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Polizistenmord in Heilbronn

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    Polizistenmord in Heilbronn

    Gleich vornweg: Ich hab keinen Thread gefunden wo das rein gepasst hätte.
    Sollte es einen geben bitte dahin verschieben.

    Die Thematik sollte ja allgemein bekannt sein.
    Gestern wurde in Heilbronn eine Polizistin durch Kopfschüsse getötet, ihr Kollege schwer verletzt.

    Was ich daran besonders krass finde ist der anscheinende Hergang dieses Verbrechens.
    Spiegel Online titelt recht passend:

    "Wie bei einer Art Hinrichtung"

    In Heilbronn ist in der Nacht die Fahndung nach dem oder den Mördern einer Polizistin fortgesetzt worden. Die 22-Jährige war mit Schüssen in den Kopf getötet, ihr Kollege schwer verletzt worden. Der 24-Jährige schwebt laut Polizeiangaben in Lebensgefahr.


    Heilbronn - Nach ersten Erkenntnissen ist beiden Beamten in den Kopf geschossen worden. Die Schüsse seien aufgesetzt gewesen, berichtet n-tv. "Wie bei einer Art Hinrichtung", so der Reporter. Die Polizei bestätigte inzwischen, dass die Schüsse aus kurzer Distanz abgegeben worden seien. Die Hintergründe der Tat liegen noch völlig im Dunkeln. Zu möglichen Tätern gibt es bisher keine Erkenntnisse. Der Zustand des schwer verletzten Beamten ist noch immer kritisch.

    Heilbronn glich nach dem Verbrechen einer Festung. Alle ausfahrenden Fahrzeuge wurden kontrolliert. Die Ringfahndung wurde am Abend eingestellt und gegen 22 Uhr hatten sich die Verkehrsstaus aufgelöst. Die Polizei hat inzwischen die 35-köpfige Sonderkommission "Parkplatz" eingerichtet. Eine Beziehungstat schließen die Ermittler aus. [...]
    Und das im friedlichen Baden-Württemberg...

    In einem anderen Artikel auf Spiegel Online heit es:

    Unterdessen brachte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ein schärferes Vorgehen bei Kontrollen ins Gespräch. Es sei möglich, dass Polizisten künftig viel häufiger mit gezogener Waffe auf Verdächtige zugingen und sie etwa vor einer Kontrolle zunächst nach Waffen durchsuchten, sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Wolfgang Speck. Der Normalfall sei bisher, dass Beamte auffällige Bürger bei einer Kontrolle offen und relativ ungeschützt ansprechen. "Wir müssen uns fragen: Können wir noch so offen auf bestimmte Menschen zugehen?", sagte Speck.

    Die Schüsse zeigten, dass der Beruf für Polizisten immer gefährlicher werde, sagte Speck. "Was uns zu schaffen macht, ist die Brutalität. Das kam ja einer Hinrichtung gleich." Insgesamt sei die Hemmschwelle gesunken, Gewalt auch gegen Polizisten anzuwenden. "Jeder Polizist muss inzwischen damit rechnen, in seiner Berufslaufbahn mindestens einen Angriff zu erleben", sagte Speck. Schüsse auf Polizisten seien der Ausnahmefall, "aber Übergriffe, die Knochenbrüche zur Folge haben, so etwas kommt schon häufiger vor".

    "Brutalisierung der Gesellschaft"

    Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte, die Tat habe bei allen Polizeibeschäftigten im ganzen Land Entsetzen und tiefe Trauer ausgelöst. Wieder einmal sei brutal ins Bewusstsein gerufen worden, wie gefährlich der Polizeiberuf sei. "Beleidigungen und tätliche Angriffe sind an der Tagesordnung. Die Brutalisierung der Gesellschaft hat zugenommen, und Straftäter sind heute eher bereit, auch über Leichen zu gehen", sagte Freiberg.
    Hat die Polizeigewerkschaft hier recht? Müssen die Einsatzregeln für Polizisten der sich langsam aber kontinuierlich verschlechternden Sicherheitslage anpassen?
    Ich meine ja. Es kann nicht sein, das Polizisten aufgrund verordneter
    Passivität in Lebensgefahr geraten oder gar ums Leben kommen.

