Zu "Alt" für Zeichentrick-Serien?? - SciFi-Forum

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Zu "Alt" für Zeichentrick-Serien??

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    #31
    Also, neben den üblichen Verdächtigen (Futurama, Simpsons, South Park - Kult halt) schwärme ich nach wie vor für ein paar Serien aus meiner Kindheit, vor allem aus nostalgischen Gründen. Dazu gehören zum einen die alten Disney-Klassiker à la "Duck Tales" und "Darkwing Duck", zum anderen die frühen Animes wie "Saber Rider", "Transformers", etc.

    Was mir heute an gutem Zeichntrick ins Auge fällt, das kuck ich mir auch noch gerne an, aktuell zieht mich "Megas XLR" in seinen Bann.

    "Zu alt" für Zeichentrick gibts IMO nicht (oder nicht mehr). Dafür gibt es zu viele gute Serien mit teilweise sehr "erwachsenen" Plots (ich bezweifle, dass ein Kind Neon Genesis Evangelion verstehen würde - geschweige denn sehen sollte). Wer behauptet, Zeichentrick sei nichts für ihn, den stufe ich ähnlich ein wie Leute, denen z.B. Liebesfilme nicht zusagen. Ist halt Geschmackssache.
    Aber wenn jemand behauptet, er/sie sei "zu reif" für Simpsons und Co... Das ist doch reine Arroganz... Ich habe noch keine Serie gesehen, die den "American Way of Life" so genial parodiert wie die Simpsons.

    Das sage ich vor allem im Hinblick auf dieses extrem stupide und blutrünstige japanische Zeug, was von einigen Leuten angehimmelt wird.
    Stereotypen helfen wohl keinem keinem wirklich weiter. Dass es unter den Animes brutalen Kram gibt wird keiner bestreiten, aber die laufen auch nicht im Kinderprogramm. Sollten sie auch nicht. Gefallen kanns erwachsenen Menschen (die auch als Zielgruppe gedacht sind) doch trotzdem.
    Und stupide: Ich würde den Tag im Kalender anstreichen, an dem sich Hollywood-Produzenten ähnlich gute Stories und vielschichtige Charaktere einfallen ließen, wie manche Anime-Produzenten.

    Da bist Du nicht die einzige, die das so sieht. Mir tun vor allem die Kinder leid, die wegen so etwas irgendwann Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
    Als jemand, der solche Aussagen von seinen eigenen Eltern kennt, sage ich dazu nur: Die "Verhaltensauffälligkeiten" können auch von der Behandlung der Kinder durch die Eltern herrühren. Kinder vor der harten Realität behüten und ihnen jede Entscheidung abnehmen hilft nicht im Geringsten.
    (Wie gesagt, das nur aus eigener Erfahrung, ist nicht als Angriff gemeint)

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      #32
      Zitat von maestro
      Wie auch beim Umgang mit Computer/Internet muss man als mündiger "User" oder Elternteil eben ein bisschen Ahnung haben und selektieren bzw. aktives Interesse an dem haben, was die Kids heutzutage konsumieren wollen.
      Für die Eltern, die "Ahnung" davon haben, mag das ja gelten. Aber Du kannst von denjenigen Eltern, die nichts davon verstehen, doch nicht verlangen, sich auch noch mit Trickfilmen, Computerspielen und ähnlichem zu beschäftigen. Das Aneignen eines solchen Expertenwissens wäre einfach mit zu viel Aufwand verbunden. Und auf seine Intuition kann man sich ja dabei auch nicht unbedingt verlassen, wie das Beispiel der "harmlosen" Teletubbies zeigt.

      Der einzig wirklich gangbare Weg, wäre daher, das Fernsehen auf ein Minimum zu reduzieren (auch unter Zuhilfenahme von Zwang) und das Kind zu alternativen Beschäftigungen zu motivieren (z.B. draußen spielen, Mama mit in der Küche helfen usw.). Gemeinsames Selektieren/Schauen von Fernsehsendungen funktioniert in der Theorie – in der Praxis aber leider nicht. Im Zweifel muss man als Elternteil eben ganz einfach mal die Glotze ausschalten. Für die Entwicklung des Kindes wird das bestimmt nicht zum Nachteil sein.

      Zitat von maestro
      Schließlich ist TV in mancher Hinsicht auch eine gute Lern-/Informationsquelle und Kinder müssen heutzutage lernen, damit umzugehen.
      Schau Dir das Sonnabend-Morgen-Programm von RTL, Sat1, Tele5 und Konsorten an und sag' mir, welche der Kinder-Sendungen dort wirklich eine gute Lern- bzw. Informationsquelle darstellen.

      Zitat von maestro
      Deiner Argumentation nach, müssten ja ziemlich viele japanische Kinder an Verhaltensauffälligkeiten leiden.
      Bei uns ist wenigstens noch niemand aufgrund zu langen Computer-Spielens gestorben.

