[421] "Der Pakt mit dem Teufel" / "Zero Sum" - SciFi-Forum

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[421] "Der Pakt mit dem Teufel" / "Zero Sum"

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    [421] "Der Pakt mit dem Teufel" / "Zero Sum"

    Buch:
    Howard Gordon, Frank Spotnitz

    Regie:
    Kim Manners

    Darsteller:
    1st Elder (Don S. Williams) [Gerhard Paul]
    2nd Elder (John Moore)
    Assistant Director Skinner (Mitch Pileggi) [Norbert Gescher]
    David (Addison Ridge) [Marcel Gröner]
    Detective Hugel (Fred Keating) [Raimund Krone]
    Dr. Emile Linzer (Barry Creene) [Andreas Rüdiger]
    Dr. Peter Valedespino (Allan Gray) [Andreas Thieck]
    Gray-haired Man (Morris Panych)
    Jane Brody (Lisa Stewart) [Natascha Rybakowski]
    Marita Covarrubias (Laurie Holden) [Christin Marquitan]
    Misty Nagata (Nicole Nattrass) [Nana Spier]
    Mrs. Kemper (Theresa Puskar)
    Special Agent Kautz (Paul McLean) [Dieter Memel]
    The Cigarette-Smoking Man (William B. Davis) [Thomas Kästner]

    Inhaltsangabe:
    Jane Brody, eine Sortiererin bei einem Übernacht-Paketdienst, gönnt sich auf der Damentoilette eine kurze Zigarette. Ohne Warnung schwärmen plötzlich Hunderte von Bienen in den Raum ein. Als sie versucht zu flüchten un dabei auf die Bienen einschlägt stechen diese Jane Brody bis diese stirbt.

    Eine E-Mail mit Fotografien des Opfers wird an Mulder gesendet, doch Skinner löscht die Mail. Danach versucht er den Vorfall der Bienenattacke zu vertuschen und verbrennt Jane Brodys Körper. Als er daraufhin das polizeilabor in Virginia besucht und sich dabei als Mulder ausgibt vertauscht er auch eine Blutprobe mit Brodys Blut. Als er das Labor verlassen will wird er von Detective Ray Thomas angesprochen, der Mulder die Mail geschickt hat. Skinner erzählt dem überraschtem Thomas, der ihn für Mulder hält, der Vorfall würde keine weiteren Nachforschungen seinerseits nach sich ziehen würde.

    Später sucht Mulder Skinner auf und erzählt ihm, daß jemand große Anstrengungen unternimmt die Nachricht von der Bienenattacke nicht zu ihm gelangen zu lassen. Er berichtet auch von Detective Thomas Tod, der in einer Art Exekution getötet wurde. Da Scully zu einem Krebstest im Krankenhaus ist bittet Mulder Skinner um Hilfe in der Sache. In der Nacht darauf wird Skinner vom Cigarette-Smoking Man aufgesucht. Skinner beschuldigt ihn Detective Thomas ermordet zu haben, der darauf erwidert Skinner hätte versagt die Situation selbst zu bereinigen.

    Mulder findet die Tatsache des Diebstahls von Brodys Körper und den Tausch der Blutprobe heraus, ebenso wie die Tatsache, daß Thomas mit einer Dienstpistole der Behörden umgebracht wurde. Kurze Zeit später bemerkt Skinner den Verlust seiner eigenen Waffe. Daraufhin sucht er noch einmal den Tatort der Bienenattacke auf und entdeckt eine große Bienenwabe in der Wand des Raums, eine Probe davon bringt er zu dem Entomologisten Peter Valdespino um sie analysieren zu lassen.

    Mulder entdeckt in der Zwischenzeit eine Überwachungskamera die ein unscharfes Foto von jemandem der mit Thomas kurz vor seinem Tod gesprochen hat. Er hofft die Spezialisten im Labor können das Bild etwas verbessern, da es sich bei der Person möglicherweise um den Mörder handelt.

