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    Todesstrafe

    zu thema tim mcveigh: hat er die todesstrafe verdient? ist die todesstrafe heutzutage noch ein gerechtes mittel, verbrechen zu sühnen? was meint ihr, ich denke schon.
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    Ich bin in jedem Fall dafür - wer einen Menschen getötet hat, egal, aus welchem Grund, muss die Konsequenzen tragen
    7,91%
    47
    Ich bin in Einzelfällen dafür - z.B. bei Massenmördern, die nicht resozialisierbar sind
    28,45%
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    Ich bin absolut dagegen - kein Mensch darf über das Leben eines anderen entscheiden
    58,75%
    349
    Kann mich nicht entscheiden
    4,88%
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    lache heute, denn die schlechten tage werden kommen. io sono un jem`hadar.

    #2
    Also bei dieser Art von Verbrechen ist die Todesstrafe schon abgebracht, obwohl das Risiko eines Fehlurteils schon groß ist. Vielleicht sollte man die Todesstrafe nur verhängen, wenn der Täter mit einem genetischen Fingerabdruck überführt wurde. Naja, und bei der Frage der Abschreckung sieht es auch nicht eindeutig aus, oder? Wie sieht es denn eigentlich in Startrek mit der Todesstrafe aus???

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      #3
      innerhalb der ufp ist die todesstrafe abgeschafft. tom paris verbrachte seinen "urlaub auf staatskosten " in der strafkolonie new zealand ( neuseeland ).
      lache heute, denn die schlechten tage werden kommen. io sono un jem`hadar.

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        #4
        Wie sieht es denn eigentlich in Startrek mit der Todesstrafe aus???
        Die Föderation ist gegen die Todesstrafe, aber die Klingonen, die Cardassianer und noch viele andere Völker benutzen sie.

        Wenn man sagt, das Rechtssystem soll bloß den Staat und das Volk vor Kriminellen schützen, müsste man die Täter ja bloß einsperren und für Abschreckungen sorgen, so ist das ja auch in Europa. Aber einige Leute sagen dann es ist Geldverschwendung die Leute lebenslang einzusperren und man ist ja selbst schuld wenn man kriminell wird. Aber dann könnte man ja auch alle Arbeitslosen umbringen, wenn man den Aspekt der Vergeltung weglässt. Und was bringt Vergeltung, die taten werden dadurch nicht ungeschehen gemacht. Ich bin aber gegen die Todesstrafe, weil ich finde dass das Leben im Gefängnis nicht sinnlos ist und somit keine Geldverschwendung. Es ist kein bloßes Überleben. Wenn man z. B. Bücher schreibt dann bewirkt man damit ja was. Es gibt aber auch Gefängnisse, z. B. in Afrika oder in der Türkei, mit menschenunwürdigewn Zuständen. Da kann man die Todesstrafe dann als Gnadentod ansehen.
        Zuletzt geändert von Hubi; 12.06.2001, 19:17.

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          #5
          Ein heißes Thema.
          (Hab einiges zu schreiben und gerade DFÜ getrennt...)

          Von meiner grundsätzlichen Einstellung zum Leben bin ich ein Gegner der Todesstrafe. Wobei ich das nur ein 2. Linie auf meine christliche Religion zurückführe, da ich diese nicht so sehr orthodox auslebe. Trotzdem ist es meine tiefe Einstellung, daß niemand das Recht hat, einem anderen das Leben zu nehmen. (hat nix mit Vegetariern zu tun)
          Auch nicht als Strafe oder Rache. Egal, was ein Mensch getan hat, die Todesstrafe ich NIE gerechtfertigt. Ich ertappe mich aber öfters dabei, daß ich mir denke:"Wenn es jemand verdient hat, dann der/die."
          Das hält sich aber nicht sehr lange.

          Einzige Ausnahme ist die Notwehr, zum Schutz des eigenen Lebens, aber das ist natürlich manchmal ein sehr schmaler Grat.

