Charlton Heston ist gestorben

[Steve Coal]

Ich versuche beides zu trennen. Der Name Heston und sein Bekanntheitsgrad kommt ja nicht durch seine politischen Ansichten.

Ähm, sorry, wo lebst du denn?
Sein Name wurde die letzten Jahrzehne NUR noch mit seinen politischen Ansichten und seinem Engagement für die NRA in Verbindung gebracht.
Man kann sich nicht das raussuchen was einem gefällt und den Rest vergessen!
Er ist nun mal beides gewesen! Schauspieler und NRA Präsident!

[Cmdr.Damien]

Eigentlich wollte ich mich hier nicht politisch äußern, aber es kommt mir vor, als würde man dazu gedrängt werden.

Heston war in der NRA tätig. Aber wo ist das Problem dabei? Diese Organisation ist völlig legal, also ist es auch kein Verbrechen, sie zu unterstützen. Jeder Mensch ist frei und darf sich angagieren, wo er möchte, solange dies nicht gegen geltendes Recht verstößt. In meinen Augen ist Heston kein schlechter Mensch, weil er in einer Organisation tätig war, die hierzulande und auch anderswo kritisiert wird. Ich verabscheue auch niemanden, der in der Linkspartei ist, auch wenn ich die politische Gesinnung nicht teile.
Aber speziell in Deutschland gibt es immer wieder Menschen, die mit dem Finger auf andere zeigen und sich selbst als moralischen Maßstab für die ganze Welt betrachten (das ist tatsächlich so und wird auch oft hier im Forum deutlich, auch wenn es nachfolgend geleugnet werden wird).
Die Amerikaner sind ausnahmslos alle böse, weil sie Waffen und Krieg lieben (bis auf einen gewissen Michael Moore, der wie ein Messias allen die Augen öffnet), auch die Chinesen sind alle böse, weil in China so viel Unterdrückung herrscht. Russland, natürlich sind auch die Russen alle böse, weil sie einen Diktator gewählt haben, der den Gashahn kontrolliert. Die Japaner sind böse, weil sie die armen Wale töten. Ebenfalls die Kanadier, auch alle ausnahmslos böse, wegen der Robbenbabys.
Ja nur wir Deutschen sind die einzig Guten in dieser bösen Welt. Wir haben natürlich keinen Dreck am Stecken und können es uns aus diesem Grunde erlauben, alle anderen Völker dieser Welt für ihre Verbrechen zu verurteilen. (Israel natürlich ausgenommen, weil es von uns Deutschen nie kritisiert werden darf, sonst wird man einer verfassungsfeindlichen Gesinnung zugeordnet.)

Was soll das alles? Lasst die Menschen doch Menschen sein. Man ist nicht automatisch böse, wenn man in der NRA ist, und man ist auch nicht gut, wenn man bei Greenpeace ist. Alle Menschen verdienen den gleichen Respekt, solange sie nichts Unrechtes tun.

Aber ich merke schon, ich bin es natürlich, der hier nichts begriffen hat, nur weil ich keine Abneigung gegen die Amerikaner habe und mich nicht im Konsens mit der allgemeinen Stimmung befinde.

[Cordess]

Vermutlich hätte ihm diese Ehrlichkeit gefallen, da er angeblich die "Political correctness" nie mochte.

Heston hat als Schauspieler IMO recht ordentliche Performances abgeliefert. Danach/Zeitgleich hat er sich auf die Seite Martin Luther Kings gestellt und für Gleichberechtigung und gegen Rassismus stets das Wort ergriffen. Nach Kings Ermordung trat er übrigens für restriktive(!) Waffengesetze ein.

Dass er später seine Meinung um 180° drehte ist traurig, und ich vermute mal, dass da womöglich ein einschneidendes privates Erlebnis eine Rolle spielte.

Wie auch immer, man sollte nicht nur die negativen letzten Dinge sehen, sondern daran denken, was er zuvor gemacht hat.

100 % ACK

Das sehe ich ganz genauso.
Würden alle Leute so denken wie Steve Coal, dann wäre Deutschland immer noch ein Verbrecherstaat. Denn da werden ja auch nur wenige Jahre aus der Geschichte herausgepickt.


