Avenger - Lord Azgars Kreuzer - SciFi-Forum

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Avenger - Lord Azgars Kreuzer

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    Avenger - Lord Azgars Kreuzer

    Ein gekaperter republikanischer Schlachtkreuzer, dessen Besatzungsstärke um die 600 Mann umfasst. Captain des Schiffs ist Frisa Herjeid, ein unbarmherziger Sklaventreiber. Lord Azgars wichtigste Verbündete ist jedoch Xelis, eine alte Gefährtin aus Kindertagen, die dem gefallenen Jedi treu ergeben ist. Im Moment befindet sich die "Avenger" in der Nähe von Bastion.
    "In Darkness there can be Light,
    in Misery there can be Beauty,
    in Death there can be Life..."

    #2
    Lord Azgar stand vor dem breiten Sichtfenster auf der Kommandobrücke der "Avenger" und blickte in die unendliche Nacht des Weltalls hinaus. Das ganze Universum schien tot zu sein; nichts regte sich. Beinahe so, als würde kein Leben dort draussen existieren.
    Azgar zog die gefilterte Luft des Schiffes ein und schloss seine Augen. Er spürte die Präsenz seiner Crew, die geduldig auf neue Anweisungen wartete. Seit fünf Wochen kreisten sie nun schon um Bastion und warteten. Warteten auf ein Zeichen des Aufschwungs, dass ihr Lord ihnen geben würde. Früher oder später...
    Azgar nahm eine neue Präsenz wahr. Irgendwo dort draussen in der tiefen Schwärze. Xelis. Ja, es war Xelis. Sie befand sich an Bord einer kleinen Fähre, die sie zurück an Bord der "Avenger" bringen würde.
    Azgar hoffte, dass sie erfreuliche Nachrichten überbringen würde. Er hoffte es für die Crew, für sich und seine Pläne. Vor allem hoffte er es aber für Xelis.
    Schon zu oft, war eine Operation gescheitert; zu oft hatten seine Leute seine Geduld auf die Probe gestellt.
    Azgar öffnete wieder seine Augen und wandte sich um.

    Azgar: "Captain Herjeid."

    Ein drahtiger Mann kam von der Steuerbordseite auf ihn zu. Er trug die typische Uniform eines Kreuzer-Captains. Noch bevor er ganz an Azgars Seite getreten war, begann Herjeid zu sprechen.

    Herjeid: "Ihr wünscht, mein Lord?"
    Azgar: "Xelis wird in wenigen Augenblicken den Hangar erreichen. Ich wünsche, dass sie sich unverzüglich bei mir meldet."
    Herjeid: "Ja, mein Lord. Ich werde umgehend eine Botschaft an ihre Fähre senden lassen."

    Azgar nickte dem Captain kurz zu und entließ ihn mit einer kurzen Handgeste. Herjeid salutierte zackig und militärisch korrekt. Aber Azgar betrachtete ihn nur wie einen uninteressanten Käfer einer großen Sammlung. Einen Moment lang blickte er Herjeid hinterher, dann wandte er sich wieder dem Universum zu.
    "In Darkness there can be Light,
    in Misery there can be Beauty,
    in Death there can be Life..."

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      #3
      Wenig später spürte Azgar, wie seine Vertraute hinter ihn trat.

      Xelis: "Mein Lord?"

      Azgar drehte sich wohlwollend zu der jungen Frau um. Xelis hatte sich seit ihrer gemeinsamen Kindheit sehr gewandelt. Früher hatte sie gerne farbenfrohe Kleidung getragen. In letzter Zeit hatte ihre Affinität zu Schwarz aber sehr zugenommen. Ihr blondes Haar fiel ihr breitgefächert über die Schultern und bildete einen interessanten Kontrast zu ihren schwarzgeschminkten Lippen.
      Azgar schenkte ihr ein warmes Lächeln. Manchmal hielt er auch ein Lächeln für angebracht.

      Azgar: "Nun, Xelis. Willkommen zurück."

      Das Lächeln verschwand wieder aus seinem Gesicht.

      Azgar: "Ist die Operation planmäßig verlaufen?"

      Xelis straffte ihre schlanke Gestalt und neigte den Kopf zu einem kleinen Nicken.

      Xelis: "Ja, mein Lord. Wir haben die Informationen, die wir wollten. Sie werden in diesem Moment ausgewertet. Laut mehrerer Berechnug werden die erforderlichen Daten in ungefähr 2 Stunden entschlüsselt sein."

      Azgar schenkte Xelis ein weiteres, wohlwollendes Lächeln. Gut, alles schien ordnugsgemäß zu verlaufen.

      Azgar: "Sehr gut, Xelis. Ich bin zufrieden. Sobald wir die Namen und Aufenthaltsorte haben, brechen wir auf. Bereite die Crew darauf vor: Unser Feldzug beginnt."
      Xelis: "Ja, mein Lord."

      Xelis verbeugte sich und verließ die Kommandobrücke. Azgar blickte wieder hinaus in die unendliche Weite der Galaxis.
      Bald, entschied er, bald würde ein Sturm über die Galaxis kommen. Ein Sturm, wie ihn die Galaxis, und vor allem der Orden der Jedi, noch nie erlebt hatte.
      "In Darkness there can be Light,
      in Misery there can be Beauty,
      in Death there can be Life..."

