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Todesstrafe

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    #16
    Das Thema Begnadigung nach mindestens 15 Jahren wird immer ein Problem bleiben, solange es sie gibt. Punkt 1 ist die Schlampigkeit derer, die darüber befinden. Es hat in der Vergengenheit ja einige Fälle gegeben, wo Leute freigelassen wurden, die jeder NichtPsychiater niemals rausgelassen hätten. Punkt 2 ist die "Genialität" der Verurteilten. Dabei gibts genau so viele Genies wie sonstwo auch. Die studieren im Knast Psychologie und wissen genau, was sie sagen müssen, um die Prüfer von ihrer Leuterung zu überzeugen. Auch sollen schon gute Schauspieler darunter gewesen sein... Ich habe keinen konkreten Lösungsvorschlag, wie gesagt, es ist ein Problem.

    CU

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      #17
      O.k., frühzeitige Begnadigung und folgender Rückfall des Täters ist ein Problem. Möglicherweise ist unser Rechtssystem da gelegentlich einen Tick zu soft. Aber das ist kein Argument für die Todesstrafe! Eher ein Argument für verschärfte Haftbedingungen!
      Macht alle mit in unserer SETI-Gruppe! Infos, wie's geht, unter: SETI. Den Erfolg unserer Gruppe könnt Ihr hier bewundern!
      Und Tipps und Probs werden hier diskutiert

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        #18
        Originalnachricht erstellt von Amasov

        So..
        Haben wir nun, mit unserer Verfassung und unserer Erziehung überhaupt das Recht über die Vorgehensweise von anderen Staaten zu urteilen? Ich denke nicht, weil wir auch nicht das Maß aller Dinge sind. Was ich damit sagen möchte ist: Andere Länder, andere Sitten. Ob wir das nun gut finden, oder nicht.
        Ich tat darüber meine Meinung kund. Ich habe mein Urteil für mich persönlich gefällt. Das ändert nicht an meiner Meinung, daß ich weiß, nichts daran ändern zu können.


        Ich möchte mal, um dieses ganze Gebuhle und Mitleid-Getue um denjenigen, der getötet werden soll durch die Todesstrafe
        ...
        Welches Recht auf Erden gibt demjenigen die Legitimation das Leben einer ganzen Familie auszulöschen???
        Das hat bei mir nichts mit Mitleid zu tun. s.o. war der Kerl einer bei dem ich dachte : wenn, dann der. Aber das legt sich aufgrund meiner Überzeugung. Die selbe Überzeugung beantwortet die 2. Frage. Er hat kein Recht dazu und muß bestraft werden.


        Denen ist das sozusagen vollkommen "Latte"!
        Selbst die Todesstrafe im Nacken ist denen das, bei der Ausübung der Tat vollkommen egal.
        Genau das ist es, was das Abschreckungselement entkräftet.

        Ich möchte hier nicht dargestellt werden, als Typ "Zahn um Zahn", aber ich denke mehr an die Opfer, als an die Bildzeitung, die ein lachendes Gesicht eines echten (!) Mörders abbildet und uns so versucht zu suggerieren, daß derjenige doch irgendwie kein schlechter Kerl ist.
        Natürlich gehören Mörder bestraft, auch wenn sie für die Bildzeitung ein Lächeln übrigheaben. Ich hab auch kein Mitleid mit ihnen, aber ich steh auf dem Grundsatz, wer einen anderen Menschen (außer in Notwehr o.Ä.) umbringt oder umbringen läßt, ist ein Mörder, der bestraft gehört. Dazu gehören auch Politiker, die sowas veranlassen oder zulassen könen.

        @Amasov
        Daß Du wohl nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen rumläufst, um jemanden kaltzumachen hab ich in anderen Threads gelesen und glab Dir ja. Ich denke, es ist wie bei jeder Grundsatzdiskussion, und bei dieser sind die Fronten halt sehr verhärtet.

        CU

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          #19
          ich kann jedes, wirklich jedes von Kiras Worten unterschreiben. Was hat der Mensch denn auf dieser Welt, ausser seinem eigenen Leben? Nichts. Niemand, auch nicht der ansonsten gerechteste Staat, noch der beste Vorsatz, hat das Recht, einem Menschen das Leben zu nehmen.

