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    Zwei Fragen

    Woran messt ihr für euch den Begriff "Lebensqualität"? Und wie weit sollte man vesuchen in die Zukunft zu leben/zu denken?
    Zum Ursprung der Fragen: Angenommen, ihr habt einen hochbezahlten Full-time Job, der es euch ermöglicht viel zu unternehmen, viel zu erleben, euch schöne Dinge leisten zu können.
    Allerdings ist das Arbeitsumfeld eher schlecht. Man hofft schon gegen 11 Uhr das endlich Feierabend würde, weil die Arbeit selbst kaum erfüllend ist und die Kollegen...naja...
    Was aber wäre, wenn man einen Job fände, bei dem man nur die Hälfte des oben gezahlten Gehalts bekommen würde? Dafür ist man aber mit Spaß und Engagement bei der Sache. Leider ist man dann aber in seiner Freizeit eingeschränkt. Da diese bekanntlich teuer ist, sind Kinobesuche und Restaurants eher selten drin. Und es wird wohl im Sommer nicht Malle oder Fuerte sondern nur der Baggersee im Nachbarort werden. Was tun?
    Zur zweiten Frage: Bei dem hochbezahlten Full-time Job zahlt ihr eure Steuern und Abgaben und sammelt fleißig Rentenpunkte. Bei dem niedriger bezahlten (z.B. in Teilzeit) würde es am Ende weniger Rente geben und man könnte auch für später bei weitem nicht so viel ansparen, wie bei ersterem. Inwieweit sollte dieses Zukunftsdenken unser Leben beeinflussen?
    Auf geht's...


    Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
    Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

    #2
    Option 2 klingt wesentlich besser. Dass die Freizeit mit weniger Geld eingeschränkt ist, darf man dabei auch anzweifeln. Nach Malle fliegen ist heutzutage billiger als mit der Bahn nach München zu tuckern und beim Kino kann man auf den Idiotenzuschlag für versalzenes Popcorn und 3D verzichten. Was das zurücklegen fürs Alter angeht, muss jeder selber wissen, was er da noch machen will. Die meisten kospieligen Dinge (außer medizinische Behandlungen und Leichenbeseitigung) sollten bis dahin aber bereits erledigt sein.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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      #3
      Einen ähnlichen Fall hatte ich schon, und ich hab den Job geschmissen, weil ich die Magenkrämpfe, die ich auf dem Weg zur Arbeit hatte, irgendwann nicht mehr ertragen habe. Insofern weiß ich, was ich täte: ich würde den ersten Job schmeißen und lieber den geringer bezahlten Job machen, auch wenn ich dann weniger verdienen würde. Ist auf lange Sicht die gesündere Altenative, auch wenn man sich weniger leisten kann.
      *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
      *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
      Indianische Weisheiten
      Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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        #4
        Zweiteres. Meine Schul- und Studienzeit waren schon grauslich genug . Nur sollte Job 2 schon wenigstens einigermaßen angemessen bezahlt werden und nicht für 1k Euro netto im Monat nachgeschmissen werden (oder halt zum Mindestlohn in Deutschland 1,3k?).
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          #5
          Ich hätte mich früher auch für das 2. Szenario entschieden, aber ab einer gewissen Lebensetappe verschieben sich die Prioritäten und man entscheidet sich eventuell eher für Sicherheit. Daher würde ich aus meinen aktuellen Lebensumständen heraus die Option 1 wählen. Schließlich will ich auch die Pensionszeit auskosten und genießen können. Ich sehe das bei meiner Mutter und anderen Verwandten in Rente. Sie sind agil und rüstige und wollen ihr Leben genießen. Das kostet!


          .... . Die meisten kospieligen Dinge (außer medizinische Behandlungen und Leichenbeseitigung) sollten bis dahin aber bereits erledigt sein ....
          So? Sollten Sie? Was genau schwebt dir da vor?

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            #6
            Zitat von Anthea Beitrag anzeigen
            Daher würde ich aus meinen aktuellen Lebensumständen heraus die Option 1 wählen. Schließlich will ich auch die Pensionszeit auskosten und genießen können.
            Hm. Ich kann Deine Entscheidung zwar verstehen, aber danach handeln könnte ich nicht, denn was nützt mir all das Geld, wenn ich im Alter auf Grund von jahrelangem Stress z.B. massive Herzprobleme habe...