Die Filme von Chartlon Heston fand ich nahezu alle Klasse.
Planet der Affen und Ben Hur sind natürlich seine Meisterwerke, aber ich fand auch B Movies wie der Omega Man toll.

[Steve Coal]

Aber ich merke schon, ich bin es natürlich, der hier nichts begriffen hat, nur weil ich keine Abneigung gegen die Amerikaner habe und mich nicht im Konsens mit der allgemeinen Stimmung befinde.

Da hast du fast recht!
Du hast nichts begriffen! Allerdings nicht aus deinen genannten Gründen.
Es geht hier darum dass verharmlost oder ignoriert wird was der Mann mit seinem Engagement bei der NRA darstellt, bzw bewirken will (wollte).
Ich behaupte weder das die Amis alle ausnahmslos böse sind, noch dass sie alle den Krieg lieben! Und erst recht sind wir deutschen nicht "die einzig Guten" auf der Welt! Das hat hier auch keiner behauptet! Vieleicht ließt du erstmal bevor du so einen kommentar von dir gibst!

Und nur weil eine Organisation irgendwo legal ist heißt das nicht dass sie es bei uns auch wäre, geschweige denn dass es gutzuheißen ist was in so einer Organisation passiert bzw wofür sie steht!
Es ist nicht edr Fakt dass er in einer Organisation war der so schwer wiegt, sondern wofür diese Organisation steht und was sie bewirken will!
Waffen für alle! Das will sie bewirken! Die Folgen sehen wir immer wieder in den Medien!

Aber ok, wenn du es nicht schlimm findest wenn jemand eine Organsiation repräsentiert die für die verbreitung von Schusswaffen ist NUR weil sie in den USA legal ist, dann ist das deine Meinung!
Du findest es auch gut dass eine Regierung Demonstranten ershießt nur weil sie in ihrem Land ein Gesetz hat was das öffentliche Demonstrieren verbietet oder? Warum denn nicht? Ist doch legal! (Vorsicht da ist ein Hauch Ironie mit drin!)

Mich beunruhigt langsam echt was in diesem Thread für Meinungen vorherrschen! Da wundert mich dann nicht mehr wenns bei uns auch immer mehr bergab geht.
Schade!

[Cordess]

Die Amerikaner sind ausnahmslos alle böse, weil sie Waffen und Krieg lieben (bis auf einen gewissen Michael Moore, der wie ein Messias allen die Augen öffnet),

Den Michael Moore kann ich gar nicht ausstehen und die meisten dürften mir zustimmen, wenn sie erstmal wissen, was er in seinem Buch zu Deutschland geschrieben hat.

Auf den Michael Moore sollte man nicht hören.

[BongoMercury]

Du hättest das mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sehr wohl anders berurteilt.

Du scheinst mich sehr gut zu kennen.

Du redest hier von Pietät, während du gleichzeitig die Persönlichkeit und den Menschen wie ein Baukastensystem behandelst und wie in einem Selbstbedienungsladen einige Aspekte, die dir gefallen, heraussuchst und das wenig gefällige ignorierst. Das kann man ebenso als pietätlos bezeichnen.

Ich habe begründet warum ich ihn hier hauptsächlich als Schauspieler sehe.


@Steve Coal: Hier verharmlost niemand die Einstellung Hestons in Punkto Waffen. Mir ist schon bewusst was er politisch gemacht hat.

Aber wenn ich z.B. Tom Cruise betrachte sehe ich auch hauptsächlich den Schauspieler Cruise. Und nicht den Scientologen.

Privat mag er nen Knall haben dennoch ist er nen guter Schauspieler. Und wenn Cruise mal stirbt wird auch eher mit seinen Filmen in Verbindung gebracht werden als mit seiner Aktivität bei Scientology.

Aber noch mehr möchte ich nicht dazu schreiben. Denkt ihr über Heston was ihr wollt. Ich habe mein eigenes Bild.

[Cmdr.Damien]

Mich beunruhigt langsam echt was in diesem Thread für Meinungen vorherrschen! Da wundert mich dann nicht mehr wenns bei uns auch immer mehr bergab geht.
Schade!