          Vielleicht sollte man das Strafsystem allgemein überdenken. Vielleicht sollte man, wenn möglich, den Täter mit seiner Tat konfrontieren und ihn dazu zwingen, die Konsequenzen seiner Tat auszubügeln. (auch wenn das im Falle eines Mordes nicht ganz so einfach ist)
          Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
          Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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            #20
            Originalnachricht erstellt von U'Tor
            Allerdings stellt sich das Problem, was ist mit einem, der als sagen wir mal 20 jähriger Jungendlicher einen Mord begeht. Der hat damit sein ganzes restliche Leben versaut.
            Ja und? Dann hat er eben sein ganzes Leben versaut. Das hätte er sich doch vorher denken können. Grade das isses ja was mich an unserem Rechtssystem so stört. Die Leute wissen doch schon vorher ganz genau, das sie nach 15 Jahren wieder rauskommen können. Und sowas find ich ein Unding. Der Staat ist bei seinen Urteilen nicht konsequent. Wenn ich ein lebenslänglich verhänge, dann sollte das auch lebenslänglich sein und nicht nur 15 Jahre.

            Originalnachricht erstellt von Bynaus
            Vielleicht sollte man das Strafsystem allgemein überdenken. Vielleicht sollte man, wenn möglich, den Täter mit seiner Tat konfrontieren und ihn dazu zwingen, die Konsequenzen seiner Tat auszubügeln. (auch wenn das im Falle eines Mordes nicht ganz so einfach ist).
            Ja das Rechtssystem sollte man wirklich überdenken, aber grundlegend. Denn die heutigen Strafmaße dienen wirklich nicht mehr der Abschreckung. Und du hast es ja schon selbst gesagt, wie willst du einen Mord ungeschehen machen. Das ist völlig unmöglich. Von daher ist es auch schwer den Täter zu zwingen, seine Tat auszubügeln.


            Vielleicht sollte man wieder etwas drakonischere Strafen einführen. Die Leute z.b. zum Streichhölzerschnitzen nach Sibirien schicken oder dergleichen. Und ich mein das jetzt nicht als Scherz. Aber vielleicht würden die Täter die Aussicht auf mehrere Jahrzehnte hartes, wirklich hartes Arbeitslager von ihrer Tat abhalten, oder sie zumindest drüber nachdenken lassen. Und zwar vorher drüber nachdenken.

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              #21
              Nur ganz kurz: bin 100%ig gegen die Todesstrafe und bedanke mich bei Kira für ihr umfassendes Posting (schließe mich dem an!). Die Frage stellt sich doch auch: wo fängt eine "todesstrafenwürdige" Tat an und was ist noch zu rechtfertigen?

              Gerade bei McVeigh neigte man dazu, ihm den Tod besonders zu wünschen (80% der Amis waren für seine Hinrichtung). Der Mann starb ohne Reue-Gefühle, für seine "Kumpels" sicher als eine Art Held, der sich für "die Sache" aufgeopfert hat. So was muss vermieden werden! Ganz abgesehen davon, dass staatlich legalisierter Mord einen demokratischen Rechtsstaat ad absurdum führt. Man sollte jedem Verbrecher viel Zeit geben über seine Taten nachzudenken. Die Geldfrage kann man in dem Zusammenhang nicht gelten lassen: eine Todesstrafe kostet den amerikanischen Steuerzahler heutzutage viel mehr Geld als lebenslänglich!

              Ach ja: ich glaube wirklich nicht, dass die drohende Todesstrafe McVeigh abgeschreckt hat. Ich bezweifle generell die Abschreckungsfunktion von Kapitalstrafen.