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        #4
        Azgar begab sich in seine Privaträume an Bord der "Avenger", während er auf die Decodierung des Datenchips wartete. Endlich gingen seine Pläne voran. Nach Monaten der Unzufriedenheit, des Suchens und der Planung, schien sein Ziel in greifbare Nähe zu rücken.
        Es war Zeit für seine Meditation: Azgar ließ sich im Schneidersitz auf den Boden nieder und schloß die Augen. Ruhig atmete er ein und verband sich mit der Macht. Nach kurzer Zeit fühlte er ein angenehmes Prickeln in seinen Blutbahnen. Es war fast wie ein elektrischer Strom, der durch seinen Körper floß. Die Macht stärkte ihn, nährte seinen Körper mit einer Intensität, wie es nur die Macht erreichte.
        Seine Gedanken drifteten in eine längst vergangene Zeit ab:

        Er befand sich wieder im Hohen Rat der Jedi. Azgar wußte, dass dies nicht wirklich war, dieses Ereignis lag bereits 10 Jahre zurück. Wie oft hatte er diesen Traum schon gehabt. Immer wieder quälte ihn diese Erinnerung.
        "Veruus Azgar." Der ehrwürdige Jedi-Meister Gresson richtete sich auf und blickte ihn an. "Nach einschlägiger Beratung mit Deinem Meister und im Hohen Rat sind wir zu einer Einigung gelangt."
        Azgar stand vor dem Hohen Rat und ballte wütend die Fäuste. Er wusste, was jetzt kam. Nahm es denn nie ein Ende!
        "Wir halten es für den weisesten Entschluss... Dir zu sagen, dass Deine Ausbildung nicht zu Ende geführt werden kann."
        Azgar blickte zu Boden, damit der Hohe Rat nicht den Zorn in seinen Augen auflodern sah.
        Meister Gresson fuhr unbeirrt fort: "Veruus Azgar, wir wünschen dass Du den Tempel der Jedi in den nächsten Tagen verlässt."
        Azgar blickte auf. In seinen Augen loderte ein brennendes, fanatisches Feuer.
        "So, dass wünscht Ihr? Wenn dies Euer Wunsch ist, werde ich ihm natürlich Folge leisten." Er verbeugte sich förmlich vor Meister Gresson und dem Rest des Jedi-Rats. Dann wandte er sich an seinen Lehrmeister. Meister Quin saß reglos da und sah ihm ruhig in die Augen.
        "Allerdings möchte ich vorher wissen, was Meister Quin bewogen hat, sich von seinem Padawan abzuwenden. Meister?"
        Azgar blickte Quin haßerfüllt an. Ruhig erwiderte der Meister:
        "Blicke tief in Dich, Veruus. Dort wirst Du die Wahrheit über Dich selbst erfahren und die Spiegelung Deiner Seele finden." Quin und Azgar starrten sich an, starrten sich an.
        Dann wandte Azgar den Blick von seinem alten Meister ab,schluckte einmal seine Wut hinunter, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Hohen Rat.

