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Umfrage:Cannabis als Medikament?

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    #16
    Zitat von Nicolas Hazen
    Häufig ist es ja auch so, dass gerade das Verbot einen besonderen Reiz ausmachen kann, besonders bei Jugendlichen.
    Von daher könnte zumindest in Einzelfällen eine Legalisierung den Konsum vielleicht sogar verhindern !
    Stimmt. Verbote können sich auch in der Wirkung schnell umkehren.

    Uns haben damals Rauchverbote auf dem Schulhof auch nicht abgehalten. Dann haben wir es erst Recht getan.

    Allerdings sollte man Cannabis auch nicht verharmlosen. Es kann zu Psychosen, Entwicklungsverzögerungen und gesellschaftlichen Abstieg führen.

    Aufklärungskampagnen sollten schon früh in den Schulen eingeführt werden. Wenn man sieht das schon 12 jährige süchtig sind, dann ist das sehr wichtig!

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      #17
      Allerdings sollte man Cannabis auch nicht verharmlosen. Es kann zu Psychosen, Entwicklungsverzögerungen und gesellschaftlichen Abstieg führen.
      Das ist klar.
      Wie alle Mittel, die in irgend einer Form auf die Psyche einwirken hat natürlich auch Cannabis seine Gefahren.
      Allerdings weiß ich aus dem Erfahrungsbericht eines Kollegen, der sich früher eigentlich täglich ein-zwei durchgezogen hat, dass es für ihn schwerer war eine Woche lang keine normalen Zigaretten zu rauchen als nicht zu kiffen, als beides aus gesundheitlichen Gründen nicht drin war.
      “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
      They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
      Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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        #18
        Zitat von Skymarshall
        [...]Allerdings sollte man Cannabis auch nicht verharmlosen. Es kann zu Psychosen, Entwicklungsverzögerungen und gesellschaftlichen Abstieg führen.
        Aufklärungskampagnen sollten schon früh in den Schulen eingeführt werden. Wenn man sieht das schon 12 jährige süchtig sind, dann ist das sehr wichtig!
        Da stimme ich dir zu!

        Leider beobachten wir im psychiatrischen Bereich mehr und mehr Psychosen, die Drogeninduziert sind und das gar nicht mal von den sog. harten Drogen (Crack,LSD,Pilze,etc.), sondern vermehrt auch von "weichen" Drogen wie Cannabis.
        Das imens THC-haltige hochgezüchtete Gras muss nun nicht zwangsläufig eine körperliche Sucht hervor rufen. Tatsache ist, dass diese Suchtkomponente noch nicht nachgewisen wurde. Allerdings macht es damit Cannabis nicht zu einer weichen Droge, keine Droge ist weich oder hart.

        Die psychosomatische Abhängigkeitsgefahr sehe ich als das eigentliche weitaus gefährlichere Problem. Dazu kommt die nachgewiesene verstärkende oder auch auslösende Wirkung von Psychosen verschiedenster Art.

        Die Diskussion um eine generelle Legalisierung geört meiner Meinung nach nun auch nicht zu dieser Umfrage. Die kann ja immer noch gestellt werden.

        Dennoch will ich anmerken, dass ich für einen kontrollierten Verkauf von Alkohol und Cannabis eintrete. Ich empfinde es als beschämend, wie in unserem Lande mit dem Thema Alkohol umgegangen wird. Wenn ich sehe, dass an Tankstellen die schönen bunten "Kleinen Feiglinge" gleich neben den Kaugummis stehen, grenzt das für ich an eine Doppelmoral per Exelance!

        Aber Legalisierung hin oder her, in die medizinische Betreuung von schwerst kranken Menschen gehört Cannabis allemal meiner Meinung nach.
        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
        DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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          #19
          Es gibt bereits weit härtere Drogen, die für medizinische Zwecke erlaubt sind, beispielsweise bestimmte Opiate - das weiß ich, weil ein Freund von mir diese mal bekommen hatte, als er sich einen offenen Bruch im Bein zugezogen hat. Von daher ist Cannabis nun wirklich kein so großer Schritt.
          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
          Klickt für Bananen!
          Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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            #20
            Zitat von Spocky
            Es gibt bereits weit härtere Drogen, die für medizinische Zwecke erlaubt sind, beispielsweise bestimmte Opiate - das weiß ich, weil ein Freund von mir diese mal bekommen hatte, als er sich einen offenen Bruch im Bein zugezogen hat. Von daher ist Cannabis nun wirklich kein so großer Schritt.
            Naja, die haben ja auch eine nachgewiesene Wirkung, und werden bei extremen Schmerzen verabreicht. Ich frage mich gerade, was man denn mit Cannabis eigentlich konkret bekämpfen will... ?
            "Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden." - Ludwig Feuerbach

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              #21
              Zitat von Cor
              Naja, die haben ja auch eine nachgewiesene Wirkung, und werden bei extremen Schmerzen verabreicht. Ich frage mich gerade, was man denn mit Cannabis eigentlich konkret bekämpfen will... ?
              Angeblich soll Cannabis auch bei Schmerzen angewendet werden. Vielleicht bei mittleren Schmerzen oder so. Welche Therapieanwendungen dafür noch in Frage kommen weiß ich nicht genau.

