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    #76
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Interessant, dass du gerade diese Trilogie ansprichst - denn der zweite Teil schon steht genau für all das, was in diesem Thread zu Recht kritisert wird.
    Wieder die Story mit dem Wegfall der 10.000 immer gleichen Ausrüstungsgegenstände und der 10.000 Talente, die keine Sau in ME1 jemals gebraucht hat? Das ME2 ach so viel schlechter sei,weil es ja so wenig RPG ist?
    ME2 war im Verlauf der Story geringfügig schlechter, als ME1, dafür bekam man ein Kampfsystem, das weitaus mehr Spaß gemacht hat. Ich habe ME2 bis heute sicher an die 5 oder 6 mal durchgespielt, über einen Mangel an Spielzeit kann ich mich also definitiv nicht beklagen. Wo liegt der Virteil, eines Spieles, für das man 3 Stunden mehr braucht, aber nur einmal in seinem Leben Durchspielen mag?
    Wie das hier so angepriesene Gothic2. War das nicht dieses möchtegerne RPG mit dem uninspirierten Kampfsystem, durch dass man mit einer einizigen Taktik praktischen jeden Thrashmob platt machen konnte, auch wenn er 10.000 Level über einem selber war? Schlagen, Sprung Rückwärts, Schlagen, Sprung Rückwärts ... au ja, das hat spaß gemacht.


    Ich daddel Spiele, seit ich die NES-Ära als Kind erlebt habe, und einen deutlichen Qualitätsverlust kann ich mitnichten feststellen. Sicher, sind Grafik und Sound heute besser, die Spieldauer zumeist etwas kürzer. Das sollte aber auf keinen Fall darüber wegtäuschen, dass es auch früher viel Mist mit einer unterdurchschnittlichen Spieldauer gab.

    Ich erinnere mich da noch ungerne so an den einen oder anderen Anno-Tobak-Shooter, der es trotz 2D-Pixegrafik auf stolze 5 Level brachte und seine Spieldauer einzig und alleine dadurch erreichte, dass er so bockschwer war, das man eigentlich ständig den "Game Over" Screen zu sehen bekam.
    Perlen wie ein Zelda oder ein Secret of Mana gab es sicher auch. Die findet man aber auch heute noch, wenn man sich nicht immer an Kleinigkeiten hochzieht. Der Großteil der Alten Spiele war aber mitnichten umfangreicher, kreativer oder 'besser' als Heute.

    Wenn ich mal Überlege, was mir für Spiele in Erinnerung geblieben sind, sind das vor allem Spiele, die ich mochte, weil sie Spaß gemacht haben. Nicht deshalb, weil sie so super toll und Kreativ waren, oder eine wahnsinns Story boten.
    Ich mochte Zelda, Secret of Mana, auch Secret of Evermore. Terranigma, die Donkey-Kong Spiele, Diablo2, Age of Empires, die Siedler, FinalFantasy.

    Man kann Spiele immer aus zwei Perspektiven betrachten, und letztlich ist das einzige was entscheidet, der Spaß, den man hat.
    Ich bekenne mich schuldig, dass ich FinalFantasy10 und sogar 10-2 lieber mag, als FinalFantasy7. Warum? Weil CTB und das modifizierte ATB schlicht die genialsten Kampfsysteme waren, die FF jemals zustande gebracht hat. Und wenn selbst der 1.000 Zufallskampf immer noch unterhällt, kann da auch ein ach so cooler Sephiroth nichts rausreißen.
    Baldurs Gate 2 war auf der einen Seite ein hervorragendes Spiel, mit einer tollen Spieldauer. Sicher einer der Top-Kandidaten für eine "Früher war alles Besser"-Argumentation. Allerdings vergesse ich über diese Nostalgie hinweg nicht, wie oft ich frustriert vor einem Quest gehangen habe, für den meine Party noch zu schwach war. In Baldurs Gate 2 hatte man leider noch nicht daran gedacht, Quests so lange zu blockieren, bis die Spielergruppe auch realistisch dazu in der Lage war, sie zu erledigen. Spielspaß Versus Frustration in Perfektion.
    Eines der genialsten Spiele die ich je gespielt habe, ist zweifelsfrei LittleBigPlanet. Ein Spiel vollkommen ohne Story, ohne Charakterentwicklung. Mit bescheidener Grafik, und einfachem, unkomplizierten gameplay. Aber es macht einfach wahnsinnig viel Laune.
    Meine Schwester konnte mit hochkomplexen Rollenspielen a'la Baldurs Gate niemals was anfangen. Es hat sie einfach gelangweilt. Aber sich einen Controller zu schnappen und vor ihrem WII-Sports rumzufurwerken, damit kann sie sich stundenlang beschäftigen.



    Es gibt heute noch genau so viele gute Spiele wie früher, und auch noch genau so viele nutzlose Nischenprodukte. Die Spiele von heute sind hinsichtlicher ihrer Präsentation einfach anders, deshalb aber nicht zwingend schlechter. Ein PC Spiel muss überhaupt nicht extrem umfangreich, kompliziert oder Kreativ sein. Alles was es muss, ist Spaß machen. Und das können heutige Spiele noch genau so gut, wie Anno dazumal.

