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Beziehungen zwischen Mann und Frau

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    #16
    Originalnachricht erstellt von t´bel
    [B]meine Erfahrung lehrte mich, dass dies spätestens in der gemeinsamen Erziehung von Kindern seine Grenzen erfährt,
    oder wenn man sich gemeinsam auf ein Urlaubsziel einigen will, oder wenn es um die gemeinsame Gestaltung von Familienfeiern geht,....usw. und ich denke es gibt noch sehr viele Beispiele, die nicht - und dies im wahrsten Sinne des Wortes ---getan werden können ,- wenn man sich mit dem anderen nicht um eine gemeinsame Sicht bemüht.
    In der Hinsicht haben wir wohl unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich denke nämlich, daß Mann und Frau von vornherein unterschiedliche Ansichtweisen uns auch unterschiedliche Lösungswege bei Problemen gehen. Etwas anders zu sehen bedeutet für mich nicht, daß man so unterschiedlich ist, daß es keine Gemeinsamkeiten.

    Es ist schon komisch, weil wir wieder mal der Wortschatz ärger macht. Wenn ich nämlich das Beispiel mit dem Glas nehme, so sehen beide das gleiche, aber einer sieht zum Beispiel den positiven, einer den negativen Aspekt. Ich denke wenn es um solche Unterschiede in der Ansicht geht, dann ergeben diese beiden Ansicht ein Ganzes, da man keinen der beiden Aspekte außer acht lassen sollte, wenn man eine Entscheidung fällt.

    Dadurch kann jeder seine Ansicht haben, aber man findet die Lösung für alles gemeinsm durchs erörtern. Einem geht ein Licht auf, wenn er auch die andere Seite vor Augen geführt wird, die er vorher wenig oder gar nicht beachtet hat.

    Für mich ist das nicht so, als gäbe es ein JA und ein NEIN.

    Originalnachricht erstellt von t´bel
    zum Überstimmen und zum Aufdrängen gehören zwei:
    eineR der überstimmen/aufdrängenwill
    eineR, der dies zuläßt
    Das versteht sich wohl von selbst. Oder hast du mich da anders verstanden?

    Originalnachricht erstellt von t´bel
    meine Erfahrung lehrte mich, dass wenn zwei gleichstarke Persönlichkeiten zusammenkommen,
    die Sicht der Dinge ausgetauscht wird - Unterschiedlichkeiten festgestellt werden und dann in langen Diskussionen Argumente für und wider abgewogen werden - und es oftmals zu einer Kompromisseinigung kommt, - die nicht immer heißen muß, dass eineR von den beiden ihre/seine Sicht der Dinge aufgab.

    kommt es zu keiner Kompromisseinigung, es muß aber eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden, ... so hat es sich als hilfreich erwiesen, dass man sich Meinungen von außen holt - und den Diskussionsprozess wieder beginnt.

    allerdings kann man in so einem Fall - wenn zwei gleichstarke Persönlichkeiten zusammenkommen - selten davon ausgehen, dass gemeinsame Entscheidungen rasch getroffen werden.
    Ich habe schon gleichstarke Persönlichkeiten erlebt und ich muß sagen, daß trotz endlos langer Diskussionen es einfach keinen grünen Zweig gab, auf dem sich hätten beide niederlassen können. Nicht nur, daß keine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden werden konnte, wird das gleiche Thema immer und immer wieder aufgegriffen und das ist der Grund, weshalb ich meine, daß solche Partnerschaften auf so eine starke Belastungsprobe gestellt werden, daß sie in den allermeisten Fällen auch daran scheitern.

    Es ist nun mal so, daß die meisten Menschen nicht dafür geschaffen sind, endlos lange über Dinge zu diskutieren, wenn sie von ihrer Ansicht überzeugt sind (und das sind sie, wenn sie eine starke Persönlichkeit haben). Aus solchen Diskussionen entstehen Streits, wenn man einfach keine Lust mehr hat zu diskutieren. Und Streits sind meist der Anfang vom Ende einer Beziehung.