      Zitat von Draco90813
      Kinder vor der harten Realität behüten und ihnen jede Entscheidung abnehmen hilft nicht im Geringsten.
      Aber ich habe doch schon weiter oben vorgeschlagen gehabt, den Fernseher auszumachen und die Kinder zum Spielen raus vor die Tür zu setzen. Da draußen – das ist die Realität.
      Mein Profil bei Last-FM:
      http://www.last.fm/user/LARG0/

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        #33
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Für die Eltern, die "Ahnung" davon haben, mag das ja gelten. Aber Du kannst von denjenigen Eltern, die nichts davon verstehen, doch nicht verlangen, sich auch noch mit Trickfilmen, Computerspielen und ähnlichem zu beschäftigen. Das Aneignen eines solchen Expertenwissens wäre einfach mit zu viel Aufwand verbunden.
        Oh doch, genau das verlange ich. Erziehung hört doch nicht vor dem TV oder dem Computer auf. Am Anfang kontrolliert man doch sowieso, was das Kind guckt oder was man ihm vorliest. Es ist IMO unbedingt notwendig, dass die Eltern nicht irgendwann den Anschluss und die Kontrolle verlieren. Dabei muss sich doch kein "Expertenwissen" angeeignet werden, das gehört zum normalen Handwerkszeug (Allgemeinbildung, Empathie, ...) eines Erwachsenen. Braucht man "Expertenwissen" um ein Sido-Video zu entschlüsseln?
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Der einzig wirklich gangbare Weg, wäre daher, das Fernsehen auf ein Minimum zu reduzieren (auch unter Zuhilfenahme von Zwang) und das Kind zu alternativen Beschäftigungen zu motivieren (z.B. draußen spielen, Mama mit in der Küche helfen usw.).
        Das ist klar, ich wehre mich nur gegen hundertprozentige Abschottung. Die provoziert schließlich nur heimlichen Konsum der sich völlig der Kontrolle entzieht.

        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Gemeinsames Selektieren/Schauen von Fernsehsendungen funktioniert in der Theorie – in der Praxis aber leider nicht. Im Zweifel muss man als Elternteil eben ganz einfach mal die Glotze ausschalten. Für die Entwicklung des Kindes wird das bestimmt nicht zum Nachteil sein.
        In meiner bescheidenen Idealvorstellung ist das Kind in der Lage einzuschätzen, was Zeitverschwendung ist und was verboten ist. Es hat das gelernt.
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Schau Dir das Sonnabend-Morgen-Programm von RTL, Sat1, Tele5 und Konsorten an und sag' mir, welche der Kinder-Sendungen dort wirklich eine gute Lern- bzw. Informationsquelle darstellen.
        Ich bezog mich eher auf das Kinderprogramm der öffentlichen Rechtlichen (logo, Sendung mit der Maus) und selbst auf so manchen RTL-Sendern habe ich schon mal eine Bastelshow gesehen. Und ich glaube, dass man auch den "Mist" in gewissen Dosen als Elternteil zulassen muss.

        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Aber ich habe doch schon weiter oben vorgeschlagen gehabt, den Fernseher auszumachen und die Kinder zum Spielen raus vor die Tür zu setzen. Da draußen – das ist die Realität.
        Willst du mir erzählen, dass Fernsehen nicht zu Realität eines Kindes gehört? Der Einfluss der Glotze ist enorm, selbst wenn man zuhause nicht fernsehen darf. IMO muss kontrolliertes Konsumieren gelernt werden; Totalverbote provozieren doch erst schädliches Verhalten.
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          #34
          Zitat von maestro
          Dabei muss sich doch kein "Expertenwissen" angeeignet werden, das gehört zum normalen Handwerkszeug (Allgemeinbildung, Empathie, ...) eines Erwachsenen. Braucht man "Expertenwissen" um ein Sido-Video zu entschlüsseln?
          Nehmen wir die Teletubbies als Beispiel. Wer hätte gedacht, dass diese Sendung der Sprachentwicklung von Kindern schadet? Wohl kaum einer. Daran sieht man, dass gesunder Menschenverstand allein nicht ausreicht, um die Qualität einer Kinder-Sendung einzuschätzen.

          Zitat von maestro
          Willst du mir erzählen, dass Fernsehen nicht zu Realität eines Kindes gehört?
          Das Fernsehen stellt natürlich eine Art Realität dar, aber das Kind ist hierbei nur ein passiver Rezipient. Es beansprucht dabei nicht seinen eigenen Körper, interagiert nicht mit anderen Menschen und kommt nicht mit physischen Gegenständen in Berührung. Das Kind hat auf diese Weise deutlich weniger Schnittstellen mit der Realität, als wenn es z.B. draußen spielt. Wenn jemand also vorschlägt, das Kind solle mit der harten Realität konfrontiert werden, dann kann damit nur die reale Welt da draußen gemeint sein. So ziemlich jede Beschäftigung (z.B. Blockflöte spielen, mit Mama zusammen kochen) hat mehr Bezug zur Realität als das Fernsehen.