            Wie war das doch gleich?
            In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen.
            *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
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            Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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              #7
              Zitat von Anthea Beitrag anzeigen

              So? Sollten Sie? Was genau schwebt dir da vor?
              Wofür schmeißen Leute denn Geld raus? Naja, z.B Reisen, Hochzeiten, Scheidungen, Autos, Immobilien, Kinder und Frauen (sofern männlich). Warum sollte man sich solche Sachen fürs Alter aufsparen, wenn einem jetzt danach ist?
              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                #8
                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen

                Wofür schmeißen Leute denn Geld raus? Naja, z.B Reisen, Hochzeiten, Scheidungen, Autos, Immobilien, Kinder und Frauen (sofern männlich). Warum sollte man sich solche Sachen fürs Alter aufsparen, wenn einem jetzt danach ist?

                Du würdest dich wundern, wofür die Rentnergeneration noch so alles Geld ausgibt.: Reisen, Restaurants, Kinder bzw. Enkelkinder, Hobby und die von dir erwähnten Medikamente.... Das alles ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Und ein annehmbarer Alterswohnsitz kostet eine Unmenge. Mobilität kostet auch im Alter: Auto, Bahn, Bus....

                Somit sehe ich keinen so erheblichen Unterschied zwischen den Ansprüchen der beiden Generationen. Die Wirtschaft hat die Rentnerschaft schon längst für sich als ertragreiches Kundenklientel entdeckt und dies aus gutem Grund.

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                  #9
                  Novhmal zur ersten Frage zurück: Wie definiert ihr "Lebensqualität"? Ich meine, diese orientiert sich zunächst an persönlichen Wünschen/Visionen/Zielen, hauptsächlich materieller und in zweiter Linie ideeller Art...
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                    #10
                    Lebensqualität ist um halb 4 Uhr nachts mit einem Golfmobil durch die Stockholmer Innenstadt zu brettern.

                    Zitat von Anthea Beitrag anzeigen
                    Du würdest dich wundern, wofür die Rentnergeneration noch so alles Geld ausgibt.: Reisen, Restaurants, Kinder bzw. Enkelkinder, Hobby und die von dir erwähnten Medikamente.... Das alles ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Und ein annehmbarer Alterswohnsitz kostet eine Unmenge. Mobilität kostet auch im Alter: Auto, Bahn, Bus....
                    Ja, dafür kann man überall Geld ausgeben. Nur wenn die Wahl darauf fällt, ob ich diese Investitionen jetzt oder in 30 Jahren tätige, dann ist bei gleichbleibendem Preis die Gegenwart vorzuziehen (in 30 Jahren könnte ich schließlich tot, krank oder ein Riesenarschloch sein). Sicherlich kann man Ausnahmen finden: ausgedehnte Reisen ins Weltall etwa, würde ich erst dann anstreben, wenn es entweder einen effektiven Schutz gegen die Strahlenbelastung gibt oder sich die verbleibende Lebenserwartung eh schon in Grenzen hält.
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                      #11
                      Also zu den Optionen: Zwar nicht in dem Ausmaß wie von dir genannt, aber mit geringerem Unterschied (ca 200€/Monat) hab ich so ne Entscheidung schon öfter getroffen. Meine Idioten-Tolleranz-Grenze ist nicht sehr hoch, so komm ich öfter in Situationen wo ich mich nur noch auf Arbeit quäle, froh bin wenn ich die Deppen los bin und dann irgendwann zuhause. Um es mit deiner Zweiten Frage zu verschmelzen mal ein Beispiel:

                      Mein Letzter Job war viel mit Reisen verbunden. War ne Inventurfirma in der ich neben Erfasser auch Fahrer und stellvertretender Supervisor war. Oft lief das so:
                      3 Uhr aufstehen
                      4 Uhr im Bus (9 sitzer mit eben der Hälfte so "liebenswürdige" Kollegen)
                      6 Uhr Begin
                      15 Uhr fertig
                      18 Uhr zuhause.
                      Oft genug weil mehrere Standorte auch gleich mit Übernachtung in einer Großstadt bzw Region von Montag bis Freitag. Seltener sogar von Sachsen in de Schweiz für 3 oder 4 Wochen am Stück. Wegen der Saisonalen Schwankungen war ich die meiste Zeit auch ohne meine Frau unterwegs (sie wurde über die Sommerzeit nicht behalten).