          Extrem ekelhaft in dem Zusammenhang finde ich Einstellung der Amis. Einerseits tun sie so religiös und gehn in die Kirche, wann immer ne Messe ist und in manchen Bundesstaate wandert man in den Knast, wenn man mit seinem Partner in einer verbotenen Stellung Sex hat, weil das gegen die Bibel ist, auf der anderen Seite wird einer Präsident, WEIL er die Todesstrafe so durchsetzt und einer der größten Mörder der Geschichte ist. Ich weiß jetzt nicht, wieviele es waren, aber das 1. Urteil war schon zu viel. Seine Wähler finden das gut und ich versteh's nicht.

          Da kommt Big Brother USA und kämpft auf der ganzen Welt für die Menschenrechte und setzt sie nicht mal zu Hause durch. Toll!

          CU

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            #6
            Also ich bin weder so richtig gegen die Todesstrafe noch so richtig dafür. Manche haben es denke ich verdient, grade Leute die ihre Opfer aus Vergnuegen oder besonders brutal abgeschlachtet haben oder bei Verbrechen gegen Kinder. Irgendwo hab ich aber auch grossen Respekt vor dem Leben an sich und dem Recht des Menschen darauf.

            @op42

            Die moralische Haltung der Amis find ich auch total schizophren. Einerseits sind sie total prüde und konservativ. Gehen schön in die Kirche und dergleichen. Andererseits befürworten sie die Todesstrafe und richten munter Leute hin. Und was ich bei denen am schlimmsten finde ist die Haltung dem privaten Waffenbesitz gegenüber. Kein Wunder das da soviele Amokläufe auch von Kindern stattfinden.

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              #7
              Ich bin 100%ig und kompromisslos gegen die Todesstrafe (obwohl ich nicht besonders religiös eingestellt bin).
              • Mord darf nie und nirgendwo legalisiert werden. Kein Mensch hat das Recht, einen anderen zu töten (Themen wie Krieg etc. lasse ich hier jetzt mal außen vor). Da darf es auch keine Ausnahmen geben. Die Todesstrafe ist nichts anderes als staatlich legitimierter Mord.
              • Die Todesstrafe als Vergeltung aufzufassen ist unmoralisch und stellt die Verantwortlichen auf die gleiche Stufe wie den Mörder.
              • Die Todesstrafe dient nachweislich nicht der Abschreckung. In Staaten mit Todesstrafe ist die Zahl der Schwerverbrechen nicht geringer als in Staaten ohne. Lebenslange Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung (und das bedeutet wirklich lebenslänglich) oder, wie in USA, lebenslang ohne Chance auf Begnadigung dürfte als mögliche Abschreckung ausreichen.
              • Ein mögliches Todesurteil kann die Zahl der Verbrechen evtl. sogar erhöhen, weil der Täter dann nichts mehr zu verlieren hat und seine Hemmschwelle, mögliche Zeugen zu beseitigen, noch niedriger wird.
              • Das Argument, ein Todesurteil sei billiger als lebenslange Haft, ist schlichtweg pervers. Muss wohl nicht weiter begründet werden.
              • Der Medienrummel um die Todeskandidaten schafft Märtyrer und geltungsbedürftige Spinner, die ihren Abgang möglicherweise noch genießen (hört sich pervers an, gibt's es aber durchaus - McVeigh war wohl auch so einer). Gerade bei politisch motivierten Taten ist die Gefahr groß, dass die Täter von ihren Anhängern zu Märtyrern stilisiert werden. Damit wird dann ungefähr das Gegenteil von Abschreckung erreicht.


