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    #46
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Nein, Du erzählst absoluten Blödsinn. Mega-Blödsinn.
    Ich finde Deine Argumentation in Anbetracht der vielen Arbeiter, die zu Hungerlöhnen arbeiten müssen, und den Millionen Arbeitslosen (die sich vornehmlich aus dem Kreis der einfachen Arbeitnehmer rekrutieren) ziemlich naiv und fast schon makaber.
    Erstmal wäre ich dankbar, wenn du uns definieren könntest, was genau ein einfacher Arbeitnehmer für dich ist. Jemand der (nur) Hilfstätigkeiten ausführt und nie eine Ausbildung absolviert hat oder ein einfacher Geselle? Oder alle Arbeitnehmer, die keinen Hochschulabschluss vorzuweisen haben?

    Dann würde mich interessieren, woher du scheinbar so genau weißt, aus welchen Personenkreisen und in welcher Gewichtung sich die Zahl der Arbeitslosen zusammensetzt. Arbeitest du bei der Bundesanstalt für Arbeit oder in einer ARGE? Oder kennst du zumindest Personen, die bei diesen Behörden etwas Einblick haben?

    Irgendwie kommt es mir bei dir so vor, als wenn du deine persönlichen Beobachtungen einfach so auf die Allgemeinheit überträgst. Ich finde das nicht gut.
    "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" (Andi Möller) - "Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei." (Heribert Faßbender) - "Das war ein wunderschöner Augenblick als der Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht´s los!" (S. Freund) - "Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal." (L. Matthäus)

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      #47
      Zitat von succo
      Du solltest dir vielleicht mal bewusst machen, wie die das überhaupt erreicht haben.
      Nur damit wir uns nicht missverstehen. Ich habe große Achtung vor Menschen, die es im Leben ohne Abitur sondern nur durch ihren eigenen Fleiß zu etwas gebracht haben. Fakt ist aber, dass es statistisch gesehen, Menschen mit Hochschulabschluss materiell einfach besser geht. Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb Du das infrage stellst.

      Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
      Irgendwie kommt es mir bei dir so vor, als wenn du deine persönlichen Beobachtungen einfach so auf die Allgemeinheit überträgst. Ich finde das nicht gut.
      Nein, wenn man Augen und Ohren offen hält, erfährt man in den Medien durchaus einiges zu diesem Thema.
      Beim Googlen bin ich u.a. auf diesen Artikel gestoßen:
      Das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit ist Bildung

      Eine gute Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit. Die Analyse der qualifikationsspezifischen Arbeitslosigkeit liefert den eindeutigen Befund: Je höher die Qualifikation, desto niedriger ist das Arbeitsmarktrisiko. Personen ohne Berufsabschluss haben dagegen immer schlechtere Chancen bei der Stellensuche, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Investitionen in die Bildung dürfen über den akuten Arbeitsmarktproblemen daher nicht vernachlässigt werden, schreiben die Nürnberger Arbeitsmarktexperten in einer aktuellen Studie. Schließlich sei Bildungsförderung langfristig die beste Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

      Im Jahr 2004 war im Westen jede fünfte Erwerbsperson ohne Berufsabschluss arbeitslos, im Osten sogar jede zweite. Dahinter steht ein lang anhaltender Abbau von Einfacharbeitsplätzen, der selbst in Zeiten mit hohem Wirtschaftswachstum bestenfalls gebremst verlief, aber nicht aufgehalten wurde. Sogar eine kräftige Konjunkturbelebung dürfte deshalb die Lage der Geringqualifizierten kaum bessern.

      Akademiker tragen dagegen das mit Abstand niedrigste Arbeitslosigkeitsrisiko: Im Jahr 2004 lag deren Arbeitslosenquote mit 3,5 Prozent im Westen und 6 Prozent im Osten deutlich unter der aller anderen Vergleichsgruppen. Ein Studium mache sich also durchaus bezahlt, so das IAB. Akademiker würden seit langem das kleinste Risiko tragen, arbeitslos zu werden. Zudem verdienen sie besser als andere, sind seltener „unter Wert“ beschäftigt und haben häufig die interessanteren Jobs. Sie können ihr Arbeitsvermögen der Studie zufolge aber auch länger und ergiebiger nutzen: Selbst bei Akademikern zwischen 55 und 64 Jahren beträgt die Arbeitslosenquote im Bundesdurchschnitt nur 3,5 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote aller Qualifikationsgruppen liegt in dieser Altersgruppe dagegen bei 10 Prozent.
      ...
      Quelle: Bildung

