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Sherlock (BBC)

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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ich habe die Filme jetzt schon mehrmals gesehen und finde, dass ein paar Dinge schon dazu passen könnten, es aber mindestens genauso sehr sein kann, dass man im Zuge einer solchen Theorie da mehr Gedanken reinsteckt als die Macher das (bei aller Liebe zu deren Detailverliebtheit) tun. Als größter Hinweis für diese "Traum"-These gelten für mich die zunehmenden Zeiten, die wir (bewusst) in Sherlocks Gedankenpalast verbringen.
    Das bestreite ich gar nicht. Aber ich bin schon froh, dass es noch eine Serie gibt, die mich herauszufordern vermag. Herrlich... mehr als bis auf die Knochen blamieren kann ich mich ja nicht.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Na ja, "Traum" kann ja auch schon mit der Realität verknüpft sein. Aber unabhängig bestimmter Graduierungs- und Komplexitätsgerade würde ich dir recht geben: Es würde mir unheimlich viel von der Faszination an der Serie "Sherlock" nehmen, wenn eine Serie, die auch trotz gewisser surrealer Elemente immer (gemessen am Stoff) relativ bodenbehaftet blieb, hier in solche Gefilde abdriftet, die mir dann auch wieder wesentlich zu weit von den Originalgeschichten wären.
    Was hier aus meiner Perspektive auch zutrifft. Aber unsere Träume spiegeln eigentlich ja nichts anderes als tatsächlich Erlebtes wider, obgleich bisweilen bis ins Groteske verzerrt.


    Apropos Grotesk: Wie interpretiert ihr in "Sein letzter Schwur" die Szene mit Moriarty in der Zwangsjacke, der tief in Sherlocks Unterbewusstsein in einer Gummizelle angekettet kauert? Diese Szene scheint an den Zuschauern irgendwie vorbeigegangen zu sein, ich bin allgemein nämlich noch auf keine Diskussion gestoßen, die diesen Umstand irgendwie bemerkenswert gefunden hätte.
    »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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      Die Braut des Grauens! Was für eine Doctor Who-Folge! Passt genau in die 6,7, 8 oder 9. Staffel. Klasse Darsteller, die einer zum Teil albernen, sinnlosen und schlecht geschriebenen Folge verheizt werden. Dabei wiederholen sich die Moffat-Muster immer wieder: Man nehme ein paar tolle Ideen für einzelne Dialoge, verblüffende Szenen oder klasse Effekte und wurschtle darum eine lose, extrem verschachtelte Story, die dann alles irgendwie als Traum oder als obercleveren Plan einer geheimsvollen Macht darstellt. Die komplizierte und sinnlos zusammengestückelte Story, löst man am Ende einfach in einem kleinen aber lustigen Dialog auf, wobei man noch ein paar geheimnisvolle Andeutungen macht, damit man keine Erklärungen für den ganzen Unsinn liefern muss. Dem Zuschauer wird dann überlassen, sich einen Reim daraus zu machen oder auch nicht.

      Auch bei dieser Doctor Who-Folge, äh, oh, ich merke ja gerade, dass es sich ja um eine "Sherlock"-Folge handelt. Da passt dieses Moffat-Muster natürlich nicht. Oder?

      Fassen wir die Folge zusammen:
      Nach dem Magnus-Handlungstrang wird Sherlock von seinem ihn sehr liebenden Bruder in ein Flugzeug gesetzt, welches ihn zu einem Auftrag bringt, den er nicht überleben soll. Unser Genie knallt sich aber irgendwie die Birne mit Drogen voll, damit er in seinem Gedankenpalast eine Erklärung dafür findet, wie Moriaty seinen Selbstmord überlebt haben kann. Dazu nimmt er einen ähnlichen Fall aus der viktorianischen Zeit, den er dann in einer sehr verstrickten aber spannenden Handlung auf verwirrende Art in seinem Kopf aufklärt. Danach wacht er auf und erklärt seinen verblüfften Weggefährten, dass Moriaty es nicht überlebt haben kann, als er sich das Gehirn herausgeschossen hat. Das Geheimnis um Moriaties Wiederkehr ist noch nicht gelöst.

