[Hromi Sternhaufen] Melnering Station

[T`Pau]

Private Sektion - Stillgelegte Wartungsebene

Ekadra erwiderte die Geste und legte ihre Hand in seine.
Sie hätte kaum in Worte fassen können, wie erleichtert sie war, daß sie ihn wieder sehen konnte.
Doch nun würde er es spüren, auch welch schwere Zeit sie hinter sich hatte und wie verletzt und traumatisiert ihr Geist noch war.
Doch nun war sie nur erleichtert und froh.

[Space Marine]

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Talrene teilte die Empfindungen und Erinnerungen seiner Tochter.
Er hatte bereits mit ihr gefühlt, als sie sich über die unfassbaren Entfernungen zwischen den Sternen in einem persönlichen Gedankengitter berührt hatten.
Für einen kurzen Moment waren die beiden im Geiste allein und der Tholianer spendete der Gwairochi Trost.
Allzu rasch aber holte die weltliche Realität sie wieder ein.
Talrenes gerüstete Hand ließ jene Ekadras los.
Sie würde nun zwischen den Gesandten der Tholianischen Versammlung verweilen.

Rhian beobachtete das kurze, emotionale Intermezzo gleichgültig.
Sie deaktivierte die Tarnvorrichtung ihrer fortschrittlichen Tal Shiar Rüstung und bedeutete es dem zweiten Schocktruppler, es ihr gleichzutun.
Die Exoskelette der Tholianer waren zweifelsohne mit einigen der fortschrittlichsten Sensorsystemen der bekannten Galaxis ausgestattet. Die Generalin ging davon aus, dass die Tholianer sie also früher oder später ohnehin aufspüren würden.
Von daher konnten die Romulaner hier genauso gut ein Zeichen des Entgegenkommens setzen und die Stärke offenbaren, die sie an Bord von Melnering Station gebracht hatten.
Ein physisches Zusammentreffen wie dieses sagte Rhian zwar nicht sonderlich zu, doch auch sie musste sich eingestehen, dass zuweilen die Notwendigkeit für derlei erwuchs.
In der interstellaren Diplomatie ging es nur teilweise um die Sache. Weitaus wichtiger waren symbolische Handlungen.
Eine Allianz, deren Beteiligten es nicht einmal wagten, sich von Angesicht zu Angesicht in ein und demselben Raum zu treffen, hatte keine Aussicht auf Erfolg.

"Der gwairochische Frachter, der von meinem Schiff begleitet wird, erwartet den Transport der übrigen Gefangenen.", eröffnete Talrene die Gespräche.
"Lassen Sie es wie eine Übertragung von Waren aussehen. Die Ferengi werden sich dann nicht weiter darum kümmern. Ein Tiefenscan des Frachters wird Ihnen zeigen, dass eine komplette Sektion mit einem tholianischen Lebenserhaltungssystem ausgerüstet worden ist.".

[T`Pau]

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"Natürlich. Die Übergabe der Gefangenen wird wie versprochen von Statten gehen."
bestätigte Lucan-Hitar.
"Ihre Tochter haben Sie nun auch wieder." fuhr sie fort und nickte Ekadra zu.
"Nun sollten wir uns über unsere Vorstellungen unterhalten...ich glaube es gibt vieles zu besprechen."
Ekadra wirkte die ganzen Zeit nachdenklich.
"Auf Dauer werden beide Seiten einen Verbindungsmann brauchen."
stellte sie schließlich fest.

[Space Marine]

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"Die Föderation wird bald von diesen Verhandlungen erfahren.", stellte Talrene fest.
"Sie haben unsere Gefangenen an sie übergeben, wie meine Quellen berichten.".
Noch ging der Tholianer nicht auf Ekadras Einwurf ein.
Für derlei erschien ihm der Zeitpunkt noch nicht gekommen zu sein...
"War es nötig, sie so früh zu involvieren? Noch ist die politische Situation in der Versammlung alles andere als stabil. Das Vorgehen der Föderation ist allzu oft unberechenbar. Ihre Reaktion auf unsere Gespräche könnte meine Position schwächen.".

[T`Pau]

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Nun war es Ethara die sich zu Wort meldete.
"Unterschätzen Sie die Föderation nicht. Auch sie hat ihre Interessen. Und sie ist nach der Invasion auf der Starbase sicher nicht an weiteren Kriegshandlungen interessiert.
Noch dazu haben die Neykarim ebenfalls ein Interesse daran, daß dieser Krieg nicht stattfindet. Dieser Konflikt geht alle Seiten an. Ihre, die der Romulaner, der Neykarim und der Föderation."