              Die Praktiken in den USA gereichen jedem mittelalterlichen System zur Ehre:
              • Die Zahl der Fehlurteile ist in USA erschreckend hoch - wer farbig und arm ist, ist in diesem Rechtssystem weitgehend verloren.
              • Die Verurteilten verbringen oft Jahrzehnte eingesperrt wie Tiere unter katastrophalen Bedingungen.
              • In einigen Staaten ist die Hinrichtung geistig behinderter Jugendlicher möglich, die für ihre Taten kaum verantwortlich gemacht werden können. Kriterium für ein mögliches Todesurteil: Der Verurteilte muss genügend Verstand haben, um seine Strafe begreifen zu können. Das ist schlichtweg sadistisch und mit den elementarsten Menschenrechten nicht vereinbar.
              • Die Hinrichtung auf dem Elektrischen Stuhl (zumindest in Florida noch üblich) ist an Sadismus kaum zu überbieten. Der Verurteilte wird regelrecht lebendig geröstet, das kann schon mal 10 Minuten dauern. Gerade zu diesem Thema gibt es Berichte, die so grauenvoll sind, dass ich das hier nicht posten will.
              • Die Praxis, Hinrichtungen wenige Minuten vorher zu verschieben, und das oft mehrmals hintereinander, entspricht Scheinhinrichtungen, die in Gefängnissen mancher Dritte-Welt-Länder als Psychofolter eingesetzt werden.

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                #8
                Ich kann jeden Punkt in Kiras Post unterschreiben. Keiner, auch nicht der Staat darf das Recht haben einen Menschen zu ermorden.
                Wenn man jetzt als Staat einen Mörder hinrichtet, so bestialisch er sein mag. begibt man sich auf genau das selbe tiefe Niveau.
                Ich kann verstehen, dass Hinterbliebene von Opfern in ihrer Wut an Todesstrafe fordern aber das bringt sie überhaupt nicht weiter. Die Opfer werden davon nicht mehr lebendig. Außerdem nimmt man den Täter damit die Chance aus seinen Fehlern zu lernen. Ich glaube Lebenslänglich ist eine viel härtere Strafe, da der Täter sein ganzes restliches Leben über seine Tat nachdenken muss. Ich glaube, dass steckt keiner so einfach weg.


                Und wie schon gesagt wurde, ein Justizirrtum ist hier nicht mehr wieder gut zu machen. Kein Mensch ist unfehlbar.
                Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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                  #9
                  Kira ich will dir bei deinen Argumenten gar nicht wiedersprechen aber was kommt sonst für eine Lösung in Frage? Was glaubst du ist das beste?

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                    #10
                    @Howami: In besonders schweren Fällen (Massenmörder, nicht therapiefähige Täter mit hohem Rückfallpotential) genügt lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung bzw. ohne Chance auf Begnadigung vollauf.
                    Für den "Durchschnittsmörder" (klingt pervers, gell? Aber mir fällt eben kein anderer Ausdruck ein), der in einer besonderen Stresssituation oder unter besonderen Umständen einen Menschen getötet hat, halte ich die bei uns üblichen Strafmaße für ausreichend.
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                      #11
                      @Kira

                      Ich weis das das ne offizielle (rechtliche) Formulierung ist, aber ich find den Satz "Lebenslänglich mit anschliessender Sicherheitsverwahrung" irgendwie nen Widerspruch in sich. Das heisst für mich, das er nach seiner lebenslangen Haft noch in Sicherheitsverwahrung gesteckt wird. Allerdings muss ich dir bei der Bemerkung das die Henker sich auf dasselbe Niveau wie die hinzurichtenden begeben und de facto auch zu Mördern werden, nach einigem Überlegen recht geben. Doch dann auch von mir die Frage, was will man statt dessen tun? Der Gedanke U'Tor's, das die lebenslange Zeit im Gefängnis ja den Täter zum Nachdenken anregt und dazu Zeit gibt hat was für sich. Dazu sollte aber, wie du gesagt hast die lebenslange Strafe auch wirklich ohne jede Begnadigungsmöglichkeit durchgesetzt werden.

                      @U'Tor

                      Wobei ich dir allerdings in dem Punkt mit dem Lernen aus seinen Fehlern widersprechen möchte. Das würde ja die Möglichkeit beeinhalten, das der Täter begnadigt wird und wieder frei kommt. Und das würde ich auf keinen Fall wollen. Ich bin der Meinung man sollte keinerlei Möglichkeit auf Begnadigung gewähren. Denn dann kann es passieren, das der Täter rückfällig wird. Und das is glaub ich grade bei geistesgestörten Tätern schon häufiger vorgekommen. Sowas sollte man unterbinden.