    Wer aber lieber der Vergangeheit hinterher weinen möchte, statt sich realistisch einzugestehen, das auch früher nicht alles aus Gold war, der soll das gerne tun. Aber bitte nicht darauf bestehen, mit seiner subjektiven Meinung unbedingt im Recht zu sein.
    Was ist Ironie?
    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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      #77
      Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
      Wieder die Story mit dem Wegfall der 10.000 immer gleichen Ausrüstungsgegenstände und der 10.000 Talente, die keine Sau in ME1 jemals gebraucht hat? Das ME2 ach so viel schlechter sei,weil es ja so wenig RPG ist?
      Offensichtlich muss ich die Story ja wirklich nochmal erzählen; denn ich (und andere in diesem Forum) haben nicht bemängelt, dass 30.000 Items aus dem Spiel entfernt wurden. Unsere Kritik setzt anders an, und ist immernoch im entsprechenden Thread nachzulesen.
      Aber dir steht es natürlich frei, haltlose Behauptungen über mein Meinungsbild zu ME 2 in den Raum zu werfen, um damit deine offenbare Begeisterung gegenüber dem interaktiven Spielfilm ME2 zu relaitiveren - was ich allerdings nicht verstehe, denn bereits in jenem besagten Thread habe ich dir dargelegt, was meine Kritipunkte sind. Woher nun also gerade an meine Adresse diese plumpe Anmache kommt, ist mir schleierhaft.
      Zuletzt geändert von Seether; 04.02.2011, 12:08.

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        #78
        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        um damit deine offenbare Begeisterung gegenüber dem interaktiven Spielfilm ME2 zu relaitiveren - was ich allerdings nicht verstehe, denn bereits in jenem besagten Thread habe ich dir dargelegt, was meine Kritipunkte sind. Woher nun also gerade an meine Adresse diese plumpe Anmache kommt, ist mir schleierhaft.
        Interessanter Weise hast du aber mit deiner Aussage genau den Kern getroffen. Du wirsfst mir eine haltlose Behauptung vor, stellst aber deinerseits - rein subjektiv - die Aussage in den Raum, das Spiele heute von minderer Qualität sind, als sie es früher waren ... wann auch immer dieses "Früher" gewesen sien mag.

        Denn meine - wie du es so schön Formulierst - "offenbare Begeisterung gegenüber dem interaktiven Spielfilm" ist der tatsächliche, springende Punkt. Mass Effekt gefält mir und anderen sehr gut. Also ist es subjektiv betrachtet ein gutes Spiel. Mass Effect 2 gefällt dir und anderen nicht, also ist es - ebenfalls subjektiv betrachtet - ein schlechtes Spiel. Das macht aber die Aussage, die Qualität von Spielen sei abnehmend, keinswegs richtiger. Außer, du möchtest allen, die deine Meinung nicht teilen, unkentniss unterstellen.

        Es stimmt zwar, dass Spiele heute im großen und ganzen eine geringere Spielzeit bieten, dafür aber akustisch, grafisch und dramatisch wesentlich besser inszeniert sind. Du magst von irgend einem Spiel halten, was du möchtest, das stelle ich dir nicht in Abrede. Kein Spiel muss jedem Spieler gefallen. Genau so ist aber die Aussage die qualität heutiger Spiele sei schlechter nur weil dir der großteil nicht mehr gefällt, ziemlich aus der Luft gegriffen. Natürlich hätte man ME2 in vielen Dingen verbessern können, aber auf welches Spiel trifft das denn nicht zu? Ich spiel Games seit der NES-Ära, und eigentlich fällt mir kein Spiel ein, bei dem ich sagen würde "so, und nicht anders!". Trotzdem hatte ich immer meinen Spaß.

        Du bemängelst in dem anderen Thema unter anderem die Charaktergestalltung in ME2. Ok, wenn ME2 also ein Beispiel für die Anehmende Qualität von Spielen ist, zeige mir doch bitte, wann tiefes Charakterdesign "früher" ein allgegenwärtiges "Feature" war. Irgendwie muss ich diese Ära verschlafen haben. Es gab immer vereinzelte Spiele, die mit hervorragendem Charakterdesign aufwarten konnten. Gleichfalls lag aber immer auch der Großteil der Spiele bei der Designtiefe der Charaktere unter dem Niveau von ME2.
        Überhaupt kann ich mich noch an Zeiten erinnern, da bedeutete Charakterdesign in ROLLENSPIELEN, das ein Pixelmännchen eine Animation für ein lachendes und eine für ein weinendes Gesicht hatte.
        Gleiches findet sich bei der Qualität von Storys. Nicht jedes Spiel kann eine gute Handlung haben. Dieses Phänomen findet sich aber auch in Büchern und Filmen so wieder. Und vor weniger als 10 Jahren bestand die übliche RPG-Storyline immer noch aus "Besiege den Endboss von Dungeon WX und bringe mit Item YZ.

