Kirchenaustritt - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Kirchenaustritt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von altes_Spitzohr Beitrag anzeigen
    3. Ungelogen! Ich bin Arbeitslos: Auf viele (wirklich viele!) Stellenangebote in den letzten Monaten hätte ich nicht antworten können, wenn ich nicht einer christlichen Konfession angehören würde. Die Kirchen und kirchliche Träger sind in Deutschland ein großer Abeitgeber. Und natürlich würde ich mir nie die Chance zerstören, dort irgendwie zu arbeiten. Hast Du einen krisensicheren Job? Dann viel Glück und Erfolg (und Gottes Segen...ggg)!

    Überleg es Dir mit dem Austritt...
    Das ist auch ein Problem, das ich anprangere: Kassieren jede Menge Steuergelder - und nicht nur von Kirchenmitgliedern - stellen aber nur Kirchenmitglieder ein
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
    Klickt für Bananen!
    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

    Kommentar


      #17
      Zitat von amissa Beitrag anzeigen
      spaceball:
      Wenn ich als angehöriger irgendeiner glaubensgemeinschaft jemanden einstelle, dann würde ich ihn aus mehreren gründen vorzugsweise (und in diversen berufen auch ausschließlich) aus meiner glaubensgemeinde nehmen:

      1. jeder meiner angestellten repräsentiert in gewisser weise auch mich (bzw. halt den verein für den wir arbeiten) - da stelle ich logischerweise auch jemanden ein, der sich damit identifiziert
      Schon mal was von Gleichberechtigung gehört? Eigentlich sollte in Deutschland jeder die selben Chancen haben. Allerdings kümmern sich die ach so barmherzigen Kirche nicht darum. Denn die möchte nur die eigene Elite haben und alle anderen ausschließen. Das wiederspricht sich mit der Lehre die diese Kirchen verbreiten.

      2. kindergärten, schulen etc. sind für Erziehung zuständig
      logischerweise stelle ich da jemanden ein, der in MEINEM SINNE erzieht - also wieder ein angehöriger meines glaubens
      Ah. Da haben die Kirchen mit dem dritten Reich und der DDR eins gemeinsam: "Ideale und Ideologien dann zu vermitteln wenn ein Mensch noch formbar ist". Ich kann mich nicht daran errinnern das mir im Religionsunterricht jemals gesagt wurde: "Denk darüber nach". Es hiess immer nur: "So ist es und nicht anders". Religionsunterricht dient nur dem Zweck Menschen ein Weltbild ein zu trichtern um jemanden auf die eigene Linie ein zu schwören. Die Auseinandersetzung damit soll schon früh verhindert werden. Man könnte ja anfangen darüber nach zu denken und es dann doch nicht mehr so gut zu finden. Das selbe Ziel hatte die Hitlerjugend. Wiederstand schon ganz früh im Keim zu ersticken.

      3. die angehörigen meiner gemeinschaft zahlen steuern dafür, daß diese einrichtungen existieren
      Warum müssen dazu Steuern erhoben werden? Würden die Mitglieder deines Bibel Fan Clubs nicht freiwillig bezahlen?

      der staat zahlt zwar einen großteil der laufenden kosten, aber auch nur 90(?)% dessen, was eine vergleichbare staatliche einrichtung bekäme
      Wenn also der Staat dafür bezahlt das dein Verein Einrichtungen unterhält dann heisst das im Klartext das ich dafür bezahle weil ich Steuern zahle, obwohl ich keine Kirchensteuern bezahle?

      - und das die kirchlichen einrichtungen (insbesondere die katholischen) durch die bank weg deutlich besser sind als die städtischen, darüber braucht man glaube ich nicht zu diskutieren
      Ich bin auf einer katholischen Schule gewesen. Die Erniedrigungen die ich dort erfahren habe weil ich nicht gläubig bin werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Die Schuldbildung die ich dort genossen habe war sicherlicher sehr gut. Das macht meine Schulzeit in dieser Einrichtung aber nicht angehmer. Ich weiss sehr gut wie barmherzige Christen mit Atheisten umgehen: "Entgegengesetz dessen was die predigen"! Super, ich kann jetzt ganz doll rechnen aber meine seelischen Schäden fallen unter Kollateralschäden oder wie? Ich wurde mal fast verdroschen weil ich von ner Hostie abgebissen habe anstatt sie auf einmal in den Mund zu schieben. Christen sind alles aber am wenigsten Christen.