          Zitat von maestro
          IMO muss kontrolliertes Konsumieren gelernt werden; Totalverbote provozieren doch erst schädliches Verhalten.
          Naja, ich behaupte mal, dass ich trotz des geringen Fernsehkonsums in meiner Kindheit (in der DDR gab's nicht so viele Trickfilme) eine größere Medienkompetenz habe, als der deutsche Durchschnittsbürger. Ich habe heute jedenfalls nicht den Drang, viel fernzusehen, nur weil ich als Kind zu wenig davon hatte. Auf Fernsehen kann man – denke ich – als Kind gut verzichten. Irgendwelche Beeinträchtigungen aufgrunddessen sind im Erwachsenenalter nicht zu erwarten.
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            #35
            Also ich bin jetzt 20, werde 21 und ich könnte den ganzen Tag Zeichentrick guckn. Angefangen von der Bunnyshow, über Tom und Jerry, Tex Avery Show, Bernd das Brot, Spongebob und vor allem Pinky und Brain guckn...
            Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

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              #36
              Hallo!

              Also, ich sehe gerne "Die Simpons", ab und zu auch "SpongeBob" und am Liebsten "The Real Ghostbusters", wenn diese Sendung mal wieder läuft.

              Mit freundlichen Grüßen
              Dr.Arridor

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                #37
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Nehmen wir die Teletubbies als Beispiel. Wer hätte gedacht, dass diese Sendung der Sprachentwicklung von Kindern schadet? Wohl kaum einer. Daran sieht man, dass gesunder Menschenverstand allein nicht ausreicht, um die Qualität einer Kinder-Sendung einzuschätzen.
                Also ich erinnere mich auch an kritische Betrachtung über die Teletubbies. Obwohl die Serie von einem Sprachtherapeuten konzipiert wurde, beschränkt sich die Sprache auf einfachste Satzkonstruktionen mit "Ohoh" und "Lala" garniert, aber Kinder entwickeln sich ja und bleiben hoffentlich nicht bei den Teletubbies stehen, sondern sollten irgendwann erkennen, dass etwas komplexere Geschichten spannender sind. Hast du handfeste Quellen über die Beeinträchtigung der Sprachentwicklung?
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                So ziemlich jede Beschäftigung (z.B. Blockflöte spielen, mit Mama zusammen kochen) hat mehr Bezug zur Realität als das Fernsehen.
                Ich meinte nicht, wie das TV Realität wiedergibt, sondern was für eine große Rolle es für Kinder (weniger vielleicht für Kleinkinder, eher Heranwachsende) spielt.
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Auf Fernsehen kann man – denke ich – als Kind gut verzichten. Irgendwelche Beeinträchtigungen aufgrunddessen sind im Erwachsenenalter nicht zu erwarten.
                Ich sehe es anders: Gesunder Umgang mit TV (und später mit PCs) führen meiner Meinung nach zu einer Medienkompetenz, die heute viel wichtiger ist als zu unseren Zeiten. Ist natürlich eine Frage der Ausgestaltung; ich sag ja nicht, dass andere Aktivitäten dafür eingeschränkt oder ausgelassen werden sollen.

                PS: Ist es nicht etwas zu OT?
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                  #38
                  Zitat von maestro
                  Hast du handfeste Quellen über die Beeinträchtigung der Sprachentwicklung?
                  Zum Beispiel die hier:

                  Fernsehen für Schnuller-Kinder

                  Von Katrin-Mita Müller

                  Die »Teletubbies« sollen seit April diesen Jahres die Kleinkinder in Deutschland belehren und zum Lachen bringen. Der folgende Artikel will die nach einem neuartigen Konzept gestaltete Sendung kritisch beleuchten.

                  Tinky Winky (lila), Dipsy (grün), Laa Laa (gelb) und Po (rot) sind bärenartige Wesen mit babyhaften Gesichtern. Mit ihren übergroßen Augen schauen sie immer freundlich in die Teletubby-Welt. Ihre kleine Stupsnase bewegt sich sanft, wenn sie sprechen oder lachen. Auch die riesigen Ohren und der rundliche Körper spiegeln das, was die Verhaltenspsychologie ein »Kindchenschema« nennt. Gemacht wurde die seit kurzem auch in Deutschland zu empfangende Sendung für Anderthalb- bis Fünfjährige. Der Kinderkanal des öffendlich-rechtlichen Fernsehens folgt damit einer internationalen Entwicklung. Bereits in 80 Staaten lockt die von der BBC produzierte und in England 1997 gestartete Serie Kleinstkinder täglich vor den Fernseher. Und da beim Kinderkanal niemals gekleckert, sondern richtig geklotzt wird, erscheinen die Teletubbies wochentags gleich dreimal für eine halbe Stunde vormittags auf dem Bildschirm (um 7.30 Uhr, 9.00 Uhr und 12.15 Uhr). Samstags ist um 8.30 Uhr im Ersten Programm der ARD Teletubby-Time.
                  Mit ihren unterschiedlich geformten Antennen wirken die vier Kuschelwesen wie außerirdische Babies. Auch ein anderes Merkmal läßt bei den niedlichen Teddy-Puppen eher an Science-Fiction-Vorlagen denken: in ihrer Bauchgegend ist ein Bildschirm aktivierbar, auf dem zu gegebener Zeit spezielle Filmbeiträge gestartet werden. So bringen die Teletubbies auf groteske Weise etwas von der Verbindung des Kleinkindes zur geistigen Welt zum Ausdruck.Sie leben in einer Kunstlandschaft aus seichten, grasbewachsenen Hügeln, die mit künstlichen und manchmal auch echten Blumen bepflanzt ist, dazwischen hoppeln »echte« Hasen. Den Mittelpunkt der Szenerie bildet das »Teletubby-Haus«, ein mit Gras bewachsener Hügelbau. Seine Inneneinrichtung hat futuristischen Charakter und gleicht einem Raumschiff: hier stehen die vier Betten der Teletubbies und ihre Pudding- und Toast-Maschine, die geräuschvoll für die Ernährung der Kleinen sorgt. Hier arbeitet auch unermüdlich »No-No«, der selbständige Staubsauger, der beim Saugen immerfort schlürfende Geräusche von sich gibt.