              THC soll z.B Dopamin erhöhen. Das kann zu Psychosen führen, wenn Leute davon eh schon genug haben. Dopaminmangel ist bei Parkinson vorhanden, vielleicht hilft das dann gegen Motorikprobleme?

              Ist aber nur eine Spekulation. Bin kein Arzt.

              Liberty hat ja auch etwas davon gesagt es Patienten mit Querschnittslähmungen helfen soll. In welchen Zusammenhang weiß ich nicht genau.
              Zuletzt geändert von Skymarshal; 26.12.2004, 12:33.

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                #22
                Ich hab gelesen, daß Cannabis die Appetitlosigkeit und Überlkeit, die durch die Chemotherapie bei der Krebsbehandlung entstehen, deutlich lindern soll.

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                  #23
                  Ich hab gelesen, daß Cannabis die Appetitlosigkeit und Überlkeit, die durch die Chemotherapie bei der Krebsbehandlung entstehen, deutlich lindern soll.
                  Was die Appetitlosigkeit angeht kann ich mir das sehr gut vorstellen.
                  Die beiden Kollegen die ich kenne die mal regelmäßig gekifft haben, hatten regelrechte Fressattacken wenn sie sich einen durchgezogen hatten ...
                  “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
                  They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
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                    #24
                    Das Problem ist doch, dass Cannabis bei uns sehr leicht zugänlich ist. Da wäre es dann doch einfach zu sagen, " Man hab ich heut Kopfschmerzen, zieh ich schnell einen durch, dann gehts wieder besser" okay, das ist jetzt schon sehr übertrieben, aber ich denke ihr versteht was ich meine. Mann kann doch nicht einfach Ja sagen, und dabei weitreichende konsequenzen zu übersehen.

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                      #25
                      Zitat von cor
                      Naja, die haben ja auch eine nachgewiesene Wirkung, und werden bei extremen Schmerzen verabreicht. Ich frage mich gerade, was man denn mit Cannabis eigentlich konkret bekämpfen will... ?
                      Eine Anwendung ist z.B. Canabis als schmerzlinderndes Mittel einzusetzen. Wenn mich nicht alles täuscht ist es sogar für Langzeitanwendungen gedacht.
                      Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                      Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
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                        #26
                        Zitat von 4Motion
                        Das Problem ist doch, dass Cannabis bei uns sehr leicht zugänlich ist. Da wäre es dann doch einfach zu sagen, " Man hab ich heut Kopfschmerzen, zieh ich schnell einen durch, dann gehts wieder besser" okay, das ist jetzt schon sehr übertrieben, aber ich denke ihr versteht was ich meine. Mann kann doch nicht einfach Ja sagen, und dabei weitreichende konsequenzen zu übersehen.
                        Aber gerade weil es leicht zugänglich ist, würde eine Abgabe durch Ärzte oder Apotheken nach feststellung einer medizinischen Indikation die Verfügbarkeit kaum erhöhen. Zudem wären Krebs und AIDS Kranke, die Cannabis aus besagten Gründen schon heute verwenden, nicht mehr auf den schwarzen Markt angewiesen und würden nicht das Risiko einer Überdosierung eingehen, weil der Dealer um die Ecke heute gerade mal wieder ein besonders THC haltiges Kraut verkauft. In Apotheken würde der THC Gehalt sicherlich überprüft werden können und müssen.

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                          #27
                          @ Skymarshall

                          Das mit dem Dopaminhaushalt stimmt. Eine der Wirkungsweisen von THC, die im Übrigen sher gut erforscht sind.
                          So kann THC durchaus die Beschwerden bei MS (Multiple Sklereose) lindern, wo a.G. der Störung von Nerven es zu erhelblichen Beeinträchtigungen der Motorik und auch des Sensibilität kommen kann. MS-Patienten erleben dieses in Form von Krankheitsschüben, die im späteren Verlauf der Krankheit zunehmen an Intensität. Hier lindert THC nachweislich die Folgen in einem großen Umfang, wobei die Nebenwirkungen minimal sind.

                          Bei einem Medikament mit dem Inhaltsstoff THC kann man im Übrigen auch die berauschende Wirkung entfernen. (Designen)

                          Eindeutig bewiesen ist auch die schmerzlindernde Wirkung und die Steigerung des Appetits.

                          Der Serotoninhaushalt (Serotonin ist auch ein Botenstoff welcher bei Vorfreude oder anderen für uns positiven Erlebnissen eine Rolle spielt, deshalb auch als "Belobigungsstoff genannt) wird auch beeinflusst. Diese Tatsache lässt natürlich diese Droge auch so beliebt sein in Kifferkreisen. Lachflash usw...
                          Aber wie gesagt, man könnte diese Wirkungen designen.