      Ich hoffe, das ist Dir seriös genug.
      Mein Profil bei Last-FM:
      http://www.last.fm/user/LARG0/

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        #48
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Nur damit wir uns nicht missverstehen. Ich habe große Achtung vor Menschen, die es im Leben ohne Abitur sondern nur durch ihren eigenen Fleiß zu etwas gebracht haben. Fakt ist aber, dass es statistisch gesehen, Menschen mit Hochschulabschluss materiell einfach besser geht. Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb Du das infrage stellst.
        Was ich in Frage gestellt habe, war die Aussage deines ersten Beitrages hier im Thread.
        Ich zitiere mal Sinngemäß

        "Hochschulstudium bringt einen weiter in jeder Beziehung."

        Das ist falsch, den es kommt darauf an, was man überhaupt machen will. Der Traumberuf des Einen ist Arzt, des Anderen Zimmermann. Vielleicht fällt es ja auch schwer, so etwas zu erkennen, wenn man durch das dreigeteilte Schulsystem geprägt wurde.
        ...und ein erfolgreicher Zimmermann ist nun mal ein wertvolleres Mitglied der Gesellschaft, als ein gescheiterer Medizin-Student.

        In den von dir geposteten Text werden eindeutig auch ungelernte als Hauptrisiko-Gruppe beschrieben, also keine Facharbeiter, Kaufleute, Gesellen, Meister, Angestellte, Gestalter, Schwestern, Pfleger, Erzieher, Fachwirte,Techniker...
        Boah!...Wer so alles kein Abi hat...

        Akademiker sind außerdem auch erfolgreiche Studenten und nicht das, was du hier beschrieben hast. Nicht diese Typen, die mal mit Ende 30 irgedwie ihr Vordiplom geschafft haben und beim Vorstellungsgespräch an der Frage scheitern: "Was können Sie eigentlich?"

        Da wären wir wieder bei Fleiß und Initiative....

        succo
        Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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          #49
          @Largo

          Deine Aussagen wie "Ich habe große Achtung vor Menschen, die es im Leben ohne Abitur sondern nur durch ihren eigenen Fleiß zu etwas gebracht haben." stören mich irgndwie.
          Ich habe mein Abitur auch nur durch Fleiß bekommen. Genauso besteht mein Studium aus harter Arbeit.
          Die Akademiker, die von den Chefs in gute Positionen gesetzt werden, haben auch gute Studienergebnisse vorzuweisen welche ihnen garantiert nicht hinterher geworfen werden.

          Dazu kommt, dass gerade das Studentenleben entbehrungsreich sein kann. Natürich kann ich nach der 9./10. Klasse ne Ausbildung machen um möglichst schnell eigenes Geld zu verdienen(ein weiterer Grund für diese Entscheidung). Oder ich kann bis Mitte zwanzig weiter lernen, mit nem Hungerlohn als Lebensunterhalt, von dem ich am Ende noch die Hälfte zurückzahlen darf oder nem zusätzlichen Nebenjob und dabei die Hoffnung haben, dass sich meine Bemühungen in nem besseren Job später auszahlen. Aber vor diesem liegt viel Arbeit und Entbehrung.
          "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
          No hell below us - Above us only sky
          Imagine all the people Living for today...
          "

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            #50
            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Nein, wenn man Augen und Ohren offen hält, erfährt man in den Medien durchaus einiges zu diesem Thema.
            Beim Googlen bin ich u.a. auf diesen Artikel gestoßen:

            Quelle: Bildung

            Ich hoffe, das ist Dir seriös genug.
            Ich bezog mich jetzt eher auf deine Haltung, anderen Leuten pauschal zu empfehlen, einen Studium zu beginnen. Meiner Meinung nach gibt es viele Möglichkeiten sich beruflich zu entwickeln. Ein Studium muss hierbei nicht unbedingt das Ideal sein. Ich will hier nur an den öffentlichen Dienst erinnern, in dem Akademiker, die als Angestellte arbeiten, teilweise nicht viel besser bezahlt werden als Beamte des mittleren Dienstes und sogar schlechter als Beamte des gehobenen Dienstes (3-jähriges duales Studium mit Anwärterbezügen).

