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    #16
    Ich weiss nicht: da ich ohnehin Vegetarier bin stellt sich mir diese Frage nicht. Obwohl: warum bin ich Vegetarier? Weil ich nicht möchte, dass Tiere leiden, damit ich satt werde? So was in der Art.
    Auf jeden Fall ist es doch interessant: da haben wir doch all die zukunftsgerichteten, aufgeschlossenen Trekkies, die von Replikatoren reden, und wenn dann mal so etwas ähnliches im RL auftritt, dann wird es ihnen schlecht...
    Aber so "abstossend" ist doch dieser Container gar nicht: wenn ich denke, dass Fleisch, das von einem Tier stammt, genauso warm ist und an einem Skelett hängt, das sich auch noch bewegt und verdaut und sich fortpflanzt und und... irgendwie ist Fleisch, so betrachtet, sowieso ekelerregend.

    Das Containerfleisch hätte viele Vorteile: man könnte darauf achten, dass keine Hormone drin sind, man könnte Vitamine beimengen usw. Wenn der Preis konkurenzlos billig ist (man braucht ja keine aufwändige Tierzucht zu betreiben) dann kann ich mir gut vorstellen, dass sich in Europa in etwa 10 bis 20 Jahren ein fester Markt dafür etabliert hat und unsere Kinder und Enkelkinder nichts anderes mehr essen werden...
    "...und ihr habt wirklich noch Fleisch von lebenden Tieren gegessen, Opa??" ROTFL
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      #17
      Originalnachricht erstellt von Bynaus
      Auf jeden Fall ist es doch interessant: da haben wir doch all die zukunftsgerichteten, aufgeschlossenen Trekkies, die von Replikatoren reden, und wenn dann mal so etwas ähnliches im RL auftritt, dann wird es ihnen schlecht...
      Okay, nimm mal einen Replikator. Man sagt Computer: "Steak midium" und er spuckt dir eines aus. Was ist da so anders zu einem gezüchteten Steak, daß immer nur Fleisch war?


      Für meinen Teil gibt es zwei entscheidende Unterschiede:

      Zum einen womit man aufgewachsen ist kommt einen nie eigenartig vor, man kennt es ja nicht anders. Was man als Kind ißt und wie aufgeschlossen man neuer Nahrung gegenüber aufwächst, desto eher wird man sich wohl auch mit gezüchteten Fleisch anfreunden können. Nach dem Motto: Naja, mal probieren.

      Zum anderen ist es die Verdrängung die dem Menschen so eigen ist. Das Fleisch erscheint im Replikator. Er hat es eigentlich "hergezaubert". Von irgendwo, man denkt nicht drüber nach. Es ist halt einfach so und auf einem Schiff kommst du nicht leicht an andere frische Nahrung. Außerdem ist so ein Replikator sehr angenehm und kommt der Faulheit sehr entgegen.

      Außerdem setzt sich für mich Replikatoressen aus kleinsten Teilen zusammen, die zusammengefügt ein Ganzes ergeben. Während ich mich bei gezüchteten Fleisch frage: WAS ist das?

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        #18
        Also, ich kann immer nur sagen, schaut euch doch mal die Natur an. Da werden Gnus von Löwen verspeist, Rehe von Wölfen gerissen und Lachse von Bären gefressen, und so ist das eben. Diese Tiere leiden bestimmt auch, aber das ist der natürliche Kreislauf. Und ich finde auch nichts unappetitlich daran, mir vorzustellen, dass der Rehbraten auf meinem Teller noch eine Woche davor im Wald rumgeprungen ist und schleißlich z. B. mein Vater (er ist Jäger) gekommen ist und ihn geschossen und ausgenommen hat.
        Dagegen ist Fleisch aus Kontainern absolut unnatürlich. Die Menschheit soll aufhöhren Gott zu spielen!! Und bevor sich die Menschen Gedanken um Ethik im Umgang mit (Schlacht) Tieren macht, sollte sie sich leiber um andere Probleme, wie z. B. die Umweltverschmutzung machen! Ich denke, dass hat Vorrang.

        Zek

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          #19
          @Zek: Das Problem ist, dass wir uns seit langem nicht mehr an den Kreislauf der Natur halten. Um den Fleischbedarf der Menschen zu decken, werden in Südamerika riesige Urwaldbestände gerodet. Für ein Kilo Fleisch, benötigt man 10 Kilo Getreide oder Grünfutter!

          Würden wir uns an die Natur halten, würden die meisten von uns die Radieschen schon von unten zählen. Künstliche Haut, Antibiotika, Organ-Transplantation, Verhütung usw. ist alles 'widernatürlich' und 'gott spielen'.

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            #20
            Du musst aber bedenken, dass der Mensch kein reiner Fleischfresser ist. In seinem "Fressverhlaten" ähnelt der Mensch dem Bären, er kann sowohl pflanzliche, als auch tierische Nährstoffe verdauen.
            Gott spielen bedeutet für mich nicht Verhütung und Antibiotika usw. sodern Lebewesen in ihrer Natur zu verändern, eben Gentechnik und künstliches Fleisch, während Antibiotika z. B. Penizillin ein Pilz ist, dessen Eigenschafte wir uns nur zu nutze machen, ihn aber nicht verändern.

