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Tomb Raider (2013)

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    #16
    Meins ist es nicht, genauso wenig wie Uncharted.
    Ich finde es sehr schade, dass man diese Richtung gegangen ist.
    Ich stehe auf Spiele, wo man viel selber machen muss, wo man direkter drin ist.
    Eher so wie es in den ersten Tomb Raider Spielen war. Oder um ein anderes neueres Beispiel zu nennen: Mirrors Edge. Wo man eben eine Reihe von Aktionen hat, mit denen man dann klarkommen muss, kein Script Zeugs, nichts. Zum Beispiel muss man sich bei Assassins Creed regelrecht anstrengen, um mal daneben zu springen, da ist einfach zu viel automatisiert, das gefällt mir alles nicht. Deshalb bin ich auch enttäuscht, wobei mir natürlich schon lange klar war, dass es so wird, wie es geworden ist. Mir geht’s beim Zocken halt ums Zocken, gute Story und glaubwürdige Charaktere sind ein Bonus aber nicht der Kern der Sache. Die Quick Time Events und die sinnlosen RPG-Elemente bedürfen wohl keiner Ausführung. Ich habe über solche sinnlos Mechaniken bestimmt schon 100 mal gelästert, das wird auch irgendwann langweilig.

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      #17
      Ich find's bisher eigentlich recht gut. Bin bei ca. 7 Stunden Spielzeit. Die Story ist interessant genug um mich bei der Stange zu halten und vor allem die Atmosphäre ist sehr gelungen. Zumindest mich zieht das Spiel in seinen Bann, vor allem in den etwas ruhigeren Momenten wenn man mit einer Fackel in der Hand durch Höhlen schleicht.
      Aber auch die Actioneinlagen mit ihrer teils cineastischen Inszenierung gefallen mir. Auch wenn so mancher Stunt natürlich extrem übertrieben ist. Aber realistisch war Tomb Raider ja noch nie.

      Uncharted habe ich nie gespielt, aber das soll ja recht ähnlich sein. Die konsoligen Quick Time Events sind auch nicht mein Ding, aber sie drängen sich meiner Meinung nach nicht zu unangenehm in den Vordergrund. Mein größter Kritikpunkt sind da eher die Massen an Gegnern die einem das Spiel entgegen wirft. Wie viele tausend Menschen leben denn auf dieser Insel? Das wirkt einfach nur lächerlich wenn die kleine Lara 10 harte Typen fertig macht, um die Ecke geht und weitere 15 platt macht. Da wäre weniger mehr gewesen. Lieber wenige harte Gegner als diese Moorhuhn artigen Gegnerwellen. In diesen Momenten mutiert Tomb Raider zum generischen Deckungsshooter, wie es Sie auf der Konsole zuhauf gibt und das ist wirklich schade.

      Im Grunde würde das Spiel auch ohne den großen Namen funktionieren. Denn viel hat das Spiel nicht mehr vom alten Tomb Raider, bis auf Namen und Aussehen der Protagonistin. Die Klettereinlagen und Rätsel sind ein Witz im Vergleich zu einigen Dingen die man in den Vorgängertiteln gesehen hat. Das macht das Spiel allerdings durch die temporeiche und atmosphärische Inszenierung wieder wett, bei der man sich stets mittendrin fühlt. Denn gerade bei Story und Inszenierung haben die alten Tomb Raider Spiele meiner Meinung nach nie viel zu bieten gehabt. Selbst der letzte Teil (Underworld) hatte da so manches Defizit.

      Ich jedenfalls habe bisher meinen Spaß mit dem Ding. Empfehlen würde ich es Leuten denen die beiden Batman Spiele (Arkham Asylum und Arkham City) gefallen haben. Denn an denen ist es näher dran als an den alten Kletterspielen.
      "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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        #18
        Ich hab's Gestern fertig gemacht, und kann dir grösstenteils zustimmen.


        Beim Punkt mit den Gegnermassen hast du absolut recht. Es sind verdammt zu viele.
        Die Menge und die Beiläufigkeit, mit der du dich durch sie hindurch arbeitest, schaden der Atmosphäre des Spiels mehr als alles andere.

        Und nicht zu vergessen ist die Frage, der das Game feige aus dem Weg geht: "Wo kommen die alle her?"
        Rechnet man die dutzenden frisch verwesenden Leichen überall hinzu, müssen jährlich einige 100 neue Schiffbrüchige auf die Insel gelangen.
        Wie viele Mann Besatzung hat ein normaler Frachter? 20 bis 30?
        Man könnte meinen, so viele Schiffe die an einem Ort verloren gehen, würde irgendwann jemandem auffallen...