            Das ist mit Sicherheit eine seriöse Quelle - will ich auch gar nicht bestreiten. Inwieweit diverse Statistiken dann tatsächlich aussagekräftig sind, steht wieder auf einem anderen Blatt. Was innerhalb von wenigen Zeilen in den Medien abgehandelt wird, kratzt oft nur an der Oberfläche. Möglicherweise werden viele (junge) Akademiker, die unbezahlte oder gering bezahlte Praktika absolvieren, nicht erfasst.
            "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" (Andi Möller) - "Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei." (Heribert Faßbender) - "Das war ein wunderschöner Augenblick als der Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht´s los!" (S. Freund) - "Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal." (L. Matthäus)

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              #51
              IMO sind Blue-Jeans ein absoluter No-Go bei Vorstellungsgesprächen.
              Andersfarbige Jeans, besonders schwarze Jeans mit entsprechend angemessenem Hemd sind IMO in der Regel schon OK - zumindest haben mir schwarze Jeans meine Einstellung nicht verbaut .

              Letztlich ist es immer wichtig, ein gesundes Mittelmaß zwischen "feiner" Kleidung und einem lockeren Stil zu finden, wobei die Schwerpunktsetzung sicherlich absolut brachenspezifisch ist.
              “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
              They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
              Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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                #52
                Zitat von succo Beitrag anzeigen
                "Hochschulstudium bringt einen weiter in jeder Beziehung."

                Das ist falsch, den es kommt darauf an, was man überhaupt machen will. Der Traumberuf des Einen ist Arzt, des Anderen Zimmermann.
                Du unterstellst, dass solche Entscheidungen unter vollem Bewusstsein getroffen werden. Jemand, der Gebäuderreiniger oder Verkäufer gelernt hat, tut das, weil er das schon immer wollte. Ich finde eine solche Einschätzung aber sehr realitätsfremd. Niemand wünscht sich ernsthaft, später einmal ausgebeutet zu werden oder einer stupiden Arbeit nachzugehen. Als ich klein war, da wollten alle Kinder später Astronaut werden und nicht etwa ein Fließband-Arbeiter.
                Die meisten Leute, die eine Lehre anfangen, ziehen doch eine Hochschullaufbahn erst gar nicht in Betracht, weil sie irrtümlicherweise befürchten, der Schwierigkeitsgrad sei zu hoch und man müsse den ganzen Tag trockene Bücher wälzen. Fakt ist aber, dass ein Studium nichts Menschenunmögliches von einem abverlangt. Und selbst mit einem miserablen BWL-Abschluss hat man immer noch bessere Karten auf dem Arbeitsmarkt als mit der exzellenten Friseur-Ausbildung. Etwas anderes zu behaupten, wäre extrem unverantwortlich gegenüber den jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung entscheiden müssen.

                Zitat von succo Beitrag anzeigen
                ...und ein erfolgreicher Zimmermann ist nun mal ein wertvolleres Mitglied der Gesellschaft, als ein gescheiterer Medizin-Student.
                Ich habe nirgends behauptet "Studiums-Abbrechern geht es später einmal besser als Facharbeitern".

                Zitat von succo Beitrag anzeigen
                In den von dir geposteten Text werden eindeutig auch ungelernte als Hauptrisiko-Gruppe beschrieben, also keine Facharbeiter, Kaufleute, Gesellen, Meister, Angestellte, Gestalter, Schwestern, Pfleger, Erzieher, Fachwirte,Techniker...
                Wieder einmal so eine extrem unverantwortliche Äußerung. Nur weil Fabrikarbeiter und Altenpfleger nicht als Hauptrisikogruppe für Arbeitslosigkeit genannt werden, heißt das nicht, dass man sich mit einem solchen Beruf große Chancen auf eine interessante Arbeit und ein hohes Einkommen ausrechnen kann.

