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    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Also, ich hänge momentan sehr viel zu Hause rum und schaue nebenbei sowohl "seriöse" Nachrichtensendungen als auch einige dieser ziemlich trashigen Morgen- bzw. Mittagsmagazine.
    Ich bezog mich auf die üblichen "seriösen" Medien wie Nachrichten, Zeitungen, Internet. Diese ganze taff, brisant, Boulevard-Sch... ist doch eine ganz andere Baustelle. Da kann man ja nicht von Nachrichten sprechen.
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      Zitat von Dr.Bock
      Und auch wenn du es nicht glaubst, Knuts Pfleger war eine bekanntere Person.
      Ich glaube, dass steht auch für Largo außer Zweifel. Ihm entzieht sich nur, warum ein herausragender Pianist weniger bekannt ist ein als Tierpfleger.

      Was man nie vergessen darf: jedes Spezialgebiet hat seine herausragenden Leute. Musikrichtungen ebenso wie Wissenschaftsgebiete usw usf. Diese Leute sind halt in ihrem Bereich sehr bekannt, aber ihr Ruhm reicht nicht darüber hinaus. Und so bleibt ihr Tod halt eine Randnotiz in der Öffentllichkeit wo es die Leute erfahren, die mit der Person etwas anfangen können. Meiner Meinung nach reicht das auch völlig aus.

      MfG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
        Was man nie vergessen darf: jedes Spezialgebiet hat seine herausragenden Leute. Musikrichtungen ebenso wie Wissenschaftsgebiete usw usf. Diese Leute sind halt in ihrem Bereich sehr bekannt, aber ihr Ruhm reicht nicht darüber hinaus. Und so bleibt ihr Tod halt eine Randnotiz in der Öffentllichkeit wo es die Leute erfahren, die mit der Person etwas anfangen können. Meiner Meinung nach reicht das auch völlig aus.
        Eine prima Aussage, unterschreibe ich sofort.

        Aber Largo wird es schwerfallen das zu akzeptieren, Svensson HAT ja bekannter zu sein als jeder andere je gestorbene Mensch...


        @Dr. Bock, ich habe nicht behauptet und wollte nicht aussagen, dass das mit Hayes Tod nicht berichtet wurde, ich habe es nur nicht zur Kenntnis genommen, bzw in Erinnerung behalten... OBWOHL Hayes Name sehr geläufig und seine Musik relativ bekannt war, von der Southpark Rolle die ihm einige zusätzliche Popularität beschert hatte, ganz zu schweigen. Von daher kann ich schlecht sagen wie die Medienpräsenz dieser Nachricht war, jedenfalls war es für mich nicht genug
        Ehhh wie krieg ich jetzt die Kurve zurück zum Thema... ich glaube damit wollte ich aussagen, dass egal wie stark eine Nachricht präsentiert wird, kann man es vollkommen verschwitzen dass da jemand tot ist oder auch nicht.

        Anderes Beispiel ala Dörflein ist jetzt ja wieder Steve Fossett. Der hat seine Berühmtheit durch exzentrische Abenteuer Unternehmen erreicht, über sein Verschwinden und jetzt den Fund von Flugzeug und vermutlichem Fund der Leiche wird SEHR ausführlich berichtet.
        Im Verhältnis zu Leuten, die wirklich bedeutsames geleistet haben wäre auch dieser gute Mann überrepräsentiert, aber die jetzige Welle an Berichten hat ihren Grund in den früheren massiven Berichten über seine Soloflüge bzw sein Verschwinden und die Totmeldung...
        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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          Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
          Hätte die Presse deinen Pianospieler irgendwann mal gepusht und oft erwähnt, wäre da sicherlich auch eine Todesmeldung angebracht gewesen.
          Nein. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, gehört es unter anderem zu den Aufgaben der Medien, die Öffentlichkeit zu informieren. Das besondere an einer Information ist der Umstand, dass der potentielle Adressat davon (noch) nichts weiß. Deshalb ist Dein Vorschlag, man solle nur über etwas berichten, was die Zuschauer schon kennen, als Quatsch zu interpretieren.

          Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
          Aber Largo wird es schwerfallen das zu akzeptieren, Svensson HAT ja bekannter zu sein als jeder andere je gestorbene Mensch...
          Bla, Bla, Bla. Du lenkst von dem entscheidenden Problem ab. Dein Vorschlag, wie Presse arbeiten soll, würde darauf hinauslaufen, dass ausschließlich über Naturkatastrophen, Krieg, Sport und Promi-Klatsch berichtet werden dürfte. Weil das sind ja die Themen, für die sich der Großteil der Bevölkerung interessiert. Und das würde bedeuten, dass z.B. Kultur oder Wissenschaft aus der öffentlichen Berichterstattung verbannt werden müssten, weil der "Markt" dafür zu klein ist.
          Ich bin schon etwas verwundert darüber, dass eine solch unausgewogene Form Berichterstattung von einigermaßen gebildeten Leuten auch noch argumentativ legitimiert wird. Dieselben Leute, die niemals eine BILD-Zeitung auch nur anrühren würden, schlagen hier im Forum auf einmal vor, dass man gefälligst irgendwelchem Promi-Klatsch Vorrang gegenüber ernsthaften Themen zu geben hat. Unglaublich.
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            Ich glaube DU verstehst das Problem nicht.
            Eine Nachrichtensendung ist trotz gelegentlicher Berichterstattung über den Tod einer Person kein vollständiger Nekrolog.
            Die Relevanzkriterien sind da wirklich ein Faktor den man beachten muss. Massenmedien, wie es zB auch die Nachrichtensendungen des deutschen TVs sind (selbst des Öffentlich Rechtlichen) können da nun wirklich nicht jeden der für jeden Bundesbürger von Bedeutung ist, erwähnen.

            Sonst würden zB unbedingt genannt und erklärt gehören:
            • Sportler die mindestens einmal Meister ihrer Sportart waren (deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften, Weltmeisterschaften, aber auch Olympiasieger), bzw einen entsprechenden Titel errungen haben.
            • Politiker die es über eine gewisse Ebene geschafft haben... spätestens MdBs, eher Landtagsabgeordnete oder Bürgermeister von Großstädten
            • Wissenschaftler deren Errungenschaften/Kenntnisse durch Vergabe eines Preisgeldes (z.B. aber nicht ausschliesslich die Nobelpreise) gewürdigt wurden
            • Künstler deren Leistungen durch vergleichbare Preise/Titel gewürdigt wurden (z.B. Oscars, Goldene Kamera, Goldene Leinwand, Palme, Bär usw usf)
            • Jeden der mal eine Goldene Schallplatte bekommen hat
            • Jeden Menschen der es in überregionalen Zeitungen zu einer Schlagzeile gebracht hat (per Default: wenn er wichtig genug für die Schlagzeile war, müsste er/sie auch wichtig genug sein, um in den Nekrolog zu gehören)
            • Jeden Forscher der in unserer Welt mit immer weniger weissen Flecken noch etwas neues entdecken konnte das zu taufen war (Tierart, Ort, Phänomen usw)
            • Kommandierende Offiziere der Bundeswehr... selbst wenn es NUR Generale/Admirale beträfe wäre das relativ viel... und natürlich entsprechende Amtsinhaber bei nichtmilitärischen Diensten. Polizeipräsidenten, Behördenleiter einer gewissen Ebene usw.
            • ...


            Das liesse sich sicher noch weitaus länger fortführen, so lange bis es täglich ein Dutzend zu sein hätte...

            Irgendwo muss man da eine Grenze setzen. Mehr als ein oder zwei Todesnachrichten pro Sendung sind zudem keinesfalls drin, das würde die durchschnittliche Konzentrationsspanne des Zuschauers unter Garantie nicht überleben.



            Und zudem müsste man - gerade wenn man so elitäre Thesen vertritt wie du - schon in der Lage sein, dazwischen zu unterscheiden, ob es dem Gegenüber LIEB ist wie etwas läuft oder ob er/sie nur erkennt/akzeptiert, wie es nun einmal läuft.
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              Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
              Die Relevanzkriterien sind da wirklich ein Faktor den man beachten muss. Massenmedien, wie es zB auch die Nachrichtensendungen des deutschen TVs sind (selbst des Öffentlich Rechtlichen) können da nun wirklich nicht jeden der für jeden Bundesbürger von Bedeutung ist, erwähnen.

              Sonst würden zB unbedingt genannt und erklärt gehören:
              ...
              Das liesse sich sicher noch weitaus länger fortführen, so lange bis es täglich ein Dutzend zu sein hätte...

