[Deck 5] Quartier von Counselor Sarah Hale - SciFi-Forum

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[Deck 5] Quartier von Counselor Sarah Hale

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    [Deck 5] Quartier von Counselor Sarah Hale

    Ein etwas kleineres Offiziersquartier. Es liegt an Backbord.

    Im Gegensatz zu den Qartieren für höhere Offiziere verfügt dieses über keinen abgetrenten Schlafraum. Diese Raumaufteilung ermöglicht dafür einen recht geräumigen Wohnraum.
    Es gibt jedoch ein abgetrenntes Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Schalldusche.
    Neben der Tür ist ein Replikator am Schott angebracht.
    Ein Fenster zieht sich über die ganze Breite des Wohnraumes.
    Am vorderen Schott befinden sich die Tür zum Bad sowie eine Commode.
    Vor der Commode steht ein kleiner, transparenter Arbeitstisch mit Stuhl und Computerterminal.
    Ins achterne Schott sind zwei Schränke für Persönliche Effekte eigelassen. Ein dritter Schrank befindet sich im vorderen Schott.
    Ebenfalls im achternen Teil des Raums befindet sich eine Couch mit Blick auf das Fenster und einen niedrigen Tisch mit eingelassener Glasplatte davor.

    Das breite Bett steht unter dem Fenster, etwas aus der Mitte nach Vorne gerückt.
    Vor dem Bett sind in Boden und Decke Montageschienen eingelassen, an welche der Benutzer des Quartiers nach eigenem Gutdünken Vorhänge oder bewegliche Trennwände anbringen kann.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    HMS Fearless schrieb nach 38 Minuten und 20 Sekunden:

    [13.11.2380 06:42]

    Sarah betrachtete ihr neues Quartier. Es war zwar geräumiger als sie befürchtet, aber deutlich kleiner als sie gehofft hatte.

    Vor dem Bett würde sie einen Sichtschutz anbringen um den Raum optisch zu unterteilen. Einen Vorhang, entscheid sie. Zwei einzelne Bahnen, dunkelblau.

    Zu erst aber wollte sie ihr Gepäck verstauen und sich frisch machen. Sie war schon viel zu lange an einem Stück in dieser Uniform. Ausserdem würde der Erste Offizier wohl kaum bereits im Dienst sein, so das für die Vorstellung noch Zeit war.


    [07:29]

    Mit einem letzten dreh des Handgelenkes plazierte sie das Haarband, welches den Zopf zusammen hielt, dann zupfte sie sich einige ausgefallene Haare von der Schulter ihrer Uniform. Sie würde die echten Wasserduschen vermissen, dachte Sarah. Doch sie musste zugeben, dass es eine erhebliche Zeitersparniss mit sich brachte, wenn man sich die Haare nicht auch noch trocknen musste.
    Mit ihrem Aussehen einigermassen zufrieden trat Sarah aus dem Bad und wandte sich an den Bordcomputer:

    "Computer, wo befindet sich der Erste Offizier?"
    Zuletzt geändert von HMS Fearless; 22.04.2008, 19:19. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

    - Florance Ambrose

    #2
    [13.11.2380 06:42]

    "Commander Kasinskie befindet sich in seinem Quartier und ist zur Zeit nicht im Dienst." Antwortete der Computer.

    Sarah hatte damit gerechnet.

    "Computer, Nachricht versenden."

    "Bereit." Antwortete der Computer.

    "Empfänger: Commander Kasinskie. Priorität: Niedrig. Zustellen wenn der Empfänger den Dienst antritt." Sarah rasselte die Befehle mit der Formalität herunter die nötig war wenn man es mit einem Computer zu tun hatte, der eigentlich noch dümmer war als der Hamster, den sie als keines Mädchen hatte.

    "Text: Commander Kasinskie, mein Name ist Sarah Hale, ich bin der neue Schiffscounselor.
    Ich kam vor kurzem an Bord und würde mich gerne kurz bei Ihnen Vorstellen.
    Bitte lassen Sie mir eine Nachricht zukommen wenn Sie Zeit haben.
    Sarah Hale ende.

    Nachricht Ende."

    "Nachricht aufgezeichnet." meldete der Computer.

    "Senden."