        "Lord Azgar?"
        Azgar schreckte aus seinen dunklen Erinnerungen auf. Aus der Com-Anlage konnte er Xelis fein modulierte Stimme hören. Er stand auf und schaltete die Anlage ein.
        "Was gibt es, Xelis? Ist die Decodierung beendet?"knurrte er. Er war nicht wütend auf seine alte Gefährtin. Nur die Erinnerungen hatten den alten Zorn wieder in ihm geweckt.
        "Ist alles in Ordnug, Veruus?" Xelis klang besorgt. Azgar lächelte. Xelis erkannte immer, wenn er sich unwohl fühlte.
        "Es ist alles in Ordnung. Was willst Du?"
        "Wir haben die Namen und die dazugehörigen Aufenthaltsorte, mein Lord. Die Crew der "Avenger" wartet auf Eure Befehle."
        "Gib Du den Befehl zum Aufbruch. Ich möchte keine Zeit durch Förmlichkeiten verlieren." Azgar atmete tief durch. "Wir haben schon lange genug gewartet."
        "Wie Ihr wünscht, mein Lord." Xelis verstummte und die Com-Anlage schaltete sich ab. Azgar blieb einen Moment reglos stehen, dann verließ er seine Privaträume, um sich zurück zur Kommando-Brücke zu begeben.
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          #5
          Als Azgar die Kommandobrücke betrat, erwartete Xelis ihn schon.
          "Eure Befehle wurden ausgeführt, mein Lord."
          Azgar nickte jovial und setzte sich in seinen Kommandosessel. Schwungvoll warf er seinen schwarzen Umhang über die Lehne.
          "Sehr gut. Was ist unser erstes Ziel?"
          "Tatooine, mein Lord. Die Zielperson hält sich gegenwärtig in Mos Eisley auf."
          Azgar nickte wieder, dann richtete er seinen Blick auf Captain Herjeid.
          "Captain!"
          "Ja, mein Lord?" Herjeid trat nervös auf den gefallenen Jedi zu.
          "Fliegen Sie mit größtmöglicher Geschwindigkeit. Wir haben viel zu tun."
          "In Darkness there can be Light,
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            #6
            Die "Avenger" nahm Kurs auf den Planeten Tatooine. Azgar erhob sich aus seinem Kommandosessel und wandte sich an Xelis und Herjeid.
            "Xelis, Captain Herjeid?"
            Seine Stellvertreterin und der Offizier traten neben ihn.
            "Ja, mein Lord?"
            Der gefallene Jedi deutete mit einer kleinen Handbewegung an, dass sie ihm folgen sollten.
            Azgar ging schnellen Schrittes voraus, während Xelis und Herjeid in respektvollem Abstand hinter ihm her gingen. Während die kleine Gruppe durch die Gänge des Kreuzers schritt, wurden Sie von den umhereilenden Crewmitgliedern ehrfürchtig begrüßt. Herjeid nickte jedem seiner Soldaten jovial zu. Azgar und Xelis schritten unbeeindruckt weiter, bis sie schließlich die Planungszentrale der "Avenger" erreichten.
            Azgar ließ sich in einen der bequemen Sessel nieder, Xelis und Herjeid blieben, mit hinter dem Rücken verschränkten Händen, stehen.
            "Was wissen wir über Jedi-Meister Divim, Xelis?"
            Xelis antwortete prombt. Wie eine Maschine zählte sie die Informationen über den alten Jedi hinunter:
            "Fress Divim, Corellianer. Ein Jedi, der den Sith einige Probleme bereitet hat, möchte man meinen. Hält sich gegenwärtig in Mos Eisley auf, um Verhandlungen zwischen den Stadtbewohnern und den Tusken auszurichten. Für den Jedi-Orden wäre sein Tod ein derber Verlust."
            Azgar nickte ihr zu.
            "Herjeid?"
            Der Captain zuckte aus seinen Gedanken hoch.
            "Mein Lord?"
            "Sind Ihre Truppen einsatzbereit?"
            "Ja, mein Lord. Eine 30köpfige Einheit wurde bereits für den Einsatz ausgerüstet und wartete auf den Marschbefehl. Wenn wir Tatooine erreichen, wird die Einheit verfügbar sein." Herjeids Brust schien vor Selbstzufriedenheit anzuschwellen.
            Azgar erhob sich.
            "Ausgezeichnet. Wenn wir Tatooine erreichen, informieren Sie mich. Sie können gehen, Captain."
            Herjeid salutierte und verließ die Planungszentrale. Azgar und Xelis blieben allein zurück. Eine Weile herrschte Stille zwischen den Beiden. Dann legte Xelis ihre Hand auf Azgars Schulter.
            "Bist Du Dir sicher, dass Du das wirklich durchführen willst?"
            Azgar sah ihr tief in die Augen.
            "Glaubst Du, nach Jahren der Planung werde ich jetzt Schwäche zeigen und Alles fallenlassen? Du solltest mich besser kennen, Xelis."
            "Ich meine... was, wenn etwas schiefgeht? Wenn Du es doch nicht schaffst... wenn Divim zu stark ist...?"
            Azgar wischte ihr zärtlich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
            "Zweifelst Du an mir, Xelis?" Seine Stimme hatte etwas Lauerndes.
            "Nein, Veruus. Aber es ist nur... Du bist kein ausgebildeter Jedi und..." Xelis verstummte schlagartig, als sie einen stechenden Schmerz in der Brust spürte. Es war, als ob ihr Herz zusammengepreßt wurde. Entsetzt blickte sie ihren alten Freund an.
            Azgar funkelte sie wütend an. Die Luft um ihn herum schien vor Hitze zu flirren. Während Xelis vor Schmerz auf die Kniee sank, nahm sein Blick etwas Düsteres, Fanatisches an. Dann packte Azgar Xelis sanft unter dem Kinn.
            "Kein ausgebildeter Jedi? Du hast Recht, Xelis: Ich bin kein ausgebildeter Jedi. Und denoch habe ich genug Macht, um mein Ziel zu erreichen. Könnte ein normales Wesen einen republikanischen Kreuzer kapern? Könnte ein normales Wesen zu einem der mächtigsten Jedi der Galaxis aufsteigen? Xelis, ich werde zu einem der mächtigsten Jedi aufsteigen. Und es gibt nichts, absolut nichts, was mich davon abhalten oder aufhalten könnte."
            Schlagartig ließ der stechende Druck ihre Brust los. Xelis sank erschöpft, keuchend zu Boden. Azgar blickte auf sie herab.
            "Laß Dir das eine Lehre sein, Xelis: Niemand zweifelt an mir."
            Dann verließ Azgar gemächlich das Planugszentrum und ließ die verängstigte Xelis allein zurück.
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              #7
              Azgar stürmte durch die Gänge der "Avenger" zu seinen Privaträumen. In seinem Inneren tobte ein wütender Sturm. Warum hatte Xelis an ihm gezweifelt? Drohte er, die Kontrolle zu verlieren? Als er seine Gemächer erreicht hatte legte warf er seinen schwarzen Umhang ab und legte sich aufs Bett. Sein Kopf schien langsam aber sicher zu implodieren. Gleichzeitig fühlte er sich unendlich müde. Seine Hand tastete nach der Kom-Anlage.
              "Captain Herjeid!"
              Es dauerte einige Herzschläge, dann meldete sich der Captain.
              "Ja, mein Lord?"
              "Ich befinde mich in meinen Privaträumen und will nicht gestört werden, bis wir Tatooine erreicht haben. Haben Sie verstanden, Captain?"
              "Ja, mein Lord. Ich werde Ihnen bei unserer Ankunft Bescheid geben."
              Azgar schaltete die Kom-Anlage aus und schloss die Augen. Das letzte Bild, dass er vor Augen hatte, bevor er einschlief, war ein Bild seines alten Meisters Quin, wie Azgar sein Lichtschwert auf Quins Kopf niederzucken ließ...
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                #8
                Das Piepen der Kom-Station riss Azgar aus seinem tiefen Schlaf. Die Ruhepause hatte ihm gutgetan; er fühlte, wie neue Kraft ihn durchströmte. Kraft, die er für das, was noch kommen würde, dringend benötigte.
                Zufrieden lächelnd schaltete er die Kom-Station ein.
                "Sind wir auf Tatooine angekommen?" fragte er, noch bevor eine Meldung erfolgt war. Sofort meldete sich Xelis sanft modulierte Stimme: "Ja, mein Lord. Der Landungstrupp hat bereits die "Avenger" verlassen und befindet sich im Landeanflug auf Anchorhead. Eure Fähre steht auch bereits zur Verfügung." Azgar lächelte wohlwollend, obwohl seine Gefährtin das Lächeln nicht sehen konnte.
                "Sehr gut, meine Liebe. Ich erwarte Dich in 5 Minuten im Hangar."
                "Wie Ihr wünscht, mein Lord."