      Die Katholiken sind moralisch noch im Mittelalter. Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau findet bei Katholiken nicht statt. Denn Frauen dürfen keine Pfarrerinnen werden. Das ist diskriminierend! Also rein moralisch gesehen kann eine katholische Einrichtung nicht besser sein!

      wenn also meine glaubensbrüder dafür zahlen, daß diese einrichtungen existieren, haben sie auch einen bevorzugten anspruch auf dort zu besetzende stellen
      Nein, haben sie, laut deiner Aussage, nicht. Diese Einrichtungen werden, wie du selbst behauptet hast vom Staat finanziert, also haben sie keinen Anspruch darauf nur ihre eigene Elite zu versorgen und den Rest aus zu grenzen.

      Und daß es weltweit anders funktioniert und nur wir in deutschland so unglücklich sind, ohne die kirchlichen einrichtungen nicht klar zu kommen, ist schlichtweg gelogen.
      Das mag MÖGLICHERWEISE für alle sog. industriestaaten gelten, für den rest der welt aber nicht, da gibt es größtenteils vom staat gleich gar nix
      Was willst du damit sagen? Das es nicht stimmt das Deutschland ohne Christliche Einrichtungen wunderbar auskommt oder das Deutschland eben nicht ohne sie auskommt?

      cu, Spaceball

      Kommentar


        #18
        Zitat von Spaceball Beitrag anzeigen



        Ah. Da haben die Kirchen mit dem dritten Reich und der DDR eins gemeinsam: "Ideale und Ideologien dann zu vermitteln wenn ein Mensch noch formbar ist". Ich kann mich nicht daran errinnern das mir im Religionsunterricht jemals gesagt wurde: "Denk darüber nach". Es hiess immer nur: "So ist es und nicht anders". Religionsunterricht dient nur dem Zweck Menschen ein Weltbild ein zu trichtern um jemanden auf die eigene Linie ein zu schwören. Die Auseinandersetzung damit soll schon früh verhindert werden. Man könnte ja anfangen darüber nach zu denken und es dann doch nicht mehr so gut zu finden. Das selbe Ziel hatte die Hitlerjugend. Wiederstand schon ganz früh im Keim zu ersticken.

        Findest du nicht, dass du mit deiner Keule da ziemlich weit ausholst?
        Jeder will seine Jüngsten doch nach dem besten Wissen und Gewissen erziehen.
        Mein Religionsunterricht hat sich nie darauf konzentriert mir irgendetwas einzutrichtern. Zumeist ging es um Deutung von Bibelstellen, philosophische Fragen und die Handlungsweisen der Kirchen.
        Dabei wurde uns nie gesagt, das ist richtig und das ist Ketzerei. Auch gegen die Protestanten, Andersgläubige oder beispielsweise Homos wurde nie gewettert. Wobei ich auch schon von einem Pfarrer unterrichtet wurde.
        Und in den Gottesdienst kommt so ein Unsinn ohnehin schon nicht rein.

        Alles in Allem eben sehr human. Da werden Kontakte geknüpft mit anderen Gemeinden wie beispielsweise in Indien und keiner drängt dir seine Sichtweise auf.

        Zitat von Spaceball Beitrag anzeigen
        Ich bin auf einer katholischen Schule gewesen. Die Erniedrigungen die ich dort erfahren habe weil ich nicht gläubig bin werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Die Schuldbildung die ich dort genossen habe war sicherlicher sehr gut. Das macht meine Schulzeit in dieser Einrichtung aber nicht angehmer. Ich weiss sehr gut wie barmherzige Christen mit Atheisten umgehen: "Entgegengesetz dessen was die predigen"! Super, ich kann jetzt ganz doll rechnen aber meine seelischen Schäden fallen unter Kollateralschäden oder wie? Ich wurde mal fast verdroschen weil ich von ner Hostie abgebissen habe anstatt sie auf einmal in den Mund zu schieben. Christen sind alles aber am wenigsten Christen.

        Die Katholiken sind moralisch noch im Mittelalter. Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau findet bei Katholiken nicht statt. Denn Frauen dürfen keine Pfarrerinnen werden. Das ist diskriminierend! Also rein moralisch gesehen kann eine katholische Einrichtung nicht besser sein!

        Nunja, das tut mir ja alles sehr leid, dass sowas in einer katholischen Gemeinde vorkommen musste, aber siehe oben. Liegt vielleicht daran, dass du zu einer anderen Generation gehörst.