        Die Atmosphäre in den ersten zwei oder drei Spielstunden ist absolut genial.
        Danach verliert das Spiel an Atmosphäre, was zu einem grossen Teil an der erwähnten Gegnermasse und der zunehmenden Abgebrühtheit Lara's liegt.
        Und die letzte Stunde oder so, wo man sich durch dutzende Zombie-Samurai wühlt und eine gefühlte Ehwigkeit lang einen windumtosten, zerfallenden Turm hochklettert, zusammen mit dem absolut uninspirierten, fantasielosen, schon-100-Mal-gesehen Bossfight gegen dieses.... Ding schreit geradezu "dem Dev Team sind die Ideen ausgegangen!"
        Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

        - Florance Ambrose

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          #19
          Ich lese daraus, einen Kauf zum Vollpreis von 50 Euro lohnt es nicht.

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            #20
            Zitat von Seether Beitrag anzeigen
            Ich lese daraus, einen Kauf zum Vollpreis von 50 Euro lohnt es nicht.

            Kommt drauf an.
            Das Spiel hat wie jedes seine Macken. Und einige davon wären sicher vermeidbar gewesen, aber ich hatte dieses WE eine Menge Spass damit.
            Das einmalige Durchspielen des SP Modus dürfte dich etwa so lange unterhalten wie 2 oder 3 Call of Dutys, für die du den selben Betrag abdrücken musst.
            Alles in allem kann ich dem Spiel die Note Gut bis seht gut geben.
            Und es sicher das besste Tomb Raider, welches ich je gespielt habe (ok, ich habe sonst nur TR2 und TR Legends gespielt), sowie eines der besseren Spiele, welche ich mir letztens zugelegt habe.
            Die Spiellänge ist durchaus fair und die Level fühlen sich selten bis nie repetitiv an.

            Wenn du gerade kein grosses Bedürfniss nach einem Platformer/3rd P. Shooter hast, kannst du sicher warten bis das Spiel für 25€ zu haben ist und die paar Kröten wird es sicher wert sein, aber wenn du nach einem aktuellen Game ausschau hällst, könntest du eindeutig eine schlechtere Wahl treffen.
            Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

            - Florance Ambrose

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              #21
              Naja, Call of Duty und Co kauft man sich ja nicht als Fan des Genres für den Singeplayer, da endet ja die Vergleichbarkeit. Außerdem tue ich mich schwer, Shooter überhaupt als Rechtfertigung für einen VOllpreiskauf heranzuziehen; denn Shooter ziehen einem nun wirklich für 9h Spielspaß maximal das Geld aus der Tasche. Mit Shootern als Referenz kann man im Grunde jeden Vollpreiskauf rechtfertigen.

              Aber danke jedenfalls für die Einblicke. Eventuell gibts ja in drei oder vier Monaten mal eine Steamaktion, wobei ich eher glaube, dass man bis zum SummerSale warten muss, ehe sich da was tut.

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                #22
                ok, ich gebe zu, mit dem CoD Vergleich habe ich die Messlate im 3. Untergeschoss auf den Boden gelegt.

                was den Sale angeht, mach dir keine zu grossen Hoffnungen auf den Summer Sale.
                Für AAA Titel dauert es i.d.R. länger als 4 oder 5 Monate, bis sie herutergeschrieben werden.
                CoD BlOp2 ist auch immer noch auf 60€ und dieses Machwerk kam noch vor dem Weihnachtsverkauf raus....
                Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                - Florance Ambrose

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                  #23
                  Was mich angeht, so lässt mich das neue Tomb Raider völliug kalt.

                  Warum? Ehrlich gesagt habe ich darauf keine Antwort.

                  Denn auf den ersten Blick sollte es eigentlich alles bieten, was mich so anspricht: Action, Rätsel, Sprung- und Kletterpassagen. Also alles, was alle Uncharted-Spiele so reizvoll gemacht hat.
                  Aber ich denke, ich kann sagen, wo mein Problem liegt: Am Hauptcharakter.

                  Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen weibliche Protagonisten, aber Lara Croft hat mich nie interessiert. Warum sollte sich das bei dem neuen Spiel ändern?
                  Und ein weiteres Problem: Die realistische, aber auch extrem trist wirkende Grafik. Da bietet Uncharted mit leuchtenden Farben einfach mehr.
                  To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                    #24
                    Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
                    Aber ich denke, ich kann sagen, wo mein Problem liegt: Am Hauptcharakter.