                Als Azgar den Hangar erreichte, erwartete ihn Xelis bereits vor seiner persönlichen Raumfähre. Sie hatte sich einen leichten roten Umhang übergeworfen und ihr langes, blondes Haar zu einem Zopf geflochten.
                "Es ist soweit, mein Lord." flüsterte sie, als Azgar direkt vor ihr stand.
                "Der Augenblick, auf den Du so lange gewartet hast, Veruus. Er ist endlich da." Azgar blickte ihr tief in die Augen. "Der Augenblick, auf den wir so lange gewartet haben, Xelis." flüsterte er und stricj ihr liebevoll über die Wange. Er bemerkte, wie sie erschauderte. Sie versuchte es zwar zu verbergen, aber Azgar konnte ihre Furcht denoch spüren. Vielleicht hatte sie ja doch ihre Lektion begriffen. Er zog seine Hand fort.
                "Wir haben keine Zeit zu verlieren." Dann stieg er in die Fähre und ließ sich in einem der bequemen Sitze nieder. Xelis setzte sich neben ihn und gab dem Piloten das Startzeichen. Azgar lehnte sich entspannt zurück, während die Fähre den Hangar der "Avenger" verließ und Kurs auf Tatooine nahm.
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                  #9
                  "Wurde das Ziel ausfindig gemacht?" fragte Azgar Xelis. Xelis saß dicht neben ihm und nickte versöhnlich.
                  "Ja, mein Lord. Er hält sich gegenwärtig im Boonta-Wüstensektor auf. Unser Informant berichtete, dass Divim Verhandlungen mit den Tusken anstrebe."
                  Azgar lächelte kalt.
                  "Ich bezweifle, dass seine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden, meine Liebe."
                  Fress Divim, ein treuer Freund seines alten Meisters. Azgar hatte sich sein Ziel sorgfältig ausgewählt. Meister Quin sollte langsam merken, dass sich eine ernste Vergangenheit in die Gegenwart stahl. Erst würden seine Freunde für seinen Verrat büßen müssen, dann erst würde Quin die Erlösung im Tod erfahren. Azgar wußte, dass Divim und die Anderen nichts mit Quins damaligen Entscheidungen zu tun hatten... aber wie sagte man so schön: Der listige Krieger greift zuerst das Herz an, bevor er Körper und Geist zerstört.
                  Azgar wandte sich an den Shuttle-Piloten: "Ist die "Bahamut" Richtung Tatooine aufgebrochen?"
                  "Ja, main Lord."
                  Azgar nickte jovial dem Piloten zu. "Gut. Senden Sie ihnen die Koordinaten der Boonta-Wüste. Sie sollen dort auf uns warten."
                  "Ja, mein Lord."
                  Azgar blickte Xelis an, die eine Data-Disc las. Erneut fiel ihm auf, wie Xelis sich seit ihrer gemeinsamen Kindheit verändert hatte. Sie war nicht mehr das schüchterne kleine Mädchen von damals. Nein, sie war eine zähe und pflichtbewußte Kriegerin geworden, auf die er sich uneingeschränkt verlassen konnte. Außerdem war sie schön, sehr schön.
                  Als hätte er einen eigenen Willen, strich Azgars Zeigefinger sanft über Xelis schneeweiße Wange. Xelis' Kopf ruckte herum und sie blickte ihn verwundert an. "Veruus..."
                  Azgar rückte nach vorne und blickte Xelis tief in die Augen. "Xelis, wenn wir auf Divim treffen, möchte ich, dass Du im Hintergrund bleibst. Ich will nicht, dass Du vielleicht verletzt wirst."
                  Xelis wirkte verwundert... aber auch ein wenig verletzt. Sie drehte ihren Kopf weg und blickte aus dem Sichtfenster.
                  "Falls Ihr den Eindruck habt, ich sei zu schwach, mein Lord..."
                  "Nein, Xelis. Ich möchte Dich nur vor unnötigen Verletzungen schützen. Divim ist ein sehr erfahrener Jedi. Und nur ein anderer Jedi könnte ihn vernichten. Es ist an mir, ihn zu vernichten, Xelis. Kümmere Du dich um die Tusken und etwaige andere Zeugen. Die Soldaten werden Deinen Befehlen gehorchen. Wir brauchen keine unnötigen Beobachter. Ich will, dass Du und die Einsatzmannschaft alle auslöscht."
                  "In Darkness there can be Light,
                  in Misery there can be Beauty,
                  in Death there can be Life..."