                  Hinter den Hügeln und keinem bekannt

                  Zu Beginn jeder Sendung geht die Baby-Sonne auf, die fast immer laut lacht, wenn sie gezeigt wird. Eine sanfte Frauenstimme verkündet: »Hinter den Hügeln und keinem bekannt liegt das Teletubby-Land«. Es folgt ein Begrüßungsritual, bei dem die Teletubbies die zuschauenden Kinder singend und tanzend begrüßen. Im Mittelpunkt jeder Sendung steht ein kurzer Filmbeitrag, der Kinder in relativ alltäglichen Situationen zeigt und mehrfach hintereinander wiederholt wird. Die Filme beginnen immer auf dem Bildschirm-Bauch eines der Teletubbies. Vor und nach diesen Filmbeiträgen wird eine Begebenheit im Teletubby-Land gezeigt. Als Überleitung dient ein Windrad, das Sternenfunken sprüht und damit signalisiert, daß etwas Neues anfängt. Zum Schluß der Sendung gibt es ein Abschiedsritual. Eine Frauenstimme verkündet: »Die Sonne wird gleich untergehen, die Teletubbies sagen auf Wiedersehen.«
                  Die Serie ist ausdrücklich für Kinder ab dem ersten Lebensjahr gemacht. Ein Alter also, in dem die Kinder beginnen, sprechen zu lernen. Eventuell aufkommende Bedenken von Eltern oder Pädagogen will der Kinderkanal mit Hinweis auf das »pädagogisch Wertvolle« der Reihe zerstreuen. Weitere Stellungnahmen bestechen vor allem durch ihr - angesichts der Tubby-Banalitäten - groteskes »Expertentum« und unfreiwillige Komik. So meint etwa der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Hans Dieter Erlinger von der Universität/Gesamthochschule Siegen zu den Teletubbies: »Die Welt der Teletubbies ist sanft, überschaubar, farbig und harmonisch. Sie ist sonnig, abwechslungsreich und voller Musik und Tanz. Und sie ist gewaltfrei. Niemand weiß bisher, wie Kinder die Welt wahrnehmen. Aber daß sie sie annähernd so wahrnehmen (oder wahrnehmen möchten), wie die Teletubbies sie anbieten, scheint wahrscheinlich.« Es ist schon befremdlich, daß Menschen, die sich als Sachwalter der Kinder ausgeben, nicht wissen wie diese die Welt wahrnehmen. Kleine Kinder nehmen die Welt vor allem über ihre Sinne wahr. Unmittelbar über die Sinne lernen sie die Welt kennen und verstehen. Beim Fernsehen aber werden von der Vielzahl der Sinne nur der Seh- und Hörsinn angesprochen. Alle anderen Wahrnehmungsmöglichkeiten verkümmern. Und selbst die beiden angesprochenen Sinne werden nur oberflächlich gebraucht.

