[Deck 6] Wissenschaftliches Labor

[HMS Fearless]

[24.02.2381, 23:00 Uhr]

Andrej nickte.
"Ich kann ihre Begeisterung durchaus nachvollziehen, Commander.
"Wie lange sind Sie schon auf den Beinen?"

[Space Marine]

[24.02.2381, 23:01 Uhr]

David James Martell sah Andrej an, als hätte er den Verstand verloren oder als sei er ein fremdartigeres Wesen, als die Einheimischen dieser exotischen Raumregion.
Die Frage an sich, die der XO stellte, ergab keinen wirklichen Sinn.
"Nun... es ist nicht so, als fände ich in meinem Bett viel Ruhe, seitdem die Mission begonnen hat. Also kann ich auch genauso gut produktiv sein, nicht wahr, Sir? Wir sind ja nicht mehr im 20. Jahrhundert. Unsere Medizin kann Außergewöhnliches aus dem menschlichen Körper herausholen.".

[HMS Fearless]

[24.02.2381, 23:01 Uhr]

Andrej seufzte.
Er kannte die Sprüche.
"Ich bin nicht müde. Nur noch diese eine Analyse. Aber dieses Zeug hier hällt mich wach, wirklich."
Erinnerte ihn an ein kleines Kind, welches jeden Abend die Bettzeit neu verhandeln wollte.

"Wenn ich jedes mal eine Replikatorration hätte, wenn jemand behauptet, irgend welche Chemikalien würden Schlaf ersetzen, könnte ich mir inzwischen wohl ein eigenes Raumschiff zusammenbasteln...
"Sie als Wissenschaftler müssten es eigentlich besser wissen. Gehen Sie schlafen, Commander. Sich mit Koffein und anderem Zeug vollpumpen können Sie immer noch genug wenn wirklich Not am Mann ist."

[Space Marine]

[24.02.2381, 23:03 Uhr]

David James Martell wollte schon protestieren und dem XO eingehend etwas über moderne Medizin erklären - beispielsweise, dass Blutegel außer Mode waren - , doch er entschied sich schließlich doch dagegen und nickte schlicht.
"Aye, Sir.", stimmte er also knapp zu.
"In fünf Minuten bin ich unter meiner Decke...".
Selbstverständlich mit einem PADD, von dem aus er seine Arbeit in Frieden fortsetzen konnte, bis der Schiffsmorgen dämmerte.

[T`Pau]

28.02.2381, 8:12 Uhr

Leise zischend öffnete sich die Tür zum Labor und der Captain trat ein. Sie sah sich suchend nach Martell um...

[Space Marine]

[28.02.2381, 8:13 Uhr]

Lieutenant Commander David James Martell arbeitete gegenwärtig an einem der großen Holo-Simulatoren im Zentrum des Hauptlabors.
Das von einem eigenen Hilfs-Computerkern gespeiste Gerät projizierte gerade die lebensechte Darstellung komplexer axionischer Prozessorarchitekturen in die Luft vor dem Wissenschaftsoffizier.
Dieser hielt ein PADD in Händen, auf dem er sich anscheinend hin und wieder Notizen machte, wenn er nicht gerade die Konfiguration der Projektion veränderte, um hinein- oder herauszuzoomen, das dreidimensionale Abbild zu drehen und zu wenden.
Neben dem Sternenflottenpersonal befanden sich auch einige Sivaren und Liantrosh in den Labors - Mitglieder der gemeinsamen Arbeitsgruppen, die die Independence wieder raumtauglich machen sollten.
Während viele Blicke Captain T'Arleya trafen, bemerkte der in seine Arbeit versunkene Martell die Vulkanierin zunächst nicht.

[T`Pau]

28.02.2381, 8:15 Uhr

T'Arleya trat neben Martell, verschränkte die Arme auf dem Rücken und betrachtete die Simulation mit leicht schiefgelegtem Kopf.
"Haben Sie kurz Zeit für mich, Commander?" erkundigte sie sich schließlich, um ihn auf sich aufmerksam zu machen.