                    Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen weibliche Protagonisten, aber Lara Croft hat mich nie interessiert. Warum sollte sich das bei dem neuen Spiel ändern?

                    ich mag die Original-Lara auch nicht.
                    Sowas sie ein soziopatischer Besenstiel mit zwei dran genagelten Orangen.

                    Die neue Lara kommt durchaus sympathisch rüber.
                    Vorallem: Ihre Handlungen und ihre Motivation sind im Gegensatz zu den früheren Spielen absolut nachvollziehbar.
                    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                    - Florance Ambrose

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                      #25
                      Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                      Ich lese daraus, einen Kauf zum Vollpreis von 50 Euro lohnt es nicht.
                      Richtig. 20 Euro zu teuer.

                      Mein größter Kritikpunkt (neben den Quicktime Events, aber die gabs ja auch beim genialen Underworld) sind ebenfalls die Horden an Gegnern. Nicht einmal von dem Standpunkt her, dass so viele Schiffbrüchige auf einer Insel unrealistisch seien. Denn da besteht bei den unfassbar riesigen Leichenbergen in Himikos Grabanlagen noch größerer Diskussionsbedarf.
                      Ich fand es sehr überzeugend rübergebracht, wie Lara litt nachdem sie zum ersten mal jemanden töten musste - und das obwohl es keine Alternative für sie gab. Aber: schon nach einer guten Stunde Spielzeit hatte ich das Gefühl, bedeutend mehr Menschen getötet zu haben als in allen vorherigen Tomb Raider Spielen zusammen. Kam mir schon recht befremdlich vor. Zumal die aus den Vorgängern von mir liebend gerne abgeschlachteten Pumas, Wölfe, Gorillas etc. mir rein vom Kampfverhalten um einiges intelligenter in Erinnerung waren.

                      Weiteres großes Manko: Man scheint dem Spieler nicht sonderlich viel zuzutrauen. Was ich damit meine? Schon eine der ersten Spielsituationen sagt alles: Es erscheint die Nachricht, Lara habe Hunger und braucht etwas zu essen. Was für ein Zufall, dass nun ausgerechnet ne Leiche mit Bogen vom Baum hängt. Kaum hat man das Ding ergattert, läuft auch schon ein Hirsch um die Ecke. Und diese "Zufälle" ziehen sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Warum zum Beispiel Munition für die Schrotflinte sparen? Wenn man mal ne Tür damit aufschießen muss, liegt immer eine entsprechende Munitionskiste vor Ort, und das nicht einmal ansatzweise versteckt. Sehr schade, da die Entwickler ja eigentlich den Schritt in Richtung Open World wagen wollten, trotzdem fühlt man sich von vorne bis hinten eingeengt und bevormundet.

                      Ähnliches gilt für die leider recht spärlich gesetzten Rätsel. Meist sieht man direkt auf den ersten Blick, was getan werden muss. So wird auch das Ausraub... äh Erkunden von Gräbern recht langweilig. Man kommt rein, löst ein Rätsel (das in den meisten Fällen nicht mal aus von den Erbauern errichteten Fallen oder komplexen Mechanismen, sondern im Benutzen von Gerätschaften, die von früheren Expeditionen zurückgelassen wurden - beispielsweise ein Lastenaufzug) und steht dann vor einer Schatztruhe.

                      Ansonsten gebe ich euch aber Recht, die Story ist packend, die Atmosphäre mitreißend (als ich aus diesem Leichenverschlag floh und der Oni Stormguard an mir vorbei lief, sackte mir schon das Herz gewaltig in die Hose), die Charaktere authentisch und die Grafik wohl mit das beste, was derzeit auf dem Markt erhältlich ist. Insbesondere Lara kann sich wirklich sehen lassen.

                      Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                      ich mag die Original-Lara auch nicht.
                      Sowas sie ein soziopatischer Besenstiel mit zwei dran genagelten Orangen.

                      Die neue Lara kommt durchaus sympathisch rüber.
                      Vorallem: Ihre Handlungen und ihre Motivation sind im Gegensatz zu den früheren Spielen absolut nachvollziehbar.
                      Naja, soll sie nicht wieder genau so werden, nachdem das jetzige Spiel eher so etwas wie das Casino Royale der TR-Serie ist? Lara erhält ihre Lizenz zum Töten, zeigt noch Gefühle und trinkt noch keinen Wodka-Martini.
                      Zuletzt geändert von Spooky Mulder; 10.03.2013, 21:12.
                      "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                      ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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                        #26
                        Hier noch ein paar Screenshots.