        Also wo, oder besser wann, genau liegt denn die Hoch-Ära der Spiele in der alles so viel besser gewesen sein soll, als heute? Zu SNES-Zeiten gab es üblicherweise weder ausgeprägte Storylines, noch im entferntesten als solches erkennbares Charakterdesign in Spielen. Und spätestens seit die PS2 veröffentlicht wurde, hört man überall die Leute heulen, dass die Produzenten nur noch auf die Grafik achten und die Storys immer schlechter werden.
        Demnach dürften ja genau genommen nur in den vier Jahren zwischen 1996 und 2000 gute Spiele veröffentlicht worden sein. Ich denke du musst zugeben, dass das wohl kaum stimmen kann, und in die ganze Angelegenheit einfach viel zu viel subjektives Empfinden mit reinspielt, als dass man eine objektive beurteilung abgeben kann.

        Gehe ein paar Postings weiter nach oben und du findest die Aussage, Gothic sei eines der letzten Spiele mit guter Story gewesen. Meiner Erinnerung nach waren Story und Charakterdesign von Gothic 2 bestenfalls zweckmäßig, aber keineswegs erwähnenswert. Genau so wenig erwähnenswert, wie Handlung und Charakterdesign der Diversen Mario oder Zelda-Spiele, die über die Jahre hinweg veröffentlicht wurden, ohne dass der unterhaltungswert dieser Spiele aber großartig darunter gelitten hätte.
        Das du ME2 nicht magst, ist deine Sache, aber ich - und viele andere - mögen es. Daraus lässt sich wenn überhaupt ableiten, das geschmäcker eben verschieden sind, und unterschiedliche Leute unterschiedliche Ansprüche stellen.

        Nimm mein Beispiel mit der Wii. Ich kann diesem Activity-Zeugs a'la Wii-Sports absolut rein gar nichts abgewinnen. Mit zweckmäßiger Grafik, null kreativen Ideen im konzept und simplem Gameplay müssten diese Spiele daher deiner Argumentation zur Folge einfach "schlecht" sein. Trotzdem lässt sich kaum abstreiten, das Spiele dieser Art durchaus populär sind, also gar nicht so "schlecht" sein können, selbst wenn ich sie nicht mag. Mein Schwester steht total auf dieses Zeug, und wenn ich ihr Sagen würde, das die Spiele seit früher immer schlechter geworden sind, würde sie Angesichts eines AoE2 oder FF7 nur abfällig die Nase Rümpfen und wieder mit Begeisterung ihren Move-Controller schwingen.
        Und genau so sind "Interaktive Filme" a'la MassEffect letztlich kaum mit klassischen RPG's a'la Baldurs Gate vergleichbar, weil der Ansatz im Konzept (umfang & Komplexität v.s. Präsentation Zugänglichkeit) ein gänzlich anderer ist und damit auch die Zielgruppe.

        So kannst du eigentlich nur endlos im Kreis herum argumentieren. Der eine mag das lieber, der andere was anderes. Recht haben beide Seiten für sich selbst. Aber so, wie ich dich nicht davon überzeugen werde, dass Mass Effect 2 "gut" ist, werde ich mich auch von dir nicht überzeugen lassen, dass es "schlecht" ist, denn ich habe meinen Spaß daran.

        Und nur darauf kommt es an.
        Was ist Ironie?
        Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
        endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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          #79
          Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
          Ja, ich bin zZ wiedermal absolut frustriert aufgrund eines neuen Spieles, Civ5.
          Auch hier wieder nur Fehler an Fehler, Crashes und im Forum 0 Info seitens der Hersteller und neue Crash Treaths alle paar Minuten.
          Nun ist es ja nicht so als wäre das ein Einzelfall. Bei AC2, Siedler 7 und einige andere Neuerscheinungen war es genauso, dass man das Spiel auf den Markt wirft und die Fehler dann nach und nach wegpatcht.
          Kann es sein dass man die SPiele für teuer Geld einfach nur rauswirft und sich denkt etwaige Fehler bereingt man im Nachhinein, die Community wirds schon aushalten ? Mir scheint es zumindest dass man eher aufs schnelle Geld setzt denn auf Qualität wie es früher mal war. Da liefen die SPiele ja auch ohne zig Bugfixes und Patches.
          Wie findet ihr denn die aktuelle Entwicklungssituation.
          Hallo. Erst mal kann ich die Frustration voll und ganz nachempfinden (geht mir persönlich nicht anders wie dir). Der Beitrag ist ja jetzt schon älter, weshalb ich auch noch nicht alles gelesen habe. (Hole ich noch nach)

          Ich hab jetzt selber 2 Jahre als Spielentwickler im Ausland gearbeitet (was nicht heißt, das ich deshalb im Spielemarkt den absolut vollen Durchblick habe) und ich glaube nicht, dass das breite Spektrum der Hersteller so verdorben ist, dass man dem Spieler einfach nur ans Geld möchte. Nachhaltigkeit ist immerhin das wirklich beste Rezept, um auch noch am nächsten Spiel Geld zu verdienen, zumal ein Großteil der meist Beschäftigten Arbeiter eigentlich gar keinen Bezug zum Spiel selbst hat, da es viele freie Mitarbeiter gibt, die von Projekt zu Projekt unterschiedliche Aufgaben, an unterschiedlichen Orten, bei unterschiedlichen Firmen wahr nehmen.