[Space Marine]

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"Die Föderation ist chaotisch. Sie repräsentiert alles, was an kohlenstoffbasierten Spezies nicht in Ordnung ist.", klackerte Talrene. Seine fremdartige Sprache wurde von den romulanischen Universalübersetzern verständlich gemacht.
Die Neykarim dagegen hatten bereits gelernt, die eigenartige Form der tholianischen Telepathie zu begreifen.
Sie wussten nicht in das mentale Netzwerk der Tholianer eindringen, um ihre Aussagen auf einer grundlegenden Ebene sehr genau zu verstehen.
"Sie sind zerstritten. Manche rufen nach Krieg, andere nach Frieden. Manche sehen uns als Monster, andere als Opfer. Und nur wenige haben unsere Geste begriffen. Wir töteten so wenige Individuen, wie nur möglich bei solch einer Operation. Wir haben Ihre Schiffe außer Gefecht gesetzt, anstatt sie zu vernichten. Wäre ein totaler Krieg bereits entschiedene Sache in der Versammlung gewesen, hätte die Sternenflotte keine Starbase 234 mehr vorgefunden, die sie hätte retten können.".

[T`Pau]

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"Manche wollen Krieg, andere Frieden."
antwortete Ethara ruhig.
"Warum erinnert mich das gerade an die tholianische Versammlung? So verschieden sind wir alle vielleicht nicht.
Aber egal wie Sie die Situation einschätzen, Fakt ist doch aber, daß die Föderation nun in Kürze von den jüngsten Ereignissen erfahren wird. Das können Sie nicht mehr ändern.
Also sollten wir doch jetzt eher daran arbeiten, den Frieden zu erreichen."

[Space Marine]

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Die Tholianer schienen kurz untereinander Informationen auszutauschen - ob über ihre telepathische Verbindung oder in ihre Exoskelette integrierte Kommunikatoren blieb den Romulanern verborgen.
"Ich bin Admiral Krizeen, Offizier der tholianischen Streitkräfte.", stellte sich der Nichtromulaner zur Rechten Talrenes nach wenigen Sekunden vor.
"Commander Talrene hat mich darüber informiert, dass hier aufgeklärt werden würde, wieso die Neykarim ihre Unterstützung für die Versammlung zurückgezogen haben.".
Das Visier des tholianischen Admirals glitt zwischen Hochmagisterin Ethara und der neykarimischen Delegation hin und her.
"Wir verlangen diese Informationen. Keine weitere Hinhaltetaktiken.".

[T`Pau]

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"Das habe ich wohl zu verantworten."
erklärte Ethara schlicht.
"Als ich von den Tholianern gefangen gehalten wurde, und ganz nebenbei gefoltert wurde..."dabei wurde ihre Stimme ungewöhnlich scharf...
"Lernte ich den Projektleiter kennen. Ich konnte ihm versichern, daß die tholianische Darstellung der Föderation schlichtweg falsch ist. Unsere Antriebe mögen den Neykarim schaden, doch die Föderation weiß davon nichts. Sie also in einem Krieg zu vernichten ist verwerflich. Und ich versprach dafür zu sorgen, daß die Antriebe überarbeitet werden. Ohne Blutvergießen.
Durch eine Gedankenverschmelzung konnte ich von der Aufrichtigkeit meiner Worte überzeugen."

[Space Marine]

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"Ihr unüberlegtes Verhalten hatte positive Nebenwirkungen.", gestand Admiral Krizeen der Vulkanierin zu.
Dass sie von seinem Volk Folter unterzogen worden war, kommentierte der Tholianer nicht weiter.
Derlei gehörte bei mangelnder Kooperation zum Standardverfahren.
"Ohne die Neykarim wurden die Pläne der Kriegsbefürworter entscheidend verzögert. Andernfalls wäre eine großangelegte Invasion des Föderationsterritoriums unter Umständen bereits angelaufen. Die Verluste in der Schlacht bei Starbase 234 hatten bereits viele davon überzeugt, dass ein schonendes Vorgehen uns zuviel kostet und die Versammlung mit aller Härte zuschlagen muss.".
Talrene mischte sich nun wieder ein.
"Und doch benötigen wir die volle Unterstützung der Neykarim. Sie besitzen Fähigkeiten und Technologie, die einzigartig sind. Der Spalt hat sich bereits geöffnet. Wir müssen uns wappnen.".