Dem kann ich mich anschließen. Leider ist es so, dass sich viele Leute nur von populistischen Stimmungen mitreißen lassen.

Es geht hier darum dass verharmlost oder ignoriert wird was der Mann mit seinem Engagement bei der NRA darstellt, bzw bewirken will (wollte).

Was rätst du mir denn? Soll ich aus diesem Grunde aus Heston einen Teufel machen und alle meine DVD's verbrennen, in denen er vorkommt? Ich fand Heston schon immer klasse (nicht zuletzt deswegen habe ich auch mein Avatarbild entsprechend gewählt), auch mit dem Wissen, dass er eine Meinung vertreten hat, die nicht der meinen entspricht. Für mich ist das kein Grund, ihn zu verabscheuen. Wäre sein angeblich böser Charakter tatsächlich so präsent, hätte er mit Sicherheit nicht so viele Anhänger auf der Welt.

Für mich war Heston ein sehr guter und charakteristischer Darsteller und Filmemacher. Dafür bewundere ich ihn, und nicht für seine Waffensammlung. Ich meine, das ist kein Widerspruch.

[BongoMercury]

Für mich war Heston ein sehr guter und charakteristischer Darsteller und Filmemacher. Dafür bewundere ich ihn, und nicht für seine Waffensammlung. Ich meine, das ist kein Widerspruch.

Besser kann man es nicht sagen. Mehr wollte ich auch nicht zum Ausdruck bringen. Man sollte ihn lieber dafür loben als nur negativ nach seinem Tode noch rum"lästern". Aber jedem das seine.

[kosmoaffe]

meine Herren...einige reden über ihn als wäre er der 2.Hitler ....er war ein Waffenbefürworter und ein Konservativer,evtl.ein Uneinsichtiger Mensch aber kein bastard....

Hm..ein guter Schauspieler mit sicherheit aber wohl auch ein Mensch mit einigen charakterlichen Schwächen die sogar negative Auswirkungen auf die eine oder andere Sache wie ebend das Waffengesetzt und/oder Homoehen ect.hatten.....aber ich gönne ihm nicht die "Hölle" oder so was debiles...wie einer hier als Aussage getätig hatte.
Reisst euch mal zusammen...einige Posts wirken geistig etwas minderbemittelt..wahrscheinlich seit ihr dann die 100% korrekten Übermenschen wa? ..

also,...er ist tot..er hatte einige Macken die wahrlich nicht Vorzeigefähig waren aber er war kein Mussolini,kein Menschenhasser und auch kein kindermörder.
Nur ebend extrem Konservativ.....leider*

Rest in peace du Relikt einer vergangenen Epoche des 20Jhds.

Häte lieber ihn als Nachbarn statt Milosovic oder einen NPD abgeordneten

[maestro]

Häte lieber ihn als Nachbarn statt Milosovic oder einen NPD abgeordneten

Aha, aber wie hat Cmdr. Damien so schön auf der ersten Seite geschrieben:

Heston war in der NRA tätig. Aber wo ist das Problem dabei? Diese Organisation ist völlig legal, also ist es auch kein Verbrechen, sie zu unterstützen. Jeder Mensch ist frei und darf sich angagieren, wo er möchte, solange dies nicht gegen geltendes Recht verstößt. In meinen Augen ist Heston kein schlechter Mensch, weil er in einer Organisation tätig war, die hierzulande und auch anderswo kritisiert wird. Ich verabscheue auch niemanden, der in der Linkspartei ist, auch wenn ich die politische Gesinnung nicht teile.

Vielen Dank zur Verdeutlichung der bereits angesprochenen Doppelmoral und der fatalistischen Denkweise. Vielleicht hilft es ja manchen Betrachtern: nicht Hestons Rollen oder sein Talent sind gestorben und werden hier kritisiert sondern ein Mensch und Schauspieler, der sich für eine Organisation stark gemacht hat, die man nicht einfach hinnehmen muss, weil sie in den USA legal ist. Auf der anderen Seite sollte man auch hervorheben, dass er als liberal galt und sich für die Gleichberechtigung von Afro-Amerikanern eingetreten ist.