              Irgendwo muss man da eine Grenze setzen.
              Du tust ja gerade so, als ob die Presseleute täglich mit Todesmeldungen von historischen Persönlichkeiten, herausragenden Künstlern oder Spitzensportlern gerade so bombardiert werden würden. Das ist nicht der Fall. Jeden Tag sterben ungefähr null bis zwei (selten mehr) Leute, deren Lebenswerk es rechtfertigen würde, im Rahmen einer Nachrichtensendung vorgestellt zu werden. Du hast natürlich recht damit, dass es oft schwierig ist, eine Grenze zu ziehen zwischen dem, was eher wichtig, und dem, was eher unwichtig ist. Im vorliegenden Fall stellt sich diese Frage für mich nicht, da zum Zeitpunkt des Todes von Esbjörn Svensson (Mitte Juni) das Gedränge an der Himmelspforte nicht sehr groß war. Aber selbst im direkten Vergleich zu Herrn Dörflein sehe ich ein deutliches Gefälle. Auf der einen Seite haben wir einen sympathischen Tierpfleger – auf der anderen einen herausragenden Pianisten/Komponisten, der mit seiner Band Neuland betreten und zahlreiche internationale Auszeichnungen (u.a. Gold, Platin) erhalten hat. An den Tierpfleger wurde im Fernsehen mit umfangreichen Beiträgen erinnert – der Tod des Pianisten wurde im Fernsehen völlig unter den Teppich gekehrt. Ein Armutszeugnis.

              Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
              ... wenn man so elitäre Thesen vertritt wie du ...
              Die Forderung nach ausgewogener Berichterstattung ist eine elitäre These? Ich glaube, Du weißt gar nicht, wovon Du eigentlich redest. Du befürwortest/akzeptierst Unterschichtenfernsehen - ich bin gegen eine verzerrte Information der Öffentlichkeit. Das ist die eigentliche Konfliktlinie.
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                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Nein. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, gehört es unter anderem zu den Aufgaben der Medien, die Öffentlichkeit zu informieren. Das besondere an einer Information ist der Umstand, dass der potentielle Adressat davon (noch) nichts weiß. Deshalb ist Dein Vorschlag, man solle nur über etwas berichten, was die Zuschauer schon kennen, als Quatsch zu interpretieren.
                Ich habe nie behauptet, dass die Medien nur über etwas berichten sollen, was bereits bekannt ist. Ich sprach nur davon, dass Todesmeldungen nur bei bereits bekannten Personen sinnvoll sind. Aber eine Todesmeldung über eine total unbekannte Person ist einfach überflüssig. Wenn jemand tot ist, braucht mir auch niemand mehr erzählen wie toll der Typ war. Die Medien hätten halt zu Lebzeiten über den Pianomann berichten sollen, haben sie aber nicht. Folglich brauchts auch keine Todesmeldung.

                Du kannst dich ja gerne beschweren, dass man zu Lebzeiten nicht die tollen Pianokünste dieses Typen der breiten Öffentlichkeit präsentiert hat, aber nicht, dass man über seinen Tod nicht berichtet hat.

                Und ja, wenn man eine Liste wie Sternengucker anfertigt, wäre eine Nachrichtensendung mit Todesmeldungen überlaufen. Und der Pianomann würde perfekt in Stenenguckers Liste passen.
                "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                  @Largo. Ich finde, du kannst die Kirche ruhig im Dorf lassen. Die Öffentlich-Rechtlichen haben meines Erachtens nach genug über Esbjörn berichtet. Kurzes Suchen auf ARD, NDR und Co. und man findet einige Internet-Artikel, Radiobeiträge.
                  Zitat von Largo
                  ich bin gegen eine verzerrte Information der Öffentlichkeit. Das ist die eigentliche Konfliktlinie.
                  Ich behaupte, dass ein Beitrag "Svensson gestorben" in der Tagesschau verzerrte Information ist.
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                    Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                    Wenn jemand tot ist, braucht mir auch niemand mehr erzählen wie toll der Typ war. Die Medien hätten halt zu Lebzeiten über den Pianomann berichten sollen, haben sie aber nicht. Folglich brauchts auch keine Todesmeldung.
                    Ach das ist doch kleinkarriert.
                    Wieder einmal werden Automatismen identifiziert, wo es überhaupt keine Automatismen gibt. Ich habe bereits weiter oben darauf hingewiesen, dass die Presseleute keine Automaten sind, sondern durchaus Spielräume haben. So kann z.B. gerade der Tod einer relativ unbekannten Person Anlass dafür bieten, die Öffentlichkeit über ihre Verdienste zu informieren. (Davon abgesehen, handelt es sich bei dem "Pianomann" um keine unbekannte Person – aber das nur nebenbei.) Schließlich sind die meisten der im Fernsehen vorgestellten Verstorbenen etwa 90% der Zuschauer völlig unbekannt. Dass nicht alle Menschen dieselbe Nachricht als gleichermaßen informativ und wichtig einstufen, liegt dabei in der Natur der Sache. Nichtsdestotrotz bietet ein solcher Nachrichtenbeitrag einem aufgeschlossenen Publikum Gelegenheit, sich über die betreffende Person zu informieren. Ich wusste bis vor kurzem z.B. auch nicht, wer Alexander Solschenizyn ist – aber der Beitrag anlässlich seines Todes hat diese Wissenslücke von mir zumindest partiell geschlossen.