    Nachdem das erledigt war beschloss Sarah kurz ins Casino zu gehen.
    Sie hatte noch kein Frühstück gehabt und war hungrig.
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    - Florance Ambrose

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      #3
      [23.11.2380, 20:22]

      Sarah hatte es sich gerade mit einem Roman gemütlich gemacht, als der Alarm los ging.
      Da es sich "nur" um gelben Alarm handelte, konnte sie es sich erlauben sich zuerst Präsentabel zu machen, und nicht im Pijama auf die Brücke zu rennen.

      Sie nahm sich Zeit die Uniform und das Foulard, welches sie beschloss zu einer Art Markenzeichen zu machen, sorgfälltig zu richten, band aber ihr Haar um Zeit zu sparen nur mit einem einfachen Elastikband zusammen.
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      - Florance Ambrose

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        #4
        [24.11.2380, 5:36]

        Sarah stöhnte als die Durchsage von der Brücke kam. Sie griff nach dem Kopfkissen, um es sich über die Ohren zu drücken, doch ihre Hand fasste ins leere.
        Kein Kissen, und der Untergrund fühlte sich unangenehm hart an.

        "Computer, Licht...schwach."

        Sarah fand sich nicht in, sondern links neben ihrem Bett auf dem Fussboden wieder.
        Sie stöhnte erneut. "Computer, Uhrzeit?" "Es ist fünf Uhr sechsunddreissig."
        Ein undefinierbares Geräusch ensprang ihrer Kehle "Hrmpf."

        Sarah begann zurück ins Bett zu krabbeln. "Das Ding ist breit genug, dass ich quer drin pennen kann, aber trotzdem schaffe ich es mit einer gewissen Regelmässigkeit herauszufallen. Computer, Licht aus. Wüsste zugern ob ich die einzige mit diesem Talent bin."
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        - Florance Ambrose

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          #5
          [25.11.2380, 9:40]

          Der rote Alarm schreckte Sarah von den Schreibarbeiten hoch, welche sie gerade erledigte.
          Sie schaltete das Padd aus, stand auf und schnappte sich auf dem Weg zur Tür noch die auf der Coutch liegende Uniformjacke.
          Draussen stürmte sie, die Jacke immer noch in der Hand, in Richtung Brücke.

          Sie hatte kaum die halbe Strecke zwischen ihrem Quartier und dem Turbolift hinter sich gebracht, als die Independence von den ersten Treffern durchgeschüttelt wurde.
          Erst im Lift fand sie die Zeit sich mit zitternden Fingern korrekt anzuziehen.
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          - Florance Ambrose

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            #6
            [15.02.2381, 14:46 Uhr]

            Sarah verliess nach einem längeren Aufenthalt unter der Schalldusche das Bad ihres Quartiers.
            Sie trug die weibliche standard Sternenflotten-Unterwäsche aus Sport-Bra und Boyshorts aus blau-grauem Stoff und blickte mit offensichtlicher Abneigung auf die auf dem Bett ausgelegte frische Uniform.
            Sie gähnte. Sie hatte seit deutlich über 30 Stunden nicht mehr geschlafen.
            Mit einem weitere abschätzigen Blick auf die Uniform, in der sie sich noch nie wirklich wohl gefühlt hatte, drehte sie sich zu ihrem Kleiderschrank um und kramte den ausgewaschenen blauen Trainingsanzug aus Fleece hervor.
            Das alte Ding, dessen Oberteil sogar mit einer Kapuze daher kam, hatte sie die ganze zweite Hälfte ihrer Akademiezeit hinweg belgeitet. Und man sah es ihm an. Es war eine ausgesprochen unmilitärische, geradezu schlampige, Bekleidung und passte damit genau zu Sarahs Stimmung.
            Sie zog ihn sich mit grossem Vergnügen an und schlüpfte noch in die ausgetretenen Mokassins, welche sie als Hausschuhe verwendete.
            Zuletzt steckte sie sich den Kommunikator an, schnappte sich mit einem resignierten Seufzer das Padd mit den Tonnen von Papierkram, die sie zu erledigen hatte, bevor sie auch nur daran denken konnte sich etwas Schlaf zu gönnen und schlurfte in Richtung Casino aus ihrem Quartier.
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            - Florance Ambrose

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              #7
              [16.02.2381, 06:44 Uhr]