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                    #10
                    Lord Azgar´s Shuttle setzte im Hangar auf und zischend senkte sich die Rampe. Sämtliche Offiziere salutierten, als der gefallene Jedi die "Avenger" betrat und zollten so ihren Respekt. Azgar war sich bewusst, dass seine Macht zum größten Teil auf Angst aufbaute, doch solange seine Untergebenen ihre Pflicht erfüllten, war es ihm herzlich egal aus welchem Antrieb. Am Ende des Spalier warteten zwei in schwarz gehüllt Gestalten. Azgar trat auf sie zu und gab, ohne den Kopf zu wenden, den Befehl, die "Avenger" gen "Outer-Rim" zu manövrieren. Dann richtete er seinen Blick auf Maren, die ihm mit einer Mischung aus Stolz und Trotz betrachtete.

                    Azgar: "Keine Sorge, meine neue Schülerin, schon bald wirst du lernen mit Respekt zu zollen.
                    Denn hier und heute beginnt deine Ausbildung zur dunklen Jüngerin..."

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                      #11
                      Als das Shuttle aus dem Hyperraum sprang, verständigte der Commander der „Avenger“ sofort seinen Herrn. Dieser zeigte sich nicht im Mindesten überrascht, über die frühe Ankunft seiner Schülerin, doch befahl sie sofort zu ihm bringen zu lassen. Ein paar Minuten später erreichte sie das oberste Deck der „Avenger“. Azgar hatte sich hier, vor langer Zeit, sein Quartier eingerichtet, da ihn der Ausblick, in die unendlichen Weiten, immer an die Unerreichbarkeit seiner einstigen Ziele erinnerte. Mit auf dem Rücken verschränkten Armen stand er erneut vor dem großen Panoramafenster und wartet. Schließlich glitt, hinter ihm, die Tür lautlos auf und ebenso lautlos trat die dunkle Jüngerin ein.

                      Azgar: „Hast du, weshalb ich dich aussandte?“

                      Seine Schülerin zog einen funkelnden Kristall aus dem Gürtel und hielt ihn in die Höhe.

                      Maren: „Die wichtigen Erinnerungen sind alle auf diesem Kristall enthalten.“

                      Azgar: „Ausgezeichnet! Dann beginnt mit der Analyse.“

                      Maren nickte und verließ den Raum. Azgar gönnte sich den Luxus eines Lächelns. Alles verläuft nach Plan. Bald würde ihm die genaue Position bekannt sein, an der das Vermächtnis der Rakarta an die Sith ruhte. Und sobald er es an sich gerissen hatte, würde die Galaxis unter seiner Macht erzittern...

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                        #12
                        Nicht lange nachdem Maren gegangen war, trat Xelis in Azgar´s Gemächer ein. Sie fand ihren Meister in Meditation versenkt vor und wusste, dass er nicht gestört werden wollte. Doch was sie zu sagen hatte duldete keinen Aufschub. Sie trat hinter ihn und hob die Stimme:

                        Xelis: „Ich habe gesehen, dass Maren wieder zurück ist.“

                        Azgar zeigte keine Reaktion.

                        Xelis (deutlicher): „Ich nehme an, dass sie erfolgreich war, auf ihrer Mission.“

                        Noch immer keine Reaktion. Xelis erboste diese Haltung ihres Meisters. Seit er damals die Padawan zu sich geholt hatte, kümmerte er sich nur noch um ihre Ausbildung. Xelis war gesagt worden, dass sie selbst keiner Ausbildung mehr bedürfe und sie sich Selbst einen Schüler suchen solle. Doch sie hatte es nicht getan. Sie war in der Nähe ihres Meisters geblieben, obwohl er sie nun nicht mal mehr eines Blickes würdigte. Es waren erniedrigende Monate gewesen, in denen ihr klar geworden war, wie sehr sie sich von Azgar abhängig machte. Doch diese Abhängigkeit rührte nicht von Angst, sondern von anderen Gefühlen her. Zuerst hatte die dunkle Ritterin es vollkommen ignoriert, doch wie Unkraut war der Gedanke gewuchert und hatte sie irgendwann vollkommen im Griff. Seit Wochen suchte sie nun schon die richtigen Worte, um ihrem Meister ihre Gefühle auszudrücken, doch erst mit der Ankunft Maren´s fiel ihr ein Grund ein. Sie atmete einmal tief ein und machte ihrem Unmut Luft.