                    Zitat von maestro Beitrag anzeigen
                    Die Öffentlich-Rechtlichen haben meines Erachtens nach genug über Esbjörn berichtet. Kurzes Suchen auf ARD, NDR und Co. und man findet einige Internet-Artikel, Radiobeiträge.
                    Das interpretiere ich anders. Ein Radio-Beitrag in einem Spartenkanal oder ein Blogeintrag ist ein sehr viel kleineres Format als ein Beitrag im Rahmen einer Nachrichtensendung, die Millionen von Menschen erreicht. Hierin drückt sich offenbar eine sehr geringe Wertschätzung für Kunst und Kultur in der öffentlichen Berichterstattung aus.
                    Ich würde eher behaupten, dass die Presse bereits weit über das erträgliche Maß hinaus über Knut und Konsorten berichtet hat. Wer darauf verweist, dass einfach nicht genug Platz in der öffentlichen Berichterstattung für ernsthafte Themen sei, sollte sich vielleicht einmal ansehen, wieviel Raum dieses unsägliche und überflüssige Promi-Gedöns einnimmt.
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                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Das interpretiere ich anders. Ein Radio-Beitrag in einem Spartenkanal oder ein Blogeintrag ist ein sehr viel kleineres Format als ein Beitrag im Rahmen einer Nachrichtensendung, die Millionen von Menschen erreicht. Hierin drückt sich offenbar eine sehr geringe Wertschätzung für Kunst und Kultur in der öffentlichen Berichterstattung aus.
                      Meiner Ansicht nach, wird durch Spartenkanäle, digitales TV, Internet und Co. mehr Kunst und Kultur für den Kultur-Interssierten verbreitet als noch vor 10 Jahren, wo sich ein paar Dutzend Hörer eine Spezial-Sendung im Rundfunk angehört haben. Wir sind ja nicht mehr in der TV-Ära, wo die Tagesschau die Hauptinformationsquelle war.

                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Wer darauf verweist, dass einfach nicht genug Platz in der öffentlichen Berichterstattung für ernsthafte Themen sei, sollte sich vielleicht einmal ansehen, wieviel Raum dieses unsägliche und überflüssige Promi-Gedöns einnimmt.
                      Sowas verdient eigentlich einen eigenen Thread. Und dabei können wir gleich mal differenzieren zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Medien.
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                        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                        Du tust ja gerade so, als ob die Presseleute täglich mit Todesmeldungen von historischen Persönlichkeiten, herausragenden Künstlern oder Spitzensportlern gerade so bombardiert werden würden.
                        Wenn man die Richtschwelle abschafft? Natürlich. Weil jede der oben genannten Berufsgruppen eine ausreichende Überregionale Bedeutung hätte um genannt zu werden und davon sterben in jedem Fall jeden Tag mehr wie 0-2 Personen...

                        Zu Dörflein hab ich ja schon mehr als genug gesagt... seine jetzige Abdeckung durch die Medien lag einzig in der zuvorgehenden Bericherstattungswelle anlässlich der Knut-Sache begründet. Er war sehr bekannt, weil er vor einem, anderthalb Jahren schonmal durch die Medien getragen wurde. Ob sein Tod darum viele Menschen wirklich berührt hat kann ich nicht sagen. Ob er bedeutende Dinge vollbracht hat ist mir eigentlich egal, aber die Nachricht hat zumindest einen Wiedererkennungswert gehabt der den Medien ausreichend Grund zu ihrer Verbreitung gegeben hat.


                        Ebenso gut hättest du schreiben können "Was hatten im Bericht über Dörflein dauernd diese Lebensläufe von Knut zu suchen, hat der nicht zig hundert andere Tiere ebenfalls betreut und aufgezogen"... aber das gehört eben zusammen.

                        Die Forderung nach ausgewogener Berichterstattung ist eine elitäre These?
                        Nein, die Aussage "er war der weltbeste Pianist also hat man drüber zu berichten" ist mE elitär.

                        Weil sie zB schon aus einer elitären Ecke kommt, die überhaupt erst die Einstufung seiner Fähigkeiten und Qualitäten vorgenommen hat. Jazzmusik-Kritiker sind ein sehr kleines überschaubares Häufchen das ziemlich sicher seinen Musikgeschmack für überdurchschnittlich hält --- ergo eine subjektiv wahrgenommene, bzw selbsterklärte Elite.
                        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                          Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
                          Nein, die Aussage "er war der weltbeste Pianist also hat man drüber zu berichten" ist mE elitär.