                Zitat von succo Beitrag anzeigen
                Akademiker sind außerdem auch erfolgreiche Studenten und nicht das, was du hier beschrieben hast. Nicht diese Typen, die mal mit Ende 30 irgedwie ihr Vordiplom geschafft haben und beim Vorstellungsgespräch an der Frage scheitern: "Was können Sie eigentlich?"
                Akademiker sind grundsätzlich alle Menschen, die an der Universität einen Hochschulabschluss erlangt haben, d.h. Bachelor, Diplom, Magister usw. Darunter fallen auch solche Menschen, die ihr Vordiplom mit Ende 30 und ihr Diplom mit Anfang 50 gemacht haben.

                Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
                @Largo

                Deine Aussagen wie "Ich habe große Achtung vor Menschen, die es im Leben ohne Abitur sondern nur durch ihren eigenen Fleiß zu etwas gebracht haben." stören mich irgndwie.
                Ich habe mein Abitur auch nur durch Fleiß bekommen. Genauso besteht mein Studium aus harter Arbeit.
                Natürlich habe ich auch großen Respekt vor Menschen, die ihr Abitur und ihr Diplom durch viel Fleiß erhalten haben. Soll ich jetzt alle Personengruppen aufzählen, vor denen ich Respekt habe, nur damit sich niemand angepisst fühlt?

                Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
                Ich bezog mich jetzt eher auf deine Haltung, anderen Leuten pauschal zu empfehlen, einen Studium zu beginnen. Meiner Meinung nach gibt es viele Möglichkeiten sich beruflich zu entwickeln.
                Nochmal: Die Chancen, sich beruflich zu entwickeln, d.h. irgendwann eine interessante, verantwortungsvolle und gut bezahlte Arbeit ausüben zu können, sind viel größer, wenn man einen Hochschulabschluss hat. Arbeiter und einfache Angestellte können sich zwar auch beruflich weiterentwickeln (z.B. durch Fortbildung), jedoch haben sie es ceteris paribus schwerer, an die besonders prestigeträchtigen Jobs (z.B. Sparkassen-Direktor) heranzukommen.
                Mein Profil bei Last-FM:
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                  #53
                  Ah, man kommt auf das Thema zurück. Schwarze Jeans, gerade wenn noch nit ausgebleicht sind schon OK, denke ich. Einer der Chefs, bei denen ich vorgesprochen habe hat am Telefon expilzit darauf bestanden, dass ich doch bitte nicht in Schlips und Kragen zu kommen habe. Diese Anzüge bei Vorstellungsgesprächen werden auch immer mehr als Mogelpackungen angesehen, habe ich den Eindruck. Schliesslich rennt man je nach Branche ja auch nicht den ganzen Tag in diesen Sachen herum (von Bankern o.ä. mal abgesehen). Wichtig ist ein insgesamt gepflegtes Aussehen: saubere, halbwegs zusammenpassende Kleidung, eine vetretbare Frisur und kurze/saubere Fingernägel. Den Löwenanteil macht dann auch die Persönlichkeit aus. Ich habe im Leben übrigens noch nie eine Krawatte getragen (darf auch gerne so bleiben)...
                  Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

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                    #54
                    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                    Natürlich habe ich auch großen Respekt vor Menschen, die ihr Abitur und ihr Diplom durch viel Fleiß erhalten haben. Soll ich jetzt alle Personengruppen aufzählen, vor denen ich Respekt habe, nur damit sich niemand angepisst fühlt?
                    Nein, aber deine Aussagen nach dem Motto, es gibt Leute, die mit Fleiß weiter kommen, statt ihr Abitur/Diplom zu machen deutet einfach darauf hin, dass du denkst, in der Regel benötigt es für diese Abschlüsse keinen Fleiß. Und das ist einfach falsch.