          Ich denke ein vorherrschendes Problem am Spielemarkt ist der Druck, dem man als Hersteller pausenlos ausgesetzt ist, sowie die immer höher werdenden Anforderungen und Kosten um Spiele zu entwickeln. Etwa 70% der Spiele die man entwirft rentieren sich nicht und gerade mal 10% der Spiele machen eigentlich schon 90% des Gesamtumsatzes am Spielemarkt weltweit aus.
          Die Entwickler sind dabei dann selber oft die angepi...ten, da diese vom publisher Termine meist vorgesetzt bekommen, die sie dann auch erfüllen müssen. Ab einem bestimmten Zeitraum kann man dann sagen, dass jeder Monat zusätzliche Entwicklungszeit die Kosten um 5-10% der bisherigen Kosten ansteigen lässt.

          Man hat dann entweder die Möglichkeiten die Entwicklung einzustellen und sich somit für ewig aus dem Geschäft zu hauen, oder eben Spiele auf den Markt zu bringen, die in den Augen der Spieler "unfertig" sind. Gibt natürlich viele Beispiele und leider auch einige wenige ganz negative (so wie Gothic 3).
          Zuletzt geändert von Rock_Bottom; 09.02.2011, 23:13.

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            #80
            Zitat von Rock_Bottom Beitrag anzeigen
            Hallo. Erst mal kann ich die Frustration voll und ganz nachempfinden (geht mir persönlich nicht anders wie dir). Der Beitrag ist ja jetzt schon älter, weshalb ich auch noch nicht alles gelesen habe. (Hole ich noch nach)

            Ich hab jetzt selber 2 Jahre als Spielentwickler im Ausland gearbeitet und ich glaube nicht, dass das breite Spektrum der Hersteller so verdorben ist, dass man dem Spieler einfach nur ans Geld möchte.
            Oh, jemand aus der Branche, wie schön "Einfach nur" ans Geld funktioniert ja auch nicht. Und von "verdorben" war ja auch nicht die Rede, denn der Anreiz Geld zu verdienen steht ja nunmal hinter den meisten Produkten in allen Wirtschaftszweigen.

            Nachhaltigkeit ist immerhin das wirklich beste Rezept, um auch noch am nächsten Spiel Geld zu verdienen....
            Denn dann verkauft sich Teil 2 auch, wenn er nicht mehr so gut ist, wie der erste. Ist Teil 2 auch noch stark, verkauft sich Teil 3 sogar automatisch. Nachhaltigkeit führt am Ende der Kette meistens zu einem schlechten Produkt, mit dem gemessen an der Qualität des Produktes übermäßig viel Geld gemacht wird.

            zumal ein Großteil der meist Beschäftigten Arbeiter eigentlich gar keinen Bezug zum Spiel selbst hat, da es viele freie Mitarbeiter gibt, die von Projekt zu Projekt unterschiedliche Aufgaben, an unterschiedlichen Orten, bei unterschiedlichen Firmen wahr nehmen.
            Selbst feste Mitarbeiter arbeiten ja oft nur an Teilaufgaben. Ich glaube, ich hab das Zitat mit dem Klempner hier im Thread schon mal verwendet - es ist Teil des Problems. Gerade bei langfristigen Projekten mit freien Mitarbeitern kann es für die Entwicklungsfirma problematisch werden, das Gesamtbild zu enthüllen (Stichwort Spionage), aber ein Zuarbeiter, der das Gesamtbild kennt, kann für seinen zu liefernden Baustein die richtigen Ecken schon mal glatt schleifen.

            Ich denke ein vorherrschendes Problem am Spielemarkt ist der Druck, dem man als Hersteller pausenlos ausgesetzt ist, sowie die immer höher werdenden Anforderungen und Kosten um Spiele zu entwickeln. Etwa 70% der Spiele die man entwirft rentieren sich nicht und gerade mal 10% der Spiele machen eigentlich schon 90% des Gesamtumsatzes am Spielemarkt weltweit aus.
            Wird eigentlich von jeder Seite gerne wieder genauso angeführt. Nur: ändern möchte niemand etwas daran. Projekte werden nicht umstrukturiert, Spiele, die es in der Form schon zigfach auf dem Markt gibt, werden halt noch einmal in einer anderen äusseren Form nachproduziert und am Ende ist die Verwunderung groß, daß niemand dieses Spiel mehr kauft. 100 erfolgreiche Ego-Shooter machen Nummer 101 nicht automatisch auch erfolgreich, sondern sättigen den Markt zu einem gewissen Teil und machen es für 101 noch schwieriger, erfolgreich zu werden. Neue Konzepte oder Genre-Mixes werden aber nicht oder eher selten ins Sortiment aufgenommen, lieber gibt es noch den 102 Versuch und die 103. schlechte Kopie. Diese Entwicklung kann leider nicht bei den Entwicklern korrigiert werden, sondern läuft schon beim Publisher und insbesondere in den Marketing-Abteilungen aus dem Ruder - wie die Masse der Vorwürfe am Ende tatsächlich Verantwortliche im Marketing trifft.

