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    Gifte

    Ich hab mir gestern Abend eine Film über den 2.Weltkrieg reingezogen. Dabei hat ein Offizier so ne Kapsel genommen und war relativ schnell in den Ewigen Jagdgründen.
    Ich dachte immer die hatten Zyankalie genommen, aber ich hab mal da gegooglet bei Zyankalie dauert der Tod aber Minuten und ist wohl auch sehr schmerzhaft.

    Was war das für ein Gift was die Soldaten damals bei sich hatten?

    #2
    hm,
    ich könnte mir Arsenwasserstoff und Blausäure vorstellen.
    Arsenwasserstoff dürfte jedoch rausfallen

    Arsenwasserstoff ist hochgradig giftig. Ist man einer Konzentration von 20 mg/m³ länger als 50 Minuten ausgesetzt, so wirkt diese tödlich

    Laut Wikipedia, würde ich dann eher richtung Blausäure tippen.
    Schon 1-2 mg Blausäure pro kg Körpergewicht wirken tödlich
    Tödlicher Einsatz von Blausäure
    Die tödliche Wirkung der Blausäure wurde in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern Majdanek und Auschwitz Birkenau benutzt, um Menschen in großer Zahl zu töten. Die Blausäurekonzentrationen sind je nach Entfernung zur Einwurfstelle unterschiedlich, lagen jedoch immer über 300 ppm.
    Ich bin mir momentan nicht sicher und müsste mal ein paar Bücher nachsehen, da ich bestimmt was zum Thema Gifte haben müsste.

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      #3
      Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
      Ich hab mir gestern Abend eine Film über den 2.Weltkrieg reingezogen. Dabei hat ein Offizier so ne Kapsel genommen und war relativ schnell in den Ewigen Jagdgründen.
      Ich dachte immer die hatten Zyankalie genommen, aber ich hab mal da gegooglet bei Zyankalie dauert der Tod aber Minuten und ist wohl auch sehr schmerzhaft.

      Was war das für ein Gift was die Soldaten damals bei sich hatten?
      Etliche Nazi-Größen haben sich mit Zyankali umgebracht. Und in Filmen nimmt man das mit der Wirkung nicht immer so genau.

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        #4
        Ich habe mal gehört das das Cyanid gewesen sein soll in solchen Kapseln, ahb aber weder Quellen noch Beweise, wollte das nur mal erwähnt haben.
        Die 2 Seiten der Medaille
        Alles hat zwei Seiten, wer seine Augen öffnet wird beide sehen, wird die Realität erkennen.
        Doch wer seine Augen verschließt wird nur eine Seite sehen können, wird nur das Schlechte in allem sehen.
        ein netter kleiner Sinnspruch.....

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          #5
          Hi,
          Cyanid sind Verbindungen mit Blausäure (Salze).
          Es lähmt die Atmung, also erstickt man...

          Nur nebenbei, das giftigste Gift ist Botulinumtoxin, oder auch Botox, bei Injektion ist 30 pikogramm/kg und bei Inhalation 3 nanogramm/kg tödlich.
          Es blockiert die Impulsübertragung in den Nerven.
          Aber es wird auch in der Medizin eingesetzt und ein Gegenmittel ist auch vorhanden und es ist nicht hitzbeständig.
          Aber es war zur der damaligen Zeit noch nicht in Verwendung, oder, ich weiß es nicht genau?

          Viele Grüße
          Matt
          68 61 62 61 64 61 2d 68 61 62 61 64 61

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            #6
            Zitat von mattberg Beitrag anzeigen
            Nur nebenbei, das giftigste Gift ist Botulinumtoxin, oder auch Botox, bei Injektion ist 30 pikogramm/kg und bei Inhalation 3 nanogramm/kg tödlich.
            Es blockiert die Impulsübertragung in den Nerven.
            Wobei bei Botox die Wirkung nicht schnell eintritt:
            Die ersten Erscheinungen der als Botulismus bezeichneten Vergiftung treten nach 5–15 h auf und umfassen in der Regel Übelkeit, Kopfschmerzen und Mundtrockenheit. Nach einigen Stunden folgen erste Muskellähmungen.
            Wikipedia
            Glaube nicht, daß man Botulinumtoxin im Zweiten Weltkrieg schon herstellen konnte (oder benutzt hätte, bei der langen Wirkzeit). Die Erkrankung kannte man aber schon früher.