                  Die Kinder machen außerdem beim Fernsehen keine wirklich eigenen Erfahrungen, sondern müssen konsumieren, was ihnen vorgespielt wird. Die Produzentin der Serie, Anne Wood, versucht gar, kritischen Eltern ein schlechtes Gewissen zu machen: »Diejenigen, die sagen: Ich lasse mein Kind nie fernsehen, verweigern ihren Kindern diese Möglichkeit des Lernens.« In Wirklichkeit schwächt Fernsehen, wie heute längst nachgewiesen ist, die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und kann somit später zu massiven Lernschwierigkeiten führen. Die Kinder werden beim Fernsehen daran gewöhnt, daß ständig etwas Neues passiert. Dadurch verlieren sie die Fähigkeit, bei einer Sache, einer Tätigkeit zu bleiben, sich intensiv mit ihr zu beschäftigen. »Die Sendung regt die Phantasie an«, meint zwar Albert Schäfer, der Programmgeschäftsführer des Kinderkanals. Das allerdings darf bezweifelt werden. Alles wird hier vorgegeben und es bleibt weder Raum noch Zeit für die Kinder, eigene Phantasie zu entwickeln.
                  Daß Schäfer die Teletubbies sogar als Ersatz für »Primärerfahrung« preist und behauptet, sie wären »mit geradezu radikaler Konsequenz nach Kinderbedürfnissen entstanden«, zeugt von extremer Unwissenheit über die kindliche Entwicklung oder böswilliger Leugnung längst erwiesener fachwissenschaftlicher Tatsachen. Wer Kinder im Spiel beobachtet, wird bald erkennen, daß ihr eigentliches Element die Bewegung ist. Erst krabbelnd, dann laufend erforscht und begreift das Kind seine Umgebung. Es ist ein unermüdlich Übender. Beim Fernsehen übt es die Untätigkeit. Untätigkeit hemmt die kindliche Entwicklung und entspricht also sicher nicht den Bedürfnissen von Kindern. Wenn Frau Wood argumentiert, daß Kinder durch die Teletubbies »Vertrauen entwickeln« können, um dann zu »wagen, neugierig zu sein«, verkehrt sie die Verhältnisse: Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie brauchen nicht erst die Teletubbies, um diese Fähigkeit zu entwickeln. Im Gegenteil!

                  Zweifelhafte »Interaktion«

                  Ein von den Verantwortlichen immer wieder positiv hervorgehobenes Merkmal der Teletubbies ist ihre »kindliche« Sprache. Sie wurde laut Sebastian Debertin, dem Redaktionsleiter des Kinderkanals, eigens für die vier Kuscheltiere entwickelt und ist der Babysprache nachempfunden. Wenn hier vorgegeben wird, die Sendung sei aufgrund dieser Sprache besonders »kindgemäß« wird ein wichtiger Aspekt außer Acht gelassen: die Nachahmung. Aus den menschenkundlichen Hintergründen der Waldorfpädagogik ist bekannt, daß das Kind im ersten Jahrsiebt alles durch Nachahmung lernt - auch die Sprache. Frühkindliche »Babysprache« ist die erste »Adaption« und Übung wirklicher Sprache. Völlig unsinnig ist deshalb die Erwartung, es sei kindgemäß, Kindern durch das Angebot ihrer eigenen »Babysprache« beim Spracherwerb entgegenzukommen.
                  Dies fördert nicht die Sprachentwicklung, weil den Kindern Vorbild und Anreiz fehlen, die Sprache der Erwachenen zu lernen. Auf einer noch viel fundamentaleren Ebene wird die Sprachentwicklung dadurch gehemmt, daß das Kind untätig vor dem Fernseher sitzt, denn seine feinmotorischen Fähigkeiten werden dadurch nicht geübt und gefordert. Dabei ist längst bekannt, daß die Entwicklung der Feinmotorik eng mit der Sprachentwicklung zusammenhängt. Defizite bei der Feinmotorik führen automatisch zu einer Verzögerung der Sprachentwicklung.
                  »Wir lassen genügend Freiraum für die Kinder, mit dem Bildschirm zu 'sprechen', behauptet Anne Wood. »Das ist interaktiv.« Was aber soll »interaktiv« bei einem Fernseher sein, der auf das Kind gar nicht reagiert? Sollte ein Kind wirklich versuchen, Kontakt zu den Teletubbies aufzunehmen, ergeht es ihm womöglich wie dem zweijährigen Jungen in England, der nach einem Zeitungsbericht beim Versuch, die Teletubbies zu küssen, von seinem Fernsehapparat erschlagen wurde.
                  Teletubbies im Kinderkanal sind eine Fehlplazierung. Viel besser eignet sich diese Serie als komödiantisch-herzige Gute-Nacht-Geschichte für Erwachsene, die sich in eine sentimentale Science-Fiction-Kinder-Welt flüchten wollen.

                  Die Autorin ist Erzieherin und hat am Waldorferzieherseminar in Kassel studiert.
                  Quelle: Medienkritik: Fernsehen für Schnuller-Kinder

                  Zitat von maestro
                  Ich sehe es anders: Gesunder Umgang mit TV (und später mit PCs) führen meiner Meinung nach zu einer Medienkompetenz, die heute viel wichtiger ist als zu unseren Zeiten. Ist natürlich eine Frage der Ausgestaltung; ich sag ja nicht, dass andere Aktivitäten dafür eingeschränkt oder ausgelassen werden sollen.
                  Das klingt auf dem Papier zwar erst einmal toll, aber in der Praxis wird dieses Argument von den Eltern doch eher als Freibrief für einen ungehemmten Fernseh- & Computerspielkonsum des Kindes verwendet. In der Praxis werden nämlich sehr wohl andere Aktivitäten (z.B. draußen spielen, mit Mama kochen) eingeschränkt oder ausgelassen.