    Valdespino benutzt inzwischen Larven um mehr Bienen auszubrüten um etwas über die Spezies zu erfahren. Doch die Bienen greifen ihn plötzlich an und töten ihn. Mulder stellt später fest, daß Valdespino an Pocken gestorben ist, woraufhin erfolgert jemand benutzt möglicherweise Bienen um die Seuche zu übertragen.

    Skinner befragt Brodys Mitarbeiterin, Misty Nagata, die erzählt ein beschädigtes Übernacht-Paket wurde von anderen Beamten sichergestellt.

    An einer Grundschule in South Carolina werden Schüler von Bienen angegriffen, Skinner klärt die Ärzte darüber auf die Kinder nicht wegen der Bienenstiche sondern gegen Pocken zu behandeln.



    Quelle
    10
    ****** eine der besten Folgen aller Zeiten!
    0%
    0
    ***** sehr gute Folge - hat alles, was die Serie ausmacht!
    40,00%
    4
    **** gute Folge mit unterhaltsamer Story!
    40,00%
    4
    *** vollkommen durchschnittliche Folge!
    10,00%
    1
    ** relativ schwache Folge - nicht weiter erwähnenswert!
    10,00%
    1
    * eine der schlechtesten Folgen aller Zeiten!!
    0%
    0
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

    #2
    Eine klasse Folge, die leider ohne Scully auskommen muß, aber wenigstens spielt Marita Covarrubias wieder mit. Leider scheint sie aber mit dem Cigarette-Smoking Man unter einer Decke zu stecken.
    Sehr gut gespielt fand ich die Rolle von Assistant Director Skinner durch Mitch Pileggi. Ich fand er brachte den Charakter sehr überzeugend rüber und auch das Hintergehen von Mulder und alle seine "kriminellen" Taten behagten ihm nicht und er ist hin.- und hergerissen zwischen "Gut und Böse".
    Eine klasse Folge die fünf Sterne verdient.
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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      #3
      Die zweite spitzenmäßige Episode mit Skinner in der Hauptrolle. Hoher Anspruch verbunden mit Tiefsinnigkeit schaffen eine überaus gutes Zusamenspiel.

      Nur der etwas flache Schluss hält mich davon ab, sechs Sterne zu vergeben. Aber immer noch solide fünf Sterne.
      Zuletzt geändert von Andre Arnold; 01.04.2009, 12:39.

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        #4
        Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
        Eine klasse Folge, die leider ohne Scully auskommen muß, aber wenigstens spielt Marita Covarrubias wieder mit. Leider scheint sie aber mit dem Cigarette-Smoking Man unter einer Decke zu stecken. Sehr gut gespielt fand ich die Rolle von Assistant Director Skinner durch Mitch Pileggi.
        Bei Mitch Pileggi habe ich den Eindruck, dass er sich - wie auch bei Stargate Atlantis - nicht groß anstrengen muss, um die Boss-Rolle zu spielen. Zwar ist er oft unsicher und man sieht nie so richtig unter die Oberfläche, aber so richtig dreidimensional wirkt sein Charakter nicht. Z.B. ist er nie wirklich charmant oder witzig oder traurig, sondern meist nur beherrscht oder unbeherrscht auf ein Ziel fixiert. Marita Covarrubias konnte mich noch in keiner Episode wirklich überzeugen. Mit X hat man sehr viel verloren, X hatte Charisma und war bei fast jedem Zusammentreffen mit Mulder deutlich überlegen.

        Zur Folge, die ich mit vier Sternen bewerte: Die Wissenschaft in Akte-X dreht sich hauptsächlich um Medizin und Biologie, hier sind es wieder mal Bienen, und Skinner muss beim Vertuschen helfen, was durchaus spannend, aber wenig ergiebig ist. Sinnigerweise heißt die Folge auch "Zero Sum".