    Polizistenmord: "Wie bei einer Art Hinrichtung" - Panorama - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
    Polizistenmord: Oettinger-Interview sorgt für Wirbel - Panorama - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

    net-tribune: Blankes Entsetzen über kaltblütigen Polizisten-Mord in Heilbronn
    Leipziger Volkszeitung - www.lvz-online.de


    Dem Kollegen kann man nur gute Besserung wünschen. Sollte er überleben bleibt zu hoffen das er aufgrund seiner Verletzungen nicht für dienstunfähig erklärt wird und komplett rausfliegt. Eine wohlwollende Prüfung auf Verwendung im Innendienst wäre anzuraten wenn er den Streifendienst nicht wieder aufnehmen kann...

    #2
    Hat mich auch ein wenig schockiert. Sehr brutaler Mord!

    Von dieser Methode hört man ja oft im Drogen-Mileu. So Kiez usw.

    Damals da wurde mal ein Polizist auf nen Autobahnparkplatz per Schrottflinte getötet. Das war auch fies.

    Tut mir echt Leid für diesen jungen Beamten. Besonders für die Frau. Ich hoffe das der Mann wieder gesund wird.

    Und zu dem Geschrei nach verschärften Regelungen: Aus Sicht der Polizei ist es nachvollziehbar.

    Aus meiner Sicht nicht. Es muß doch ausreichen wenn die eine Hand an der Waffe ist. Dann wird man schon als Bürger ein wenig nervös.

    Außerdem kennt man den genauen Tathergang doch gar nicht oder?

    Waren es Schüsse von hinten oder von vorne?

    Naja, wenn Polizisten auf jeden Verdächtigen mit gezogener Waffe zulaufen, wird es bestimmt auch jede Menge "Ausrutscher" geben. Und ein Verdächtiger ist nicht automatisch Täter.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
      Aus meiner Sicht nicht. Es muß doch ausreichen wenn die eine Hand an der Waffe ist. Dann wird man schon als Bürger ein wenig nervös.
      Also ehrlich, ein wenig nervös ist man sowieso wenn die Typen in Gründ anrücken. Ob er der Kollege dann noch mit gezogener Waffe im Hintergrund steht finde ich nicht so tragisch.
      Muss ja nicht unbedingt bei jedem alten Mütterchen so gehandhabt werden, sondern halt bei der problematischen Zielgruppe...
      Und ob es ausreicht nur die Hand an der Waffe zu haben - ich denke nicht.
      Ich glaube eher, dass viele Situationen durch die gezogene Waffe von vorneherein entschärft werden würden...

      Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
      Außerdem kennt man den genauen Tathergang doch gar nicht oder?
      Nicht vollends. Aber nachdem was man so liest sind die Polizisten mit an den Kopf gesetzten Waffen regelrecht exekutiert worden.
      Das ist schon ein anderes Kaliber als ne dumm gelaufene Schießerei bei einer Fahrzeugkontrolle...

      Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
      Waren es Schüsse von hinten oder von vorne?
      Von vorne würde ich schätzen. Hinterkopf hast du doch keine Überlebenschance.
      Sagt der Laie absolut ohne medizinisches Wissen.
      Vorne hast du wenigstens noch die Chance, dass die Kugel von Wangen- und Schädelknochen abgeleitet wird und das Gehirn verfehlt, hinten durchschlägt die Kugel die Schädeldecke und es ist Feierabend...

      Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
      Naja, wenn Polizisten auf jeden Verdächtigen mit gezogener Waffe zulaufen, wird es bestimmt auch jede Menge "Ausrutscher" geben.
      Warum? Wie gesagt, in meinen Augen würden sich viele Situationen eher entschärfen.
      Einen Polizisten geht man nicht so bereitwillig an wenn der Kollege im Hintergrund die Waffe gezogen hat.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Hat die Polizeigewerkschaft hier recht? Müssen die Einsatzregeln für Polizisten der sich langsam aber kontinuierlich verschlechternden Sicherheitslage anpassen?
        ...
        Ich muss zugeben, ich bin bei der Beantwortung dieser Frage sehr hin und her gerissen. Einerseits finde ich, dass Polizisten ihr Leben schützen können müssen, andererseits weiß ich, was alles für "Unfälle" passieren können, wenn Polizisten Angst haben, oder sich in Lebensgefahr wähnen.