      Gott sei Dank macht Moffat bei Sherlock alles ganz anders und besser.
      Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
      -Georg Schramm-

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        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        Wenn man auf einmal mehrere Filme zu einem Traum erklärt, wäre das IMO einfach schlechtes Storytelling.
        Als Ben Cumberbatch im Vorfeld erfuhr, dass Sherlock und John im Special eine Zeitreise ins viktorianische London machen sollten, hätte er sich nach eigener Aussage beinahe geweigert mitzuspielen, weil er die Idee hirnrissig fand; erst das Drehbuch (und wohl auch M. Gatiss) überzeugte ihn vom Gegenteil. Wenn er also weiterhin (oder erneut) Bedenken gehabt hätte, dass die Handlung ins Absurde abdriftet, dann fänden jetzt vermutlich keine Dreharbeiten für eine 4. Staffel statt.


        Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
        Gott sei Dank macht Moffat bei Sherlock alles ganz anders und besser.
        Ganz genau. Schon weil der Chefautor bei "Sherlock" Mark Gatiss heißt (der im Übrigen die treibende Kraft hinter der Serie ist) und nicht Steven Moffat. Des Weiteren steht im Vorspann von "Die Braut des Grauens" written & created by Mark Gatiss & Steven Moffat -- was bedeutet, dass M. Gatiss den Hauptteil des Drehbuchs konzipiert und geschrieben hat.

        Der Anteil, den die Autoren im Einzelnen beitragen, differiert von Episode zu Episode, bei "Im Zeichen der Drei" bspw. stammt der Hauptteil von Steve Thompson; dementsprechend wird er als Erster genannt, ihm folgen S. Moffat & M. Gatiss in genau dieser Reihenfolge.

        Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
        Auch bei dieser Doctor Who-Folge, äh, oh, ich merke ja gerade, dass es sich ja um eine "Sherlock"-Folge handelt. Da passt dieses Moffat-Muster natürlich nicht. Oder?
        Andersrum wird ein Schuh draus: Gäbe es in der TARDIS ein Sofa, würde ich darauf warten, dass Peter Capaldi wenigstens einmal über ebenjenes springt. Manchmal fällt es mir nämlich mächtig schwer in Twelve nicht die Reinkarnation von S. Holmes' Alter Ego Jeremy Brett aus der legendären Granada-Produktion zu sehen.
        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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          Zitat von Viola Beitrag anzeigen

          Als Ben Cumberbatch im Vorfeld erfuhr, dass Sherlock und John im Special eine Zeitreise ins viktorianische London machen sollten, hätte er sich nach eigener Aussage beinahe geweigert mitzuspielen, weil er die Idee hirnrissig fand; erst das Drehbuch (und wohl auch M. Gatiss) überzeugte ihn vom Gegenteil. Wenn er also weiterhin (oder erneut) Bedenken gehabt hätte, dass die Handlung ins Absurde abdriftet, dann fänden jetzt vermutlich keine Dreharbeiten für eine 4. Staffel statt.
          Ich glaube schon, dass die Drehbücher für Staffel 4 gut sind, ich glaube nur nicht an deine Theorie, dass Sherlock immer noch im Koma läge .

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            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            Offen gesagt sehe ich keinerlei Hinweise für Violas These, Sherlock läge immer noch im Koma (und ich habe die gesamte Serie erst in einem Rerun gesehen).
            Sagen wir so, es gibt episodenübergreifende Ungereimtheiten, denen ich auf meine Weise nachgehe. M. Gatiss und S. Moffat spielen das Große Holmesianische Spiel ...

            Hinting at plot developments, Moffat said:
            "There are answers coming to questions which nobody has asked. There's one thing that no one has really brought up…"
            He went on to say that sometimes fans of the show overlook what he considers to be important points in the plot.
            "Sometimes people go mad for one thing we think is quite trivial and completely ignore something we think is standing right in front of you."
            ... auf ihre Weise und ich bin eben in das Spiel mit eingestiegen.


            Ich gebe Dir ein Beispiel für ein Indiz, das (nicht nur) Du zu übersehen zu haben scheinst. Hier habe ich geschrieben ...