    Wenn man ZU unterschiedlich ist, dann führen solche Art von Konflikte dazu, daß man immer öfter ganz tief in sich über den Sinn der ganzen Beziehung nachdenkt. Meistens vertreten ja beide Persönlichkeiten ihre Seite nicht gleich heftig. Oft wird eine bedrängt und versucht sich nur zu schützen und mit Argumenten abzuwehren, während die andere nicht auf die Argumentation eingeht und immer weiter drängt und einem damit in die Ecke befördert. So ein Verhalten zieht einem auch wenn man noch so verliebt ist irgendwann zu Boden.

    Und wenn man dann auf jemand trifft, der wundervoll mit einem harmoniert und bei dem es diese Probleme nicht gibt. Mit dem man einfach einen Meinungsaustausch macht und sich schon allein dadurch auf eine Entscheidung einigen kann, dann fällt man meist eine folgenschwere Entscheidung und gibt die andere Beziehung auf. Das kann aber auch passieren, wenn man es einfach leid ist ständig seinen Standpunkt zu vertreten, aber die eigenen Argumente auf taube Ohren stoßen.

    Damit eine Beziehung zweier gleich starker Persönlichkeiten funktionieren kann, müssen sie auf einander eingehen, Argumente liefern und entgegennehmen können, und bereit sein Kompromisse zu schließen umd eine Einigung zu erzielen. Sie müssen sich entgegenkommen. Das ist aber IMHO oft der springende Punkt, bei dem es happert.

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      #17
      Originalnachricht erstellt von femewolf
      ....Ich habe schon gleichstarke Persönlichkeiten erlebt und ich muß sagen, daß trotz endlos langer Diskussionen es einfach keinen grünen Zweig gab, auf dem sich hätten beide niederlassen können. ...

      das was du hier schilderst ist für mich ein Machtkampf zwischen Partnern,
      Originalnachricht erstellt von femewolf
      ....Damit eine Beziehung zweier gleich starker Persönlichkeiten funktionieren kann, müssen sie auf einander eingehen, Argumente liefern und entgegennehmen können, und bereit sein Kompromisse zu schließen umd eine Einigung zu erzielen. Sie müssen sich entgegenkommen. ......

      das ist für der Weg den gleichstarke Persönlichkeiten gehen, weil sie eben einen Machtkampf nicht prinzipiell nötig haben, sage nicht, dass so ein Machtkampf nicht trotzdem mal passiert, ------ist aber dann nicht die Regel,

      und eines gehört für mich sowieso dazu, die prinzipielle Entscheidung meinen Lebensweg an dem des Partners anzugleichen und umgekehrt.


      und so zu leben ist herausfordernd, nämlich lange miteinander so zu leben, --- jedoch auch sehr lohnend, mehr als man beischreiben kann.


      t´bel



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        #18
        Also ich denke, auch wenn ein Partner schwächer ist als der andere, ist doch klar, dass eine Partnerschaft nur bestand hat, wenn man beide in die Beziehung integriert und zwar zu gleichen Teilen. Der Stärkere kann auch von dem Schwächeren lernen, nicht nur umgekehrt. wobei man nun schon wieder aufpassen muss, was als Schwäche oder Stärke angesehen wird. Denn Schwäche kann in bestimmten Situationen eben gerade die Stärke sein.
        Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
        Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

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          #19
          @Gabriela

          Im Prinzip stimme ich deinen Worten zu, aber ich denke beide Partner zu gleichen Teilen in die Beziehung zu integrieren, daß ist ein Ideal, daß man einfach nicht immer schaffen kann.

          Es gibt sehr viele Beziehung, die ich auch kenne, wo ein Partner der Schwächere ist und er einfach einen starken Partner an seiner Seite braucht. Solche Paare sind nicht selten und diese Menschen sind auch zufrieden wie es ist. Möglich, daß sie sehr gleich sein müssen, daß es dann klappt, aber es klappt.

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            #20
            @femewolf:
            So in etwa dachte ich das auch. Aber man verändert sich in einer Beziehung dauernd. Der eine in die Richtung, der andere in die. Als ich meinen Mann kennelernte war ich 17! Also noch sehr anhänglich und unselbständig. Heute bin ich selbstbewusster und eigenständiger. Da ändert sich natürlich auch das Paarverhalten. Sollte sich zumindest.
            Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
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              #21
              @Gabriela

              Jeder Mensch ist wohl einer ständigen Veränderung unterworfen. Ich hab inzwischen eingesehen, daß ich mich wohl nie deffinitiv reif und erwachsen fühlen werde, aber auch ich hab eine andere Sicht der Dinge gewonnen, bin an Problemen mit der Zeit gewachsenn, hab meine eigene Persönlichkeit ausgebildet und seit einigen Jahren hab ich auch mein Selbstbewußtsein bekommen, daß mir früher immer gefehlt hat.