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          #5
          Hat mir auch gefallen, hier steht wiedermal Skinner im Mittelpunkt, auch auf sein Arrangement mit dem CSM wird wieder eingegangen.
          Doch etwas unglaublich fand ich, dass es ihm so leicht gelingt die Leiche verschwinden zu lassen, und sämtliche Beweise zu fälschen. Auch die Sache mit den Bienen und Pocken wird wieder aufgegriffen. Ziemlich harte Szene, wo der Versuch auf dem Spielplatz der Grundschule gemacht wurde.
          Ich fand nicht, dass Skinner hier falsch gehandelt hat, immerhin tut er das alles nur um Scully zu retten, was letzten Endes auch Mulder erfährt und versteht. Ziemliche beachtenswerte Szene, wo Skinner erfährt, dass seine Waffe den Deputy geötet hat, aber im nächsten Augenblick erfährt dass die Seriennummer fehlt, sprich dass es niemand erfahren wird, dass seine Waffe die Mordwaffe ist. Da sieht man, der CSM ist wirklich mit allen Wassern gewaschen.
          Und auch die letzte Szene, wo Mulders neue Informantin mit dem CSM in Kontakt tritt, und ihm scheinbar hörig ist. Bin mal gespannt und hoffe imständig, dass dieses Thema nochmal aufgegriffen wird.
          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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            #6
            Vier Sterne.

            Leider ist Scully in dieser Folge nicht dabei. Dafür hat Skinner hier sozusagen die Hauptrolle. Er fälscht Beweise und lässt eine Leiche verschwinden.

            Das ganze hat mit der Übertragung des ausserirdischen Virus durch die Bienen zu tun und er lässt sich auf ein gefährliches Spiel mit dem Raucher ein, der verspricht, Scullys Leben zu retten.

            Die Folge ist echt nicht schlecht, aber ein wenig mehr Tempo hätte nicht geschadet. Ausserdem ist es unglaublich, wie viele Fehler er macht, sodass ihm Mulder schnell auf die Schliche kommt.

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              #7
              Eine interessante Mythologie-Episode, die zur Abwechslung mal mit dem Duo Mulder/Skinner daherkommt und ihre Sache außerordentlich gut macht. Skinner muss hautnah erkennen, wie hartnäckig sein Mitarbeiter ist und sogar gegen ihn arbeiten. Wieder mal fabulös, wie Mitch Pileggi es schafft die Hin- und Hergerissenheit von Skinner zu verkörpern. Dafür kriegt er seinen Augenblick, als er auf den arroganten CSM schießen darf - göttlich dessen Ausdruck in den Augen danach.

              Einzig Mulders Informantin Marita Covarrubias erschien mir deplatziert, da half auch die Aufdeckung der Konspiration zum Syndikat nicht viel. Scully hat mir dank der rasanten Geschichte diesmal nicht so gefehlt wie in "3".

              5 Sterne!

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                #8
                Sehr gut gefallen an dieser Folge hat es mir das nun endlich gezeigt wurde was bzw. wie hoch der Preis für die Rettung von Scullys Leben ist, welchen Skinner für seinen Pakt mit dem Cigarette Smoking Man bezahlen muss.
                Das Wiederaufgreifen der Killer-Bienen-Handlung, welche durch ihren Stich die Pocken übertragen, wurde sehr interessant in die Handlung rund um Skinners Pakt mit dem "Teufel" eingeflochten. Und das Skinner in dieser Episode im Mittelpunkt stand bzw. die Hauptrolle spielte, ließ Scullys Abwesenheit nicht ganz so schlimm erscheinen.
                Interessant war es auch noch zu erfahren für wen eigentlich Marita Covarrubias arbeitet und wieso sie Mulder die ganzen Informationen zukommen läßt.
                Somit gebe ich der Folge wieder fünf Sterne.
                Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                  #9
                  In einem Postverteilerzentrum in Virginia wird eine Beschäftigte auf der Damentoilette von einem Bienenschwarm attackiert und stirbt. Der Raucher beauftragt Skinner, sämtliche Spuren des Vorfalls zu beseitigen. Dabei gibt sich Skinner bei der örtlichen Polizei als Mulder aus und ein Polizist kommt zu Tode. Mulder ist entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, nicht wissend, dass es Skinner ist, dem er auf den Fersen ist.

