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Cocooning – Megatrend oder Marketing-Gag

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    Cocooning – Megatrend oder Marketing-Gag

    In letzter Zeit ist ja sehr oft vom sogenannten „Cocooning“ die Rede. Dieser Begriff beschreibt eine Tendenz des zunehmenden Rückzugs der Menschen aus der Öffentlichkeit in die eigenen vier Wände.

    Als Ursachen dieser Entwicklung werden unter anderem genannt:
    - das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit in politisch und ökonomisch unsicheren Zeiten
    - „Cocooning“ als Ausgleich zum hektischen Arbeitsalltag

    Verbunden mit dieser Entwicklung ist eine neue Lebenseinstellung, die u.a. gekennzeichnet ist durch:
    - eine geringere Teilnahme an der Öffentlichkeit (Party, Kino, Disko, soziales Engagement)
    - Verringerung der Anzahl der sozialen Kontakte (zugleich Intensivierung bestehender Beziehungen)
    - Verwendung des Einkommens für Aufwertung des Wohnbereiches (Möbel, Heimkino u.ä.) anstelle von Reisen, Fahrzeugen usw.
    - Rückbesinnung auf traditionelle Lebensformen wie z.B. die Familie

    Für diese Entwicklung gibt es eine Reihe verschiedener Indikatoren wie der Bedeutungsverlust des Kinos zugunsten des Heimkinos oder der große Anteil von Koch- und Wohnsendungen im Programm der TV-Sender. Aber es gibt auch Gegentrends wie etwa die Zunahme von Kurztrips ins Ausland (Billigflieger sei dank).

    Die große Frage ist nun, ob es soetwas wie eine Entwicklung hin zum „Cocooning“ überhaupt gibt und falls ja, ob diese überhaupt nachhaltig ist, das heißt, unsere Gesellschaft über Jahrzehnte hinweg prägen kann. Oder handelt es sich nur um eine Marketing-Strategie, die dazu dienen soll, neue Bedürfnisse zu wecken?

    Eure Meinung würde mich interessieren.
    Mein Profil bei Last-FM:
    http://www.last.fm/user/LARG0/

    #2
    Diese "Symptome" sehe ich höchstens bei Menschen welche nicht mehr vorm Computer insbesondere I-net wegkommen.

    Oder bei welchen, welche durch Ängste und Zwänge beeinträchtigt werden.

    Aber der "gesunde" Mensch verläßt das Haus eigentlich öfters. Denke ich.

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      #3
      Ich denke ma, dass das weder Trend noch irgendeine Strategie ist.
      Es gibt dafür bei den meisten persönliche Gründe dafür und ich meine,dass
      jeder sich doch in seinem eigenen Heim wohler als sonst irgendwo fühlt
      gell.
      Wer bevorzugt nicht, wenn das Geld knapp ist und eh blöde Leudde im Kino einen mit Popcorn bewerfen, den Gang zur Videothek und vor seinen heimischen
      Dvd-Player mit individueller Pinkelpause?
      Das Lied für sinnlose Diskussionen zur Aggressionsbewältigung.
      Mehr Frieden und Liebe für das SFF! Trage dazu bei!

      Kommentar


        #4
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen

        Die große Frage ist nun, ob es soetwas wie eine Entwicklung hin zum „Cocooning“ überhaupt gibt und falls ja, ob diese überhaupt nachhaltig ist, das heißt, unsere Gesellschaft über Jahrzehnte hinweg prägen kann. Oder handelt es sich nur um eine Marketing-Strategie, die dazu dienen soll, neue Bedürfnisse zu wecken?

        Eure Meinung würde mich interessieren.
        Ich kann jetzt nur für mich und die Menschen in meinem nächsten Umfeld sprechen und da kann ich keinerlei Tendenz in Richtung eines "Cocooning" erkennen bzw. feststellen. Ich gehe immer noch sehr gerne z. B. in's Kino oder in's Fußballstadion, besuche Freunde.
        Als Gott die Welt erschuf, schickte er drei Lichter. Ein kleines für die Nacht, ein großes für den Tag, aber das schönste Licht legte er in Biancas Augen! - Als Sarah geboren wurde, war es ein regnerischer Tag, doch es regnete nicht wirklich, es war der Himmel, der weinte, weil er seinen schönsten Stern verloren hatte! - Als Emily geboren wurde, kamen alle Engel zusammen und streuten Mondstaub in ihr Haar und das Licht der Sterne in ihre wunderschönen Augen! Leonies Augen spiegeln das Blau des Meeres wieder und funkeln wie die Sterne am Nachthimmel!