[Space Marine]

[28.02.2381, 8:16 Uhr]

Der marsstämmige Mensch zuckte kurz zusammen, sah sich um und nickte.
"Äh, ja natürlich, Captain.", plapperte er und ließ die Finger über sein PADD huschen, um seine bisherige Arbeit zu speichern.
Als er T'Arleya wieder ansah, nachdem er sich erhoben und Haltung angenommen hatte, legte er die Stirn in Falten.
"Oh. Hm, Captain Captain. Glückwunsch, Ma'am.".

[T`Pau]

28.02.2381, 8:17 Uhr

Die Vulkanierin senkte kurz den Kopf.
"Danke. Das ist der Grund, warum ich hier bin. Diese Beförderung hat einen Abteilungswechsel mit sich gebracht.
Das bedeutet, ich wünsche, daß Sie nun entgültig der Leiter der Wissenschaftsabteilung bleiben."
Sie hob eine Augenbraue und wartete auf seine Reaktion.

[Space Marine]

[28.02.2381, 8:18 Uhr]

Das Kommandorot am Kragen des Captains war David - neben den weißen Schultern und den vier Rangabzeichen natürlich - nicht entgangen.
Auch wenn es Raumschiffkommandanten gab, die Blau oder Gold trugen, war es doch nach wie vor üblich, als CO auf Rot zu wechseln.
Mit der offiziellen Beförderung T'Arleyas hatte er gerechnet, nicht jedoch damit, dass sie das Blau der wissenschaftlichen Abteilung wirklich abzugeben gedachte.

War es für die Spitzohren nicht ganz normal, immer eine Extrawurst in Anspruch zu nehmen?

"Ich muss Ihnen für Ihr Vertrauen danken, Ma'am. Ich weiß, dass ich nicht immer ganz, ähm... rational gehandelt habe. Aber dieser Posten bedeutet mir sehr viel, auch wenn Sie das emotional nicht verstehen werden.".
Der Lieutenant Commander musste sich selbst bremsen, ehe die Situation wieder unangenehme Züge annahm.
"Also.. einfach nur danke.".

[T`Pau]

28.02.2381, 8:18 Uhr

"Ich verstehe sehr gut, Commander."
antwortete T'Arleya.
"Ich habe aus dem gleichen Grund einige Beförderungen abgelehnt. Jetzt allerdings konnte ich keinen logischen Grund mehr anführen, erneut abzulehnen. Die Wissenschaft ist eine faszinierende Berufung. Fesselnd geradezu."

[Space Marine]

[28.02.2381, 8:19 Uhr]

"Und jetzt sind Sie Captain und tragen das Rot der Kommandoabteilung. Darf ich offen sprechen, Ma'am?", fragte David die Vulkanierin mit leichtem Zögern in der Stimme.

[T`Pau]

28.02.2381, 8:20 Uhr

"Das erwarte ich von meinen Führungsoffizieren, Commander."
gab sie zurück.
"Es gibt ein menschliches Sprichwort: ich möchte nicht Würmer aus den Nasen ziehen....gut so ähnlich lautete es, sie verstehen?"

[Space Marine]

[28.02.2381, 8:20 Uhr]

"Ich... denke nicht, dass dieses Sprichwort auf dem Mars geläufig ist, Ma'am. Aber ich lerne gerne neue menschliche Sprichwörter von Vulkaniern.".
David zupfte am linken Ärmer seiner Uniform, ehe er fortfuhr:
"Ich glaube, dass Sie die ganze Captain-Sache gut unter Kontrolle haben werden.".

[T`Pau]

28.02.2381, 8:20 Uhr

"Dann danke ich Ihnen ebenfalls für Ihr Vertrauen." entgegnete sie nun.
"Und viel Erfolg."
sie sah kurz auf die Projektion. Fast hätte sie sich dazu hinreissen lassen, hier zu bleiben und diese Studie mit auszuarbeiten...doch war hier nicht mehr ihr Platz.
So nickte die Vulkanierin noch einmal und verließ nun das Labor in Richtung Brücke.