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                #22
                Für mich ist weniger die Todesstrafe ein Problem, als deren Ausgestaltung in Amiland. Dort ist es einfach viel zu leicht jemanden zum Tode zu Verurteilen, auch wenn haarsträubende Verfahrensfehler aufgetreten sind.
                Prinzipiel hat IMHO die Todesstrafe auch Vorzüge, die jedoch nur zu Tage treten, wenn wirklich sichergestellt ist das keine Unschuldigen hingerichtet werden. Jedes unschuldige Leben ist wertvoller als die Vorzüge.
                Zu den Vorzügen zählt für mich z.B. das jemand wie McVeigh nie wieder auf die Menschheit losgelassen wird (Ich sag nur Sicherheitsverwahrung im Ak Ochschzoll). Ferner finde ich eine echte lebenslange Haft sinnlos für beide Seiten. Der Staat wird arm, der Insasse wartet jahre lang nur auf den Tot, eine Todesstrafe ist da effizienter.
                Ein Abschreckungseffekt ist fraglich, aber was ist mit dem Bestrafungsaspekt, zählt der gar nicht ? Ich kenne nämlich jemanden (flüchtig), der wegen Mord in der Psychiartrie sitzt und fand das das Urteil etwas mild ausfiehl.
                Todesstrafe ist ein heißes Eisen und vieles hierzu ist eine Glaubensfrage, die sich darauf konzentriert, ob es möglich ist sein Lebensrecht zu verwirken. Darf der Staat töten ?? Bei uns nicht, aber ich verstehe sehr gut, das dies in manchen Ländern anders gesehen wird.

                PS: Die Frage wird im übrigen auch in einer der noch ausstehenden Voyagerfolgen Thematisiert, mit einem recht interessanten Ansatz wie ich finde.
                LANG LEBE DER ARCHON

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                  #23

                  Originalbeitrag erstellt von WarpJunkie
                  Ja und? Dann hat er eben sein ganzes Leben versaut. Das hätte er sich doch vorher denken können.
                  Ich will jetzt hier eignentlich nicht Anwalt spielen, aber der größte Teil der Morde sind Affekt-Taten und nicht geplant. Natürlich hilft dass dem Opfer nicht weiter und es macht die Tat dadurch auch nicht weniger Verwerflich. Ich will nur sagen, dassnicht jeder Mörder ein bestialisches Monster ist, sondern teilweise ein Mensch wie wir, der nur durch sehr üble Umstände zum Mörder wurde. Ich denke schon, dass sich so ein Mensch wirklich "bessern" kann.
                  Die Leute wissen doch schon vorher ganz genau, das sie nach 15 Jahren wieder rauskommen können.
                  Man kommt bei uns nicht automatisch nach 15 Jahren wieder raus, sondern nach 15 Jahren hat man das ersta mal die Chance eine Bewährung zu Beantragen. Dieser Antrag wird geprüft und auch oft abgeleht.
                  Ich bin allerdings schon der Meinung, dass teilweise zu leichtfertig Bewährungen erteilt werden. Da sollte es mehrere voneinander unabhänge Gutachten geben, die wie gesagt alle nicht 100%ig zuverlässig sind.

                  Originalbeitrag erstellt von Kira
                  Gebuhle und Mitleid-Getue um denjenigen, der getötet werden
                  Hier geht es nicht um Mitleids-Getue. Ich achte das Leben eines jeden Menschen. Ein Mörder muss hart bestraft werden. Aber dennoch darf kein Mensch sich anmaßen, über Leben und Tod eines anderen zu entscheiden. Der Mörder hat dies getan, und dafür soll er auch bestraft werden. Das legitimiert aber keinesfalls, das andere nun wiederum über sein Leben entscheiden.
                  Dito
                  Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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                    #24
                    Das Problem mit den Strafen allgemein ist, meiner Meinung nach, dass sie überhaupt nicht abschrecken. Schliesslich begeht niemand eine Tat einfach so aus Spass, das heisst, seltenst. Dazu kommt: 15 Jahre Gefängnis können auch Hass gegen den Staat, der einen einsperrt aufbauen, und den Wunsch nach Rache steigern. (denk ich mir mal) Und da der Täter, wenn er seine Tat plant, wohl kaum davon ausgeht, dass er auch gefasst wird, (sonst würde er ja die Tat schon gar nicht begehen), kann ihn auch die drakonischste Strafe nicht abschrecken. "Ich muss mich ja nur nicht erwischen lassen" ist seine schluternzuckende Anwort auf die Frage, ob er wirklich riskieren wolle, für 20 Jahre nach Sibirien geschickt zu werden.