        Bestes Beispiel, was passieren kann, war die Zeit, als die RAF-Fahnungen liefen. In dieser Zeit waren die Polizisten auch sehr verunsichert und das Ergebnis in Augsburg waren ein toter, betrunkener Autofahrer und ein toter 13(?)-jähriger Junge, der nachts in ein Jugendzentrum einsteigen wollte (Warum? Frag mich nicht. Kinder halt. ). In beiden Fällen dachten die Polizisten, es seine Terroristen, und sie seien in Gefahr gewesen:
        Der Junge würde erschossen, als er flüchten wollte (wurde von dem Polizisten nur als dunkler, flüchtender Schatten, aber nicht als Kind erkannt), und bei dem betrunkenen Fahrer (ebenfalls auf der Flucht, weil er wohl Angst hatte, seinen Lappen zu verlieren) wurden die Lichter der Strassenbeleuchtung im Seitenspiegel reflektiert und die Polizisten hielten das für Mündungsfeuer. Sie "erwiderten" das Feuer und das war´s dann.

        Wenn ich mir die Streifenpolizisten so ansehe - die meisten so um die 25 rum - dann frage ich mich, ob man es verantworten kann, diesen fast noch Kindern (sorry ) eine geladene Waffe in die Hand drücken. Sind die Leutchen nicht zu jung, zu unerfahren, zu ängstlich? Wie groß ist die Gefahr, dass Unschuldige erschossen werden (ich schiel jetzt mal mit einem Auge nach USA)?

        Im Moment könntest Du mich schlagen, aber ich weiß noch keine abschließende Antwort auf diese Frage.
        *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
        *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
        Indianische Weisheiten
        Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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          #5
          Zitat von Noir Beitrag anzeigen
          Bestes Beispiel, was passieren kann, war die Zeit, als die RAF-Fahnungen liefen.
          Ich weiß nicht ob dieses Beispiel so gut ist. Wie du selbst anklingen lässt waren die Polizisten damals selbst einer sehr hohen abstrakten Gefährdung ausgesetzt. Regelrechte Feuergefechte mit Terroristen lagen durchaus im Bereich des Möglichen.
          Das ist doch ein ganz anderes Szenario das nichts mit einer grundsätzlichen Regeländerung zu tun hat. Die Gefährdungslage war brisant, die Polizisten entsprechend schnell mit der Waffe.
          Verdenken kann man es ihnen wahrlich nicht.
          Zu Vergleichen wäre das aber höchstens mit der jetzigen Situation in Baden Württemberg. Denkbar das vor dem Hintergrund der noch nicht gefassten Täter schneller zur Waffe gegriffen wird als ohne diesen Mord.
          Aber wie gesagt, mit der Regel an sich hat das nichts zu tun.
          Bedenke auch, dass die Polizisten von damals kaum auf eine derartige Gefährdungslage vorbereitet waren. Widerstand in diesem Ausmaß, Terror war in der BRD doch kaum bekannt. Entsprechende fehlten da einfach Ausbildungsinhalte.
          Das sieht heute mit Sicherheit anders aus.

          Zitat von Noir Beitrag anzeigen
          Wenn ich mir die Streifenpolizisten so ansehe - die meisten so um die 25 rum - dann frage ich mich, ob man es verantworten kann, diesen fast noch Kindern (sorry ) eine geladene Waffe in die Hand drücken. Sind die Leutchen nicht zu jung, zu unerfahren, zu ängstlich?
          Ich denke das man das nicht pauschal beurteilen kann. Hängt von Reife und Charakter des Einzelnen ab.
          Ich wage allerdings zu behaupten das man nach erfolgreich abgeschlossener Polizeiausbildung schon in der Lage ist Verantwortungsvoll mit einer Waffe umzugehen.
          Und ob der 35jährige Beamte in seiner ersten gefährlichen Situation besser handelt sein mal dahingestellt.