                        Xelis (wütend): „Was ist bloß mit euch geworden!? Ihr redet kein Wort mehr mit mir und schickt diese unreife Göre auf Missionen, die ich viel eloquenter erledigen könnte. Früher ward ihr nicht so. Früher habt ihr mir alles anvertraut. Doch seit ihr erfahren habt, dass dieser Meister Quin getötet wurde und ihr an ihm nicht mehr eure Rache vollziehen könnt, seid ihr vollkommen...“

                        Plötzlich blieb ihr die Luft weg. Sie spürte einen stechenden Schmerz in der Brust und wusste, dass ihr Herz von der Macht zusammen gedrückt wurde. Azgar hatte sich langsam erhoben, doch drehte ihr noch immer den Rücken zu.

                        Azgar (drohend): „Du redest von Dingen, die dich nicht im geringsten angehen.“

                        Er wandte sich ihr langsam zu und hielt seine Hand dabei zur Faust geballt. Xelis ging keuchend in die Knie, doch brachte kein Wort heraus. Rote Schlieren traten ihr vor die Augen und ließen sie kaum noch etwas erkennen.

                        Azgar (hasserfüllt): „Keinem, außer mir, war es gestattet Meister Quin oder einen der anderen Meister zu töten. Sicher, Depa Pilba und Jiron-t´har waren nur zwei Marionetten des früheren Rates, doch das entschuldigte nicht ihre Taten. Nun lebt nur noch Jiron-t´har und die Rache an ihm wird meinen Durst nicht im geringsten stillen. Vielleicht hätte nicht einmal Quin´s Tod dazu ausgereicht, doch das ist jetzt ohne Belang. Ich werde an all jenen Rache nehmen, die mir dieses Leid angetan haben und ich werde andere davor bewahren dasselbe Schicksal zu erleiden. Und dies erreiche ich nur indem ich den gesamten Orden der Jedi auslösche.“

                        Er entließ Xelis endlich aus dem tödlichen Griff. Völlig benommen stürzte sie zu Boden und verlor endgültig das Bewusstsein. Azgar rief zwei Wachen herein, die sie an den Armen ergriffen und hinaus brachten. Er musste ein Auge auf sie haben, wenn sie nicht seine Pläne gefährden sollte. Und er hatte auch schon den perfekten Auftrag für sie...

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                          #13
                          Wütend ließ sich Azgar wieder auf dem Boden seines Quartiers nieder und versuchte sich erneut in die Meditation zu versenken. Minuten vergingen, in denen er versuchte, die Kontrolle über seine Gedanken zu gewinnen. Doch wie ein steigendes Fieber wüteten Xelis Worte in seinem Bewußtsein.

                          Ja, er hatte sich verändert, seit man ihm die Nachricht von Quins Tod überbracht hatte. Das Ziel und die Genugtuung, auf die er Jahre seines Lebens verwendet hatte, waren ihm genommen worden. Jahre des Planens, der Vorbereitung, alles in einem kurzen Moment zunichte gemacht. Wäre sein alter Meister wenigstens noch durch einen bedauerlichen Zufall ums Leben gekommen... nun, vielleicht hätte Azgar diese Entwicklung ertragen können. Hätte sie mit einem lässigen Schulterzucken abgetan und sich anderen Zielen zugewandt. Es war nicht die Tatsache von Quins Tod, die ihn quälte... Nein, viel erniedrigender war, dass Quin in der Schlacht gefallen war, als er mit einer Handvoll Jedi-Gefährten Velmara die Stirn bot und die Republik verteidigte. Quin war als Held gestorben, den man ehrte und an den man sich für immer erinnern würde. In gewisser Weise hatte Quin die Unsterblichkeit erreicht und Azgar somit des letzten Quentchen Triumphes beraubt.

                          Azgar dachte an die schweigenden Menschenmassen Coruscants, die Quin und den gefallenen Jedi die letzte Ehre erwiesen, die ihren Kindern von dem tapferen Meister Quin und seinem mutigen Kampf zur Rettung der Republik erzählten, die ihn für immer in ihren Erzählungen am Leben erhalten würden...

                          Von einer unzubändigenden Wut gepackt, zündete Veruus Azgar sein Lichtschwert und ließ die rote Klinge auf eine nahe Büste seiner selbst niederzucken. Die Büste aus schwarzem Kristall glitt in der Mitte auseinander und zerbrach auf dem Boden seines Quartiers. Die schwarzen Splitter verteilten sich um Azgars Füße. Mit einem zornerfüllten Keuchen blickte er auf sein zerbrochenes Gesicht hinab. Seine Brust hob und senkte sich keuchend, als er versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Schultern fingen an zu beben und plötzlich, zu seinem eigenen Erstaunen merkte Azgar, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Zornig wischte er sie mit dem Ärmel beseite, drehte sich zu dem großen Panoramafenster und stierte auf die undurchdringliche Schwärze des Alls. Er dachte daran, dass sich die Galaxis auch an ihn erinnern würde. Mehr als an seinen alten Meister, selbst mehr als an den Orden der Jedi. Alles war bereits in die Wege geleitet, seine neue Schülerin hatte ihm einige sehr wertvolle Informationen gebracht. Ja, Maren hatte sich als wirklich nützlich erwiesen. In manchen Belangen war sie selbst Xelis überlegen.

                          Xelis...