                  "Zero Sum" nimmt einen in "Memento Mori" begonnenen Handlungsfaden wieder auf: Skinner hat mit dem Raucher einen Pakt geschlossen, um ein Heilmittel gegen Scullys Krebs zu erlangen, von dem er glaubt, dass es im Besitz des Rauchers ist. Unklar blieb in "Memento Mori", was genau von Skinner als Gegenleistung erwartet wird. Davon bekommen wir nun in "Zero Sum" einen Eindruck: Skinner soll für den Raucher die unangenehmen Aufgaben erledigen - dazu gehört, Daten von Mulders Computer zu löschen, die Toilette im Postverteilerzentrum zu reinigen, die Leiche zu beseitigen und was sonst noch an Vertuschungaktionen dazugehört. Man hat den Eindruck, dass es hier mehr als alles andere um eine Machtdemonstration des Rauchers geht: Es ist kaum anzunehmen, dass der Raucher außer Skinner niemand anderen für solche Arbeiten zur Verfügung hat. Es geht hier darum, Skinner, der dem Raucher immer mal wieder mehr oder weniger große Schwierigkeiten machte, zu demütigen und einen Konflikt zwischen ihm und Mulder anzuzetteln, der in dieser Episode beinahe zu einem Antagonisten von Skinner wird.

                  Skinners Position ist hier höchst undankbar; er tut, was ihm gesagt wird, in der vagen Hoffnung, dass der Raucher Scully retten wird. Zu allem Überfluss töten der Raucher und ein anderes Syndikatsmitglied einen örtlichen Polizisten, der den Fall bearbeitet, wofür sie Skinners zuvor entwendete Waffe benutzen. Als Skinner den Raucher mit dem Tod des Polizisten konfrontiert und andeutet, aus dem Deal aussteigen zu wollen, antwortet der ihm, "you'll find it's not that easy to walk away from, Mr. Skinner." Zum einen versucht der Raucher, ihm den Mord an dem Polizisten anzuhängen, zum anderen ist da immer noch die Hoffnung, dass er ein Heilmittel für Scully besitzt.

                  "Zero Sum" wird mehr oder weniger aus Skinners Blickwinkel erzählt, und man beginnt zu verstehen, wodurch seine permanente schlechte Laune verursacht ist. Skinner ist ein Mann ohne hintergründige politische Agenda, der nur seinen Job machen will, Recht und Gesetz aufrechtzuerhalten, und der ehrlich besorgt um Scully ist und ihr helfen will. Aber jetzt ist er in einer Position, in der er dank des Pakts mit dem Raucher ständig Kompromisse machen muss, er sich in Lügen und Täuschungsmanöver verstrickt und seine Integrität kaum noch aufrechzuerhalten ist. Er ist gezwungen, Mulder zu hintergehen, ein Polizist wurde infolge seiner Aktivitäten getötet, und der Raucher ist jederzeit in der Lage, seine Waffe verfolgen zu lassen und ihn hinter Gitter zu bringen. Indirekt ist Skinner sogar für den Tod des Entomologen Dr. Valedespino und die Bienenattacke und Pockeninfektion einer Gruppe von Schulkindern mitverantwortlich. Ein Heilmittel für Scully ist dabei immer noch nicht in Sicht. Am Ende bezweifelt er, dass der Raucher jemals Scully helfen wollte, und droht, ihn zu erschießen, tut es dann aber doch nicht. Die Episode erzählt hier eine klare Moral: Aus Bösem kann nichts Gutes kommen. Skinner hat sich durch den Pakt mit dem Raucher - den man in "Zero Sum" mehr als einmal am liebsten an eine Wand klatschen möchte - in eine unmögliche Lage gebracht ("a man digs a hole, he risks falling into it"), die erst besser wird, als er Mulder die Wahrheit sagt, und dieser die Identifikationsnummer aus Skinners Waffe feilen lässt. Sein Ziel, Scully zu retten, so die Aussage der Episode, kann er nicht erreichen, indem er mit unmoralischen Leuten Abkommen trifft und moralisch nicht zu rechtfertigende Handlungen begeht.