              Sarah hatte sich, nachdem sie aufgestanden war und sich - dieses Mal fast gemäss Sternenflottenreglement - angezogen hatte, ein Frühstück bestehend aus Kaffee und Knäckebrot gemacht.
              Letzteres schmeckte zwar wie Kunststoff-Isolierplatten, aber etwas substantielleres brachte sie so früh am Morgen nicht runter.
              Sie beantwortete diverse per E-Mail eigegangene Anfragen für einen Termin und verteilte die Termine nach scheinbarer Priorität.
              Rutledge klang ernst, so setzte sie ihn auf 09:00.
              Einige andere Termine - Routinesitzungen mehrheitlich - verschob sie weiter nach hinten um Platz für dringende Fälle und Notfälle - sofern es diese bei ihrer Arbeit gab - zu schaffen.
              Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

              - Florance Ambrose

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                #8
                [23.02.2381 - 16:31 Uhr]

                Sarah hatte sich noch im Transporterraum von dem Aussenteam getrennt und war schnurstracks in ihr Quartier geeilt um sich aus der ungeliebten Ausgehunifrom befreien zu können.
                Sie hasste das Ding mit jeder Sekunde die sie gezwungen war sie zu tragen mehr.
                Für ein paar Minuten legte sie sich nur in Unterwäsche auf ihr Bett und blickte durch das Fenster auf das Meer aus Sternen. Der Anblick hatte für sie immer etwas meditatives. Es half ihr ihre Gedanken zu beruhigen und zu ordnen.
                Tatsächlich fühlte sie sich erfrischt als sie ihr übliches Arbeitstenue anzog und sich auf den Weg auf die Brücke machte.
                Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                - Florance Ambrose

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                  #9
                  [24.02.2381 - Nachts]

                  "Ich mach dich fertig!"
                  "Ich bring dich um du Wichser!"

                  Mars. Utopia Planitia. Untere Levels.

                  Er hiess Michael und alle nannten ihn Micky. Er war der härteste Junge in Utopia Planitia. Oder zumindest behauptete er es zu sein. Und er liebte es jeden krankenhausreif zu prügeln, der ihm widersprach.
                  Er war etwa 16 Jahre alt, sein Kontrahend etwa ein Jahr jünger, aber grösser und stärker. Aber Micky war schneller, erfahrener und vorallem skrupelloser.
                  Beide hatten ein Stück Tritaniumrohr als Schlagwaffe und waren bereit es einzusetzen. Micky hatte eine alte Fahrradkette um seine freihe Hand gewickelt.
                  Der grössere der beiden Jungen machte den ersten Schritt. Seine Waffe schnellte vor, zielte direkt auf Mickys Kopf. Dieser sprang zur Seite und trat ihm mit dem Fuss in die Kniekehle. Der Junge knickte ein, Micky schlug ihm mit der bewehrten linken Faust gegen die Schläfe, dann brach er ihm mit dem Metallrohr den Kiefer.
                  So schnell wie der Kampf begonnen hatte, so schnell war er vorbei. Der Verlierer lag gekrümmt am Boden und spuckte Blut und Zahnfragmente aus.

                  "Micky! Micky!"
                  Johlte die Gang.

                  Ein weiterer Junge, vielleicht 14, lag ebenfalss am Boden. Blut lief ihm aus einer Platzwunde an der Stirn über das Gesicht.

                  "Der Pisser wollte dich von hinten angreifen, Micky."
                  Spieh einer aus der Gang aus, als ihr Anführer auf die zweite Gestallt am Boden herabblickte.
                  "Aber deine Kleine hier hat ihn vermöbelt."