            Die Entwickler sind dabei dann selber oft die angepi...ten, da diese vom publisher Termine meist vorgesetzt bekommen, die sie dann auch erfüllen müssen. Ab einem bestimmten Zeitraum kann man dann sagen, dass jeder Monat zusätzliche Entwicklungszeit die Kosten um 5-10% der bisherigen Kosten ansteigen lässt.

            Man hat dann entweder die Möglichkeiten die Entwicklung einzustellen und sich somit für ewig aus dem Geschäft zu hauen, oder eben Spiele auf den Markt zu bringen, die in den Augen der Spieler "unfertig" sind. Gibt natürlich viele Beispiele und leider auch einige wenige ganz negative (so wie Gothic 3).
            Hier wären die Entwickler mal gefordert, zurückzupi...en Marketing und Publisher haben kein Produkt ohne Entwickler. Ähnlich wie beim Drehbuchautorenstreik in Hollywood sollten sich die Entwickler vielleicht mal organisieren. Spielideen sind brauchbar oder schlecht, umsetzbar oder nicht umsetzbar, brilliant oder wahnsinnig, oft von allem ein bisschen. Marketing hingegen ist die Stelle, an der für schlecht umgesetzte Spiele gute Testberichte gekauft werden, langweilige Dauerwiederholungen zur "besten Action seit ...!!!" erklärt werden und damit für die eigentliche Enttäsuchung bei Spielern gesorgt wird.

            Wo bleibt das wirkliche "Next Generation MMO"? Wo bleibt die echte "Medienkopplung"? Wo bleiben Spiele für den Raum zwischen MMO und simplem Multiplayermodus? An unkreativen, visionsfreien Mitarbeitern der Marketingabteilungen hängen, kleben usw - Leute, die sich nicht vorstellen können, was im Spiel möglich sein könnte, Leute, die genau wegen der schon beschriebenen Terminzwänge große Projekte fürchten, Leute, die 2 Millionen Käufer eines Ego-Shooters einen weiteren, bunteren, tollerereren Ego-Shooter veraufen wollen, möglichst schon am nächsten Tag

            Im Moment jedenfalls hat die Spiele-Industrie einen Hang zu restriktiven Spielmechanikne, die über das Mittel zB der Zwangswiederholung die Spieldauer, aber nicht den Spielwert von ihren Produkten künstlich verlängern oder strecken. Mit GT5 hat dieses Vorgehen eine weitere Qualitätsserie erreicht. Sicher, GT5 macht Spaß -aus der Sicht des normalen Spielers. Wenn man aber erstmal erkennt, daß GT5 durchspielen nur darum länger dauert, weil man bestimmte Wiederholungsabläufe machen muß (das heißgeliebte System von Erfahrungspunkten und Levelaufstieg und Levelbezogenem Inhalt) sieht das ganze schon wieder anders aus.
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              #81
              Zitat von Rock_Bottom Beitrag anzeigen
              Man hat dann entweder die Möglichkeiten die Entwicklung einzustellen und sich somit für ewig aus dem Geschäft zu hauen, oder eben Spiele auf den Markt zu bringen, die in den Augen der Spieler "unfertig" sind. Gibt natürlich viele Beispiele und leider auch einige wenige ganz negative (so wie Gothic 3).
              Das ist aber trotz allem auch kein neues Phänomen.

              Ich erinnere mich da dunkel an einen Spieldesigner der mal zugegeben hat, er habe in irgend ein uraltes Konsolen Spiel einen unbesiegbaren Boss eingebaut, weil er nicht die Mittel hatte, das Spiel zuende zu programmieren. Das Spiel kam also unfertig und obendrein unschaffbar auf den Markt und man hat es einfach zu verschleiern versucht.

              Es wurden also "damals" auch schon bewusst Spiele als Mogelpackung verkauft und bei den alten Konsolen konnte man bekanntermaßen auch nicht einmal nachträglich patchen.
              Was ist Ironie?
              Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
              endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                #82
                Oh, jemand aus der Branche, wie schön "Einfach nur" ans Geld funktioniert ja auch nicht. Und von "verdorben" war ja auch nicht die Rede, denn der Anreit Geld zu verdienen steht ja nunmal hinter den meisten Produkten in allen Wirtschaftszweigen.
                Das "verdorben" bezog sich jetzt auch nur auf die Aussage mit dem "schnellen Geld". Ich fühle mich da persönlich nicht gepeinigt, weil ich die ganze Problematik ja auch verstehe und ich es ebenfalls nervtötend finde, als "ehrlicher Käufer" Geld für ein Produkt raus zu schmeissen, dass am Ende gar nicht funktioniert.