          Zitat von Noir Beitrag anzeigen
          Wie groß ist die Gefahr, dass Unschuldige erschossen werden (ich schiel jetzt mal mit einem Auge nach USA)?
          Nach meiner Auffassung nur unwesentlich größer als jetzt schon auch. Das sollte uns der Schutz der Polizisten schon wert sein.
          Zuletzt geändert von Nighthawk_; 26.04.2007, 18:58.

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            #6
            Genauso wie du solche "Unfälle" als Einzelfälle bezeichnest, sind Polizistenmorde doch auch eher Einzelfälle.

            Deswegen alles nochmal zu verschärfen ist irgendwie überstürzt.

            Beim nächsten mal, wenn ein Polizist erschossen wird, schlagen welche vor "zuerst schiessen ohne zu fragen" oder was?

            Das wird ja immer hirnrissiger und Ami-mäßiger...

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              #7
              Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
              Genauso wie du solche "Unfälle" als Einzelfälle bezeichnest, sind Polizistenmorde doch auch eher Einzelfälle.

              Deswegen alles nochmal zu verschärfen ist irgendwie überstürzt.
              Das Thema ist doch nicht neu. Sie hat durch diesen Vorfall nur wieder an Aktualität gewonnen. Das nennt sich dann Mediengesellschaft.

              Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
              Beim nächsten mal, wenn ein Polizist erschossen wird, schlagen welche vor "zuerst schiessen ohne zu fragen" oder was?

              Das wird ja immer hirnrissiger und Ami-mäßiger...
              Ich sehe nicht warum man konkrete Vorschläge ins Absurde verdrehen müsste.

              Kommentar


                #8
                Oettinger hat ja angeblich was durchsickern lassen, was noch nicht an die Öffentlichkeit sollte:
                Oettinger hatte in dem Pressegespräch gesagt, dass die Kugeln aus zwei verschiedenen Waffen gestammt hätten und es sich um einen kaltblütigen Racheakt gegen die Landespolizei gehandelt haben könnte.
                Polizistenmord: Plauder-Vorwurf bringt Oettinger in Verruf - Panorama - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
                Forum verlassen.

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                  #9
                  Dumme Aktion von ihm. Wenn das tatsächlich so stimmen sollte.
                  Steht ein wenig neben der Kappe der Gute.

                  Kommentar


                    #10
                    @ Skymarshall, Cmdr. Ch`ReI

                    Ich denke, mann muss sich im Klaren sein, welche Absicht hinter einer gezogenen Waffe steckt.
                    Wenn ein Polizist bei einer Kontrolle seine Waffe aus dem Holster zieht, dann nicht, weil es lässig aussieht, sondern weil er sich darauf vorbereitet, eventuell auf jemanden zu schießen. Nur das ist der Zweck einer gezogenen Waffe.
                    Und wenn man das verinnerlicht hat, fühlt man sich plötzlich nicht mehr so wohl, wenn ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle o.ä. den Finger am Abzug seiner Waffe hat.
                    Ich bin an sich nicht allzu empfindlich, aber so eine Situation wäre für mich schon sehr bedrohlich.

                    Ach ja:
                    Mal wieder müssen die Amerikaner als Beispiel für "Hirnrissigkeit" herhalten.
                    Zum Glück sind wir Deutschen mit Verstand ausgestattet und geben ein vortreffliches Beispiel der Menschenart ab.
                    Leute, denkt nicht so eingleisig, wenn ich mir den Kommentar erlauben darf.
                    "You Maniacs! You blew it up!
                    Ah, damn you! God damn you all to hell!"
                    --Cmdr. George Taylor
                    Planet of the Apes (1968)

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                      #11
                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Und wenn man das verinnerlicht hat, fühlt man sich plötzlich nicht mehr so wohl, wenn ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle o.ä. den Finger am Abzug seiner Waffe hat.
                      Wenn die Regeln geändert werden ist das so nicht richtig.
                      Wenn der der Kollege des Polizisten der dich kontrolliert die Waffe gezogen hat tut er das nicht weil er jetzt Angst hat du könntest ihm an den Kragen sondern weil so die Dienstanweisung lautet.
                      Wenn du dich ruhig verhältst wird da überhaupt nichts weiter passieren.
                      Es dient lediglich dazu den Polizisten eine größere Überlebenschance im Falle des Falles zu geben.