            Zek

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              #21
              Diese totale Überzüchtung von Kühen zu Milchmaschinen (und anders könnte man den wachsenden Bedarf eh nicht mehr decken) ist m.E. nach ein brutalerer Eingriff als das künstliche herwanwachsen lassen von tierischen Zellen.

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                #22
                Es ist aber schon ein grosser Unterschied zwischen Züchten (wi bei Milchkühen) und völllig neu erschaffen, wie bei Kunstfleisch und Genvveränderung, sonst wäre ja fast jede Hunde und Katzenrasse ein brutaler Eingriff in die Natur.

                Zek

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                  #23
                  Was wird denn bei den Steaks neu geschaffen??

                  Man ändert ein paar Bedingungen sodass die Zellen auch ausserhalb des Körpers wachsen können. Man manipuliert also auf unnatürliche Weise die Körperfunktionen um das gewünschte Ergebniss zu erzielen - genau wie die meißten Medikamente. Aber man erschafft doch nichts neues.

                  Und selbst wenn, solange es sich nicht um ein autonomes Wesen handelt, sehe ich keine ethischen Probleme.


                  Und Züchten unterscheidet sich gar nicht allzu stark von Genmanipulation. In beiden Fällen beeinflusst der Mensch auf unnatürliche weise das Erbgut von Tieren.

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                    #24
                    @femewolf: ich wollte meine Aussage nicht als Vorwurf verstanden haben. Mir ist das einfach so aufgefallen. Aber du hast schon recht, es ist nicht dasselbe. Aber eine gewisse Ähnlichkeit gibt es doch: so weiss man beim Replikator ganz genau, dass es nicht "echtes" Fleisch ist. Aber irgendwie ist die Vorstellung, dass das Fleisch nach einem genauen Plan zusammengesetzt wird, angenehmer, als die Vorstellung, dass dieses Fleisch in irgend einer dunklen Kammer vor sich hin wächst, dampfend und fett... würg ;-)

                    @Zek: Mit dem Argument "aber das kommt doch in der Natur auch vor!" kommt man in der Regel nicht sehr weit. In der Natur gibt es Mord, Sex mit Kindern, Futterneid, "das Recht des Stärkeren" und viele Dinge mehr, die wir verurteilen.
                    Vom Menschen erwartet man, dass er sich über das "Triebdasein" erhebt und über die Dinge, die er tut nachdenkt. Ich glaube kaum, dass eine Löwin sich Gedanken darüber macht, ob die Gazelle, die sie gerade schlägt, leidet oder nicht. Wir hingegen können das.
                    Unbewusst Leid verursachen ist nicht schlecht, sondern tragisch (für uns).
                    Bewusst Leid verursachen ist jedoch falsch. Und es ist feige, dann auf diejenigen zu zeigen, die das ganze unbewusst tun und zu sagen: "die machens auch!"

                    (Das soll natürlich keine Anfeindung gegen dich sein: ich hoffe, du verstehst das nicht so. Diese Schlussfolgerung macht nur für mich innerhalb meiner Argumentation sinn, und du hast genau das vorher nur "zufällig" ausgesprochen. Ich hoffe, du verstehst mich)
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                      #25
                      Ich persönlich hätte ich glaube ich keinerlei Probleme mit dem verzehren von künstlichem Fleisch, einfach weil ich sowieso keinerlei Probleme habe, auch schon in Hinsicht auf
                      "oh...sind das jetzt böseböse Gen-Tomaten oder gute, unverbesserte Tomaten?"...da mach ich mir keinen Kopf drum!

                      Und ich wette, dass niemand es merken würde, wenn er ein künstliches Steak vorgesetzt bekommen würde...man müsste die Bevölkerung ein Jahr lang - unwissentlich - ausschließlich mit künstlichem Fleisch versorgen...und am Ende könnte keiner von denen, die in dieser Zeit regelmäßig Fleisch gegessen haben und denen es schmeckte, behaupten, es habe ihnen nicht geschmeckt und deswegen kaufe ich sowas nun nicht mehr!


                      Es ist gewöhnungssache, keine Frage...aber allein auf Grund der Tatsache, wie *gemein* wir Menschen mit der Natur eigentlich umgehen, sollte hier jeder über seinen Schatten springen!

                      Dass mein Opa darüber nur den Kopf schütteln wird, ist mir klar...aber ich bin denke ich noch nicht soweit, dass man mich diesbezüglich nicht mehr "formen" kann...

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                        #26
                        Also ich finde den Gedanken an künstliches Fleisch nicht so schlimm. Wenn es genau wie "echtes" Fleisch ist und auch garantiert keine Nebenwirkungen hat würde ich es essen. Allerdings ist mir diese künstliche Zellwachstum in der Nährlösung nicht ganz geheuer. Wie wird geregelt wann das Fleisch aufhört zu wachsen? Das Konzept weckt bei mir gewisse Assoziationen mit Krebs (Denn auch dass sind sich ewig und ugeregelt weiter teilende Zellenhaufen)
                        Daher glaube ich, dass man dies Technologie zuerst gründlich nach Risiken und möglichen Nebenwirkungen untersuchen sollte.
                        tempus fugit

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