                Denn dann verkauft sich Teil 2 auch, wenn er nicht mehr so gut ist, wie der erste. Ist Teil 2 auch noch stark, verkauft sich Teil 3 sogar automatisch. Nachhaltigkeit führt am Ende der Kette meistens zu einem schlechten Produkt, mit dem gemessen an der Qualität des Produktes übermäßig viel Geld gemacht wird.
                Also ich denke, da ist der Spielemarkt recht flexibel. Gibt eine Menge Spiele die von Mal zu Mal immer mehr Abnehmer finden. Ich denke, hier ist man als Käufer (downloader ) dem Spielemarkt gegenüber sehr offen und fair. Spielespaß und Qualität setzt sich da dann doch vor Image der Vorgänger. Die meisten Produkte werden von Mal zu Mal eben immer komplexer, weil der Markt dies so fordert und wie bei jedem Softwareprodukt, steigt damit natürlich auch das De-Balancing, sowie die Qualität, ohne das man es eigentlich möchte.

                Selbst feste Mitarbeiter arbeiten ja oft nur an Teilaufgaben. Ich glaube, ich hab das Zitat mit dem Klempner hier im Thread schon mal verwendet - es ist Teil des Problems. Gerade bei langfristigen Projekten mit freien Mitarbeitern kann es für die Entwicklungsfirma problematisch werden, das Gesamtbild zu enthüllen (Stichwort Spionage), aber ein Zuarbeiter, der das Gesamtbild kennt, kann für seinen zu liefernden Baustein die richtigen Ecken schon mal glatt schleifen.
                Hier geht es wohl eher um eine Unternehmensstrategie der anderen Art. Es gibt eine tolle Doku die heißt "Ein Leben nach Microsoft" (kann man auch auf youtube sehen). Wirklich sehr empfehlenswert. Dort wird eigentlich die Herangehensweise sehr gut beschrieben. Als Entwicklerfirma lohnt es sich sehr, junge kreative Köpfe anzuwerben, sie arbeiten zu lassen und sich von Projekt zu Projekt neue Teams zu suchen, die Erfahrung und Frische vereinigen.
                Ich denke viele Softwareentwickler kennen das Problem, des ewigen Stresses und die Tatsache, dass man irgendwann von selbst das Weite sucht. Das ist ein Prinzip das man "Geld gegen Lebenszeit" nennt. (Nur das man im Falle eines Spieleentwicklers Scheiße bezahlt wird )
                Natürlich nimmt man im Laufe der Zeit verschiedene Aufgaben wahr, aber letztlich läuft es darauf hinaus, dass man gegen Ende von Entwicklungszeiten bei Spielen gute 80-90 Stunden die Woche hat und das hinterlässt irgendwann Spuren. Neue Talente drücken nach und der Drang sich beweisen zu wollen schwindet. Dass Entwicklerfirmen dann natürlich immer neue Teams suchen, das sie befristet beschäftigen ist wohl verständlich.

                Wird eigentlich von jeder Seite gerne wieder genauso angeführt. Nur: ändern möchte niemand etwas daran. Projekte werden nicht umstrukturiert, Spiele, die es in der Form schon zigfach auf dem Markt gibt, werden halt noch einmal in einer anderen äusseren Form nachproduziert und am Ende ist die Verwunderung groß, daß niemand dieses Spiel mehr kauft.
                Nun ja, es liegt einfach in der Natur der Sache wie der Markt aufgebaut ist. Wenn jemand bereit wäre für ein Spiel 200 Euro zu zahlen, dann wäre der Job sicherlich auch wesentlich entspannter. Auch hier kann ich noch mal die Doku ans Herz legen. Wenn IBM anruft und einen Deal von 1,2 Milliarden Dollar abschließt, dann kann ich als Unternehmen nicht sagen: "Ja wir machen uns da mal entspannt an die Arbeit." Entweder ich werde dem Deal gerecht, oder ich bin aus dem Geschäft raus. Ferner wird der Markt ja nicht nur von der Angebotsseite bestimmt sondern auch von der Nachfrage.

                Wenn ich Spielern sage, dass das lang erwartete Spiel erst in 10 Jahren auf den Markt kommt, dafür aber noch 4 Mal so viel kostet, dann wäre der Bimbamb groß. In Zwischenzeit gibt es da dann eben noch einen Konkurrenten, der das Ganze schneller und billiger macht und schon kann man einpacken.

