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    Tom Mankiewicz ist tot.


    Thomas Francis Mankiewicz wurde am 1. Juni 1942 in Los Angeles in Kalifornien als Sohn der österreichischen Schauspielerin Rose Stradner und des deutschstämmigen Drehbuchautors und Regisseurs Joseph L. Mankiewicz geboren. 1950 zog die Familie, nachdem Vater Joseph vier Oscars innerhalb von zwei Jahren gewonnen hatte, nach New York.

    Ab 1955 besuchte Mankiewicz die Phillips Exeter Academy, nach seinem Abschluss 1959 ging er auf die Universität Yale, um Drama zu studieren. Während der Ferien arbeitete er am Williamstown Summer Theater in Massachusetts sowohl in der Produktion als auch auf der Bühne. 1960 wurde er als Third Assistant Director von Regisseur Michael Curtiz für den Film "The Comancheros" mit John Wayne und Lee Marvin engagiert.

    1963 arbeitete Mankiewicz in fast allen Abteilungen der Produktion für den Film "The Best Man" mit Henry Fonda, wofür er seine erste Nennung im Abspann als "Production Associate" erhielt.
    Sein Drehbuch "Please" über die letzten 90 Minuten im Leben einer selbstmordgefährdeten Schauspielerin war in Hollywood sehr beliebt, obwohl es nie in Produktion ging. Es verschaffte ihm jedoch weitere Jobs, etwa als Autor für das "Bob Hope Chrysler Theater". Dort bekam er den Credit "Thomas F. Mankiewicz", was im später zu lang und aufgeblasen vorkam. Ab diesem Zeitpunkt wurde "Tom Mankiewicz" sein Autorenname.
    Über die kommenden Jahre hinweg schrieb er für diverse TV-Produktionen und den Kinofilm "The Sweet Ride".

    1971 wurde Mankiewicz von Albert R. Broccoli und Harry Saltzman engagiert, um Richard Maibaums Drehbuch für "Diamonds are Forever" zu überarbeiten. Sein Schreibstil und seine vor Wortwitz strotzenden Dialoge kamen beim Team so gut an, dass Mankiewicz weiterhin im Produktionsteam der James Bond-Reihe blieb. So schrieb er die Drehbücher für das Bond-Debüt von Roger Moore, "Live & let Die" und "The Man with the Golden Gun", überarbeitete das Drehbuch zu "The Spy who love me" und fungierte als Ideengeber für "Moonraker".

    1975 schrieb er das Drehbuch zu der schwarzen Komödie "Mother, Jugs and Speed" mit Bill Cosby, Raquel Welch und Harvey Keitel. An diesem Film war er auch als Co-Produzent beteiligt. Für den Regisseur Peter Yates überarbeitete er das Drehbuch zu dessen nächsten Film "The Deep", welcher ein großer Erfolg wurde. Seitdem hatte Mankiewicz den Ruf als Hollywoods "Skript-Doktor".

    Nach weiteren Drehbuchüberarbeitungen wurde er auf Wunsch von Peter Falk für eine Staffel als Berater der Drehbücher für die Kult-Serie "Columbo" engagiert. Zu jeder Folge der Staffel gab er Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge, schrieb jedoch nie ein eigenes Drehbuch für die Serie.

    Schließlich, 1977, wurde er von Richard Donner engagiert, um das 400seitige Drehbuch zu "Superman - The Movie" und "Superman II", das von Donner als zu lang und zu albern beurteilt wurde, zu überarbeiten. Mankiewicz arbeitete ein Jahr an den Filmen und sorgte für einen ernsteren, realistischeren Ton. Trotz seiner Leistung wurde er lediglich als "Creative Consultant" aufgeführt, da die vorigen Autoren Einspruch gegen einen weiteren Autoren eingelegt hatten.

    Kurz darauf gingen die TV-Produzenten Aaron Spelling und Leonard Goldberg auf Mankiewicz zu und - wissend, dass er auch selbst Regie führen wollte - machten ihm das Angebot, wenn er Sidney Sheldons Pilot-Drehbuch "Double Twist" erfolgreich überarbeiten würde, dürfe er bei dem Projekt die Regie übernehmen. Mankiewicz nahm an und machte aus dem Drehbuch "Hart to Hart" (hierzulande bekannt als "Hart aber herzlich"). Der Pilot wurde ein voller Erfolg und die anschließende Serie (für die Mankiewicz sieben Episoden und ein TV-Special inszenierte und stets als "Creative Consultant" aufgeführt war) lief über fünf Staffeln und mehrere TV-Specials.

    In den frühen 80ern unterschrieb Mankiewicz einen Exklusivvertrag mit Warner Bros. und arbeitete in der Folge an den Drehbüchern zu "Gremlins", "The Goonies" und "WarGames". Er schrieb außerdem einen frühen Entwurf für einen Batman-Kinofilm, das jedoch unverfilmt blieb und nur bruchstückhaft in den späteren Produktionen von Tim Burton Verwendung fand. Später arbeitete er als Mit-Autor und "Creative Consultant" an der Fantasy-Romanze "Ladyhawke" mit Matthew Broderick, Michelle Pfeiffer und Rutger Hauer.

    Nachdem er erneut als Co-Produzent für "Hot Pursuit" mit John Cusack und Ben Stiller gearbeitet hatte, verließ Mankiewicz Warner Bros. und wechselte zu den Universal Studios. Dort arbeitete er mit Dan Aykroyd und Alan Zweibel am Drehbuch zu "Dragnet" mit Aykroyd und Tom Hanks in den Hauptrollen. Es war auch sein erster Kinofilm als Regisseur, und einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 1987.
    "Delirious" von 1991 mit John Candy wurde sein zweiter und letzter Kinofilm. Im selben Jahr führte er bei dem TV-Film "Loved to Death" Regie und schrieb und inszenierte eine Episode von "Tales from the Crypt".

    In der Folge führte er noch ein paar Mal Regie bei TV-Produktionen.

    Nach 2000 half Mankiewicz seinem alten Freund Richard Donner bei der Rekonstruktion von dessen Version von "Superman II". Diese Fassung kam 2006 auf DVD auf den Markt und wurde mit einem Saturn Award als beste DVD des Jahres ausgezeichnet.

    Tom Mankiewicz starb am 31. Juli 2010 in seinem Haus in Los Angeles im Alter von 68 Jahren an Krebs.
    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
    Stalter: "Nope, it's all bad."

    #2
    Ich mochte ihn und seine Arbeit. R.I.P.
    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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      #3
      R.I.P Tom
      Come to the dark side.....we have Cookies !

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