                  Und ehrlich gesagt, kann man von den Eltern kaum verlangen, ihre Kinder zu Medienkompetenz zu erziehen – einfach weil sie selbst kaum welche haben. Wenn ich mir z.B. anschaue, welche Fernsehgewohnheiten die junge Elterngeneration (die heute 20- bis 35-Jährigen) so hat, da wird einem Angst und Bange. Die können ihren Kindern – aus nachvollziehbaren Gründen – einfach nicht vermitteln, welche Sendungen gut sind und welche nicht. Erstens wissen sie es selbst nicht besser und zweitens sind sie keine guten Vorbilder.
                  Daher sollten die Verantwortlichen in der Öffentlichkeit die Eltern lieber dazu ermuntern, im Zweifel die Glotze einfach auszumachen und nicht länger den Eindruck aufrechterhalten, als sei Fernsehen ein legitimes Mittel zur Erziehung von Kindern. Die meisten Zeichentrickserien orientieren sich nicht an den Interessen der Kinder sondern an der Verwertung des Kapitals. Das sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten.

                  Zitat von maestro
                  PS: Ist es nicht etwas zu OT?
                  Wir können natürlich gern an dieser Stelle abbrechen. Aber ich dachte mir, es könnte die Diskussion unterhaltsamer machen, wenn man sich nicht nur auf gegenseitige Zusicherungen á la "Trickfilme sind Geschmackssache – entweder man mag sie oder nicht" beschränkt.
                  Mein Profil bei Last-FM:
                  http://www.last.fm/user/LARG0/

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                    #39
                    Jetzt mal von der rein Pedagogischen sicht abgesehen.
                    Wisst ihr wie Kinder in den Schulen behandelt werden die kein TV zu Hause haben bzw. nicht halbwechs das anschauen dürfen was sie wollen. Ich will es Ja nicht gutheißen, dass die gemobbt werden, aber es ist eine tatsache.

                    Außerdem beeinflusst man mit der erziehung der Kinder was sie gerne sehen. Ich schaue z.B. auch mal gerne eine Wissenschafssendung. Aber wenn man den Kindern nicht die Wahl zwischen verschiedenen arten von Sendungen lässt, und ihnen nur die wahl zwischen etwas bei dem man etwas Lernt oder keinem Fernsehen lässt, wird das Kind sobalt es sich das aussuchen kann, niemehr etwas ansehen, bei dem man was Lernt.
                    Es giebt badische und unsymbadische

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                      #40
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Zum Beispiel die hier:
                      Quelle: [url=http://www.info3.de/ycms/printartikel_50.shtml]Medienkritik: Fernsehen für Schnuller-Kinder[/url
                      Die Zielgruppe der Teletubbies ist ab 1 Jahr? Ist sogar für meinen Geschmack etwas zu früh. Ich fände aber interessant, ob es tatsächlich einen signifikanten Zusammenhang zwischen Teletubbies-gucken und Beeinträchtigung der Sprachentwicklung gibt.
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Das klingt auf dem Papier zwar erst einmal toll, aber in der Praxis wird dieses Argument von den Eltern doch eher als Freibrief für einen ungehemmten Fernseh- & Computerspielkonsum des Kindes verwendet. In der Praxis werden nämlich sehr wohl andere Aktivitäten (z.B. draußen spielen, mit Mama kochen) eingeschränkt oder ausgelassen.
                      Du hast natürlich recht, da muss man mehr Verantwortungsbewusstsein der Eltern fordern. Ich kritisiere ja nur die Schlussfolgerung, man müsse Kinder völlig vom Fernsehen abhalten.
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Die können ihren Kindern – aus nachvollziehbaren Gründen – einfach nicht vermitteln, welche Sendungen gut sind und welche nicht. Erstens wissen sie es selbst nicht besser und zweitens sind sie keine guten Vorbilder.
                      Wieder hast du recht, es müsste eben ins Bewusstsein der Erzieher, dass der Umgang mit Medien heutzutage ein nicht zu vernachlässigender Teil des Großwerdens ist. Eine Generation muss damit eben anfangen; meine Großeltern und sogar meine Eltern waren dazu nicht oder nur begrenzt in der Lage. Die haben sich fast überhaupt nicht für meine Interessen im TV/PC interessiert. Wie wäre es denn, wenn die Eltern heutzutage ihre Kinder von Anfang an beim Konsum begleiten, sodass sich eben nicht die von dir beschriebenen negativen Folgen (ungehemmter Konsum) einstellen.
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Die meisten Zeichentrickserien orientieren sich nicht an den Interessen der Kinder sondern an der Verwertung des Kapitals. Das sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten.
                      Das verstehe ich nicht?! Erfolgreiche Zeichentrickproduktionen müssen sich doch an den aktuellen Interessen der Kinder orientieren, sonst rentiert sich das eingesetzte Kapital doch gar nicht. Die Crux ist halt, wie Friendlyfire schon sagte, dass die Interessen der Kinder sich oftmals nicht mit den Interessen der Eltern (lehrreiche vs. "actionreiche" Sendungen) decken. Das scheint überhaupt ein wichtiges Dilemma der Erziehung zu sein.
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                        #41
                        Zitat von Friendlyfire
                        Wisst ihr wie Kinder in den Schulen behandelt werden die kein TV zu Hause haben bzw. nicht halbwechs das anschauen dürfen was sie wollen. Ich will es Ja nicht gutheißen, dass die gemobbt werden, aber es ist eine tatsache.
                        Ja, aber was wäre jetzt die Schlussfolgerung? Soll jetzt jedes Kind stundenlang vor der Glotze sitzen dürfen, nur um bei anderen Kindern gut anzukommen?

