folter ist in unserer Gesellschaft zu recht verboten. Wenn ein Film oder eine Serie das Thema aufgreift, dann sollte er das entsprechend kritisch tun, denn viele Zuschauer denken nicht weiter drüber nach, wenn ihr Held dem Bösen ein paar Finger bricht, um entscheidende Informationen zu kriegen. Die eigene Einstellung zur Folter wird dann aber trotzdem beeinflusst und zwar in eine Richtung, die unserer Gesellschaft nicht gut tut.
                    "I'm very much of the 'make it dark, make it grim, make it tough,' but then, for the love of God, tell a joke." - Joss Whedon
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                      #25
                      Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                      Unsere Gesellschaft brüstet sich nunmal damit, so verdammt zivilisiert zu sein. Und wenn man sich wirklich über den gemeinen Barbaren stellen will, dann darf man gewisse Grundsätze nicht über Bord schmeißen, weil sie unbequem sind. Menschenrechte zu einem situationsabhängigen Gut zu machen, ist ein gefährlicher Schritt... Soviel nur allgemein zum Thema.
                      Unbequem? Die Grundsätze sind da, um Menschen zu schützen, nicht um Regeln zu befolgen. Ich weiß nicht was daran zivilisiert sein soll, eine beliebige Anzahl von Menschen zu opfern nur um nicht gegen seine Grundsätze zu verstoßen.

                      Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                      Zurück zu "24": Egal wie sinnvoll oder unsinnig es sein mag, auf die Rechte der Gefolterten zu pochen (Und ja, ich stimme dir zu, dass die Deppen immer im total falschen Moment ankommen - woran natürlich auch nur die Autoren schuld tragen), das Problem sehe ich auf charakterlicher Ebene. Die Figuren, die diesen Standpunkt vorbringen, werden immer mehr oder weniger negativ dargestellt. Als Zuschauer unterstützt man daher von vornerein die Folternden, weil die Gegner total unsympatisch sind. Sowas ist eigentlich völlig unnötig und geht mir durchaus ein wenig auf den Keks.
                      Ich fand Audrey jetzt nicht so negativ. Sie wahr eigentlich immer sehr menschlich. Der Anwalt von Amnesty Global war allerdings schon eher negativ dargestellt. Mag schon sein, dass die Mehrheit eher blöd dargestellt wurde, das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass man in solchen Situationen wie gesagt kaum vernünftig auf Menschenrechte der jeweils gefolterten pochen kann. Damit stellt man automatisch das Leben/die Rechte eines einzelnen über das Leben von hundertausenden.

                      Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                      ... Da hat uns die Serie aber etwas anderes gezeigt. Sie stimmt zwar anfänglich auch in den FBI-Tenor ein, dass Foltern böse ist und Jack sich schämen sollte, bei der ersten Gelegenheit am Ende der 1.(!!!111einseinself) Folge, lässt sie ihn aber in vollem Bewusstsein von der Leine. Und nur kurz darauf legt sie selber Hand an. Eine überzeugte Foltergegnerin sieht anders aus
                      Wenn für Dich ein überzeugter Foltergegner nur jemand ist, der unter keinen Umständen foltert, egal was auf dem Spiel steht, dann ist sie wohl keine Foltergegnerin. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es ihr nicht gefallen hat und sie bisher auch noch nie gefoltert hat. Sie wird vermutlich auch nicht glücklich über ihre eigene Handlungsweise sein. Trotzdem kann sie weiterhin gegen Folter sein.

                      Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                      Ich kenne "Ausnahmezustand" nicht. Deine Frage müsste ich aber mit einem klaren Ja beantworten. Folter ist in unserer Gesellschaft zu recht verboten. Wenn ein Film oder eine Serie das Thema aufgreift, dann sollte er das entsprechend kritisch tun, denn viele Zuschauer denken nicht weiter drüber nach, wenn ihr Held dem Bösen ein paar Finger bricht, um entscheidende Informationen zu kriegen. Die eigene Einstellung zur Folter wird dann aber trotzdem beeinflusst und zwar in eine Richtung, die unserer Gesellschaft nicht gut tut.
                      Wenn das Deine Meinung ist, warum sprichst Du dann von differenzierter Darstellung? Du willst keine differenzierte Darstellung, sondern eine negative Darstellung von Folter.