                    Hier wird über die ach so ungerechte Welt geredet, in der Leute mit Universitätsabschlüssen bevorzugt werden. Dabei wird aber nicht berücksichtigt, dass sich diese Leute ihre Abschlüsse erarbeitet haben.
                    "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
                    No hell below us - Above us only sky
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                      #55
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Jemand, der Gebäuderreiniger oder Verkäufer gelernt hat, tut das, weil er das schon immer wollte. Ich finde eine solche Einschätzung aber sehr realitätsfremd. Niemand wünscht sich ernsthaft, später einmal ausgebeutet zu werden oder einer stupiden Arbeit nachzugehen. Als ich klein war, da wollten alle Kinder später Astronaut werden und nicht etwa ein Fließband-Arbeiter.
                      Dein Beispiel war Friseur richtig? Ein Beruf, den viele als kreative Herausforderung sehen, genau wie Koch, Tischler, Mediengestalter...
                      Du solltest dich wirklich mal damit beschäftigen, was es überhaupt alles für Ausbildungsberufe gibt.

                      Die meisten Leute, die eine Lehre anfangen, ziehen doch eine Hochschullaufbahn erst gar nicht in Betracht, weil sie irrtümlicherweise befürchten, der Schwierigkeitsgrad sei zu hoch und man müsse den ganzen Tag trockene Bücher wälzen.
                      "Du unterstellst, dass solche Entscheidungen unter vollem Bewusstsein getroffen werden."

                      ...und ja, sie werden öfter als du denkst tatsächlich unter vollen Bewusstsein getroffen, auch gerade im Pflegebereich.

                      Wieder einmal so eine extrem unverantwortliche Äußerung. Nur weil Fabrikarbeiter und Altenpfleger nicht als Hauptrisikogruppe für Arbeitslosigkeit genannt werden, heißt das nicht, dass man sich mit einem solchen Beruf große Chancen auf eine interessante Arbeit und ein hohes Einkommen ausrechnen kann.
                      Was du immer nicht verstehst ist, dass man nicht nur zwischen Hochschulabsolventen auf der einen und den sogenannten "einfachen" Leuten auf der anderen Seite unterscheiden kann.
                      Auch dazu müsstest du dich wirklich mal dringend mal mit diversen Berufsbildern befassen und dir nicht immer bevorzugt diejenigen aus dem Niedriglohnsektor herauspicken.

                      Ein sogenannter "Fabrikarbeiter" hat oft eine sehr anspruchsvolle, technische Ausbildung genossen und kann sich damit so einiges ausrechnen.

                      Akademiker sind grundsätzlich alle Menschen, die an der Universität einen Hochschulabschluss erlangt haben, d.h. Bachelor, Diplom, Magister usw. Darunter fallen auch solche Menschen, die ihr Vordiplom mit Ende 30 und ihr Diplom mit Anfang 50 gemacht haben.
                      Ich meinte speziell beruflich erfolgreiche Akademiker.

                      edoch haben sie es ceteris paribus schwerer, an die besonders prestigeträchtigen Jobs (z.B. Sparkassen-Direktor) heranzukommen.
                      Mit einer ausgezeichneten Banklehre und ein paar Jahren Berufserfahrung hat man dazu sicherlich größere Chancen, als mit einem miserabelen BWL-Abschluss.

                      succo
                      Zuletzt geändert von succo; 11.08.2007, 17:13.
                      Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                        #56
                        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                        Nochmal: Die Chancen, sich beruflich zu entwickeln, d.h. irgendwann eine interessante, verantwortungsvolle und gut bezahlte Arbeit ausüben zu können, sind viel größer, wenn man einen Hochschulabschluss hat. Arbeiter und einfache Angestellte können sich zwar auch beruflich weiterentwickeln (z.B. durch Fortbildung), jedoch haben sie es ceteris paribus schwerer, an die besonders prestigeträchtigen Jobs (z.B. Sparkassen-Direktor) heranzukommen.
                        Nochmal: Das kann man so pauschal einfach nicht sagen. Dann hast du offenbar keine Ahnung von der Realität. Es gibt Berufsgruppen, in denen es zu viele Akademiker gibt. Oder in denen praxiserfahrene Techniker und Meister einfach bevorzugt werden. Sie haben in diesen Berufsgruppen oft bessere Chancen (überhaupt) Arbeit zu bekommen.
                        Dass du an mir vorbeiredest sieht man ja schon daran, dass du hier nur einen Vergleich zwischen Arbeitern und einfachen Angestellten auf der einen Seite und Akademikern auf der anderen Seite betreibst.
                        Und da brauchst du auch nicht mit gleichen Bedingungen kommen, weil diese in der Realität meist nicht gegeben sind.
                        "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" (Andi Möller) - "Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei." (Heribert Faßbender) - "Das war ein wunderschöner Augenblick als der Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht´s los!" (S. Freund) - "Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal." (L. Matthäus)