[T`Pau]

Private Sektion - Stillgelegte Wartungsebene

"Und darum sind wir hier, um eben jenes zu besprechen."
entgegnete Ethara.
"Ich wollte nicht dafür sorgen, daß Sie die Unterstützung der Neykarim verlieren, ich wollte nur den grausamen sinnlosen Krieg verhindern.
Hier sind sie..."
sie nickte den Subraumwesen zu.
"Die Türen zu Allianzen sind doch noch alle samt offen."

[Space Marine]

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Kysilan schwebte nun vor die Tholianer.
Die anderen Neykarim hielten sich weiterhin im Hintergrund.
"Die Tholianische Versammlung hat den Entschluss gefasst, die Neykarim durch Lügen und Täuschung zu instrumentalisieren, anstatt offen an uns heranzutreten und uns wie Partner zu behandeln.", sang das Wesen aus dem Subraum vergeistigt.
"Und doch haben wir beschlossen, an diesen Gesprächen teilzuhaben. Wir wollen hören, was die Tholianer zu sagen haben. Dann werden wir urteilen und selbst einen Entschluss fassen.".
Talrene und Krizeen wendeten ihre Helmvisiere kurz dem jeweils anderen zu, ehe sie den Neykarim fixierten.
"Ihr Verständnis der tieferen Schichtungen des Subraums ist ohnegleichen. Wir brauchen Ihre Hilfe, um den Spalt in der Neutralen Zone kontrollieren zu können.", erklärte der tholianische Geheimdienst-Commander.
"Es könnte die Notwendigkeit erwachsen, ihn rasch zu versiegeln.", deutete der Admiral noch kryptischerweise an.

[T`Pau]

Private Sektion - Stillgelegte Wartungsebene

"Warum?"
erkundigte sich nun Lucan-Hitar.
"Wir haben eines begriffen, die Tholianer haben große Sorgen, seit der Spalt sich geöffnet hat. Doch wir verstehen einfach nicht warum.
Was ist dahinter? Was könnte hindurchkommen?"

[Space Marine]

[Private Sektion - Stillgelegte Wartungsebene]

Talrenes Antwort fiel kurz und prägnant aus.
"Tod.".
Die Tholianer fügten einige Augenblicke lang nichts hinzu, ehe Admiral Krizeen sich berufen fühlte, weiter auszuholen.
"Als die Föderation das Bajoranische Wurmloch gefunden hat, und die Bedrohung durch das Dominion offenbar wurde, da haben die Romulaner vieles daran gesetzt, einen großen Krieg zu vereiteln. Sie haben Deep Space Nine sabotiert und hätten die Vernichtung der Station in Kauf genommen, um das Wurmloch zu versiegeln. Sie haben sogar einen Präventivschlag in Koordination mit dem Obsidianischen Orden gegen die Gründerheimatwelt ausgeführt. Wir dachten, dass Sie verstehen würden, dass alles getan werden muss, um den Frieden zu erhalten. Auch wenn das bedeutet, zunächst in den Krieg zu ziehen, um einen noch größeren Konflikt zu verhindern. Wir wissen, dass der Spalt sich zyklisch öffnet. Etwa alle 200 Ihrer Millennien. Tief in unserer Spezies ist eine Furcht vor diesem Ereignis verankert. Eine... Warnung. Wir begreifen selbst nicht alles, doch wir wissen, dass die Anomalie eine Bedrohung für alles Leben in dieser Galaxie darstellt. Und in anderen Universen. Sie hat die Zeitlinie bereits verändert. Diese Wirklichkeit existiert jenseits aller anderen, in denen der Spalt sich nicht manifestiert hat. Myriaden an Möglichkeiten haben sich damit aufgetan, und nur wenige davon enden nicht in Feuer.".

[T`Pau]

Private Sektion - Stillgelegte Wartungsebene

"Wir werden sehen."
Lucan-Hitar konnte seinen Gedanken durchaus folgen.
Und doch war es keine Option, den Spalt zu schließen. Für niemanden, ausser den Tholianern.
"Sie verfügen über keine präkognitive Fähigkeiten. In sofern sollten wir erst einmal abwarten. Es gibt einen Krieg zu verhindern. Darum sind wir hier."