                Hier wären die Entwickler mal gefordert, zurückzupi...en Marketing und Publisher haben kein Produkt ohne Entwickler. Ähnlich wie beim Drehbuchautorenstreik in Hollywood sollten sich die Entwickler vielleicht mal organisieren. Spielideen sind brauchbar oder schlecht, umsetzbar oder nicht umsetzbar, brilliant oder wahnsinnig, oft von allem ein bisschen. Marketing hingegen ist die Stelle, an der für schlecht umgesetzte Spiele gute Testberichte gekauft werden, langweilige Dauerwiederholungen zur "besten Action seit ...!!!" erklärt werden und damit für die eigentliche Enttäsuchung bei Spielern gesorgt wird.
                Naja so einfach ist das nicht. Als Spieleentwickler hab ich mal ein paar Monate in Kanada gearbeitet, dann ein Monat in Thailand als Berater und wieder ein halbes Jahr in den Staaten und natürlich für unterschiedliche Firmen und in unterschiedlichen Tätigkeiten. Hier ist der Fall nicht so wie bei einer Gewerkschaft, sondern wie im Pornogeschäft. Wenn du nicht schlucken willst, dann kommt der Nächste und übernimmt deinen Job.
                Zudem ist Spieleentwickler so etwas wie "Das Kommando Spezialkräfte" bei der Bundeswehr. Der Job ist lausig, schlecht bezahlt, unmenschlich, Lob bekommt man eh nie, aber komischerweise will jeder vierte den Job machen. Man fragt sich auch immer, warum Menschen in Deutschland für 2,50 die Stunde arbeiten, aber sie tun es eben leider trotzdem.


                Wo bleibt das wirkliche "Next Generation MMO"? Wo bleibt die echte "Medienkopplung"? Wo bleiben Spiele für den Raum zwischen MMO und simplem Multiplayermodus? An unkreativen, visionsfreien Mitarbeitern der Marketingabteilungen hängen, kleben usw - Leute, die sich nicht vorstellen können, was im Spiel möglich sein könnte, Leute, die genau wegen der schon beschriebenen Terminzwänge große Projekte fürchten, Leute, die 2 Millionen Käufer eines Ego-Shooters einen weiteren, bunteren, tollerereren Ego-Shooter veraufen wollen, möglichst schon am nächsten Tag

                Im Moment jedenfalls hat die Spiele-Industrie einen Hang zu restriktiven Spielmechanikne, die über das Mittel zB der Zwangswiederholung die Spieldauer, aber nicht den Spielwert von ihren Produkten künstlich verlängern oder strecken. Mit GT5 hat dieses Vorgehen eine weitere Qualitätsserie erreicht. Sicher, GT5 macht Spaß -aus der Sicht des normalen Spielers. Wenn man aber erstmal erkennt, daß GT5 durchspielen nur darum länger dauert, weil man bestimmte Wiederholungsabläufe machen muß (das heißgeliebte System von Erfahrungspunkten und Levelaufstieg und Levelbezogenem Inhalt) sieht das ganze schon wieder anders aus.
                Also es ist schwer den ganzen Markt zu pauschalisieren. Von Spielen wie GTA oder WoW darf man da auch gar nicht reden. Das ist so, als würde man als Hobbybasketballer auf den Spuren von Michael Jordan wandern wollen. Das Geld um diese Spiele zu produzieren, haben nur die, die schon ganz oben sind.

                Was die Wiederholungsrate angeht ist es jetzt schwer einen Faktor aus zu machen.
                Ich kann jetzt immer sagen "das was im Augenblick gemacht wird ist absoluter Schrott". Jetzt ist die gefühlte Grenze von "Schrott" für jeden anders und auch die Gründe warum ein Spiel "nicht gut" ist, sind immer unterschiedlich.
                Einige Entwickler können es einfach nicht besser, andere wollen es nicht. Aber letztlich habe ich am Spielemarkt eben genau das selbe Problem wie beim Fernsehen, dass augenscheinlich auch immer schlechter wird.

                Ich werde nie das Konsumverhalten der Kunden stillen können, egal was ich mache. Die Spieleindustrie wird dem einfach nie nachkommen können.

                Einerseits gibt es wirklich exzellente Spiele (ich liebe Mass Effect 2), andererseits will man immer mehr, immer neuere Überraschungen und gleichzeitig sollen Spiele länger, verschiedener und komplexer sein als zuvor und bei einem Markt, an dem sich 3/4 aller produzierten Spiele und leider auch fast 50% aller Topspiele finanziell nicht auszahlen, geht das einfach nicht.

                Die Parallelen zum Fernsehen sind zum Teil auch schon erschreckend groß. Es ist nicht so, dass es den Leuten an Ideen mangelt, aber eben an Geld und dem Entwicklungsspielraum. Aber darüber kann man auch noch Stunden reden.

                Das ist aber trotz allem auch kein neues Phänomen.

                Ich erinnere mich da dunkel an einen Spieldesigner der mal zugegeben hat, er habe in irgend ein uraltes Konsolen Spiel einen unbesiegbaren Boss eingebaut, weil er nicht die Mittel hatte, das Spiel zuende zu programmieren. Das Spiel kam also unfertig und obendrein unschaffbar auf den Markt und man hat es einfach zu verschleiern versucht.

                Es wurden also "damals" auch schon bewusst Spiele als Mogelpackung verkauft und bei den alten Konsolen konnte man bekanntermaßen auch nicht einmal nachträglich patchen.
                Ich weiß natürlich was du meinst und ich wollte es auch nicht als Problem der Neuzeit auslegen, aber eben als einer der Gründe, warum es heute eben öfter zu solchen Problemen kommt.