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              #7
              Faszinierend... diese Diskussion hat mich drauf gebracht, nochmal auf die Aquarellfarbe zu gucken, die ich mir neulich gekauft habe - "Preussisch Blau".
              Angegebener Name des Pigments: Alkali ferriferrocyanid
              Wo überall Blausäure drin ist...

              Ich denke aber, es gibt nur extrem wenige Gifte, die innerhalb von Sekunden tödlich wirken.
              Selbst bei einigen der gefährlichsten Gifte des Tierreichs (Seeschlangengift, Kugelfischgift, Gift der Schwarzen Mamba z.B.) dauert das meist mehrere Minuten bis Stunden.
              In sofern halte ich die in Filmen dargestellte Giftwirkung auch für übertrieben.
              Obwohl z.B. ein Agent ja nicht erst tot sein muß, damit man ihm keine Informationen mehr entlocken kann - auch in seinem Todeskampf dürfte das ziemlich schwer sein...

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                #8
                Wenn wir schonmal beim Thema sind, das stärkste Gift was in europäischen Pflanzen vorkommt, ist das Aconitin im "Blauen Eisenhut".

                Das Gift wirkt schon durch die Haut und es reicht daher die Pflanze oder Pflanzensäfte längere Zeit in der Hand zu halten!
                Die Wirkung setzt aber erst nach einigen Minuten oder Stunden ein.

                Bei uns hier in der Gegend gibts einige Leute die diese Pflanze als Zierpflanze im Garten stehen haben, was ich immermalwieder bedenklich finde, wenn kleine Kinder im Garten herumlaufen
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                Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                  #9
                  @McWire: Och, da gibt´s noch so einige andere Dinge...
                  "Goldregen" steht auch manchmal in Parks oder Gärten, "Engelstrompete" ist eine sehr beliebte Zierpflanze; Herkulesstaude ist öfters in der freien Natur zu finden und enthält ein ätzendes Gift, das in der Wirkung auf die Haut wie eine starke Verbrennung wirken soll...
                  Heißt, wenn man Kinder hat, sollte man genau gucken, was bei einem so im Garten steht, aber selbst bei Jugendlichen und Erwachsenen kann man da nicht sicher sein, wenn sie z.B. meinen, sich mit irgendwelchen Giftpflanzen nen billigen psychedelischen Trip fahren zu müssen, und letztlich eventuell dran krepieren...

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                    #10
                    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
                    @McWire: Och, da gibt´s noch so einige andere Dinge...
                    "Goldregen" steht auch manchmal in Parks oder Gärten, "Engelstrompete" ist eine sehr beliebte Zierpflanze; Herkulesstaude ist öfters in der freien Natur zu finden und enthält ein ätzendes Gift, das in der Wirkung auf die Haut wie eine starke Verbrennung wirken soll...
                    Heißt, wenn man Kinder hat, sollte man genau gucken, was bei einem so im Garten steht, aber selbst bei Jugendlichen und Erwachsenen kann man da nicht sicher sein, wenn sie z.B. meinen, sich mit irgendwelchen Giftpflanzen nen billigen psychedelischen Trip fahren zu müssen, und letztlich eventuell dran krepieren...
                    Selbst so harmlos Pflanzen wie Kartoffeln, Tomaten oder Bohnen enthalten neurologisch und psychisch aktive Stoffe.
                    Es liegt halt immer in der Schuld des Menschen und nicht der Natur, wenn etwas als Gift oder Droge missbraucht wird.