                          Zu nennen sei in diesem Bezug auch die Gefahr von Horror-Trips. Diese können beim Auftreten durchaus sehr heftige Auswirkungen mit sich führen und in kürzester Zeit Psychosen erzeugen, welche dann widerum zu wahnhaften Erleben (Hallus u.a.) führen. Also nicht der Wirkstoff THC erzeugt halluzinatorisches Erleben, sondern daraus resultierende psychotische Zustände.
                          Wer also beim Kiffen solche Hallus, ob nun akustische oder auch visuelle, erlebt hat, war psychotisch. Nicht alle Psychosen verbleiben dauerhaft, sondern verschwinden auch wieder´(wenn man Glück hat!)

                          Die Verminderung des Antriebes ist auch eine der häufigen Begleiterscheinungen. Es gibt da ja diesen bekannten Kifferwitz:

                          Sitzen 3 Kiffer in der Wohnung. Da klingelt es! Sagt der eine nach 30 Minuten: Ich galube wir sollten mal zur Tür gehen. Antwortet der zweite nach weiteren 30 Minuten: Stimmt, wer geht? Nach widerum 30 Minuten sagt der dritte: Ach ich raff mich mal auf und schläft ein. Sagt wieder der erste nach 30 Minuten: OK, ich machs und schleppt sich zur Tür.
                          Vor der Tür steht der vierte Kiffer und sagt: Ah, das ging aber schnell, ich konnte nicht mal meine Jacke öffnen, es ist so warm hier drin.

                          Lustig, aber auch sehr wahr in der Aussage. Habe viele Freunde und auch mich selbst in diesen Zeitausdehnungen erlebt und neben den allbekannten super kreativen Plänen, welche man oft verbal schmiedet, verbleibt am Ende meistens nur leeres Nichtstun.

                          Medikament ja, und wer es anderweitig gebrauchen will, ist selbst dafür verantwortlich. Alkohol ist da mit Sicherheit genauso Mist, wenn nicht sogar in schlimmeren Ausmaßen.
                          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                            #28
                            @ Skymarshall : THC kann , aber muß nicht gegen diese wie ich schon geschrieben hatte Spastik helfen . Um euch ( dir ) das ein wennig besser verständlich zu machen , weiß ja nicht grade jeder was eine Spastik ist ! Eine Spastik , sind Nerven die anfangen zu zucken bzw.bei einflüssen wie wärme , kälte , körperlichen Ansträngungen im allgemeinen . Dies ist natürlich immer von fall zu fall verschieden ! Habe mit einigen Patienten zusammen gelegen die mit dem rauchen sehr gut , mit ihrer Spastik umgehen ( es beeinflußen ) konnten .
                            Freiheit ist nicht, daß man tun kan, was man will, sondern daß man nicht
                            zu tun braucht, was andere wollen.

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                              #29
                              Grundsätzlich ist Cannabis bei bestimmten Krankheiten sicher nicht verkehrt, ABER das Problem wird meiner Ansicht wirklich sein, dass durch diese Teillegalisierung der Konsum steigt. Klar - Ärzte schauen doppelt, aber das Zeug bekommt man ja auch von woanders.
                              Gerade wenn es offiziell in medizinischen Kreisen angewandt wird, kann ich mir gut vorstellen, dass dies einige Nicht-Kiffer "überzeugt".

                              Ich bin grundsätzlich gegen eine Legalisierung. Wie schon erwähnt gibts bereits 2 Volksdrogen die weit genug verbreitet sind - wozu eine dritte? Cannabis mag nicht so gefährlich sein wie andere Drogen, aber sich auf den geringeren Verwaltungsaufwand bei Legalisierung auszureden is zu leicht. Die Kosten und den Verwaltungsaufwand kann man auch an ganz anderen Stellen senken - ohne dass man eine Droge legalisiert ...

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                                #30
                                @ cmE

                                Cannabis ist doch schon längst eine Volksdroge, nur anonym.

                                Wir haben bei uns vor kurzem mal eine Statistik erstellt, in wie vielen Fällen bei unseren Erkrankten (Psychosen) THC mit im Spiel ist. Bei jedem 3. im Alter von 18 bis 45 ist dieses der Fall. Und hier werden nur die benannt, die auffällig werden,sprich also bei uns in der Psychiatrie landen.

                                Es gab letztens einen Bericht auf der ARD (Die bekiffte Republik), wo dieses auch noch mal verdeutlicht wurde. Dabei zieht sich diese Droge durch alle soziale Schichten.
                                Ich wollte mit diesem Thread aber keine Legalisierungs-Debatte eröffnen. Allerdings scheint das nicht möglich zu sein, was dann auch in Ordnung ist.

                                Noch mal zu werwähnen sei, dass man den Wirkstoff THC durchaus so designen kann, dass er nicht die typischen Wirkungen hat, die beim kiffen auftreten.
                                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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