[Cmdr.Damien]

Diese Organisation ist völlig legal, also ist es auch kein Verbrechen, sie zu unterstützen. Jeder Mensch ist frei und darf sich angagieren, wo er möchte, solange dies nicht gegen geltendes Recht verstößt.

Das gilt natürlich auch für die o.g. Partei.

Allerdings verstehe ich nicht, warum hier solche Zusammenhänge konstruiert werden, wenn es um den Tod eines großartigen Schauspielers geht.

[Whyme]

Weil dieser großartige Schauspieler fragwürdige Ansichten in einen Punkten hatte, fragwürdige Organisationen mit seinem Ruhm unterstützt hat das alles dazu gehört, wenn man über den Menschen Charlton Heston spricht. Hier klingt es aber oft so als sei er nur ein großartiger Schauspieler gewesen. Das reduziert ihn allerdings auf seinen Beruf.

MfG
Whyme

[Taschenmogul]

<Klamauk an>
Heston ist tot? Dann nehmt ihm endlich seine Waffe ab! ;-)
<Klamauk aus>

("From my cold, dead hands!")...


PS: Mist, da war einer schneller. <seufz>
Da wartet man Jahre, um den Witz machen zu können, und dann.... ;-)

[Steve Coal]

Was rätst du mir denn? Soll ich aus diesem Grunde aus Heston einen Teufel machen und alle meine DVD's verbrennen, in denen er vorkommt? Ich fand Heston schon immer klasse (nicht zuletzt deswegen habe ich auch mein Avatarbild entsprechend gewählt), auch mit dem Wissen, dass er eine Meinung vertreten hat, die nicht der meinen entspricht.

Das einzige was ich mir wünschen würde (denn was du machen sollst habe ich dir nicht vorzuschreiben) ist dass man nicht ignoriert was er neben seiner Schauspielkarriere noch gemacht hat.
Er mag ein guter Schauspieler gewesen sein, das ist durchaus kein Problem für mich wenn gemand sowas anerkennt, aber alles andere zu ignorieren und ihn nur auf seine Schauspielerei zu reduzieren ist einfach falsch. Denn es geht um den gesamten Menschen,

Wäre sein angeblich böser Charakter tatsächlich so präsent, hätte er mit Sicherheit nicht so viele Anhänger auf der Welt.

Naja, ganz so einfach kann man sichs nicht machen! Denn im Gegensatz zu seinen Filmen, die Weltweit gezeigt wurden war sein Engagement bei der NRA auf die USA begrenzt und bei weitem nicht so bekannt (weltweit) wie seine Filme!

Besser kann man es nicht sagen. Mehr wollte ich auch nicht zum Ausdruck bringen. Man sollte ihn lieber dafür loben als nur negativ nach seinem Tode noch rum"lästern". Aber jedem das seine.

Das hat nichts mit rumlästern zu tun!
Wenn man hier ein Urteil über ihn als schauspieler abgeben darf, dann darf man das auch über andere Aspekte seines Lebens!.
Wenn wir soweit sind dass man in diesen R.i.P.-Threads nur noch Beileidsbekundungen schreiben darf, dann bitte nur noch den Thread erstellen und jeder Ja-Sager soll seinen Servus drunter setzen.
Dann brauchen wir sowas aber gar nicht mehr machen.

[Cmdr.Damien]

Da setzt jeder seine eigenen Prioritäten. Ich glaube, mittlerweile hat jeder verstanden, dass Heston seine Ansichten hatte und die besagte Organisation unterstützte. Für mich ist aber mehr seine schauspielerische Leistung entscheidend, weil ich ihn darüber kennen gelernt habe und ihn deswegen mag.
Die andere Sache ist für mich persönlich nur zweitrangig, weil ich mich weder für noch gegen Waffen angagiere.

Ich weiß nicht, was "ihr" damit bezwecken wollt, wenn "ihr" mir ständig vor Augen führt, wie bedrohlich "ihr" Hestons Ansichten findet. Dass ich anfange, ihn schlecht zu finden?
Wie gesagt, ich bin mir über seine Ansichten bewusst, trotzdem finde ich ihn gut, gerade wegen seiner Schauspielerei.