        Aber wo ich lebe, diskriminiert niemand irgendwen. Oder verdrischt ihn, wegen seines Glaubens. Und wegen Sachen, die ich für nicht richtig halte, muss ich nicht aus der Kirche austreten. Lieber versuche ich den Stein von innen heraus zu sprengen.
        Ja, ... ich bin es wirklich.
        Rockiger World of Warcraft-Song

        Kommentar


          #19
          Die Probleme mit dem Austreten sind das eine , aber die , wenn du nie drinne warst ... bin weder getauft und / oder sonstwie mit der Kirche verbandelt und durfte (als ich noch nicht Selbständig war ) .... Jedes Jahr aufs neue den Pfeifen auf dem Amt klar machen, daß ich das EV nicht auf meine Lohnsteuerkarte haben will

          Kommentar


            #20
            Zitat von altes_Spitzohr Beitrag anzeigen
            2. Warst Du schon mal auf einer nicht kirchlichen Beerdigung? - Nein? - Sieh es Dir mal an... Ich habe schon einige Beerdigungen erlebt, bei denen der christliche Ritus den Angehörigen Hoffnung, Trost und Halt gegeben hat. Darum käme ich nicht auf die Idee, meinen Eltern, meinem Partner, meinen Kindern oder meinen Freunden so etwas anzutun! Du etwa? (Falls ja: herzloser Egoist und Ignorant!)
            häääääh? sorry, aber stimmt einfach nicht!

            ich war schon auf einigen kirchlichen und einigen nicht-konfessionellen beerdigungen. der unterschied war nicht sehr groß (ausser den gebeten und der lesung aus der bibel). beide arten der beerdigung waren sehr würde- und respektvoll, die nicht-konfessionellen beerdigungen waren IMHO sogar angenehmer - ehrlich gesagt haben die friedhofsbeamten (wie heißen die bloß?) wesentlich pietätvollere grabreden gehalten als die priester. ich war mal bei einer kirchlichen beerdigung dabei, die war ein echter horror! da war dauernd von sünde, hölle und fegefeuer die rede, so dass am ende alle freunde und angehörigen ganz fix und fertig waren und geheult haben wie verrückt.

            übrigens gibt es auf staatlichen friedhöfen natürlich keine extra-gräber für "ungläubige" oder solches zeugs, da werden alle gleichberechtigt bestattet. zumindest in österreich ist das so, nehme aber stark an, dass es in deutschland ganz genauso ist.

            Zitat von janus
            5) Wie ist das mit der Exkommunizierung? Wird die bei jedem "Austreter durchgeführt"?
            keine sorge - es wird keine horde von geistlichen an deiner wohnungstür klingeln und dich an ort und stelle offiziell exkommunizieren .

            katholiken und protestanten haben eine etwas unterschiedliche auffassung von exkommunikation. das ganze ist vor allem in der katholischen kirche recht kompliziert (auf wunsch kann ich es gerne näher erläutern), in jedem fall geht es aber um eine simple "trennung von der gemeinschaft", die vom austretenden selbst ausgeht und nicht um ein mittelalterlich-gruseliges ritual, bei dem die seele des betroffenen in die hölle verdammt wird. das gabs früher mal, aber das war wirklich tiefstes mittelalter.
            Zuletzt geändert von loerp; 28.09.2006, 23:13.
            "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
            aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

            Kommentar


              #21
              Zitat von loerp Beitrag anzeigen
              ich war schon auf einigen kirchlichen und einigen nicht-konfessionellen beerdigungen. der unterschied war nicht sehr groß (ausser den gebeten und der lesung aus der bibel). beide arten der beerdigung waren sehr würde- und respektvoll, die nicht-konfessionellen beerdigungen waren IMHO sogar angenehmer - ehrlich gesagt haben die friedhofsbeamten (wie heißen die bloß?) wesentlich pietätvollere grabreden gehalten als die priester. ich war mal bei einer kirchlichen beerdigung dabei, die war ein echter horror! da war dauernd von sünde, hölle und fegefeuer die rede, so dass am ende alle freunde und angehörigen ganz fix und fertig waren und geheult haben wie verrückt.
              Das kann ich auch nur so unterschreiben. Ich war auch schon auf einigen nicht-konfessionellen Beerdigungen, auch von mir sehr nahestehenden Personen, und fand diese Art der Beerdigung viel schöner und vor allem angemessener. Schön auch, das vor allem das Programm viel freier Gestaltet werden kann dann (zumindest bei uns), so dass man wirklich eine Trauerfeier auf die Person zugeschnitten bekommt.

              Und ganz ehrlich: Wäre mir das schei** egal, ob meine Angehörigen dann nach meinem Tod in einer kirchlichen oder nicht kirchlichen Beerdigung sitzen. Das ist meine Sache. Wenn ich nicht an den ganzen Kram von Gott glaube, dann will ich bestimmt auch nicht so bestattet werden. Da können meine Angehörigen dann denken, was sie wollen.
              "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

              Kommentar

              Lädt...
              X