                        Zitat von maestro
                        Ich fände aber interessant, ob es tatsächlich einen signifikanten Zusammenhang zwischen Teletubbies-gucken und Beeinträchtigung der Sprachentwicklung gibt.
                        Um stichhaltige Belege für diese These zu finden, müsste man ein Experiment mit Versuchs- und Kontrollgruppe durchführen. Die Teilnehmer der einen Gruppe müssten regelmäßig Teletubbies schauen und dann über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Die andere Gruppe würde sich aus den Leuten zusammensetzen, die keine Teletubbie schauen. Auch diese Gruppe müsste beobachtet werden.
                        Eine solche Versuchsanordnung ist aus technischen und moralischen Gründen aber leider nicht möglich. Von daher gehe ich nicht davon aus, dass es in naher Zukunft Beweise geben wird.

                        Zitat von maestro
                        Ich kritisiere ja nur die Schlussfolgerung, man müsse Kinder völlig vom Fernsehen abhalten.
                        So pauschal habe ich das bestimmt nicht gemeint.
                        Aber ohne zu untertreiben kann man sagen, dass ein Leben ohne Fernsehen der Entwicklung eines Kindes nicht schadet – was man von Kindern, die häufig vor der Glotze hängen nicht behaupten kann.

                        Zitat von maestro
                        Das verstehe ich nicht?! Erfolgreiche Zeichentrickproduktionen müssen sich doch an den aktuellen Interessen der Kinder orientieren, sonst rentiert sich das eingesetzte Kapital doch gar nicht.
                        Diesem Einwand lässt sich zweierlei entgegensetzen:

                        1. Die Industrie bedient nicht nur die Bedürfnisse der Konsumenten, sondern schafft auch gleichzeitig erst diese Bedürfnisse.

                        2. Viele Kindersendungen können nicht im Interesse der Kinder sein, da sie einen negativen Einfluss auf ihre weitere Entwicklung haben. Kein Kind kann ernsthaft wollen, dass es später mal ein abgestumpfter, übergewichtiger, kontaktarmer und unkritischer Konsument wird.
                        Mein Profil bei Last-FM:
                        http://www.last.fm/user/LARG0/

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                          #42
                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          So pauschal habe ich das bestimmt nicht gemeint.
                          Aber ohne zu untertreiben kann man sagen, dass ein Leben ohne Fernsehen der Entwicklung eines Kindes nicht schadet – was man von Kindern, die häufig vor der Glotze hängen nicht behaupten kann.
                          Ich würde auch sagen, dass übermäßiger und unreflektierter Konsum schädlich ist aber völlig ohne Fernsehen geht es meiner Meinung nach nicht. Aber das brauche ich ja jetzt nicht in jedem Post abzufrühstücken, vielleicht finden sich ja noch andere Stimmen.
                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Diesem Einwand lässt sich zweierlei entgegensetzen:1. Die Industrie bedient nicht nur die Bedürfnisse der Konsumenten, sondern schafft auch gleichzeitig erst diese Bedürfnisse.
                          Das ist doch gar kein Gegensatz? Werbung und Nachahmung schafft Trends bzw. schafft zweifelsohne Bedürfnisse, die dann mit Sendungen (und vor allem Merchandise) befriedigt werden. Ich hab mich nur an der Formulierung "Die meisten Zeichentrickserien orientieren sich nicht an den Interessen der Kinder" gestossen. Genau das tun sie doch, ob moralisch oder nicht.
                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          2. Viele Kindersendungen können nicht im Interesse der Kinder sein, da sie einen negativen Einfluss auf ihre weitere Entwicklung haben. Kein Kind kann ernsthaft wollen, dass es später mal ein abgestumpfter, übergewichtiger, kontaktarmer und unkritischer Konsument wird.
                          Also ich weiß ja nicht, welche Kinder du so kennst, aber welches Kind ist denn in der Lage sowas abzuschätzen?

                          Abschließend: ohne weitere Mitredner drehen wir uns irgendwie im Kreis. Vielleicht könnten wir uns ein Beispiel von oben rauspicken und analysieren, warum das Kind/User nach zuviel Konsum ein "abgestumpfter, übergewichtiger, kontaktarmer und unkritischer Konsument" wird.

                          Nachtrag:
                          Zitat von Largo
                          Ja, aber was wäre jetzt die Schlussfolgerung? Soll jetzt jedes Kind stundenlang vor der Glotze sitzen dürfen, nur um bei anderen Kindern gut anzukommen?
                          Gruppendruck, Mobbing etc. unterschätzt du etwas, oder?
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                            #43
                            Zitat von maestro
                            Ich hab mich nur an der Formulierung "Die meisten Zeichentrickserien orientieren sich nicht an den Interessen der Kinder" gestossen. Genau das tun sie doch, ob moralisch oder nicht.
                            Wenn es Dir besser gefällt, können wir es vielleicht stattdessen so formulieren: Die meisten Zeichentrickserien orientieren sich nicht daran, was am besten für die Entwicklung der Kinder ist.