            Was das Special angeht, gehe ich kurz gesagt von folgendem hypothetischen Szenario aus:

            Keine der (vier[?]) Handlungsebenen ist real. Mycroft, John & Mary bekommen im Flugzeug mit, dass Sherlock mit einem Mal mit Johns Stimme spricht, außerdem vernehmen Mycroft & Lestrade am Grab ebenfalls den unerträglichen Singsang der "Braut", Mycroft leuchtet mit seiner Taschenlampe noch in Richtung des irritierenden Geräusches, als das Skelett Sherlock anspringt. Demnach können auch diese beiden Sequenzen unmöglich in der Realität spielen, denn "Sherlock" ist trotz seiner surrealen Elemente keine Fantasyserie.
            Ist da wirklich keiner stutzig geworden? Kommt Leute, ich stoße euch schon mit der Nase darauf, das bisschen Deduktion kann so schwierig doch nicht sein.


            Lieben Gruß,
            Viola


            P.S. Wer hat mitgekriegt, dass C. A. Magnussens Anhörung zeitlich mit Sherlocks Rückkkehr nach London (nach angeblich zweijähriger Abwesenheit) zusammenfällt?

            (Mycroft wird in Sein letzter Schwur erwähnen, dass der MI6 plant Sherlock wieder nach Osteuropa zu schicken. Sein kleiner Bruder dürfte demnach im Auftrag Ihrer Majestät unterwegs gewesen sein, als John Mary kennenlernte. Nicht unbedingt für zwei Jahre, aber länger als sechs Monate könnten es schon gewesen sein.)


            P.P.S. Ich sollte vielleicht noch hinzufügen: S. Holmes als Spion ist, umstrittener, Kanon, da A. Conan Doyle seine bekannteste Schöpfung in His Last Bow (1917) unumstritten als Propagandawerkzeug missbraucht.







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              Zitat von Viola Beitrag anzeigen
              Kommt Leute, ich stoße euch schon mit der Nase darauf, das bisschen Deduktion kann so schwierig doch nicht sein. ;
              Ehrlicherweise fällt es mir schwer, da zu "deduzieren", da es sich immer noch um ein fiktionales Werk handelt, bei dem die einzelnen Szenen einfach auf mehrere Arten und Weisen gesehen werden können, was dann letztlich eigentlich nur eine Abduktion zulässt. Das, was du da als irgendwie offensichtliches Indiz für irgendetwas, das du leider nicht weiter konkretisierst, hälst, war für mich erst einmal nur eine weitere Schachtel in der Schachtel einer Schachtel. Das war der klassische "Wir tun so, als ob jemand aus dem Traum aufgewacht ist, dabei ist er es noch gar nicht". Mehr kann ich in der Szene nicht erkennen und leider - ich finde es schade, dass ich mich da stets wiederholen muss - verstehe ich auch nicht, was du da genau darin sehen willst. Angesichts der letzten Male, in denen mir dann von dir sogar noch vorgeworfen wurde, ich würde zu viel fragen (was mein Einstieg in die Diskussion war), warte ich einfach erst einmal ab, bis du mal konkret und für mich verständlich erklärt hast, was jetzt da für was ein Indiz sein soll, wenn man deiner Interpretation folgt. Ist nicht böse gemeint, sondern nur als Erklärung, warum solche Aussagen wie die oben zitierte nicht immer sonderlich hilfreich sein müssen...

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                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                Ehrlicherweise fällt es mir schwer, da zu "deduzieren", da es sich immer noch um ein fiktionales Werk handelt, bei dem die einzelnen Szenen einfach auf mehrere Arten und Weisen gesehen werden können, was dann letztlich eigentlich nur eine Abduktion zulässt.
                Wie auch immer Du es nennen willst: Wenn die oben genannten Sequenzen nicht real sein können, dann kann (theoretisch) dieses Ende ebenso wenig wahr sein.
                »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                  Zitat von Viola Beitrag anzeigen

                  Wie auch immer Du es nennen willst: Wenn die oben genannten Sequenzen nicht real sein können, dann kann (theoretisch) dieses Ende ebenso wenig wahr sein.
                  Wenn du meinst... ich kann dir da erneut in deiner Argumentation nicht folgen und halte mich erst einmal heraus, bis ich das soweit kann

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                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen

                    Sagen wir so, es gibt episodenübergreifende Ungereimtheiten, denen ich auf meine Weise nachgehe. M. Gatiss und S. Moffat spielen das Große Holmesianische Spiel ...