                  Sarah hatte dem Kampf gebannt zugesehen.
                  Eine Ehwigkeit lang umkreisten sich die beiden Streithähne wie zwei Gockel auf dem Misthaufen.
                  Bewarfen sich gegenseitig mit Beleidigungen, oder Wörtern, die sie für Beleidigungen hielten.
                  Plötzlich bemerkte Sarah den anderen Jungen aus der verfeindeten Gang, der sich an Micky heranschlich.
                  Er hatte wie die meisten Kids, die sich in diesem Teil der Utopia Planitia Kolonie herumtrieben, ein Stück Tritaniumrohr als Schlagwaffe in der Hand.
                  Sarah reagierte. Micky war ihr Freund. Sie verehrte ihn, bewunderte ihn, fürchtete sich vor ihm, liebte ihn.
                  Niemand würde ihm etwas tun! Sarah reagierte mit Wut.
                  Mit zwei Schritten war die zierliche 14-jährige bei dem etwa gleichaltrigen Jungen. Ihre linke Hand schnellte vor und bekam seine Waffe zu fassen. Sie drehte das Stück Metallrohr zu Seite um seine Deckung zu öffnen. In ihrer rechten Hand fühlte sie das Klebeband, mit dem sie das Tritaniumrohr umwickelt hatte, um es besser greifen zu können. Sie schlug zu. Der Schlag traf ihn seitlich an der Stirn. Er liess ihn taumeln. Sarah trat ihm mit aller Kraft zwischen die Beine, bevor sie ihn mit einem Pferdekuss in die Magengrube zu Boden schickte, nur um noch zweimal nachzutreten.
                  Hinter ihr schickte Micky seinen Kontrahenden zu Boden.

                  "Danke, Süsse."
                  Sagte Micky zu ihr.
                  Sarah sah ihn an, wie eine Maus die Schlange. Seine stechend blauen Augen schienen sich direkt in ihre zu bohren.



                  Sarah sass in ihrem Bett und starrte in die Dunkelheit ihres Quartiers.
                  Es war nicht das erste mal, dass sie diesen Traum hatte, aber noch nie war er derart intensiv gewesen.
                  Ihre Hände zitterten wie sie es damals taten als das Adrenalin frisch durch ihre Adern flutete.
                  Mit einer Mischung aus Scham und...ja, was? Furcht? Wehmut? Verlangen? dachte sie zurück an dieses einzigartige Gefühl, welches die rohe Gewalt damals in ihr auslöste.
                  Fast glaubte sie riechen zu können, wie sich der Junge, den sie zusammengeschlagen hatte, krampfen auf den Boden übergab.
                  Sie erinnerte sich, wie sie selbst diesen widerlichen Geruch genossen hatte.
                  Ein Symbol des Sieges, der Erniedrigung ihres Gegners, der eigenen Überlegenheit.

                  Und da waren andere Gefühle, welche der Kampf und die Nähe zu Micky in ihr ausgelöst hatten. Weniger direkt gewalttätig, aber nicht weniger ursprünglich.
                  Sarah legte ihren Kopf zurück auf das schweissnasse Kopfkissen und starrte zur unsichtbaren Decke empor.
                  Oh ja, der Kampf, das Adrenalin und die (Ehr)Furcht vor Micky hatten eine Menge Dinge in ihr ausgelöst.


                  Sie sassen in einer dunklen Ecke, welche von den internen Sensoren der Kolonie nicht erfasst wurde. Eine elektrische Laterne in ihrer Mitte spendete Licht. Ein Joint und eine Flasche Vodka machten langsam die Runde.
                  Sarah sass auf Mickys Schoss. Sie küssten sich.
                  "Vergiss die Affenkacke, welche die da rauchen. Ich hab was viel besseres in meinem Vorrat. Und dann gibts da noch andere Dinge..."
                  "Klingt toll."
                  Sagte Sarah atemlos.
                  "Ich weiss."
                  Antwortete Micky in diesem selbstgefälligen Tonfall, den Sarah gleichzeitig liebte und lächerlich fand, ohne den Widerspruch zu bemerken.
                  Er griff ihr unter den Minirock.
                  "Sucht euch ein Zimmer ihr zwei. Oder geht wenigstens hinter den Müllcontainer da hinten."
                  Nörgelte einer aus der Gang mit schwerer Zunge.
                  Micky zeigte ihm den Mittelfinger und Sarah intensiverte den Kuss.