                          Was mit seiner alten Gefährtin geschehen würde, wusste er noch nicht vollends. Er hoffte, dass sie bald zu ihrer alten Form zurückfinden würde. Sollte dies nicht geschehen, nun... dann bliebe ihm wohl keine andere Wahl als sich ihrer zu entledigen...
                          "In Darkness there can be Light,
                          in Misery there can be Beauty,
                          in Death there can be Life..."

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                            #14
                            Azgar wartete einige Stunden, bis er die Nachricht über die Genesung seiner alten Schülerin erhielt, dann begab er sich in den Besprechungsraum. Gut, dachte er, nun hat Xelis die Gelegenheit, sich doch noch als nützlich zu erweisen...Azgar betätigte den Kommunikator. Captain Herjeid's Stimme tönte aus dem Lautsprecher.

                            Herjeid: Ihr wünscht, mein Lord?
                            Azgar: Captain, schicken sie Xelis in den Besprechungsraum, sobald sie bei ihnen eintrifft. Dann lassen Sie die Basilisk umgehend zum Start vorbereiten. Xelis wird uns für einige Zeit verlassen.
                            Herjeid: Jawohl, Lord Azgar. Wie Ihr wünscht. Herjeid Ende.

                            Der Kommunikator verstummte. Azgar blickte einen Moment gedankenversunken auf die Bruchstücke der Büste. Zersplittert wie seine einstigen Ziele...
                            Nun, er hatte sich neue Ziele gesetzt. Ziele, die noch größer waren, als die bloße Rache an Quin und dem Jedi-Rat. Viel größer und glorreicher. Die Verbreitung einer Wahrheit, die dem Universum endlich offenbart werden musste. Eine Wahrheit, die Azgar vor langer Zeit erkannt hatte:

                            Die Jedi. Sie waren keineswegs die Beschützer der Republik. Sie beschützten ihre Bürger nicht, sie hielten sie unter Kontrolle. Sie unterdrückten sie, zwangen ihr ihre Lehre und ihren Willen auf, verdammten sie zu einem Leben der Gleichmut und der geheuchelten Leidenschaftslosigkeit.
                            Viel schwerer wog jedoch, dass sie sich jederzeit von denen abwanden, die sie bewunderten und die ihnen vertrauten...
                            Die Jedi waren die größte Krankheit der Galaxis. Sie täuschten ihre Bewohner, gaben ihnen scheinbar Hoffnung, nur um sie dann fallenzulassen und zu hintergehen.
                            Azgar wusste, dass er die Republik aus dieser Lethargie befreien musste. Er musste den Völkern der Galaxis die Augen öffnen, ihnen ihr Leben wiedergeben. Azgar musste sie befreien...

                            Das Öffnen der Tür unterbrach seinen Gedankengang. Xelis betrat das Zimmer. Sie wirkte blaß und gar nicht mehr so hochmütig wie vor einigen Stunden, wie er befriedigt festellte. Sie blieb auf der anderen Seite des Raumes stehen und blickte zu Boden. Der lange Tisch wirkte wie eine Barriere, die sich zwischen ihnen auftat.

                            Xelis: Ihr habt mich rufen lassen, mein Lord?

                            Azgar blickte seine alte Schülerin eine zeitlang schweigend an. Er hatte Xelis noch nie so... leblos wahrgenommen. Alle Kraft schien aus ihr gewichen zu sein. Aber er konnte jetzt keine Gadanken an ihre Gesundheit verschwenden, es gab weitaus Wichtigeres zu erledigen...

                            Azgar: Ich habe einen Auftrag für dich, Xelis. Eine Chance der Wiedergutmachung, wenn Du es so nennen willst. Eine Chance für Dich, neues Vertrauen in Dich zu schaffen.

                            Xelis hob den Blick vom Boden. Azgar bemerkte eine grenzenlose Trauer in dem klaren Grün ihrer Augen. Fast schien es, als erwarte sie noch etwas Anderes. Als sie merkte, dass

                            Xelis: Wie lautet Euer Wunsch, mein Lord?

                            Azgar zog eine Datenkarte aus seinem schwarzen Gewand und warf sie seiner alten Freundin über den Tisch hinweg zu. Die Karte landete am hinteren Tischende, direkt vor Xelis.

                            Azgar: Du findest deine Instruktionen und die Koordinaten für dein Ziel auf der Karte. Du wirst umgehend aufbrechen. Dein Jäger ist bereits vorbereitet.

                            Xelis griff langsam, fast widerwillig, nach der Datenkarte. Sie betrachtete sie still und ließ sie in einer Tasche ihrer Kleidung verschwinden. Azgar blieb in seinem Sessel sitzen und betrachtete sie unentwegt.

                            Azgar: Diese Mission ist von größter Wichtigkeit, Xelis. Das mir ihr Erfolg sehr viel bedeutet, muss ich nicht extra erwähnen, denke ich.
                            Xelis: Ja, mein Lord.

                            Einen Moment blieb es still zwischen den Beiden. Xelis wirkte so kraftlos, so verletzt... Azgar konnte es nicht einschätzen, was sie so quälte, aber er fühlte... Mitleid.

                            Azgar: Du musst nicht denken, dass ich Maren bevorzuge.