                    Wenn nun Strafen keine abschreckende Wirkung haben, dann sind sie, für alle anderen als den Täter selbst, irrelevant. Das heisst, die Strafe betrifft dann nur noch den Täter und seine Tat, und hat keine anderen Konsequenzen. Deshalb nochmals mein Vorschlag: man sollte die Strafe an den Täter und seine Tat anpassen.

                    Beispiel gefällig? Fall: Mittelschwerer Fall von Ladendiebstahl, sagen wir, ein paar Pullover, Jeans, solche Dinge.
                    Urteil: Der Verurteilte muss seine Berufsstellung aufgeben und ein Jahr lang als Hilfskraft bei einem der an der Produktion der von ihm gestohlenen Kleider arbeiten. Erst danach darf er sich wieder frei bewerben, er ist während dieser Zeit von der Arbeitslosenversicherung ausgeschlossen. Ein Beobachter sieht ab und zu vorbei, bei Rückfall wird die Arbeitszeit um ein Jahr verlängert.
                    Gefängnis käme nur noch in Frage für Fälle, in denen eine Wiedergutmachung unmöglich ist, namentlich Mord.
                    Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                    Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                      #25
                      Originalnachricht erstellt von U'Tor
                      Ich will jetzt hier eignentlich nicht Anwalt spielen, aber der größte Teil der Morde sind Affekt-Taten und nicht geplant. Natürlich hilft dass dem Opfer nicht weiter und es macht die Tat dadurch auch nicht weniger Verwerflich. Ich will nur sagen, dassnicht jeder Mörder ein bestialisches Monster ist, sondern teilweise ein Mensch wie wir, der nur durch sehr üble Umstände zum Mörder wurde. Ich denke schon, dass sich so ein Mensch wirklich "bessern" kann.
                      [/B]
                      Meine Auffassung eines Mordes schließt eine Tat im Affekt aus. Ich glaube das deutsche Gesetz tut dies auch. Mord ist für mich eine geplante Tat, die im Bewußtsein der Sachlage begangen wird. Leute, die sowas tun haben, egal wie alt sie sind, keine Begnadigung verdient.

                      CU

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                        #26
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        [B]...So..
                        Haben wir nun, mit unserer Verfassung und unserer Erziehung überhaupt das Recht über die Vorgehensweise von anderen Staaten zu urteilen? Ich denke nicht, weil wir auch nicht das Maß aller Dinge sind.

                        Ich behaupte nicht, dass die österreichische Verfassung frei von Fehlern und Widersprüchen ist, weil ich sie 1. nicht so genau kenne, 2. weil sie von irdischen Wesen geschrieben wurde, die schlichtweg nicht fehlerfrei sein können.
                        Dennoch:
                        ich bin vollrechtsmündige Staatsbürgerin und als solche habe ich eine freie Meinung, "darf" sie äußern, und habe sehr wohl das Recht Mißstände anderer aufzuzeigen,
                        und mit dem "anderer" meine ich Personen, oder eben auch anderer Staaten

                        ..............es mischt sich ja auch Staat zu Staat in Mißstände ein,.... erinnern wir uns an den letzten Krieg in "Jugoslawien",
                        oder war da keine andere Einmischung ?!(rhetorische Frage)
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        [B]...Das war die objektive Seite meiner Darstellung.

                        dies stimmt nicht,
                        alleine die Auswahl der obigen Texte geschah "subjektiv"...
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        [B]....Wer? WER? Denkt denn an die Opfer, die derjenige getötet hat????

                        das in unserem Staat und ich nehme an in Deutschland auch, die Opfer "vergessen" werden, ändert nichts an der Tatsache, dass Todesstrafe heißt,
                        das ein Staat sich selbst zum Mord legitimiert.