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                        #26
                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Wie diese Folter jetzt vonstattenging ist völlig irrelevant. Folter gibt es in zig Variationen. Jetzt zu sagen, dass eine Art der Folter "nicht so schlimm" ist wie eine andere ist im höchsten Grad problematisch. Das Ergebnis ist schließlich immer das Gleiche: Es bleibt ein psychisch gebrochener Mensch zurück. Die Folgen der Folter werden ihn ein Leben lang verfolgen. Dabei ist es völlig egal, ob derjenige unschuldig oder schuldig war.
                        Ich glaub wenn dir ein paar Körperteile fehlen bist du etwas mehr fürs Leben gezeichnet. Und ich denke auch die psychologischen Auswirkungen dieser Folter dürften geringer sein, als bei einigen anderen Arten. z.B. musste der Junge niemals um sein Leben fürchten. Jacks andere Opfer haben diesen Luxus nicht.
                        Aber ich bin kein Psychologe und kann das deswegen nciht genau beurteilen. Es ist auch völlig irrelevant, solang die Zuschauer denken, dass die Unschuldigen ja "nur ein bischen gefoltert" werden.

                        Mal so nebenbei. Es gibt wohl einige Studien die alle das selbe sagen: Folter ist das unzuverlässigste Mittel zur Informationsbeschaffung. Dass Jack da jemals vernünftige Informationen rausbekommen hat, ganz zu schweigen von edem mal.
                        Man fragt sich da ja manchmal ob die Macher von 24 und die US-Regierung zusammenarbeiten um den Menschen vorzugaukeln, dass Folter schon ok ist, um ihre Aktionen im Irak und Guantanamo zu rechtfertigen...
                        Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                        "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                        "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                          #27
                          Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                          Mal so nebenbei. Es gibt wohl einige Studien die alle das selbe sagen: Folter ist das unzuverlässigste Mittel zur Informationsbeschaffung. Dass Jack da jemals vernünftige Informationen rausbekommen hat, ganz zu schweigen von edem mal.
                          Man fragt sich da ja manchmal ob die Macher von 24 und die US-Regierung zusammenarbeiten um den Menschen vorzugaukeln, dass Folter schon ok ist, um ihre Aktionen im Irak und Guantanamo zu rechtfertigen...
                          Hast Du da mal 'ne Studie parat? Dann könnten wir über Deine Vermutung ja etwas genauer sprechen.

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                            #28
                            Nope und ich hab auch keine Ahnung mehr wo ich das her hab. Hmm mal was googeln.

                            Edit:
                            Also das hier hab ich mal auf Anhieb gefunden: http://p-pricken.de/2008/12/folter-und-effektivitat/
                            Dort wird der Punkt gemacht, dass Folter selber meistens überhaupt nichts bewirkt. Die Furcht vor Folter ist was Leute zum Reden bringt.

                            Allerdings erzählen sie dir dann meistens auch was du hören willst, nicht was wahr ist und da liegt der Knackpunkt. Wie will z.B. ein Jack Bauer wissen ob er nicht eifnach zum falschen Ende der Stadt geschickt wird, etc.
                            Die hausarbeit macht auch noch einige andere interessante Punkte. einfach ma lesen, is nich lang. (ich wünschte ich würd mit so kurzen Hausarbeiten davonkommen o.O )
                            Zuletzt geändert von Slowking; 25.01.2009, 20:40.
                            Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                            "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
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                              #29
                              Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
                              Unbequem? Die Grundsätze sind da, um Menschen zu schützen, nicht um Regeln zu befolgen. Ich weiß nicht was daran zivilisiert sein soll, eine beliebige Anzahl von Menschen zu opfern nur um nicht gegen seine Grundsätze zu verstoßen.
                              Leider sind im echten Leben die Bösen nicht so eindeutig erkennbar wie im Fernsehen. Wenn man also anfängt, in solchen Situationen Leute zu foltern, geraten da ruckzuck auch mal die falschen dazwischen. Und dann hilft auch ein nachgeschobenes "Nimms locker, wir wollten einen Haufen Menschen retten." nicht mehr viel. Die Regeln gibt es nicht um irgendwelche Ermittler zu gängeln. Der Staat soll seine Bürger schützen, nicht selber verletzen.