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                          #57
                          Dass Akademiker eine weit aus größere Chance auf Erfolg haben und ein weit aus geringeres Risiko auf Arbeitslosigkeit, ist denke ich eine statistisch nicht anzuzweifelnde Tatsache. Die Arbeitslosigkeit von Akademiker hat sich in den letzten 30 Jahren praktisch nicht verändert, woher dann die in die Höhe geschnellte Massenarbeitslosigkeit kommt, kann man sich ja denken.

                          Aber
                          Du unterstellst, dass solche Entscheidungen unter vollem Bewusstsein getroffen werden.
                          halte ich für eine Frechheit. Ich kenne überaus hochintelligente Menschen, die sich in vollem Bewusstsein für eine Ausbildung entschieden haben, weil sie ihren Lebenssinn z.B. darin sehen in sozialen Berufen Menschen wirklich zu helfen, anstatt Geld anzuhäufen bis sie darin ersticken oder eine besonders prestigeträchtige Position zu erlangen.
                          Nicht jeder legt an einen Beruf die selben Maßstäbe, manche suchen nicht das dicke Geld, manche suchen vielleicht andere Herausforderungen, engen Menschenkontakt z.B..

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                            #58
                            Du unterstellst, dass solche Entscheidungen unter vollem Bewusstsein getroffen werden. Jemand, der Gebäuderreiniger oder Verkäufer gelernt hat, tut das, weil er das schon immer wollte. Ich finde eine solche Einschätzung aber sehr realitätsfremd. Niemand wünscht sich ernsthaft, später einmal ausgebeutet zu werden oder einer stupiden Arbeit nachzugehen. Als ich klein war, da wollten alle Kinder später Astronaut werden und nicht etwa ein Fließband-Arbeiter.
                            Die meisten Leute, die eine Lehre anfangen, ziehen doch eine Hochschullaufbahn erst gar nicht in Betracht, weil sie irrtümlicherweise befürchten, der Schwierigkeitsgrad sei zu hoch und man müsse den ganzen Tag trockene Bücher wälzen. Fakt ist aber, dass ein Studium nichts Menschenunmögliches von einem abverlangt. Und selbst mit einem miserablen BWL-Abschluss hat man immer noch bessere Karten auf dem Arbeitsmarkt als mit der exzellenten Friseur-Ausbildung. Etwas anderes zu behaupten, wäre extrem unverantwortlich gegenüber den jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung entscheiden müssen.
                            Es mag sein das man mehr geld verdienen könnte wenn man Studiert hat, aber was bringt das wenn man keine Freude am Job hat? meines wissens sind die meisten Jobs für die man studieren muss Bürojobs. Es gibt aber leute die lieber mit eigenen Händen etwas herstellen als am Schreibtisch zu sitzen oder die eine lärmende,schmutzige Fabrikhalle einem ruhigen Bürogebäudevorziehen.

                            Ich wurde auch schon ein paar mal ins Verwaltungsgebäude geschickt und hab mich gefragt wie die das aushalten den ganzen Tag. Ich hab auch mal einen Beriht über einen selbstständigen Schreiner gesehen. Der Mann arbeitet 6 tage die woche über 60 Stunden und hat seit 3 Jahren keinen Urlaub mehr gehabt, aber denoch würd er keinen anderen Job wollen.

                            Wenn die Arbeit keinen Spass macht und man es nur macht weils eben sein muss brent man mit der zeit denke ich aus. Irgendwann ist der punkt gekommen wo es nicht mehr geht.

                            Ausserdem gibt es Berufe bei denen es besser ist zuerst eine ausbildung zu machen bevor man Studiert:z.B. Maschinenbauingenieur. In meinem Lehrjahr ist auch einer der danach studieren will. Er hät es auch gleich tun Können mit Abi Schnitt 1,3. Aber so wird mit sicherheit ein viel besserer Ingeneur aus ihm weil er sich besser in die materie hinein versetzen kann. Dann funktioniert auch das zusammenspiel mit den arbeitskräften die für die durchführung zuständig sind besser.