                    Bis vor 2 Jahren standen zwischen dem Klatschmohn am Rinderstahl des örtlichen Agrarunternehmens auch paar einzele Schlafmohnpflänzchen.
                    Leider war jemand der Meinung diese unbedingt herausreißen zu müssen, entweder zum Gebrauch oder zum Schutz der Jugendlichen

                    Ich finds schade im die Pflanze und nicht um die Droge
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                      #11
                      Hab mal was im Inet gefunden, über die pflanzlichen Gifte:

                      Sehr stark giftig (Schwere bis tödliche Vergiftungen möglich)

                      Bilsenkraut: Alle, besonders Samen und Wurzeln Symtome: Gesichtsröte, Unruhe, Durst, Pupillenerweiterung

                      Blauer Eisenhut: Alle, besonders Wurzelknollen, Samen, Symtome: Brennen/Kribbeln, Taubheitsgefühl, Erbrechen

                      Eibe: Alle, bis auf den roten Samenmantel, Symtome: Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Mundtrockenheit

                      Engelstrompete: Blüten, Samen, Blätter Symtome: Gesichtsröte, erhöhter Puls, erweiterte Pupillen

                      Gartenbohne: Rohe Hülsen/Samen (gekocht ungiftig), Symtome: Erbrechen, Durchfall, Schüttelfrost, Krämpfe

                      Goldregen: Samenhülsen und Blüten, Symtome: Brennen im Mund, Zittern, anhaltendes Erbrechen

                      Herbstzeitlose: Samen und Knollen, Symtome: Brennen im Mund, Erbrechen, blutiger Durchfall

                      Roter Fingerhut: Alle Teile, Symtome: Übelkeit, heftiges Erbrechen, Herzrythmusstörung

                      Seidelbast: Alles, bis auf das rote Fruchtfleisch, Symtome: Brenne, Blasenbildung im Mund, Übelkeit, Durchfall

                      Stechapfel: Alles, besonders Blüten, Samen und Blätter, Symtome: Gesichtsröte, erhöhter Puls, Pupillenerweiterung

                      Tabak: Alle, Giftgehalt je nach Art schwankend, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schweißausbrüche

                      Wunderbaum: Insbesondere der Samen, Symtome: Erbrechen, Bauchschmerzen, blutiger Durchfall

                      Stark giftig (Weniger schwere Vergiftungen möglich)

                      Aronstab: Beeren, Blätter, besonders die Wurzel, Symtome: Reizung, Schwellung im Mund, Erbrechen, Durchfall

                      Blauregen: Samen, Hülsen, Wurzeln, Symtome: Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel

                      Christrose: Alles, besonders Wurzeln, Symtome: Kratzen im Mund, Bauchschmerzen, Erbrechen

                      Efeu: Beeren, Blätter, Stengel, Symtome: Erbrechen, Kopfschmerzen, Durchfall, Krämpfe

                      Kaiserkrone: Zwiebel und Blüten, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Herz-Kreislaufprobleme

                      Kermesbeere: Alles, besonders Wurzeln und Beeren, Symtome: Erbrechen, starker Durchfall, Krämpfe

                      Lebensbaum (Thuja): Alle, besonders die jungen Triebspitzen, Symtome: Husten, blutiges Erbrechen, Durchfall, Übelkeit

                      Lorbeer-Kirsche: Junge Blätter und Samen, Symtome: Kratzen im Mund, Gesichtsröte, Erregung

                      Lupine: Alles, besonders die Samen, Symtome: Schwitzen, Zittrigkeit, Erbrechen, Krämpfe

                      Maiglöckchen: Samen, Blüten und Blätter, Symtome: Erbrechen, Durchfall, Herzrythmusstörungen

                      Nachtschatten: Alle Teile, Symtome: Brechreiz, Durchfall, Kopfschmerzen, erhöhter Puls

                      Oleander: Alles, besonders Blätter und Samen, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Pupillenerweiterung

                      Pfaffenhütchen: Samen, Blätter und Rinde, Symtome: Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall

                      Sadebaum: Alles, besonders die jungen Triebspitzen, Symtome: Starker Speichelfluß, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe

                      Scheinakazie: Vor allem Rinde, weniger Blätter und Früchte, Symtome: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

                      Stechpalme (Ilex): Alles, besonders Blätter und Früchte, Symtome: Bauchschmerzen, Erbrechen, Benommenheit

                      Wandelröschen: Beeren, Blätter, Blüten, Symtome: Erbrechen, Durchfall, Pupillenerweiterung

                      Wolfsmilch: Alles, besonders der weiße Milchsaft Symtome: Reizungen im Mund, Erbrechen, Magenkrämpfe

                      Giftig (leichte Vergiftungen möglich)

                      Anemone: Alle Teile, Symtome Schleimhautreizung im Mund, Erbrechen

                      Berberitze: Wurzeln und Rinde, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Benommenheit

                      Besenginster: Alle Teile, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kreislaufprobleme

                      Buchs: Alles, besonders Blätter und Rinde, Symtome: Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Krämpfe

                      Duft-Wicke: Alles, besonders die Samen, Symtome: Schmerzen/kribbeln in den Beinen, Harndrang

                      Essigbaum: Blätter, Früchte, Symtome: Magen- Darmreizung, Erbrechen

                      Forsyhtie: Alle Teile, Symtome: Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall

                      Heckenkirsche: Blätter und Beeren, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Herz-Kreislaufprobleme

                      Hyazinthe: Alle Teile, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe

                      Lampionpflanze: Alle grünen Pflanzenteile, Symtome: Reizung des Magen-Damrtraktes, Durchfall

                      Liguster: Beeren, Rinde, Blätter Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

                      Osterglocke (Narzissen): Alles, besonders die Zwiebel, Symtome: Würgen, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbruch

                      Rhododendron: Blüten, Nektar, Blätter, Samen, Symtome: Brennen im Mund, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

                      Roter Hartriegel: Blätter und Wurzeln, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit

                      Schneeball: Blätter, Rinde, Beeren, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

                      Schneebeere: Beeren, Symtome: Erbrechen, Durchfall

                      Schneeglöckchen: Alles, besonders die Zwiebel, Symtome: Speichelfluß, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall

                      Tulpen: Alle Teile, Symtome: Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Speichelfluß

                      Wacholder: Nadeln, Beeren, Symtome: Übelkeit, Brechreiz, Bauchschmerzen

                      Zwergmispel (Cotoneater-Arten): Früchte, Symtome: Erbrechen, Durchfall


                      ---------------------------------------------------------------------------------

                      Das stärkste natürliche Gift ist das Botulinum Toxin. Dies ist ein hochmolekulares Eiweiß aus Bakterien. Es ist 100'000 mal giftiger als das Tetrachlordibenzodioxin (TCDD)(stärkstes synthetisches Gift).
                      Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
                      Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
                      There's a Rainbow inside my Mind
                      Trippin' on Sunshine

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                        #12
                        Zitat von mattberg Beitrag anzeigen
                        Hi,
                        Cyanid sind Verbindungen mit Blausäure (Salze).
                        Es lähmt die Atmung, also erstickt man...
                        Aber auf eine andere Art und Weise, als man das landläufig denkt. Cyanidionen reagieren mit dem Eisenzentrum des Hämoglobins und bilden mit diesem einen sehr stabilen und unter physiologischen Bedingungen nicht mehr zu lösenden Cyanoferratkomplex. Dadurch kann das Hämoglobin keinen Sauerstoff mehr aufnehmen und die Sauerstoffversorgung der einzelnen Körperzellen bricht zusammen. Gerade bei schneller Bildung des Komplexes infolge hoher Dosierung kommt es angeblich auch zu Veklumpungen, die wiederum zu heftigen Muskelkrämpfen führen. Unter diesen Krämpfen zerreißen Sehnen und brechen Knochen. In der Rechtsmedizin sollen Zyankalitote auch daran erkennbar sein, dass die meisten Knochen des Körpers gebrochen sind. Man ist während der Krämpfe übrigens bei Bewusstsein. Diese können eine halbe Stunde andauern.