                              Mag schon sein, dass die Mehrheit eher blöd dargestellt wurde, das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass man in solchen Situationen wie gesagt kaum vernünftig auf Menschenrechte der jeweils gefolterten pochen kann. Damit stellt man automatisch das Leben/die Rechte eines einzelnen über das Leben von hundertausenden.
                              Zugegeben, wenn man als Zuschauer eindeutig weiß, dass das Folteropfer ein Bösewicht war und durch die Folter zum Reden gebracht wurde, sieht man das Anliegen des Anwalts in einem anderen Licht. Umso wichtiger wäre es aber, diesen nicht auch noch als totalen Vollpfosten darzustellen. Der könnte doch auch sympathisch rüberkommen und es trotz allem nur gut meinen... Aber Moment, dann könnte der Zuschauer ja merken, wie abwegig diese ganze Schwarz/Weiß-Malerei eigentlich ist...

                              Wenn für Dich ein überzeugter Foltergegner nur jemand ist, der unter keinen Umständen foltert, egal was auf dem Spiel steht, dann ist sie wohl keine Foltergegnerin. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es ihr nicht gefallen hat und sie bisher auch noch nie gefoltert hat. Sie wird vermutlich auch nicht glücklich über ihre eigene Handlungsweise sein. Trotzdem kann sie weiterhin gegen Folter sein.
                              Aha... [SARKASMUSMODE]"Ich bin eigentlich entschieden gegen Folter. In der erstbesten Situation, in der ich das beweisen konnte, hab ich zwar munter selber losgelegt, aber im tiefsten Inneren bin ich total dagegen!"[/SARKASMUSMODE] ... Sorry, das musste sein.
                              Ich bitte dich. Die Frau hat nur kurz mit sich gerungen. Wenn sie aus Überzeugung gegen Folter ist, dann wendet sie diese nicht bei der ersten Gelegenheit an, die sich ihr bietet. Natürlich wird sie darüber nicht glücklich sein, aber offensichtlich glaubt sie, damit leben zu können.

                              Wenn das Deine Meinung ist, warum sprichst Du dann von differenzierter Darstellung? Du willst keine differenzierte Darstellung, sondern eine negative Darstellung von Folter.
                              Ich persönlich stehe der Sache negativ gegenüber. Mir ist allerdings durchaus klar, dass das Thema kontrovers diskutiert werden kann. Dementsprechend finde ich es gut, wenn sich eine Geschichte differenziert damit befasst. Eine Heroisierung von Folter im Abendprogramm will ich allerdings nicht sehen. Da ziehen am Ende zu viele Zuschauer die falschen Schlüsse. Ich hab zwar keine Studie, die das beweist. Ich finde es aber bezeichnend, dass die Regierung Bush jahrelang ihr Guantanamo Bay betreiben konnte und der öffentliche Aufschrei so leise war. Folter ist (bzw. war?) offenkundig ausreichend salonfähig.
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                                #30
                                Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                                Leider sind im echten Leben die Bösen nicht so eindeutig erkennbar wie im Fernsehen. Wenn man also anfängt, in solchen Situationen Leute zu foltern, geraten da ruckzuck auch mal die falschen dazwischen. Und dann hilft auch ein nachgeschobenes "Nimms locker, wir wollten einen Haufen Menschen retten." nicht mehr viel. Die Regeln gibt es nicht um irgendwelche Ermittler zu gängeln. Der Staat soll seine Bürger schützen, nicht selber verletzen.
                                Du willst doch, dass er den Schutz seiner Bürger aufgibt. Den Schutz von vielen zugunsten des Schutzes von einzelnen.

                                Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                                Zugegeben, wenn man als Zuschauer eindeutig weiß, dass das Folteropfer ein Bösewicht war und durch die Folter zum Reden gebracht wurde, sieht man das Anliegen des Anwalts in einem anderen Licht. Umso wichtiger wäre es aber, diesen nicht auch noch als totalen Vollpfosten darzustellen. Der könnte doch auch sympathisch rüberkommen und es trotz allem nur gut meinen...
                                Der Anwalt war vielleicht etwas unsympathisch, aber ein Vollpfosten war er bestimmt nicht. Er hat ja schließlich für seinen Mandanten die Freilassung erreicht.