                  Am nächsten Morgen hatte Sarah das Bedürfniss nach einer besonders langen Schalldusche.
                  Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären was sie damals an dem armseeligen kleinen Psychopathen gefunden hatte.
                  Das schlimmste aber war, dass sie immer noch die selben Reaktionen auf die Erinnerung an ihn zeigte wie damals als sie ein hormongetriebenes, verstörtes, dummes Huhn war, das bei jeder Gelegenheit von zu Hause weglief um sich mit Personen abzugeben, mit denen eigentlich niemand etwas zu tun haben wollte.
                  Sie zog sich an, trank eine Tasse Kaffee und begab sich in ihr Büro.
                  Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                  - Florance Ambrose

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                    #10
                    [05.03.2381, 4:05 Uhr]

                    Sarah sass mit angezogenen Knien auf ihrem Bett und starrte aus blutunterlaufenen Augen ins leere.
                    Die Unterwäsche, die sie zum schlafen trug, war schweissnass. Die Luft in dem Quartier roch allen Bemühungen des Lebenserhaltungssystems zum Trotz abgestanden und verbraucht. Sie zitterte. Seit Tagen hatte sie keine Nacht mehr durchgeschlafen. Sie wusste, dass sie wieder einen Alptraum gehabt hatte, konnte sich aber beim bestem Willen nicht daran erinnern. Es war, als nagte etwas hier in diesem fremden Raum auf dieser Seite des Paragonspalts an ihrer Psyche.
                    Sie fühlte sich psychisch erschöpft. Sie war reizbar und unaufmerksam. Bisher hatte sie es überspielen können und ihre Leistung im Dienst hatte nicht gelitten (zumindest konnte sie selbst keine Leistungseinbusse bemerken). Aber sie wusste, dass sie nicht mehr ehwig so weitermachen konnte. Ihre Hoffnung, dass es sich bloss um ein kleines Anpassungsproblem mit dem veränderten Quantensubstrat handelte, schien sich nicht zu erfüllen.
                    Sarah war sich bewusst, dass sie eigentlich zum Schiffsarzt gehen sollte. Bsiher hatte sie es vor sich hergeschoben, aber langsam wurde das Problem akkut.
                    Heute stand der Testflug mit dem angepassten Warpantrieb auf dem Programm. Den wollte sie nicht verpassen - ok, sie würde ihn so oder so mitmachen, aber sie wollte auf der Brücken sein, wenn sie starteten.
                    Sie holte ihr PADD vom Beistelltisch und rief den Terminplaner auf. Elektronisch bat sie um eine Konsultation bei der Schiffsärztin gegen 09:00. Als Priorität gab sie "niedrig" an und unter CC (Chief Complaint) "Schlafstörung und unbestimmte psychische Auffälligkeit".
                    Dr. Joody würde die Anfrage bei ihrem Dienstantritt erhalten.
                    Nachdem sie auf diese Weise ihr professionelles Gewissen beruhigt hatte, legte sie sich in der Hoffnung doch noch etwas Schlaf zu erhaschen wieder zurück in ihr Bett und löschte das Licht.
                    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                    - Florance Ambrose

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                      #11
                      [06.03.2381, 06:00 Uhr]

                      "Es ist sechs Uhr Morgens."
                      Die Computerstimme zusammen mit dem sich automatisch einschaltenden Licht rissen Sarah aus dem Schlaf.
                      Oder versuchte es zumindest.
                      Normalerweise wachte sie einigermassen zügig auf. Dieses Mal jedoch wollte sich der Schlaf nicht so leicht ergeben.
                      "Es ist sechs Uhr Morgens."
                      "Es ist sechs Uhr null-eins."
                      Das Bett war leer. Ein Stöhnen erklang von irgendwo neben dem Bett.
                      "Es ist sechs Uhr null-zwei."
                      Sarah wälzte sich auf den Rücken. Sie stöhnte erneut.
                      "Benötigen Sie medizinische Hilfe?"
                      "Nein verdammt! Ich bin wach. Weckfunktion aus. Licht normal."
                      Der Raum erhellte sich. Sie fand sich rechts vom Bett am Boden wieder. Mühsam hebelte sie sich auf die Füsse. Das Deck schien unter ihr zu schwanken, ihre BEine wollen ihr nur begrenzt gehorchen.
                      "Muss an dem verdammten Schlafmittel liegen."
                      Murmelte sie vor sich hin.
                      Vorsichtig schlurfte sie ins Bad um sich für den Tag frisch zu machen.
                      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                      - Florance Ambrose

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                        #12
                        [-Zeitsprung-]

                        [
                        21.04.2381, 18:50 Uhr]