                        Kohlenmonoxid wirkt auf dasselbe Eisenzentrum. Allerdings ist die Komplexbildung hier schwächer und reversibel. Die Verklumpung des Komplexes erfolgt nicht oder deutlich langsamer, weswegen es nicht zu so schweren Krämpfen kommt. Als Folge ist der Tod durch Kohlenmonoxid sanfter als bei Zyankali.

                        Der Tod durch Zyankali entspricht somit in den meisten Fällen nicht den verbreiteten Vorstellungen. Warum dieses Gift ausgerechnet in der Sterbehilfe so gerne eingesetzt wird, entzieht sich meinem Verständnis.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                          #13
                          Eine leichte Cyanidvergiftung kann man übrigens mit Nitrit behandeln. Das Hb im Blut wird dann in MetHb umgewandelt und bindet die Cyanidionen, bevor diese die Atmungskette in den Mitochondrien lahmlegen.

                          Wenn man eine Cyanidkapsel verschluckt sollte es möglich sein schnell eine Fe2+/Fe3+-Lösung zu trinken, da sich dann im Magen sehr stabiles Berliner Blau bilden sollte. Bisher haben sich aus unerfindlichen Gründen aber noch keine Freiwilligen gefunden um das zu testen. Cyanid/Blausäure einzuatmen ist übrigens viel schneller tödlich als verschlucken.

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                            #14
                            Es handelte sich wahrscheinlich um eine Zyankali-Kapsel. Du musst halt bedenken, dass Filme viele Sachverhalte falsch darstellen.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
                              Eine leichte Cyanidvergiftung kann man übrigens mit Nitrit behandeln. Das Hb im Blut wird dann in MetHb umgewandelt und bindet die Cyanidionen, bevor diese die Atmungskette in den Mitochondrien lahmlegen.
                              Das ist richtig.

                              Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
                              Wenn man eine Cyanidkapsel verschluckt sollte es möglich sein schnell eine Fe2+/Fe3+-Lösung zu trinken, da sich dann im Magen sehr stabiles Berliner Blau bilden sollte. Bisher haben sich aus unerfindlichen Gründen aber noch keine Freiwilligen gefunden um das zu testen.
                              Nachvollziehbar . Zyankalikapseln verschluckt man in der Regel auch mit der Absicht des Tötens. Man müsste einen Selbstmörder dazu bringen, praktisch zeitgleich zur Kapsel auch die Eisenlösung zu schlucken. Schon dieses Überredungskunststück dürfte meistens wohl nicht in der erforderlichen Zeit gelingen.

                              Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
                              Cyanid/Blausäure einzuatmen ist übrigens viel schneller tödlich als verschlucken.
                              Ich meine mal gelesen zu haben, dass man bei der Gaskammermethode der Hinrichtung - bei der Blausäuregas eingesetzt wird - das Problem hat, dass der Verurteilte für einen schnellen Tod kooperieren muss. Konkret wird er dazu aufgefordert, beim ersten Riechen des Gases ganz tief einzuatmen. Dann soll wohl die Bewusstlosigkeit sehr schnell einsetzen. Tut er dies nicht, dann stirbt er lange unter Krämpfen.

                              Zitat von PAKES1986
                              Es handelte sich wahrscheinlich um eine Zyankali-Kapsel. Du musst halt bedenken, dass Filme viele Sachverhalte falsch darstellen.
                              Richtig und die daraus entstandenen Legenden halten sich sehr hartnäckig in den Köpfen und führen unter anderem dazu, dass Sterbehilfsorganisationen Substanzen verabreichen, die bei ihren Kunden nicht in der versprochenen, sanften Weise wirken, sondern stattdessen einem Gang durch die Hölle ähneln.
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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