                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Ich bin an sich nicht allzu empfindlich, aber so eine Situation wäre für mich schon sehr bedrohlich.
                      Versetze dich mal in die Situation der Beamten die dich Kontrollieren. Wie bedrohlich das ist wenn man Nachts auf ein Auto zugeht und nicht weiß wenn man darin findet.
                      Für -+ 2.000€ im Monat...
                      Ich für meinen Teil wäre wirklich bereit die sicher vorhandene zusätzliche Anspannung bei einer Kontrolle in Kauf zu nehmen wenn sich dafür die Beamten sicherer fühlen.
                      Der Kollege ist mit Sicherheit entspannter wenn er weiß das hinter ihm sein Kollege bereit ist einzugreifen.
                      Wir sollten froh sein das es gerade junge Leute gibt diesen Knochenjob (und das ist er wirklich) machen. Da sollten wir ihnen auch die größtmögliche Sicherheit angedeien lassen.

                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Ach ja:
                      Mal wieder müssen die Amerikaner als Beispiel für "Hirnrissigkeit" herhalten.
                      Zum Glück sind wir Deutschen mit Verstand ausgestattet und geben ein vortreffliches Beispiel der Menschenart ab.
                      Leute, denkt nicht so eingleisig, wenn ich mir den Kommentar erlauben darf.
                      Dem Schließe ich mich an.

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                        #12
                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                        Hat die Polizeigewerkschaft hier recht? Müssen die Einsatzregeln für Polizisten der sich langsam aber kontinuierlich verschlechternden Sicherheitslage anpassen?
                        Ich meine ja. Es kann nicht sein, das Polizisten aufgrund verordneter
                        Passivität in Lebensgefahr geraten oder gar ums Leben kommen.
                        Hmmm, schwierige Frage. Aber es ist doch festzustellen, dass die Gewalt gegenüber Polizisten in den letzten Jahren doch deutlich zugenommen hat. Deshalb würde ich schon sagen, dass man Polizisten in gewissen Situationen schon mehr Freiheiten gewährt, um sich selber zu schützen. Ich meine jetzt, wenn sie schon wissen, dass sie sich jetzt in gefährliche Viertel begeben oder so was in der Richtung.

                        Aber wenn ihr Handlungsspielraum erweitert wird, muss man auch innerhalb der Polizei genau nachprüfen, ob nicht Missbräuche dieser Befugnisse stattfinden, denn es wird wohl leider immer wieder Menschen geben, die sich in Uniform und mit ner Waffe wie Gott fühlen.

                        Kurz gesagt, ich bin schon dafür den Polizisten mehr Rechte zu geben, aber sie müssen sie auch begründen können.
                        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                          #13
                          Und wenn man das verinnerlicht hat, fühlt man sich plötzlich nicht mehr so wohl, wenn ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle o.ä. den Finger am Abzug seiner Waffe hat.
                          Gezogene Waffe ist nicht gleich Zielen. Zielen ist nicht gleich Finger am Abzug. Letzteres ist strengstens verboten, selbst wenn jemand dringend verdächtig ist. Finger an den Abzug nur bei Schussabsicht.
                          Steht so auch in vielen Handbüchern (hab grade erst das der MP5 gelesen).

                          Tut mir echt Leid für diesen jungen Beamten. Besonders für die Frau. Ich hoffe das der Mann wieder gesund wird.
                          Vollkommen gesund wird er vermutlich nicht, das war immerhin ein Kopfschuss. Wenn das Gehirn betroffen ist, gibt es auf jeden Fall bleibende Schäden. Bei Gesichtstreffern kommt es auch oft zu schlimmen Folgen. Stell dir vor deine halbe Gesichtsmuskulatur ist zerfetzt oder so... nicht gut...