                        Bild 1: ein sehr typisches Bild für dieses Spiel. Die neue Lara wie sie leibt und lebt:
                        Schmutzig, verletzt und unter Schock.
                        Die Wunde in der Seite stammt von einem Stück Armiereisen, welches sie sich gleich zu Beginn in den Körper rammt und wird sie das ganze Spiel über begleiten.
                        Bild 2 - 4: Lara als Damsel in Distress: gefesselt, sexuell belästigt und wenn man die Q.T.E.s nach Bild 4 vergeigt, erwürgt.
                        Bild 5: Der Typ von vorhin, nach erfolgreicher Notwehr.
                        Bild 6: Lara's Reaktion auf ihren ersten Kill.
                        Bild 7: Das sieht schon fast klassisch Tomb Raiderig aus.
                        Bild 8: Kitschiger Sonnenuntergang am Strand. Was stört das Bild? Richtig. Die vielen Schiffswraks.
                        Bild 9: Will hoch hinaus: Lara Croft, menschliche Piñata und Universalgenie, die es offenbar geschafft hat mit 21 schon ein Archäolgiestudium abgeschlossen zu haben....
                        Angehängte Dateien
                        Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                        - Florance Ambrose

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                          #27
                          Mittlerweile habe ich das Spiel nun auch durchgespielt und bin doch etwas begeistert.
                          Von Lara Croft habe ich bisher nur diese mehr als mittelmäßigen Filme gesehen, die vorherigen Spiele habe ich nie gespielt, von daher habe ich da keinen Vergleichswert.
                          Das Gameplay per se ist durchaus überzeugend. Jede Waffe hat ihr eigenes Handling und sieht auch (am Anfang) passend für eine derartige Insel aus. Mit dem Dodge-System ist es möglich, auch schwer bewaffnete Gegner relativ simpel zu erledigen, wenn man halbwegs timen kann. Dazu noch die diversen Möglichkeiten, die vor allem der Bogen bietet, wie Brücken bauen, Türen aufreißen u. ä. - das macht alles Spaß. Negativ hierbei aufgefallen ist mir persönlich das Upgrade System. Ich will einfach nicht irgendwann mit hochmodernen Waffen herumlaufen. Den Compound habe ich mir ja noch gefallen lassen - lässt sich mit der Lore ja doch recht gut erklären - aber später wird dann das "Upgraden" der Waffen immer merkwürdiger, wenn diese gar ihren Typ ändern, bloß weil man ein paar Teile gefunden hat. Aber dennoch sind diese äußerst gut geraten und so lange man nicht mit Lasern schießt, man wird ja auch nicht dazu gezwungen, die Waffen im Kampf zu benutzen. Negativ weiter geht es mit den Gegnern: Es gibt einfach zu viele, zu schnell werden die Kämpfe zu Ballerorgien. Ein paar Dutzend Schiffsbrüchige, die sich halten konnten, wäre ja noch irgendwie verständlich gewesen, aber wie will Mathias denn seine Gefolgschaft ernähren? So viel Nahrung sieht man auf der Insel ja nun nicht rumlaufen und mit Kannibalismus wäre die Population doch schnell eingeschrumpft, zumal man ja anscheinend jede Frau sofort verbrennen will. Weniger wäre einfach mehr gewesen.
                          Grafisch ist zu dem Spiel auch nur zu sagen, dass es absolut Top ist. Gerade die Haare sind um Welten besser als in sicherlich 95%+ aller Spiele, die ich bisher gespielt habe und ein echter Hingucker. Dazu kommt, dass einfach alles schön zusammenpasst - traditionelles japanisches Design von Tempeln, zusammengeschusterte Wellblechhütten und Ruinen aus dem zweiten Weltkrieg: Die Designer waren dazu in der Lage, ein absolut rundes Spiel abzuliefern, dass dahingehend nie langweilig wird, dass man andauernd neue Gebiete erforschen kann, die ihr eigenes Design besitzen und sich deswegen auch nicht großartig abnutzen. Hier kann man nun wirklich nicht klagen; so muss ein Spiel aussehen.
                          Ein gewaltiger Pluspunkt, den das Spiel abliefern konnte, ist die Charakterzeichnung: Klar, es gab einen Klischee-mäßigen Verräter, aber gerade Lara flößten die Entwickler Unmengen an Emotionen ein: Mit dem Tod kommt sie absolut nicht klar (wie nach ihrem ersten Gegner, den sie tötet, oder als Roth stirbt), konträr dazu allerdings metzelt sie sich durch? Na wenn da keiner der Produzenten ein bisschen zu viel auf die Verkaufszahlen von Call of Duty geachtet hat... Dennoch kommt Lara, die eben keine eiskalte Killerin ist, sehr menschlich rüber, vor allem mit ihrer Angst um Sam. Mich persönlich hat sie hier packen können, ich habe wirklich mitgefiebert, welches Ende das Spiel nun nimmt - auch wenn es natürlich ein wenig offensichtlich war
                          Die Rätsel waren meistens nett, aber auch leider nicht mehr. Hier scheint man sich nicht getraut zu haben, den Spieler wirklich zu fordern, was mich ein bisschen enttäuscht. Ich brauche keine Spiel, in dem man 100% exakte Sprünge machen muss (wie wohl die vorherigen Tomb Raider waren), aber ein bisschen Denksport hätte ich mir ja doch gewünscht. Vor allem die optionalen Tombs sind einfach viel zu einfach: Warum heißt das Spiel Tomb Raider, wenn man nurmal ein bisschen am Rande Tombs erforscht? Ausgedehntere Grabkammern, vielleicht noch mit dem ein oder anderen Mini-Bossfight und definitiv viel mehr Rätseln, hätten dem Spiel sicherlich nicht geschadet. Dafür hätte man auch ein oder zwei Ballerorgien rausnehmen können.