                                Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                                Aha... [SARKASMUSMODE]"Ich bin eigentlich entschieden gegen Folter. In der erstbesten Situation, in der ich das beweisen konnte, hab ich zwar munter selber losgelegt, aber im tiefsten Inneren bin ich total dagegen!"[/SARKASMUSMODE] ... Sorry, das musste sein.
                                Ich bitte dich. Die Frau hat nur kurz mit sich gerungen. Wenn sie aus Überzeugung gegen Folter ist, dann wendet sie diese nicht bei der ersten Gelegenheit an, die sich ihr bietet. Natürlich wird sie darüber nicht glücklich sein, aber offensichtlich glaubt sie, damit leben zu können.
                                Renee ist schon länger beim FBI und hat bisher wohl nicht gefoltert (es war also nicht "die erst beste Situation"). Und wenn man solche kritischen Entscheidungen trifft, dann am besten schnell (schließlich war die Zeit knapp). Vielleicht hättest Du Dir lieber einen weiteren Logan-Typus gewünscht, der die ganze Zeit mit sich hadert und sich nicht entscheiden kann, was er tun soll.


                                Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                                Ich persönlich stehe der Sache negativ gegenüber. Mir ist allerdings durchaus klar, dass das Thema kontrovers diskutiert werden kann. Dementsprechend finde ich es gut, wenn sich eine Geschichte differenziert damit befasst. Eine Heroisierung von Folter im Abendprogramm will ich allerdings nicht sehen.
                                Das kontroverse Diskutieren findet hier und in anderen Unterhaltungen statt.
                                Du hast ja behauptet, dass die Zuschauer das einfach alles unreflektiert übernehmen. Nach dieser Logik MUSS Folter ja negativ dargestellt werden und nicht kontrovers oder [di]differenziert[/i].

                                Zitat von Mainboand Beitrag anzeigen
                                Da ziehen am Ende zu viele Zuschauer die falschen Schlüsse. Ich hab zwar keine Studie, die das beweist. Ich finde es aber bezeichnend, dass die Regierung Bush jahrelang ihr Guantanamo Bay betreiben konnte und der öffentliche Aufschrei so leise war. Folter ist (bzw. war?) offenkundig ausreichend salonfähig.
                                In den USA gab es ständig Demonstrationen gegen die Bush-Regierung und auch Guantanamo. Im Rest der Welt sowieso.


                                @Slowking

                                Habe mir den Artikel durchgelesen: Der Autor ist offenbar der Meinung, dass Folter ineffektiv ist. Nur leider bleibt er jeden Beweis schuldig. Ein interessanter Auszug:

                                Even if the subject still holds valuable information, coercion is not very effective. Barry Eisler, an author who worked for the CIA, argues for an "optimum balance", a point where torture is effective enough to make the subject talk, but not so painful that is makes the subject lie just to stop the torture. This balance is almost impossible to strike.
                                Da könnte man fast meinen, der ehemalige CIA Mitarbeiter teilt diese Auffassung. Tut er aber nicht. Das aber nur nebenbei. Wir können also bisher immer noch nicht sagen, wie effektiv Folter nun wirklich ist.

                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Allerdings erzählen sie dir dann meistens auch was du hören willst, nicht was wahr ist und da liegt der Knackpunkt. Wie will z.B. ein Jack Bauer wissen ob er nicht eifnach zum falschen Ende der Stadt geschickt wird, etc.
                                Wieso spielt das eine Rolle? Wenn der Verdächtige nicht kooperativ ist, dann besteht die Wahl zwischen Informationen bekommen oder keine Informationen bekommen. Wenn man Informationen bekommt, dann können sie immerhin richtig sein. Wenn man keine Informationen bekommt, hat man nichts. Natürlich müssen in dem Szenario auch alle anderen möglichen Wege gegangen werden.
                                Zuletzt geändert von Chrisimo; 26.01.2009, 09:29. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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