                          Arme Polizisten, arme Familien, arme Kollegen und Freunde... Mein Beileid...

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                            #14
                            @ Mr. Viola
                            Aber wenn ihr Handlungsspielraum erweitert wird, muss man auch innerhalb der Polizei genau nachprüfen, ob nicht Missbräuche dieser Befugnisse stattfinden, denn es wird wohl leider immer wieder Menschen geben, die sich in Uniform und mit ner Waffe wie Gott fühlen.
                            Ich sehe nicht warum man sich da groß Sorgen machen müsste.
                            Die Ausbildung ist gut, die Polizeiintere Überwachung und Kontrolle funktioniert auch.
                            Und zumindest in Bayern wird nicht jeder Idiot Polizist.

                            Kurz gesagt, ich bin schon dafür den Polizisten mehr Rechte zu geben, aber sie müssen sie auch begründen können.
                            Sind die steigenden Angriffe auf Polizisten nicht Grund genug? In meinen Augen muss sich die Polizei wieder mehr Respekt verschaffen (dürfen).
                            Jetzt legt man sich wegen einem Beziehungsdrama mit einem SEK an.
                            Was sollen sich da Streifenpolizisten denken.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Dem Kollegen kann man nur gute Besserung wünschen. Sollte er überleben bleibt zu hoffen das er aufgrund seiner Verletzungen nicht für dienstunfähig erklärt wird und komplett rausfliegt. Eine wohlwollende Prüfung auf Verwendung im Innendienst wäre anzuraten wenn er den Streifendienst nicht wieder aufnehmen kann...
                              Das hoffe ich auch, das wenigstens er überlebt! Mein Beileid für die Polizistin und ihre Familie! Sowas ist einfach nur feige, ich hoffe man findet die Täter und foltert sie bis zum Tod!

                              EDIT: ach nein, dann kommen wieder die an, die sagen, alle Menschen haben Rechte! Ok, dann nicht bis zum Tod foltern, sondern kurz davor aufhören!

                              Hat die Polizeigewerkschaft hier recht? Müssen die Einsatzregeln für Polizisten der sich langsam aber kontinuierlich verschlechternden Sicherheitslage anpassen?
                              Ich meine ja. Es kann nicht sein, das Polizisten aufgrund verordneter
                              Passivität in Lebensgefahr geraten oder gar ums Leben kommen.
                              Trotzdem finde ich bedenklich, dass man 2 so junge Polizisten in einen Einsatz schickt! Auch wenn es angeblich nur Routineeinsatz war (was ich absolut nicht glaube), sollten auch ein, zwei erfahrene Polizisten dabei sein! Möchte echt den Hintergrund wissen, aber wenn der schon so aussieht, als ob die Polizei etwas gewusst hätte, wird sowieso wieder was unterschlagen! Diese Tat ist genauso schlimm, wie wenn ein Polizist einen Unschuldigen erschiesst!

                              Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                              Bestes Beispiel, was passieren kann, war die Zeit, als die RAF-Fahnungen liefen. In dieser Zeit waren die Polizisten auch sehr verunsichert und das Ergebnis in Augsburg waren ein toter, betrunkener Autofahrer und ein toter 13(?)-jähriger Junge, der nachts in ein Jugendzentrum einsteigen wollte (Warum? Frag mich nicht. Kinder halt. ). In beiden Fällen dachten die Polizisten, es seine Terroristen, und sie seien in Gefahr gewesen:
                              Der Junge würde erschossen, als er flüchten wollte (wurde von dem Polizisten nur als dunkler, flüchtender Schatten, aber nicht als Kind erkannt), und bei dem betrunkenen Fahrer (ebenfalls auf der Flucht, weil er wohl Angst hatte, seinen Lappen zu verlieren) wurden die Lichter der Strassenbeleuchtung im Seitenspiegel reflektiert und die Polizisten hielten das für Mündungsfeuer. Sie "erwiderten" das Feuer und das war´s dann.
                              Also erstens, wenn jemand FLÜCHTET, warum dann schiessen, wenn man ja doch nur einen dunklen Schatten sieht! Das ist total absurd! Und man sieht Mündungsfeuer, hört aber keinen Schuss (und ein Betrunkener kann nicht gleichzeitig schiessen und fahren, und der benutzt ganz bestimmt keinen Schalldämpfer)! Ich wär zu 5% noch damit einverstanden gewesen, wenn die Situation eindeutiger gewesen wären, das heisst der Schatten und der Fahrer flüchten nicht, sondern kämen auf die Polizisten zu! Angst + Machtgefühl (durch eine Waffe) ist genauso gefährlich wie Terroristen!