                      In der Zeit hat außer dem Konto alles gelitten
                      - die Beziehung
                      - die Freunde
                      - die Gesundheit
                      - die Wohnung

                      Letztes Jahr wäre es noch schlimmer geworden. Statt an meinem Standort fest eingestellt zu werden wurde mein Standort quasi geschlossen und ich hätte für ein neu befristetes Verhältnis immer ins 45min entfernte Chemnitz fahren müssen ohne irgend ein entgegenkommen der Firma wie Aufwandsentschädigung oder eben unbefristet. Da war Sense, hab geschmissen und was anderes hier in der Stadt bekommen. Bin jeden Tag zuhause, brauch nicht vor um 6 aufstehen, bin weniger krank und seh in einem Monat meine Freunde so oft wie vorher in einem Jahr. Dafür sind halt so 200 bis 300€ weniger in der Tasche. Das ist für mich eindeutig mehr Lebensqualität.
                      You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                      Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                      Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                      >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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                        #12
                        Ich hatte beides schon in meinem Arbeitsleben bzw. hatte früher was mit viel Geld und hab mir dann jedoch was Einfacheres gesucht, das weitaus schlechter bezahlt ist, dafür jedoch näher ist und wo ich es arbeitstechnisch viel ruhiger habe. So ist die Lebensqualität für mich definitiv besser, und Geld ist nicht alles auf dieser Welt. Man kann sich auch an einfachen und nicht so kostspieligen Dingen erfreuen.

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                          #13
                          Interessanterweise ist meine Sichtweise heute viel klarer als am Beginn des Threads. Das kam größtenteils durch sehr viel Nachdenken, aber auch zahlreiche Bücher, u.a, von Slatco Sterzenbach. Heute weiß ich, dass aus konkreten Vorstellungen Ziele und daraus dann die Motivation erwächst. Ich musste erkennen und festlegen,was mir jetzt wichtig ist und mich daran orientieren. Wenn Dein Leben über einen längeren Zeitraum funktioniert hat und man aus dieser Routine gerissen wird, ist Innehalten wichtig. Ich hab versucht, große Teile der Routine beizubehalten, was immer schwerer wurde. Ein erneuter Jobwechsel brachte ebenfalls keine spürbare Verbesserung, im Gegenteil. Ein Job, der nur anstrengend iund nicht so gut bezahlt ist und kaum noch Zeit für mein Hobby. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe meinen ehemaligen Chef angerufen. Bin gespannt, wie es weiter geht...
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                            #14
                            Lebensqualität ist für mich nicht mit materiellen Sachen messbar sondern mit Familienglück!
                            Das heisst: ist meine Familie glücklich, bin ich es auch!

                            Ich habe schon öfters einen gut bezahlten Job hingeschmissen weil die Arbeitsumstände nicht mehr gepasst haben. Was bringt es mir wenn ich eine gut bezahlte Arbeit habe aber schon beim Gedanken daran das kotzen kriege & nur noch Frust schiebe & diesen dann eventuell auch noch an meiner Familie auslasse, wenn auch unbewusst?

                            Was den Punkt mit der Rente angeht, ich habe noch etwas über 20 Jahre bis zur Rente. Ich habe die Hoffnung auf einen Lottogewinn noch nicht aufgegeben!

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                              #15
                              Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                              Ich musste erkennen und festlegen,was mir jetzt wichtig ist und mich daran orientieren. Wenn Dein Leben über einen längeren Zeitraum funktioniert hat und man aus dieser Routine gerissen wird, ist Innehalten wichtig. Ich hab versucht, große Teile der Routine beizubehalten, was immer schwerer wurde. Ein erneuter Jobwechsel brachte ebenfalls keine spürbare Verbesserung, im Gegenteil. Ein Job, der nur anstrengend iund nicht so gut bezahlt ist und kaum noch Zeit für mein Hobby. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe meinen ehemaligen Chef angerufen. Bin gespannt, wie es weiter geht...
                              Man muss beim Jobwechsel darauf achten das man nicht zuviele "Abstriche" macht!
                              Im Idealfall steht man danach besser da wie vorher aber wenn man im neuen Job noch mehr gefrustet ist wie im alten läuft etwas falsch!
                              Vielleicht lag das Problem nicht beim Job an sich!
                              Aber du hast recht, wenn etwas funktioniert und auf einmal nicht mehr sollte man schauen woran es liegt das es nicht mehr funktioniert & dieses dann ändern!
                              Ich habe es immer vermieden nochmals bei ehemaligen Arbeitgebern anzufangen!

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