              Was ich damit sagen will ist, daß man sich die Partner auch in Hinsicht auf einen selbst sucht. Partner, die mich wahrscheinlich mit 17 Jahren interessiert haben, interessieren mich heute nicht mehr. Mein Geschmack in Bezug auf Männern hat sich total gewandelt und damit meine ich nicht nur das rein Äußerliche.

              Ich bewundere dich, daß du seit du 17 bist schon 14 Jahre mit deinem Partner zusammen bist. Aber ich frage mich nach so lange Zeit wirklich, ob ich objetkiv entscheiden könnte, ob es sich noch immer um Liebe oder nur ein starke Zugehörigkeitsgefühl, Freundschaft und Gewohnheit handelt.

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                #22
                Originalnachricht erstellt von femewolf
                ....Aber ich frage mich nach so lange Zeit wirklich, ob ich objetkiv entscheiden könnte, ob es sich noch immer um Liebe oder nur ein starke Zugehörigkeitsgefühl, Freundschaft und Gewohnheit handelt.

                ich stelle die kühne Behauptung auf, dass die Jahre des Zusammenseins ausschlaggebend sind, um dies nicht mehr auseinanderhalten zu können.- wenn man es auseinanderhalten will.

                Zuneigung - ( Liebe) - ist oder ist nicht, sie ist nicht planbar, und niemand hat ein Recht darauf, dass ein anderer ihm/ihr dies entgegenbringt.

                Zuneigung ohne Zugehörigkeitsgefühl, ohne Freundschaft und auch ohne Gewohnheit - wird niemals eine tragfähige Beziehung, die Jahre überdauert. ----------- so lehrte mich meine Erfahrung.

                t´bel

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                  #23
                  Tja, daher geben wir (Mein Mann und ich) nun einander frei und versuchen erst mal einige Zeit auf eigenen Beinen zu stehen. Ich fühle mich zu ihm und er zu mir zwar noch zugehörig und wir haben immer noch freundschaftliche Gefühle aber es ist keine wirkliche Liebe mehr da. Nur noch Gewohnheit.
                  Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
                  Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

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                    #24
                    Kann denn die empfundene Liebe gegenüber einen Partner denn einfach so verschwinden? Oder ist es vielmehr, daß man diese unterbewusst zu unterdrücken versucht, weil es andere Prioritäten gibt und solche dann auch innerhalb einer Partnerschaft nicht mehr ertragen will?
                    Unterdrückt die "Gewohnheit" oder die Langeweile, gar das Streben nach Veränderung die Liebe zu einem Partner?

                    Meiner Meinung nach, kommt jede Partnerschaft mal an einen Punkt oder vielmehr in einen Zeitraum, wo sich die Partner verändern. Jede Beziehung wird von den Erfahrungen, seien es gute oder schlechte, geprägt und dadurch verändert man sich. Und irgendwann lebt man in völliger Harmonie. Und was dann? Das geht vielleicht 1-2 Jahre gut, aber was ist danach? Der Mensch braucht Veränderungen, Herausforderungen um sich selbst immer wieder unter Beweis zu stellen.

                    Der "Ausbruch" aus einer solch existierenden harmonischen Partnerschaft empfinde ich als völlig normal und ist auch nicht selten. Alles läuft perfekt, man streitet sich nicht mehr, alles geht Hand in Hand, jeder ist (meist) mit den Entscheidungen des Anderen einverstanden, weil man sich auf den Partner eingestellt hat, weil man seine Vorlieben und Abneigungen kennt.

                    ABER: Wieso kann man nicht MIT dem Partner ausbrechen? Sich verändern, nach neuen Herausforderungen suchen? Ich beantworte mal die Frage, warum es viele häufig nicht machen: Weil sie den Partner in ihren langwierigen Denkprozess nicht integrieren. Und befürchten den Partner nicht überzeugen zu können.