                          Grundsätzlich stehe ich dem Spiel aber äußerst positiv gegenüber: Spaß hat es definitiv gemacht und ich werde es auch demnächst nochmal durchspielen, selbst ohne einen eigentlichen Wiederspielbarkeitswert. Erst müsste ich dann aber doch noch die Vollständigkeit auf 100% hochbringen, mir fehlen immernoch jede Menge GPS Signale, Dokumente und Relikte, die ich alle noch aufheben will. Auch die Endsequenz verspricht weitere Teile nach diesem Reboot (gut, damit hatte man ja sowieso rechnen können), schön finde ich aber, dass man schon direkt einen Hinweis für das nächste Spiel gibt. Kroatien klingt schonmal interessant als neuer Handlungsort.
                          Neben den Gegnerhorden war für mich der zweite große Kritikpunkt, dass es kein wirkliches Survival-System gibt. Das Skillsystem geht zwar ein wenig in die Richtung, aber falls man Faktoren wie Hunger, Kälte, etc. eingebaut hätte (vielleicht kennt ja jemand die Frostfall-Mod für Skyrim? Man muss, wenn es kälter wird, hin und wieder Lagerfeuer selber aufbauen, weil man sonst erfriert u. ä.), das Spiel hätte in diese Richtung noch jede Menge Potential gehabt, das leider nicht genutzt wurde, denn eigentlich hätte das verdammt gut zu dem Szenario gepasst.


                          Der Multiplayer ist sicherlich interessant angelegt, allerdings sind mir hier zwei Fragen aufgekommen: 1.) Wie zur Hölle kann man das eigene Mikro abschalten? Es muss nicht jeder hören, wie ich mit meinen Kumpels im TS über irgendeinen Nonsense diskutiere und 2.) Kann es sein, dass der MP Probleme mit mehreren Bildschirmen hat? Denn bei mir wird immer die Maus angezeigt und ich kann die Kamera nur dann drehen, wenn ich rechtsklicke und wenn ich aus dem Tomb Raider Screen rausgehe mit der Maus, ich dann eben meinen anderen Bildschirm wieder steuere. Und das ist in einem Quasi-Shooter dann doch äußerst nervig, weil man so doch schon so manchen Kill verpasst.
                          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                            #28
                            Es ist interessant wie sich die Kritiken am Spiel ähneln.
                            Insbesondere der Punkt, dass die Gegnermassen nicht zur Story und der Atmosphäre passen scheint universell zu sein.
                            Ich bin nicht sicher warum der Fehler gemacht wurde. Haben die Devs es schlicht nicht germerkt, oder fehlte ihnen bloss der Mut die Gegnerzahl stärker zu begrenzen?
                            Oder reichte letzten Endes schlicht das Budget nicht um die nötige Feinarbeit zu leisten, die bei reduzierter Ballerei nötigt gewesen wäre?
                            Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                            - Florance Ambrose