                    ... auf ihre Weise und ich bin eben in das Spiel mit eingestiegen.


                    Ich gebe Dir ein Beispiel für ein Indiz, das (nicht nur) Du zu übersehen zu haben scheinst. Hier habe ich geschrieben ...



                    Ist da wirklich keiner stutzig geworden? Kommt Leute, ich stoße euch schon mit der Nase darauf, das bisschen Deduktion kann so schwierig doch nicht sein.
                    Das war auch nicht real. Sherlock ist erst später wirklich aufgewacht. Solche Szenen (vermeintliches Aufwachen) gibt es ja alle Naselang in irgendwelchen Filmen und Serien. Alles weitere ist nur eine (ehrlich gesagt ziemlich wirre) Theorie von dir.

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                      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                      Das war auch nicht real. Sherlock ist erst später wirklich aufgewacht.
                      Kannst Du mir mit unumstößlicher Gewissheit sagen, wann das war? Denn ich kann nicht mal mit unumstößlicher Gewissheit sagen, dass Sherlock am Schluss von Sein letzter Schwur in ein Flugzeug gestiegen ist.

                      Falls Du auf die eindrucksvolle Reichenbachkulisse samt Moriartys kryptischem Willkommensgruß »Congratulations, you will be the first man in history to be buried in his own Mind Palace« anspielst -- so ist die, um es mit Sherlocks Worten auszudrücken, für eine "simple Überdosis" einen Hauch zu melodramatisch für meinen Geschmack. Nun, wir werden vielleicht noch erfahren, was es wirklich damit auf sich hat.
                      Einen Verdacht habe ich ja.


                      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                      Alles weitere ist nur eine (ehrlich gesagt ziemlich wirre) Theorie von dir.
                      Tja, ich bin nunmal Ich.
                      »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                        Ob es dir zu melodramatisch ist oder nicht, Sherlock ist nach dem Reichenbachfall von seiner Überdosis aufgewacht. Solange uns Staffel 4 keine hanebücherne Sherlock-liegt-noch-immer-im-Koma-Geschichte auftischt kann ich mit unumstößlicher Gewissheit sagen, dass das so ist, weil es aus der Episode klar hervorgeht .

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                          Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                          Ganz genau. Schon weil der Chefautor bei "Sherlock" Mark Gatiss heißt (der im Übrigen die treibende Kraft hinter der Serie ist) und nicht Steven Moffat. Des Weiteren steht im Vorspann von "Die Braut des Grauens" written & created by Mark Gatiss & Steven Moffat -- was bedeutet, dass M. Gatiss den Hauptteil des Drehbuchs konzipiert und geschrieben hat.

                          Der Anteil, den die Autoren im Einzelnen beitragen, differiert von Episode zu Episode, bei "Im Zeichen der Drei" bspw. stammt der Hauptteil von Steve Thompson; dementsprechend wird er als Erster genannt, ihm folgen S. Moffat & M. Gatiss in genau dieser Reihenfolge.
                          Aber wir wissen doch, dass Gatiss und Moffat schon bei Dr. Who mehrmals zusammengearbeitet haben. Und bei diesen Folgen wird auch das von mir beschrieben Muster verwendet. Gatiss hat sich da vieles abgekuckt. Von daher sind die beiden für mich bezüglich ihrer Drehbücher und Konzeptionen austauschbar.