                        Sarah sass auf ihrem Bett. Laken, Decke und Kissen schmutzig, verschwitzt und durcheinander.
                        Sie wusste nicht wie lange sie so sass. Sie hatte kein echtes Zeitgefühl mehr. Tag und Nacht waren abstrakte Konzepte. Oft fehlten ihr Stunden, die sie wach aber ohne bewusstes Erleben verbrachte.
                        Oft gesellten sich in diesen Stunden weitere blutige Kratzer zu ihrer immer wachsenden Sammlung hinzu. Eingetrocknetes Blut unter den Fingernägeln, egal wie kurz und stumpf des medizinische Personal diese hielten.
                        Nicht immer verletzte sie sich unbewusst. Das Verlangen nach der temporären Erleichterung war ein fast konstanter Begleiter.
                        Geistesabwesend wischte sie sich eine ölige Strähne ihres ungewaschenen Haars aus dem Gesicht.

                        Eine allgemeine Durchsage informierte die Besatzung, dass die Independence Starbase 234 erreicht hatte.
                        Sarah nahm die Information regungslos zur Kenntnis. Eingeschlossen in ihrem Quartier hatten die Ereignisse ausserhalb nur wenig Bedeutung für sie. Zu sehr war sie mit ihren eigenen Dämonen beschäftigt.
                        Sie war müde, erschöpft. Sehnte sich nach Schlaf und kämpfte dagegen an. Zu quälend die Alpträume, denen sie nicht entrinnen konnte.

                        Wieder wischte sie sich die selbe Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihr Pferdeschwanz fiel auseinander. Wann hatte sie ihn zuletzt gerichtet? Heute? Gestern? Vorgestern? Egal. Sie nahm sich vor ihn zu richten, doch gab das Vorhaben sogleich wieder auf.
                        Der Versuch ihres beschädigen Verstandes den erlebten Horror zu verarbeiten, kostete sie alle Kraft die sie hatte – und mehr.
                        Sarah stand auf und ging im Raum auf und ab. Warum wusste sie nicht. Nur dass sie es plötzlich keine Sekunde länger regungslos sitzend ausgehalten hatte. Ihre Bewegungen schnell, ruckartig, voll zielloser Aktivität aber ohne Eleganz oder Zweck.
                        Ihre nackten Füsse machten ein dumpfes Geräusch auf dem Teppich.
                        Lange würde diese Aktivität nicht halten, zu erschöpft war sie.
                        Sie hielt inne, lehnte mit dem Rücken gegen die Wand. Nur eine Sekunde oder zwei.
                        Dann ging sie noch zweimal im Raum auf und ab bevor sie sich ausgepumpt aufs Bett fallen liess. Zu erschöpft um noch weiter gegen den Schlaf anzukämpfen lag sie zusammengerollt da und wartete resigniert auf den nächsten Alptraum.
                        Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                        - Florance Ambrose

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                          #13
                          21.04.2381, 19:12 Uhr

                          Der Captain wollte sich persönlich nach Sarahs Zustand erkundigen, bevor sie das Schiff verlassen sollten.
                          Sie betätigte den Türsummer.
                          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                            #14
                            [21.04.2381, 19:12 Uhr]

                            "Zugang zu diesem Quartier ist Beschränkt auf autorisiertes Personal." Kam die Reaktion des Computers.
                            "Kommandierender Offizier erkannt. Zugang autorisiert."
                            T'Arleya konnte nun die Tür direkt öffen, oder auf Antwort warten.
                            Es würde eine zweite Betättigung des Summers und eine gewisse Wartezeit erfordern, bis ein "Ja?" aus dem Quartier kam.
                            Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                            - Florance Ambrose

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                              #15
                              21.04.2381, 19:15 Uhr

                              T'Arleya betrat den Raum, nachdem Sarah reagiert hatte.
                              "Lieutanant." grüßte sie Hale mit einem Nicken. Sie hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt
                              "Wir werden bald von Bord gehen, wir haben die Starbase erreicht." berichtete sie ihr.
                              T'Arleya erinnerte sich in diesem Moment an ihr erstes Zusammentreffen mit Hale. Diese trug damals völlig unkonventionell ein Halstuch zur Uniform und T'Arleya hatte sie darum ermahnt. In diesem Augenblick wäre das wohl ein Problem gewesen, dem sie sich lieber gewidmet hätte.
                              "Jetzt aber möchte ich gerne wissen, wie es ihnen geht?"
                              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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