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          #5
          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
          In letzter Zeit ist ja sehr oft vom sogenannten „Cocooning“ die Rede. Dieser Begriff beschreibt eine Tendenz des zunehmenden Rückzugs der Menschen aus der Öffentlichkeit in die eigenen vier Wände.
          "Cocooning", wohl Neudeutsch für Biedermeier...
          Und je länger ich über den Begriff nachdenke, desto lächerlicher finde ich ihn.

          Was aber generell Rückzug betrifft, kann es schon sein, dass es einen gewissen "Trend" gibt. Immerhin hat man erstens weniger Geld und zweitens ist bzw wird die Welt immer unruhiger und unübersichtlicher, 2 gute Gründe sich da etwas ausklinken zu wollen.
          Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
          Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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            #6
            Also gemessen an den letzten wenigen Jahre, würde ich den Tatbestand des Cocooning erfüllen. Allerdings dürfte das bei mir wie bei den meisten anderen am Geld liegen. Die Deutschen werden ja schließlich vom Staate geschröpft.

            Andererseits bin ich ruhiger geworden, mache nicht mehr jeden Mist mit und habe in der Tat meine Freundschaften verringert, aber die vorhandenen intensiviert.
            Aber da ich ein Mensch der Gegensätze bin unternehme ich auch gerne mal was Spontanes und lerne eben gerade neue Menschen kennen.
            Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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              #7
              Ich schließe mich der hier schon vorliegenden Meinung an und sage, dass der etwas vermehrte Aufenthalt daheim grundsätzlich am Geldmangel liegt. So wird eher auf einen schönen Abend im Kino oder im Restaurant gespart.

              Natürlich muß man sich dann zu Hause wieder schöner einrichten, wenn man da mehr Zeit verbringt als nur zum Schlafen Und genau den Trend nehmen die TV-Macher auf.
              Es gab immer Einrichtungssendungen, aber zur Zeit sind sie halt begehrt. Das wird sich genau wie die Quiz-Sendungen wieder ändern. Die muß man heute auch im TV suchen

              Also ein genereller Trend wird nicht da sein. Nur halt eine Änderung der Lebenssituation einiger wegen Geldmangels (die Gründe dafür sind ja leider vielfältig).

              Liska
              It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

              Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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                #8
                Zitat von Liska Beitrag anzeigen

                Das wird sich genau wie die Quiz-Sendungen wieder ändern. Die muß man heute auch im TV suchen

                Liska
                Dann schau bitte mal ins Nachtprogramm. Da läuft auf fast jedem Privatsender irgend eine Quizsendung und eine dämlicher als die andere ...
                Als Gott die Welt erschuf, schickte er drei Lichter. Ein kleines für die Nacht, ein großes für den Tag, aber das schönste Licht legte er in Biancas Augen! - Als Sarah geboren wurde, war es ein regnerischer Tag, doch es regnete nicht wirklich, es war der Himmel, der weinte, weil er seinen schönsten Stern verloren hatte! - Als Emily geboren wurde, kamen alle Engel zusammen und streuten Mondstaub in ihr Haar und das Licht der Sterne in ihre wunderschönen Augen! Leonies Augen spiegeln das Blau des Meeres wieder und funkeln wie die Sterne am Nachthimmel!

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                  #9
                  Zitat von peterpan
                  Dann schau bitte mal ins Nachtprogramm. Da läuft auf fast jedem Privatsender irgend eine Quizsendung und eine dämlicher als die andere ...
                  Ich meinte solche Quizsendungen wie "Wer wird Millionär" und nicht diese Anruferverdummung, die es erst richtig seit NeunLive oder ähnlichem gibt. Mich regen diese Sendungen genauso auf, vor allem auf dem Musiksendern, denn das hat nun wirklich nichts mehr mit Musik zu tun, was da kommt.
                  It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

                  Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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