                  Wiederaufgenommen wird in "Zero Sum" auch ein in "Herrenvolk" angefangener Handlungsfaden: Die Bienen, auf die Mulder und Jeremiah Smith auf der Farm in Kanada trafen, tauchen wieder auf und man erfährt, was ihre Funktion in der Geschichte ist: "Somebody is trying to engineer a method of delivery, for a disease that has killed more people throughout history than any other contagion known to humankind". Die Bienen dienen als Überträger des Pockenvirus, der eigentlich als ausgerottet gilt und an dem bereits der Montagearbeiter in "Herrenvolk" durch Bienenstiche gestorben ist. Der Pockenvirus, der hier im Einsatz ist, ist eine mutierte Variante; er hat keine Inkubationszeit von mehreren Tagen wie der ursprüngliche Variola-Virus, sondern tötet innerhalb kürzester Zeit. In "Zero Sum" fallen ihm die Postmitarbeiterin, der Entomologe Dr. Valdespino sowie eine ganze Schulklasse in Payson, South Carolina, zum Opfer. Die Bienenangriffe sind erschreckend anzusehen, besonders der Angriff auf die Kinder könnte aus einem Hitchcock-Film stammen. Der "Somebody", der dahinter steckt, ist natürlich das Syndikat; was genau der Zweck des Experiments ist, lässt die Episode noch offen, aber später im Kinofilm "Fight the Future" wird dies offenbart. SPOILERWas letztlich gesucht wird, ist eine Methode, das Virus im Schwarzen Öl, also Purity, schnellstmöglich zu verbreiten - das Experiment ist ein wesentlicher Bestandteil zur Vorbereitung der Kolonisierung. In der Staffel 2-Episode "F. Emasculata" war ein Vorläufer dieser Experimente zu sehen, in dem ein durch ein Insekt übertragener Parasit getestet wurde. Die Vermutung liegt nahe, dass der mutierte Pockenvirus unter Leitung der in "Terma" ermordeten Virologin Dr. Charne-Sayre geschaffen wurde.

                  Etwas mehr erfährt man in "Zero Sum" auch endlich über die neue Informatin Marita Covarrubias. Es stellt sich heraus, dass sie eine Doppelrolle spielt. Sie ist offensichtlich mit dem Syndikat involviert, versucht aber andererseits auch, Mulders Sache zu helfen. Einerseits treibt sie Skinner an, die Angelegenheit mit den Bienen zu verfolgen und an die Öffentlichkeit zu bringen, andererseits hat sie Kontakt mit dem Raucher und es war schon in "Herrenvolk" klar, dass ihr Büro abgehört wird. (Auch hier sitzt bei ihrem Telefonat mit dem Raucher wieder jemand in ihrem Büro; aller Wahrscheinlichkeit nach ein Syndikatsmitglied.)

                  Wie schon der "Tempus Fugit"-Zweiteiler und "Memento Mori" ist "Zero Sum" eine Mythologieepisode, die die Rahmenhandlung nur wenig voranbringt und sich statt dessen mit den Folgen für die Charaktere beschäftigt, und die vor allem dazu gedacht scheint, ein moralisches Statement zu machen, dass sich unterschwellig schon länger durch die Serie zieht. Die Episode macht klar, dass Skinner mit seinem Pakt mit dem Raucher Scully nicht retten wird. Immer wieder in der Serie taucht das Leitmotiv auf, dass das Böse infektiös ist und bekämpft werden muss. Moralischer Pragmatismus in dem Sinn, dass der Zweck die Mittel heiligt, wird von Akte X immer wieder abgelehnt. Das letzte Beispiel war der Mitarbeiter des Rüstungsunternehmens Garrett im "Tempus Fugit"-Zweiteiler, ein anderes Beispiel ist Bill Mulder, der Samantha opferte, um seine Familie zu retten. SPOILERwie überhaupt das Syndikat den Kuhhandel mit den Kolonisten eingeht, in der Hoffnung, sich und ihre Familien zu retten und letztendlich von diesen hereingelegt wird. Nicht zufällig ist der Raucher als Hauptvertreter dieser Philosophie in der Serie der wichtigste menschliche Bösewicht.