                          Weil sie zB schon aus einer elitären Ecke kommt, die überhaupt erst die Einstufung seiner Fähigkeiten und Qualitäten vorgenommen hat. Jazzmusik-Kritiker sind ein sehr kleines überschaubares Häufchen das ziemlich sicher seinen Musikgeschmack für überdurchschnittlich hält --- ergo eine subjektiv wahrgenommene, bzw selbsterklärte Elite.
                          Dieser Vorwurf geht ins Leere. Schon mal überlegt, nach welchen Kriterien die Bewertung der Qualitäten von Musikern aus dem Bereich der Populärmusik vorgenommen wird? Hier bestimmen Kapitalverwertungsinteressen darüber, ob die Fähigkeiten eines Musikers positiv beurteilt werden und ob darüber in der Presse berichtet wird. Anerkennung ist hier also kein Ausdruck der Qualitäten eines Musikers, sondern basiert ausschließlich aus der Verflechtung des Künstlers mit dem kapitalistischen System. Dieser oder jener Künstler hat einfach bedeutend zu sein, weil er soundso viele Schallplatten verkauft hat. Selbst das Handeln des Künstlers unterliegt dem Diktat der Ökonomie. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass hier eine (von der Öffentlichkeit abgekoppelte) Wirtschaftselite darüber entscheidet, was als relevant anzusehen ist.

                          Der Jazz-Bereich ist dagegen tendenziell von der Ökonomie abgekoppelt. Hier kann der Künstler noch Künstler sein – und frei von wirtschaftlichen Zwängen operieren. Kunst wird mit den Maßstäben der Kunst beurteilt – und nicht anhand ökonomischer Kriterien. Zu diesem Zweck steht ein umfangreiches, manchmal vielleicht nicht leicht verständliches Vokabular zur Verfügung. Nichtsdestotrotz lässt sich intersubjektiv begründen, was den jeweiligen Musiker zu etwas besonderen macht. Eine besondere Leistung des Esbjörn Svensson Trios war beispielsweise die Entwicklung einer Form des Zusammenspiels, bei der alle drei Musiker als gleichberechtigte Individuen interagieren – kein Instrument tritt in seiner Bedeutung hinter ein anderes zurück (das ist relativ neu).
                          Insoweit handelt es sich um ein sehr transparentes Verfahren, nach dem Jazzkritiker (die häufig selbst Musiker sind) Musik bewerten. In der Jazz-Szene ist es darüber hinaus auch möglich, direkt mit Kritikern, Kolumnisten und Künstlern in Kontakt zu treten und zu streiten. Dies findet auf verschiedenen Plattformen in verschiedener Form statt (z.B. hier Unterwegs als Foren-Voyeur : : Von Andr Nendza : : Jazz thing : : Blog thing). Also eben genau das Gegenteil dessen, was Du als sinngemäß als selbstherrliches Treiben innerhalb elitärer Zirkel beschrieben hast.
                          Mein Profil bei Last-FM:
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                            Es wurde zwar schon woanders gepostet, aber heute wurde auch Knut selbst tot in seinem Wasserbecken aufgefunden:

                            Berliner Zoo: Eisbär Knut ist tot - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

                            Und mögt ihr sagen was ihr wollt: Ich denke, für viele Menschen - besonders Kinder - war er eine Attraktion und dürfte sie ziemlich traurig stimmen.
                            Vielleicht fühle ich nicht genau so, aber ich kann diejenigen verstehen.
                            To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                              Sicherlich ist der Tod eines Eisbären im Vergleich zum Verlust von Leben in Japan nur eine Randnotiz, aber trotzdem kann ich verstehen, wenn manche nun traurig sind. Auch um ein Tier kann man schließlich trauern, wie viele Haustierbesitzer auch wissen.
                              Fear is temporary, regrets are forever.

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                                Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                                Sicherlich ist der Tod eines Eisbären im Vergleich zum Verlust von Leben in Japan nur eine Randnotiz, aber trotzdem kann ich verstehen, wenn manche nun traurig sind. Auch um ein Tier kann man schließlich trauern, wie viele Haustierbesitzer auch wissen.
                                Wie Waaahr...

                                Ich muss sagen wenn Japan nicht gerade so Aktuell wäre... würde sie Tausende von Reportagen bringen... über Knuti...
                                Aber Schade das Knuti tot ist... obwohl ich denke das die meisten ihn eh nur als Baby... mochten...

                                Lg Jordan

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