                            Und zu der Aussage das ein miserables BWL Studium mehr bringt als eine excellente Frisörlehre ist Quatsch. Wer eine stelle als Frisör sucht dem bringt ein BWL studium Nix
                            Zuletzt geändert von Admiral Piet; 11.08.2007, 23:29.
                            DIE GÖTTIN
                            "I'd agree with you, but nope" - The Motherfucking Emperor
                            "My boobs are killing me because you used them to balance an AK-47!!! Now get out!" - Rei Miyamoto
                            "Irgendwann biste als Gegner halt auch mal gebrochen." - Thomas Müller nach dem 7:1 gegen Brasilien

                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von newman Beitrag anzeigen
                              Aber
                              "Du unterstellst, dass solche Entscheidungen unter vollem Bewusstsein getroffen werden."
                              halte ich für eine Frechheit. Ich kenne überaus hochintelligente Menschen, die sich in vollem Bewusstsein für eine Ausbildung entschieden haben, weil sie ihren Lebenssinn z.B. darin sehen in sozialen Berufen Menschen wirklich zu helfen, anstatt Geld anzuhäufen bis sie darin ersticken oder eine besonders prestigeträchtige Position zu erlangen.
                              Was Du als Frechheit bezeichnest, halte ich für eine nüchterne Beschreibung der Realität. Sicher werden Entscheidungen hinsichtlich Berufwahl hier und da auch wohlüberlegt getroffen. Aber generell zu behaupten, Menschen würden den Beruf ergreifen, in dessen Ausübung sie einen Sinn sehen, ist realitätsfremd – ich behaupte sogar, es ist der blanke Zynismus. Eine solche Aussage verwundert vor allem deshalb, weil es ja bekannt ist, dass bereits im Elternhaus eine systematische Ausschaltung von Handlungsalternativen stattfindet. Ein Proletarierkind wird kaum eine Hochschullaufbahn in Betracht ziehen, einfach weil es seinem Milieu selbstverständlich ist, einer "richtigen", harten Arbeit nachzugehen. Umgekehrt wirst Du wohl kaum einen Arzt-Sohn finden, der sich für eine Tischler-Lehre entscheidet. Wenn die Berufswahl wirklich in vollem Bewusstsein stattfinden würde, wie erklärst Du Dir dann dieses Phänomen?
                              Mein Profil bei Last-FM:
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                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Was Du als Frechheit bezeichnest, halte ich für eine nüchterne Beschreibung der Realität. Sicher werden Entscheidungen hinsichtlich Berufwahl hier und da auch wohlüberlegt getroffen. Aber generell zu behaupten, Menschen würden den Beruf ergreifen, in dessen Ausübung sie einen Sinn sehen, ist realitätsfremd – ich behaupte sogar, es ist der blanke Zynismus. Eine solche Aussage verwundert vor allem deshalb, weil es ja bekannt ist, dass bereits im Elternhaus eine systematische Ausschaltung von Handlungsalternativen stattfindet. Ein Proletarierkind wird kaum eine Hochschullaufbahn in Betracht ziehen, einfach weil es seinem Milieu selbstverständlich ist, einer "richtigen", harten Arbeit nachzugehen. Umgekehrt wirst Du wohl kaum einen Arzt-Sohn finden, der sich für eine Tischler-Lehre entscheidet. Wenn die Berufswahl wirklich in vollem Bewusstsein stattfinden würde, wie erklärst Du Dir dann dieses Phänomen?
                                Das ist simpel und ergreifend falsch. Die Tochter eines Hochschulprofessors wird z.B. simple Therapeutin, anstatt zu studieren, was ihr bei ihrem Intellekt sicher nicht schwer fallen würde. Ich kenne solche Beispiele zu Genüge. Natürlich entscheidet sich niemand freiwillig für eine Arbeit am Band. Aber zwischen den "untersten" Berufen und akademischen Karrieren gibt es noch eine ganze Palette an Berufszweigen dazwischen.

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