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                  #83
                  Zitat von Rock_Bottom Beitrag anzeigen
                  Ich weiß natürlich was du meinst und ich wollte es auch nicht als Problem der Neuzeit auslegen, aber eben als einer der Gründe, warum es heute eben öfter zu solchen Problemen kommt.
                  Hallo.

                  Das du das ganze nicht zwingend als Problem der neuzeit hingestellt hast, ist mir bewusst, wollt ich auch nicht andeuten. Das Thema dreht sich aber nunmal leider darum, das viele hier meinen "früher war alles besser", und an solchen kleinen Annekdoten von dir und mir sieht man einfach deutlich, dass es das nicht war, und diese "besseren zeiten" ein Mythos sind.
                  Denn die selben Probleme die es heute gibt, gab es auch schon zu Zeiten von Gameboy, Megadrive und Gamecube, teilweise sogar sehr viel ausgeprägter. Damals war die Kundschaft nur noch nicht so verwöhnt wie heute.
                  Was ist Ironie?
                  Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                  endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                    #84
                    Zitat von Rock_Bottom Beitrag anzeigen
                    Ich werde nie das Konsumverhalten der Kunden stillen können, egal was ich mache. Die Spieleindustrie wird dem einfach nie nachkommen können....
                    Casus knaxus und der Punkt, der die Stundenlange Diskussion auf wenige Minuten reduziert. Es geht nicht ums können, es geht ums wollen. Eine gestillte Marktnachfrage heißt abschneiden derselben - das Produkt, das dieses schafft, ist das letzte seiner Art und hat den Verdrängungswettbewerb gewonnen Heißt aber auch, keine Folgegeschäfte mehr und darum nimmt man von Projekten mit hohem Nährwert (viel Spielzeit bei gutem Inhalt) Abstand. Man verlängert die Spielzeit lieber künstlich (mit Wiederholungen) und gibt dem Kunden so zwar ein Produkt, mit dem er sich auch lange Beschäftigen kann, daß aber nahe dem Ende der Spielzeit durch die gezwungenen Wiederholungen auch langweilig geworden ist und damit keinen Wiederspielwert bietet. Diese Effekte sind vom Marketing genau so erwünscht, und es gibt Spielmechaniken, die genau diesen Effekten vorbeugen könnten. Nutzt man diese, verkauft man aber nach 2 Monaten kein neues Spiel mehr

                    Noch zu den 200 Dollar/Euro pro Spiel: Bei Bezahlaccounts im Bereich MMO ist dieser Preis längst erreicht, wenn auch in Ratenzahlung Das Kernproblem hast du aber eh schon genannt: Die Leute mit Ideen haben kein Geld und die mit dem Geld werden "gefährliche" Ideen nicht umsetzen - nicht, wo sie gerade einen Wegwerfmarkt so schän etabliert haben
                    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                    "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                    Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                      #85
                      In einem Markt, in dem es zum natürlichen Verhalten der Spieler gehört, ein Spiel neu zu kaufen, einmal durchzuspielen, es dann drei Tage später für 10 Euro billiger auf E-Bay zu verscherbeln (und dem Anbieter noch in der Phase der Markteinführung konkurenz zu machen) um sich dann nach nem halben Jahr die Platin-Edition für Drei-Geld-Achtzig zu kaufen, würde ich auch keine unkalkulierbaren finanzrisiken Eingehen.

                      Wenn die Spieler begreifen würden, dass jedes Spiel, dass nicht im original gakauft wird, die rentabilität des Marktes schädigt, wären die Produzenten sicherlich auch zu mehr Investitionen bereit.

                      Aber nein, stattdessen fordert man lieber die Eierlegende Wollmilchsau im Spielemarkt, ist aber nicht bereit, dafür den angemessenen Preis zu bezahlen. Die Zeche zahlen die Spieler dann durch damit, dass immer weniger produzenten dazu bereit sind, sich etwas zu trauen. Und Wiederspielwert bieten die meisten Spiele durchaus. Nur bedeutet "Widerspielwert" ebend nicht, das man ein Spiel innerhalb von einer Woche drei mal durchspielt. Ich habe die meisten Spiele immer mal wieder nach nem halben Jahr ausgepackt. Die meisten anderen haben die Spiele zu dem Zeitpunkt aber lieber schon wieder gebraucht verkauft.

                      Man sollte vieleicht auch mal berücksichtigen, dass man heute keine Spiele mehr verkauft, die mit 8-Bit-Grafik und Pling-Pling-Sound daherkommen. Nur rafft das in unserer heuteigen "Ich-Welt" ebend niemand.
                      Was ist Ironie?
                      Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                      endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                        #86
                        Das mit dem Weiterverkaufen erledigt sich durch die ganzen Online-Accounts, an die die Spiele gebunden werden, so langsam dann eh.

                        Die Budgets von TrippleA Titeln steigen aber auch jetzt schon ähnlich stark wie die von Hollywood und 50 Millionen sind für einen großen Titel nicht mehr wirklich was besonderes.
                        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                        - George Lucas

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