                  "Zero Sum" ist eine spannende Episode, die ihren Reiz daraus bezieht, dass man als Zuschauer das Geschehen aus Skinners Perspektive erlebt und dabei erfährt, was es heißt, wenn einem Mulder auf den Fersen ist. Mulders Misstrauen, seine Hartnäckigkeit und seine investigativen Fähigkeiten machen Skinner das Leben hier extrem schwer und die Szene, als Mulder dahinterkommt, wen er da die ganze Zeit verfolgt hat, ist großartig. Die darauffolgende Konfrontation zwischen beiden ist hochdramatisch inszeniert, und gehört zusammen mit seinem Zusammenstoß mit dem Raucher zu den besten Szenen der Episode. Die schauspielerischen Leistungen aller drei Darsteller sind hier sehenswert; überhaupt ist die Leistung Mitch Pileggis über die ganze Episode hinweg in der Rolle des konfliktgeplagten und von seinem eigenen Mitarbeiter verfolgten Skinner großartig. Weitere eindrucksvolle Szenen sind die wunderbar gruseligen Bienenangriffe, vor allem auf dem Schulhof in South Carolina. Ich vergebe gute fünf Bienenschwärme dafür.

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                    #10
                    Hurra wir sehen die Bienen aus Herrenvolk wieder! Das jedenfalls kommt mir in den Sinn, wenn ich an diese Episode denke.
                    Typisch für Akte X beginnt diese Folge ziemlich unspektakulär und baut Rasant an Spannung auf. Vor allem als man als Zuschauer bemerkt, dass Skinner Mulders Identität stielt.
                    Als Zuschauer hat man Skinner jedoch schon soweit kennengelernt um zu wissen. Das Er nicht zum Raucher übergelaufen ist. Im Gegenteil er versucht Scullys Leben zu retten.

                    Interessant ist das Scully in dieser Episode überhaupt nicht auftritt. Das wäre somit schon die zweite Episode in der Serie ohne Scully. Der Fokus ist hier eigentlich Hauptsächlich auf Walter Skinner gerichtet, jedoch setzten Ihn Mulder und der Raucher an verschiedenen Fronten unter Druck. Da bekommt man als Zuschauer schon fast Mitleid.

                    Ich würde 4 genetisch veränderte Bienen vergeben.

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                      #11
                      Gillian Anderson hatte anscheinend für die Folge frei. Sei ihr vergönnt .

                      Gefehlt halt Scully allerdings im Gegensatz zu den Folgen in Staffel 2 nicht wirklich. Immerhin war auch Mulder diesmal eher nur ne Randfigur und stand eindeutig Skinner im Mittelpunkt. Herrlich wie er wieder einmal zwischen seinen Loyalitäten hin- und hergerissen ist und wie weit er geht um Scullys Leben zu retten. Zwar hat man als Zuseher nicht wirklich an Skinner gezweifelt, trotzdem war das Leichenverschwinden-lassen unter Mulders Identität zu Beginn recht heftig. Schön war, dass Mulder am Ende Skinner doch vertraut und er ihm den Ars** rettet.

                      Ansonsten treten die Bienen vom Beginn der Staffel wieder auf. Das Experiment beim Spielplatz war selbst für die Schattenregierung harter Tobak. Auch erfährt man, dass Mulders neue Informantin für den Raucher arbeitet.

                      Alles in allem eine nette Mythologie(einzel-)folge. Groß neue Erkenntnisse bringt es nicht, aber war schön anzuschauen:
                      4,5 Sterne!

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