                          Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                          Andersrum wird ein Schuh draus: Gäbe es in der TARDIS ein Sofa, würde ich darauf warten, dass Peter Capaldi wenigstens einmal über ebenjenes springt. Manchmal fällt es mir nämlich mächtig schwer in Twelve nicht die Reinkarnation von S. Holmes' Alter Ego Jeremy Brett aus der legendären Granada-Produktion zu sehen.
                          Da ist was dran. Jeremy Brett war der beste Holmes aller Zeiten und Capaldis Acting erinnert tatsächlich ein wenig an Brett.
                          Aber die neue Sherlock-Serie und Dr. Who werden sich immer ähnlicher (siehe Gedankenpalast), so dass das ganze für mich immer uninteressanter wird. Moffat und Gatiss haben einfach keine guten Geschichten mehr.
                          Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                          -Georg Schramm-

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                            Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
                            Aber wir wissen doch, dass Gatiss und Moffat schon bei Dr. Who mehrmals zusammengearbeitet haben. Und bei diesen Folgen wird auch das von mir beschrieben Muster verwendet. Gatiss hat sich da vieles abgekuckt. Von daher sind die beiden für mich bezüglich ihrer Drehbücher und Konzeptionen austauschbar.
                            Ja und? Das heißt doch nicht, dass sie einander kopieren (müssen). Die haben einander nichts abgeguckt, weder S. Moffat von M. Gatiss noch M. Gatiss von S. Moffat. Moffat hat den zwölften Doctor an Sherlock Holmes angelehnt, aber Sherlock ist nach wie vor Holmes.

                            Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
                            Da ist was dran. Jeremy Brett war der beste Holmes aller Zeiten und Capaldis Acting erinnert tatsächlich ein wenig an Brett.
                            Aber die neue Sherlock-Serie und Dr. Who werden sich immer ähnlicher (siehe Gedankenpalast), so dass das ganze für mich immer uninteressanter wird.
                            Wo kommt der Mentalpalast in der Form bei "Doctor Who" vor? Ich steh da momentan auf dem Schlauch.

                            Mir ging es mit dem Schluss von Ein Skandal in Belgravia zunächst ähnlich wie Dir jetzt beim Special. Da hatte ich anfänglich auch den Verdacht, Sherlock habe für seinen von John und Mycroft offensichtlich unbemerkt gebliebenen Abstecher nach Karachi mal kurz beim Doctor angeklopft, weil die Szene auf den ersten Blick so was von an den Haaren herbeigezogen wirkt.
                            Inzwischen gehe ich aber davon aus, dass dieser surreale Trip nur in seinem Mentalpalast stattgefunden hat. Denn ich glaube, dass dieser von Anfang an als grundlegendes Element angelegt war, auch wenn er offiziell erst in The Hounds of Baskerville eingeführt wurde.

                            Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
                            Moffat und Gatiss haben einfach keine guten Geschichten mehr.
                            Kann es sein, dass Du in Bezug auf Sherlock Holmes generell andere Erwartungen hast? Ich zitiere mal M. Gatiss:

                            »It’s a series about a detective, it’s not a detective series. The Story of the Week is as nothing compared to the relationship between those two characters and their increasingly large family of characters.«

                            (Mark Gatiss in ›Fans, Villains and Speculation‹)

                            Wie soll ich sagen, die "Marke" Sherlock Holmes ist ausgelutscht. Die Geschichten "einfach" in die Gegenwart zu transferieren, hätte nicht gereicht, es wäre trotzdem nur die 1001. Verfilmung eines sattsam bekannten Stoffes gewesen. Also mussten sich M. Gatiss und S. Moffat etwas Unverbrauchteres einfallen lassen, denn neu ist im SH-Universum auch ihre Herangehensweise nicht mehr. Die bekannteste Interpretation dieser Art ist wohl Nicholas Meyers Roman The Seven-Per-Cent Solution (1974), dem sie in Die Braut des Grauens mit der Anspielung auf den "Wiener Irrenarzt" übrigens ihre Reverenz erwiesen haben.
                            Zuletzt geändert von Viola; 26.04.2016, 21:39.
                            »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                              "The game is on. And I love it."

                              Staffel 4 von Sherlock ist gestern endlich angelaufen mit "The Six Thatchers". Ich setz das am besten in Spoiler:

                              SPOILERZunächst hält die Episode einen zum Narren indem man die ganze Zeit vorgauckelt, dass es mit Moriarty weitergeht, nur um dann zu enthüllen, dass es wieder mal um Marys Vergangenheit geht.