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                              #29
                              Ich wollte mir das Spiel eigentlich auch zu Release zulegen, hab es dann aber erstmal wieder gelassen. Ich habe stattdessen ein LP zum Spiel angeschaut. Und als jener der ab Tomb Raider 2 alle Teile gespielt hat, war ich doch eher enttäuscht. Amaranth spricht ja schon die teilweisen Kritikpunkte an, die absolut erwähnenswert sind. Wie oben schon erwähnt erinnert es teilweise einfach an einen Shooter (siehe Gegnermassen) und man wollte dadurch wohl andere Kunden anlocken (eben Shooterfraktion). Und ebenfalls wie oben schon erwähnt hat das Tomb in dem Spiel eigentlich nichts mehr verloren, nein, verkommt es sogar zur Statistenrollen in dem Game.
                              Im Endeffekt kann man zwar sagen, dass die Story u. die Präsentation teilweise schon gelungen sind, täuscht aber im Grunde nicht darüber hinweg, dass es mit der Serie eher wenig zu tun hat. Und die bestand nun mal hauptsächlich aus Rätseleinlagen, das hat das Spiel ausgemacht.
                              Man erinnere sich noch an den 2. bzw. 4. Teil. Das waren Hammerspiele die einfach nur grandios waren (vollgespickt mit teils unmenschlichen Rätseln). Wie gesagt, das war vielleicht manchmal schon zu viel des guten (vor allem beim 4er), aber für diejenigen die das Genre mochten war es genial.

                              Noch ein Wort zum Multiplayer: Das was ich bis jetzt gehört habe ist ja einfach grottig. Ein paar Karten gibts, (soweit ich weiß extra Karten gegen Bezahlung??). Da hätten sie wirklich mehr in einen besseren Singleplayer investieren sollen. Müssen denn wirklich alle Spiele mittlerweile einen Multiplayer haben? Gehört wohl zum guten Ton, hat aber in manchen Spielen nun wirklich nichts verloren (überhaupt in dem Fall wo er anscheinend wirklich grottig ist).
                              Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                              Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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                                #30
                                Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                                Es ist interessant wie sich die Kritiken am Spiel ähneln.
                                Insbesondere der Punkt, dass die Gegnermassen nicht zur Story und der Atmosphäre passen scheint universell zu sein.
                                Ich bin nicht sicher warum der Fehler gemacht wurde. Haben die Devs es schlicht nicht germerkt, oder fehlte ihnen bloss der Mut die Gegnerzahl stärker zu begrenzen?
                                Oder reichte letzten Endes schlicht das Budget nicht um die nötige Feinarbeit zu leisten, die bei reduzierter Ballerei nötigt gewesen wäre?
                                Wie bereits angemerkt ist meine Vermutung, dass zu einem relativ späten Zeitpunkt der Produktion irgendeiner der Geldgeber ankam und gesagt hat, "Schaut ma wie toll Call of Duty ist, die Leute wollen eine Ballerorgie, jetzt macht mal eine rein". Dann wurden die Gegner in jedem Level einfach verdreifacht und das Spiel war fertig. Denn wenn man die Gegnerzahlen einfach mal sich reduziert vorstellen würde, würde es auf einmal wieder passen: Man könnte sogar tatsächlich mal Stealth Angriffe durchführen.

                                Zitat von Aci Beitrag anzeigen
                                Noch ein Wort zum Multiplayer: Das was ich bis jetzt gehört habe ist ja einfach grottig. Ein paar Karten gibts, (soweit ich weiß extra Karten gegen Bezahlung??). Da hätten sie wirklich mehr in einen besseren Singleplayer investieren sollen. Müssen denn wirklich alle Spiele mittlerweile einen Multiplayer haben? Gehört wohl zum guten Ton, hat aber in manchen Spielen nun wirklich nichts verloren (überhaupt in dem Fall wo er anscheinend wirklich grottig ist).
                                Es ist kein Super-Duper-neuartiger Multiplayer der das Rad neu erfindet. Aber grottig ist der mal definitiv nicht. Es gibt eben einige Szenarien und zu jedem Szenario verschiedene Standorte, die man auch aus dem Singleplayer kennt. Z. B. kann man als "Ur"Einwohner (d. h. die normalen, aber auch Stormguard) in einem Modus Medikits verteidigen, die die Survivors stehlen wollen (man kann die komplette Crew der Endurance spielen, ist also nicht auf Lara beschränkt). Das ist spaßig, aber natürlich kein MP Volltitel. Man hätte natürlich auch darauf verzichten können, aber Ballast für das Spiel ist der nun wirklich nicht.
                                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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