                              Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                              Ich denke, mann muss sich im Klaren sein, welche Absicht hinter einer gezogenen Waffe steckt.
                              Wenn ein Polizist bei einer Kontrolle seine Waffe aus dem Holster zieht, dann nicht, weil es lässig aussieht, sondern weil er sich darauf vorbereitet, eventuell auf jemanden zu schießen. Nur das ist der Zweck einer gezogenen Waffe.
                              Und wenn man das verinnerlicht hat, fühlt man sich plötzlich nicht mehr so wohl, wenn ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle o.ä. den Finger am Abzug seiner Waffe hat.
                              Ich bin an sich nicht allzu empfindlich, aber so eine Situation wäre für mich schon sehr bedrohlich.

                              Ach ja:
                              Mal wieder müssen die Amerikaner als Beispiel für "Hirnrissigkeit" herhalten.
                              Zum Glück sind wir Deutschen mit Verstand ausgestattet und geben ein vortreffliches Beispiel der Menschenart ab.
                              Leute, denkt nicht so eingleisig, wenn ich mir den Kommentar erlauben darf.
                              Ob nun Hirnrissig oder nicht, aber da drüben ist so was wie da oben ALLTAG, und zwar gewöhnlicher Alltag! Und dort gibt es auch noch Korruption, und solche (Polizisten wie Verbrecher) die sich mit ner Waffe wie Gott fühlen!!

                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Wenn die Regeln geändert werden ist das so nicht richtig.
                              Wenn der der Kollege des Polizisten der dich kontrolliert die Waffe gezogen hat tut er das nicht weil er jetzt Angst hat du könntest ihm an den Kragen sondern weil so die Dienstanweisung lautet.
                              Wenn du dich ruhig verhältst wird da überhaupt nichts weiter passieren.
                              Es dient lediglich dazu den Polizisten eine größere Überlebenschance im Falle des Falles zu geben.


                              Versetze dich mal in die Situation der Beamten die dich Kontrollieren. Wie bedrohlich das ist wenn man Nachts auf ein Auto zugeht und nicht weiß wenn man darin findet.
                              Für -+ 2.000€ im Monat...
                              Ich für meinen Teil wäre wirklich bereit die sicher vorhandene zusätzliche Anspannung bei einer Kontrolle in Kauf zu nehmen wenn sich dafür die Beamten sicherer fühlen.
                              Der Kollege ist mit Sicherheit entspannter wenn er weiß das hinter ihm sein Kollege bereit ist einzugreifen.
                              Wir sollten froh sein das es gerade junge Leute gibt diesen Knochenjob (und das ist er wirklich) machen. Da sollten wir ihnen auch die größtmögliche Sicherheit angedeien lassen.
                              Ruhig verhalten? Kann ich nicht, auch wenn ich sicher bin, das ich nichts angestellt habe und völlig frei von Schuld, kann ich mir nie sicher sein, ob die nicht doch ohne Grund beginnen zu schiessen, weil ich halt mal zur falschen Zeit am falschen Ort war!

                              Interessant ist auch folgendes: Wenn ein Polizist getötet wird, ist gleich die ganze Stadt eine Festung! Andersrum aber sieht man nix von Polizisten, da wird der Polizist zwar von seinem Job befreit, aber mehr wird nix gemacht!
                              Zuletzt geändert von UncleAndy47 aka AndyFo4rSe7eN; 27.04.2007, 03:17. Grund: EDITH halt, wie immer!
                              Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
                              Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
                              There's a Rainbow inside my Mind
                              Trippin' on Sunshine

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