                        das Opfer anders, besser betreut, "versorgt" etc. gehören
                        ist für mich eine Wahrheit, die wir als Gesellschaft immer noch ignorieren,

                        doch deswegen weil ich den Mörder töte,
                        hat diez. B.: trauernde Mutter keine einzige Minute mehr an Betreuung,
                        Unterstützung, ...wie sie ihr leben in Zukunft leben kann.
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        [B].Wo ist denn da Gerechtigkeit?

                        verwechselst du jetzt nicht Gerechtigkeit mit Rache?
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        [B].I. an die Bildzeitung, die ein lachendes Gesicht eines echten (!) Mörders abbildet und uns so versucht zu suggerieren, daß derjenige doch irgendwie kein schlechter Kerl ist.

                        diesen sensationslüsternen Journalismus einer gewissen Zeitung- in jedem Land heißt sie anders-- wird man auch mit der Todesstrafe nicht abschaffen können,


                        Kira hat für mich sehr wesentliche Punkte gegen die Todesstrafe aufgezeigt,
                        lebt lange und in Frieden
                        t´bel

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                          #27
                          Wenn ich mir diese diversen Ami-Filme von Massenmördern ansehe (da gab es doch mal so nen brutalen Kultfilm...) kann ich mir vorstellen daß es Menschen gibt denen ein Menschenleben nichts wert ist und - aus welchen Gründen auch immer - auch nicht vor den Konsequenzen zurückschrecken.

                          Das Problem heutzutage ist in der Tat die Unsicherheit einer Verurteilung. Wenn man heute mit Sicherheit sagen kann daß die Tat von einen bestimmten Menschen begangen wurde (z.B. Geständnis, 100%ige Identifizierung oder Beweislage) dann sehe ich keinen Grund diesen Menschen der unmenschliche Taten ohne Reue begangen hat Menschlichkeit zuzusprechen.

                          Es mag zwar herzlos klingen - aber was nützt es einen mehrfachen, reuelosen Mörder lebenslang einzusperren?
                          Viele Häftlinge haben eingene "Zimmer", bekommen Zugang zu Bibliotheken und Bildungseinrichtungen, werden vorzüglich versorgt und haben viele Freizeitgestaltungsmöglchkeiten. Wo liegt hier die Gerechtigkeit?

                          Nein, das hat nichts mit Rache zu tun und es holt die Ermordeten nicht zurück.
                          Aber soll man die Strafe für einen Mörder verharmlosen nur weil man die Verstorbenen nicht mehr zum Leben erwecken kann?
                          Das wäre fast so als wenn man Jemanden einen Ladendiebstahl verzeihen würden nur weil er die gestohlenen Kekse schon gegessen hat und man sie (zumindest in der normalen Form) nicht mehr zurückbekommt


                          Wo ich jedoch nicht zustimmen kann ist die Vorgehensweise der Amis. Die Mängel in ihrem Rechtssystem sind von meinen Vorrednern nur zu gut dargestellt worden.....

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                            #28
                            Originalnachricht erstellt von op42
                            Meine Auffassung eines Mordes schließt eine Tat im Affekt aus. Ich glaube das deutsche Gesetz tut dies auch.
                            Dann hab ich wohl Mord und Totschlag verwechselt. Stimmt, dass ist ein gewaltiger unterschied.
                            Dennoch bleib ich bei meiner Ansicht, dass die Todesstrafe keine Option sein sollte und weltweit verboten gehört.
                            Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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                              #29
                              Die Frage die sich für mich stellt ist ob die Todesstrafe moralisch vertrettbar ist und sag ich ganz klar nein den welcher Mensch wagte es Gott zu spielen und darüber zu bestimmen wer leben darf oder nicht (damit sind Richter gemeint)?

                              Außerdem ist laut Amerikanischen Studien rund jeder 5 zum tode verurteilte unschuldig(nun stelln wir uns mal vor diese Studie wurden von vom Staat unabhängige Wissenschaftler gemacht dann wäre die Quote wahrscheinlich noch höher.)!

                              Und desweiteren ist es auch noch eine rassistische sachen in Amerika sind zum beispiel rund 70% der verurteilten Schwarze (obwohl sie nur rund 12% der Bevölkerung darstellen) in anderen Ländern sind andere minderheiten mit genauso hohen oder höheren Prozent Zahlen unter den verurteilten
                              Gandalf aka Mr. Vulkanier (mit Leerzeichen ;))
                              Stand men of the West, wait then this is the hour of doom!