                    Ich bin jetzt mit meiner Frau auch schon 11 Jahre zusammen und ich möchte nur Eins bemerken: Ich erinnere mich an meine Liebe zu meiner Frau damals, was heißt erinnern? Ich SPÜRE sie immer noch, wenn wir uns streiten und Gottlob die Versöhnung ist dann das Schönste.

                    Unbeständige Grüsse.


                    Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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                      #25
                      Originalnachricht erstellt von Amasov
                      Kann denn die empfundene Liebe gegenüber einen Partner denn einfach so verschwinden?
                      Ja, das kann sie. Sie kann es deshalb, weil wir erst im Laufe unseres Lebens lernen was Liebe ist und wir deshalb unsere Maßstäbe erst bilden. Mancher früher, mancher später. Worauf man früher schwören würde, daß es die ganz große Liebe ist, daß stellt sich oft als leichte Verliebtheit heraus, wenn man wirklich auf die Liebe trifft.

                      Es gibt nun mal nichts an dem man erkennen kann, ob es die große Liebe ist, oder nur eine Verliebtheit, die früher oder später mehr einer Freundschaft gleich kommt.

                      Der Charakter der Menschen verändert sich, die Menschen schlagen verschiedene Wege ein. Wenn sich nun zwei Partner auseinander leben, zwar noch viel für einander empfinden, aber die Liebe für einen Partner, einer freundschaftlichen Liebe gewichen ist, so ist sie nicht kleiner geworden, aber anders geworden.

                      Und wenn wie hier beide Menschen das gleiche Gefühl haben, dann wäre es unverständlich, wenn sie nicht eine Trennung versuchen würden um zu erkennen, ob die Liebe noch da ist oder einem die reine Freundschaft genug ist.

                      Ich denke sicher spielt der Zeitfaktor eine große Rolle, weil man je mehr Zeit man mit einem Partner zusammenlebt er einfach mit einem zusammenwächst. Man vergißt leicht auf wie es ohne ihn war. Aber das ist nicht gleichzustellen mit Liebe. Liebe verblaßt nicht mit der Zeit, sie bleibt vorhanden, wenn sich vielleicht auch ihr Schwerpunkt verlagert. Und wenn man in sich lauscht und da nur mehr Freundschaft ist, der Gedanken an Trennung einem Angst vorm Alleinsein macht und vor der großen Umstellung, aber nicht diesen Schmerz, den Liebe verursacht, wenn man sich trennt, dann ist der Weg den Gabriela mit ihrem Partner gewählt hat, wohl der einzig richtige.

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                        #26
                        Originalnachricht erstellt von Gabriela
                        Das alles würde ich jetzt am liebsten meinem Partner geben, zum durchlesen. Aber dann wäre er wieder schockiert, dass ich mit anderen über unsere Probleme rede, eingeschnappt und das würde dann auch nichts nützen.
                        Ganz allgemein:

                        Ist es richtig oder falsch ALLES mit dem Partner zu besprechen? Ist es ein Vertrauensbruch wenn man Andere in sehr persönlichen Sachen zur um Rat fragt oder sich einfach ausheult?



                        Weil sie staunten, begannen die Menschen zu philosophieren.

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                          #27
                          Originalnachricht erstellt von Gogan


                          Ganz allgemein:

                          Ist es richtig oder falsch ALLES mit dem Partner zu besprechen? Ist es ein Vertrauensbruch wenn man Andere in sehr persönlichen Sachen zur um Rat fragt oder sich einfach ausheult?




                          deine Fragen sind nicht allgemein zu beantworten,- denke ich.

                          ich kann nur so viel sagen, dass mein Gefährte und ich sehr wohl zu Personen außerhalb unserer Zweierbeziehung großes Vertrauen aufgebaut haben, und manches nur mit diesen besprechen.

                          da es manches gibt, das logischerweise nicht oder nicht gleich mit dem Gefährten besprochen werden kann.

                          problematisch denke ich wird es erst, wenn gar nichts mehr, dass einem bewegt mit dem Gefährten oder der Gefährtin besprochen wird, weil dies Entfremdung mit sich bringt.

                          lebe lange und in Frieden
                          t´bel

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