                            Zitat von maestro
                            Also ich weiß ja nicht, welche Kinder du so kennst, aber welches Kind ist denn in der Lage sowas abzuschätzen?
                            Na, und genau deswegen habe ich ja vorgeschlagen, dass die Erwachsenen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und den Zugang ihrer Kinder zum Fernsehen in deren eigenem Interesse rigeros einschränken.

                            Zitat von maestro
                            Gruppendruck, Mobbing etc. unterschätzt du etwas, oder?
                            Nein, das nehme ich durchaus als ein Problem wahr. Nur verstehe ich nicht, welche Schlüsse man aus diesem Befund ziehen könnte.
                            Kinder, die aus Snob-Familien stammen, werden von Kindern aus asozialen Familien auch gemobbt. Aber daran ist sicher nicht das Snob-Kind schuld, sondern der Mob.

                            Zitat von maestro
                            Abschließend: ohne weitere Mitredner drehen wir uns irgendwie im Kreis.
                            Wir können an dieser Stelle natürlich gerne erstmal abbrechen und warten, bis sich andere Leute melden.
                            Mein Profil bei Last-FM:
                            http://www.last.fm/user/LARG0/

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                              #44
                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Wenn es Dir besser gefällt, können wir es vielleicht stattdessen so formulieren: Die meisten Zeichentrickserien orientieren sich nicht daran, was am besten für die Entwicklung der Kinder ist.
                              Vom Grundgefühl her gebe ich dir da Recht, allerdings würde ich es besser finden, wenn wir mal einen konkretes Beispiel hernehmen würden anstatt zu abstrahieren. Vielleicht mal was über die Darstellung von Gewalt?
                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Na, und genau deswegen habe ich ja vorgeschlagen, dass die Erwachsenen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und den Zugang ihrer Kinder zum Fernsehen in deren eigenem Interesse rigeros einschränken.
                              Ich stimme mit dir überein, bis auf den letzten Satz. Kinder (vielleicht sollte ich lieber sagen Teenager) sollten irgendwann selbst in der Lage sein, in ihrem Interesse TV zu konsumieren. Am besten geht das, wenn man es vorher gelernt hat. Gerade die Entschlüsselung von Werbespots, die ganz eindeutig auf Kinder abzielen, muss meiner Meinung nach gelernt werden.
                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Nein, das nehme ich durchaus als ein Problem wahr. Nur verstehe ich nicht, welche Schlüsse man aus diesem Befund ziehen könnte.
                              Ich ziehe den Schluss daraus, dass Kinder heutzutage in gesteigertem Maße mit TV/Internet in Berührung kommen, sei es bei Freunden, in der Schule etc. Wird jetzt im Elternhaus eine strenge No-TV-Politik gefahren, wirkt sich das meiner Meinung nach negativ aus. Neben in der Küche stehen mit Mami und im Tischtennisverein spielen, gehört Umgang mit Medien einfach dazu (auch in der Bildung).
                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Wir können an dieser Stelle natürlich gerne erstmal abbrechen und warten, bis sich andere Leute melden.
                              Ich wollte eigentlich weniger unseren Dialog abbrechen als vielmehr andere User animieren, auch etwas dazu zu schreiben. Sei es auch ein: Sucht Euch doch einen anderen Thread.
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                                #45
                                Zitat von maestro Beitrag anzeigen

                                Ich wollte eigentlich weniger unseren Dialog abbrechen als vielmehr andere User animieren, auch etwas dazu zu schreiben. Sei es auch ein: Sucht Euch doch einen anderen Thread.
                                So wie sich Eure, durchaus interessante Diskussion entwickelt hat, lohnt es sich doch schon, dazu einen eigenen Thread aufzumachen. Immerhin geht es ja jetzt um die mediale Beeinflussung von Kindern und die daraus resultierende Verantwortung der Eltern. Das Ganze könnte man dann auch noch um das Thema "Killerspiele" erweitern.

                                Was das Thema "zu alt für Zeichentrick" betrifft denke ich, man ist definitiv irgendwann mal zu alt für nur auf Kinder zugeschnittene Unterhaltung allgemein.
                                Allerdings sind heutzutage auch viele Kinder-Zeichentrick-Serien so gestaltet, dass ihr Humor auch ein älteres Publikum anspricht /ansprechen soll. In vielen Serien wie "Animaniacs", "Pinky and Brain" usw. wurden oft der Zeitgeist, Politik und Geschichte auf eine Art parodiert, wie sie kleinere Kinder ganz sicher nicht verstehen.
                                Wenn man also als Erwachsener da mal reinzappt und lachen muss, sollte man sich nicht gleich Sorgen um seinen Geisteszustand machen.

                                Gruß, succo
                                Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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