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                        #12
                        Originalnachricht erstellt von WarpJunkie

                        @U'Tor

                        Wobei ich dir allerdings in dem Punkt mit dem Lernen aus seinen Fehlern widersprechen möchte. Das würde ja die Möglichkeit beeinhalten, das der Täter begnadigt wird und wieder frei kommt. Und das würde ich auf keinen Fall wollen. Ich bin der Meinung man sollte keinerlei Möglichkeit auf Begnadigung gewähren. Denn dann kann es passieren, das der Täter rückfällig wird. Und das is glaub ich grade bei geistesgestörten Tätern schon häufiger vorgekommen. Sowas sollte man unterbinden.
                        Ich meinte mit dem Lernen nicht, dass jetzt gleich jeder, der bereut begnadigt werden soll. Ich denke, dass bei gewissen Schwerverbrechen, wie zB im Fall des "Oklahoma-Bombers" keine Begnadigung geben sollte.
                        Allerdings stellt sich das Problem, was ist mit einem, der als sagen wir mal 20 jähriger Jungendlicher einen Mord begeht. Der hat damit sein ganzes restliche Leben versaut. Ich könnte mir aber vorstellen, dass so jemand evt unter ganz bestimmten Voraussetzungen und unter strengen Auflagen und Kontrollen eine zweite Chance nach zB 15 Jahren bekommen sollte.

                        Edit:
                        Jetzt hab ich Kiras Antwort glatt überlesen *ups*
                        Genau so meine ich es.
                        Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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                          #13
                          Das ist immer die Frage:Wer ist therapiefähig ,wer bereut es wirklich und wer verstellt sich nur? Ich hab da leider eine etwas ja will sagen andere Einstellung weil ich leider ein Mord von einem bekannten mitgekriegt habe(natürlich nicht selbst) War damals auch in den Zeitungen , war ein Polizist der Zivil dann niedergestochen wurde. Der Täter war wohl leicht betrunken gewesen. Er hat 10Jahre gekriegt und ist nach 5 wieder draussen gewesen. Nächtliche Anrufe haben dann die Familie dazu gebracht auszuwandern.Ich bin der Meinung , das es ein unding ist das sowas überhaupt geschehen kann.Sie fühlten sich hier nicht mehr sicher und den damaligen Täter konnte auch nichts nachgewiesen werden. Und da glaube ich schon , das unser Rechtssystem noch viele Fehler hat.

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                            #14
                            Originalnachricht erstellt von Howami
                            Das ist immer die Frage:Wer ist therapiefähig ,wer bereut es wirklich und wer verstellt sich nur?
                            Du hast recht, dass ist eine sehr schwierige Frage, die man einfach nie 100%ig beantworten kann.
                            Ich kann dazu nur einen Freund zitieren: "Nur Gott kann in den Menschen schauen und sehen, was er wirklich denkt." Obwohl ich nicht gläubig bin, muss ich ihm da zustimmen.
                            Selbst mit 100 psychologischen Gutachten wird man nie Gewissheit haben.
                            Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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                              #15
                              @WarpJunkie: Die Formulierung "lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung" klingt widersprüchlich - das hängt daran, dass "lebenslänglich" normalerweise heißt, dass das Urteil nach 15 Jahren überprüft wird und dann eine Begnadigung möglich ist, wenn sich der Täter gut geführt hat. Sicherheitsverwahrung bedeutet, dass eine solche Überprüfung nicht stattfindet bzw. der Täter irgendwann für den Rest seines Lebens in der Psychiatrie verschwindet.

                              @U'Tor: 20jährige werden bei uns ja noch nach Jugendstrafrecht verurteilt - mehr als 10 Jahre gibt es da nicht.
                              In USA kann einer aber schon mit 15 in der Todeszelle landen

                              Macht alle mit in unserer SETI-Gruppe! Infos, wie's geht, unter: SETI. Den Erfolg unserer Gruppe könnt Ihr hier bewundern!
                              Und Tipps und Probs werden hier diskutiert

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