                              Kommentar


                                #30
                                Also, zu erst muss ich sagen, dass ich nicht gedacht hätte(entsetzt bin) manche der erwähnten Gedankengänge in diesem Forum zu finden. In einem Forum in dem es sich um StarTrek dreht - überlegt mal die Hlatung von ST dem Leben gegenüber - aber das nur nebenbei.

                                Ich selbst bin kategorisch und ohne eine einzige Einschränkung gegen die Todesstrafe und bin froh, dass sie bei uns verboten ist. Ein jeder der sie befürwortet verachte ich genauso, wie den Mörder selbst.(Ich mache mir mit der Aussage vielleicht ein paar Feinde, but such is life...)
                                Ein Mensch hat das Recht auf Leben, und kann dieses Recht auch nicht verwirken, da er immer ein Mensch bleibt - egal was er tut.
                                Die Argumentation Mörder seien ab einem gewissen Grad keine Menschen ist so ein Hirnverbrannter Schrott - Gewalttätigkeit ist doch wohl eine der menschlichsten Eigenschaften überhaupt!
                                Nicht dass ich das befürworte - aber Mörder und deren Lebensrecht auf das Niveau mit einem Hund, der einen Menschen gebissen hat und deswegen eingeschläfert wird, zu setzten ist einfach unmenschlich.
                                Auch die These es sei besser die Täter zu ermordern, als sie 20-30 Jahre im Gefängnis versauern zu lassen, ist IMHO so voller Menschenverachtenden Zynismus, dass mir kotzübel wird. Leben wir im 3.Reich oder was?
                                Manche Menschen scheinen es nie zu lernen...
                                Gewalt erzeugt Gegengewalt usw. Und so dreht sich die Spirale der Gewalt - gerade der Staat darf hier keinen Zundern liefern, sondern muss aus dem Teufelskreis ausbrechen und anderen Lösungen aufzeigen. Dies kann psychatrische Behandlung, Arbeitstherapie, Resozialisierung oder sonst was sein -
                                aber kein Mord!!!

                                Klar, es gibt da noch die Opfer, aber die werden durch Gegenmord a) nicht wieder lebendig b) als rache birngt es IMHO auch nicht viel - wenn jemand mir nahestehendes ermordet werden würde, würde es mir sicher keinerlei Befriedigung bringen ob ich den Mröder niemehr sehe, weil er tot ist oder weil bis in alle Ewigkeit im Knast hockt. Das Opfer kommt dadurch auch nicht zurück und wirklich gelindert wird der Schmerz dadurch auch nicht.

                                Die Todesstrafe ist ein Zeichen der Kapitulation der Gesellschaft und des Staates, von dem sie zugelassen wird. Eine Aufgabe auf der Suche besseren Lösungen, eine Aufgabe auf der Suche nach Ursachen und der Beseitigung selbiger.
                                Und hier liegt der Hund begraben: die meisten Morde geschehen nicht aus Spaß oder so(nur die kommen aber in die Nachrichten) - die meisten Mörder werden regelrecht (von der Gesellschaft) dazu gezwungen. Durch sozialen Abstieg, etc. und durch das Mangeln an Hilfe durch den Staat und Verachtung der Gesellschaft rutschen die meisten Leute,die schon unten sidn immer weiter ab und werden(müssen) dann irgendwann kriminell - dann dauert es bis zum Mord auch nicht mehr lange. Für die meisten ist es nur ein Kämpf ums überleben, bei dem wir sie allein lassen.
                                In Wirklichkeit ist halt die Todesstrafe und das Gefängins billiger, einfacher und bequemer als die sozialen Missstände zu beheben und so dafür zu sorgen, dass erst gar keine Verbrechen entstehen.

                                "Die Menschen haben vor dem Tod zuviel Achtung, gemessen an der geringen Achtung, die sie vor dem Leben haben."
                                - Henry de Montherlant (1896-1972), frz. Dichter
                                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                                Makes perfect sense.

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