                              Ehrlich gesagt hat mir Mary als Charakter nie gefallen. Trotzdem war ich überrascht, dass sie so schnell den Abgang macht. Hatte eigentlich erwartet, dass sie zumindest für diese Stafffel zum erweiteren Cast gehören würde. Dennoch wirkte sie von Anfang an etwas zu deplatziert und ihr Tod ist nur ein weiterer Keil, den die Autoren in den kommenden Folgen zwischen John und Sherlock lockern müssen. Dabei ist gerade die Chemie zwischen Freeman und Cumberbatch die große Stärke der Serie und ich hätte so gern mehr Szenen, wo sie ihre einzigartige Dynamik entfalten können.

                              Und trotzdem zeigen beide mal wieder, was für großartige Schauspieler sie für sich allein genommen sind. Ein paar genial gespielte Szenen, in denen alle Emotionen mit drin sind. Vor allem gefiel mir, dass Cumberbatch hier langsam beginnt, Sherlocks Menschlichkeit hervorstechen zu lassen. Vielleicht ist das eine natürliche Entwicklung, so wie er John als Freund einst erst akzeptieren musste, nur um ihn jetzt umso mehr zu vermissen, dass es ihn sogar zu dessen ehemaligen Therapeuten führt.


                              Für die kommenden zwei Wochen stehen noch "The Lying Detective" und "The Final Problem" auf dem Programm. Ich bin gespannt.
                              To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                                Ich habe heute "The Lying Detective" gesehen. Hatte ja schon erwartet, dass einige Ereignisse aus der letzten Folge eine Rolle hier spielen werden, aber mit der Wendung hatte ich nicht gerechnet.

                                Zunächst mal zur Folge an sich, die ziemlich treu seiner Vorlage "The Dying Detective" bleibt.
                                SPOILERToby Jones ist wie erwartet ein sehr guter Fiesling und ich mochte seine schleimische Art, mit der er Sherlock umgarnt. Wieder schade, dass seine Geschichte ebenfalls so wenig mit Moriartys finalem Plan zu tun hat als die erste. Er spielt im Grunde einen Killer, der erst dazu gebeten werden muss, seine Taten zu gestehen, wie auch im Original vor einem bettlägrigen Sherlock.

                                Das John sich Mary weiterhin einbildet, weil er sie in seinen Augen mit E. betrogen hat, fand ich ein wenig...weit hergeholt. Kann aber nicht leugnen, dass Freeman wieder mal alles aus der Rolle herausspielt was geht.
                                Immerhin weiß er jetzt, dass Irene Adler noch lebt und das sie Sherlock all die Jahre immer zum Geburtstag gratuliert hat. Ob wir sie wiedersehen in der letzten Folge? Würde mir zumindest wünschen, dass wir erfahren was mit ihre seitdem passiert ist.


                                Mrs. Hudson kriegt einige überraschend starke Momente in dieser Folge. Dazu noch genug Witz. Definitiv ein Highlight für mich, der immer schon der Ansicht war, dass sie ein wenig mehr einbringen könnte.

                                Und dann natürlich der finale Twist:
                                SPOILERJetzt macht Mycrofts Satz aus Staffel 3 einen Sinn: "The East Wind is coming, Sherlock. It's coming to get you." Und Sherlocks ebenso: "The East Wind takes us all in the end." Denn Mycroft und Sherlock haben noch eine böse Schwester namens Eurus (griechisch für den Ostwind). Und Holmes Nr. 3 hat nicht nur Watson in der ersten Folge bezirzt und ihn in eine SMS-Affäre getrieben, wodurch er bei einer Therapeutin gelandet ist, die sie ebenfalls spielte. Es war auch sie, die den ganzen Fall in dieser Folge ins Rollen brachte, weil sie sich ihrem Bruder als Smiths Tochter ausgab. Am Ende der Folge wird sie Watson (wahrscheinlich) entführen oder verletzten. Sehr wahrscheinlich, dass sie hinter Moriartys finalen Plan steckt.

                                Bin sehr gespannt auf das Staffelfinale nächste Woche! Selbst wenn es die letzte Folge sein könnte: Sherlock Staffel 4 scheint besser zu sein als die etwas enttäuschend wirkende 3. Staffel.
                                Zuletzt geändert von Ductos; 12.01.2017, 12:04.
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