                            Azgar erwartete, dass Xelis etwas erwidern würde. Ein erneuter Protest, eine Entschuldigung...
                            Aber sie blieb still. Ihr Blick wanderte wieder auf den Boden. Azgar wollte ihr etwas sagen, etwas dass sie vielleicht aufmuntern und ihr neue Kraft geben würde. Langsam, stockend, setzte er an...

                            Azgar: Du weißt, dass ich Dich schätze, Xelis. Aber wir dürfen unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen die Galaxis retten. Das ist unsere oberste Aufgabe. Wir Beide kennen uns schon sehr lange, Du kennst mich besser als sonst Jemand. Du bist mir... wichtig, Xelis...

                            Xelis hob den Blick wieder. Solche Worte hatte sie schon lange nicht mehr von ihrem Meister und alten Freund gehört. Sein Blick drückte ein leichtes Bedauern aus. Xelis schien es, als würde er langsam unter einer großen Last, unter einem unerträglichen Pflichtgefühl, zusammenbrechen.

                            Azgar: ... aber ich kann auch keine Schwäche dulden.

                            Er nickte ihr knapp, fast ruckartig, zu.

                            Azgar: Du kannst gehen.

                            Xelis blickte ihn an. Azgar bemerkte zum ersten Mal seit langer Zeit ein schwaches Lächeln um ihre Lippen. Dann verbeugte sie sich.

                            Xelis: Ich werde Euch nicht enttäuschen, mein Lord.

                            Sie schritt zur Tür. Als Diese sich öffnete, wandte sie noch einmal den Kopf. Immer noch umspielte dieses leichte Lächeln ihre Lippen. Ihre Augen hatten einen seltsamen... träumerischen Ausdruck angenommen.

                            Xelis: Du bist mir auch wichtig, Veruus.

                            Dann ging sie.
                            "In Darkness there can be Light,
                            in Misery there can be Beauty,
                            in Death there can be Life..."

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                              #15
                              Mit energischen Schritten ging Xelis in Richtung Hangarbuchten. Vorbeieilende Crewmitglieder der Avenger nickten ihr respektvoll zu, als sie an ihnen vorbeischritt. Doch Xelis nahm sie nicht wahr.
                              Ihre Gedanken kreisten um ihren Meister.
                              Du bist mir wichtig, Xelis...
                              Seine Worte klangen angenehm in ihrem Inneren wieder und erfüllten sie mit neuer Zuversicht. Sie hatte befürchtet, Veruus hätte sich längst von ihr abgewandt, hätte sie aus seinen Gedanken gewischt wie eine überflüssige Erinnerung. Aber hätte er ihr diese Einsicht in seine Gedanken offenbart, wenn dem so wäre?
                              Nein, dachte Xelis zufrieden, wenn ich ihm gleichgültig wäre, dann hätte er mich nicht leben lassen. Er hätte mich beseitigt. Und da er es nicht getan hat, muss es wahr sein, was er zu mir gesagt hat. So musste es sein. Es war die einzige logische Schlussfolgerung aus dem Handeln ihres alten Freundes.
                              Wer war schon Maren Rylesa? Eine von Veruus' kleinen Spielereien, mit denen er seine Talente in der Macht testete. Maren war nichts weiter als ein Zeitvertreib, ein Werkzeug auf dem Weg zur Erfüllung seiner Ziele. Nicht mehr. Sobald er ihrer überdrüssig werden würde, würde Veruus diese naive, kleine Göre mit seiner Macht zerstören. Ihr offenbaren, wie wertlos sie für ihn war.
                              Aber mir wird er immer vergeben! Xelis war sich dessen sicher. Ich bin seine loyalste Dienerin, seine vertrauenswürdigste Gefährtin. Die Einzige, die ihn versteht...
                              Und sie würde für immer an seiner Seite bleiben, egal, was passieren mochte. Ihr Platz war an der Seite ihres alten Freundes. Schon seit Kindertagen war Veruus wie ein Bruder für sie gewesen. Sie hatten alles geteilt: Freude, Trauer, Hoffnungen... Veruus und sie waren verbunden durch etwas, das Xelis nicht definieren konnte. Als er sich entschlossen hatte, sich den Jedi anzuschließen, war etwas in Xelis zersplittert. Tagelang hatte sie geweint und jegliche Nahrung verweigert. Ihr bester Freund war fort und hatte sie zurückgelassen. Xelis hatte gewusst, dass die Jedi keine Bindungen eingehen durften und sich von ihrer Vergangenheit lossagen mussten. Aber es fiel ihr sehr schwer, dies zu akzeptieren. Erst nach langer Zeit begriff sie, dass sie ihren eigenen Weg gehen musste. Veruus hatte seinen Weg gewählt, und sie musste es nun auch tun.
                              Und dann, nach vier langen Jahren, in denen sie sich mit seiner Wahl abgefunden und ihm alles Glück auf seinem Weg gewünscht hatte, war ihr alter Freund zurückgekehrt.
                              Während sie durch die Korridore der Avenger schritt, drifteten Xelis' Gedanken in die Vergangenheit ab. Zu jenem Tag, als Veruus zurückgekehrt war.
                              Jenem Tag, an dem Xelis' ihren wahren Weg wählte...
                              "In Darkness there can be Light,
                              in Misery there can be Beauty,
                              in Death there can be Life..."

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