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    #16
    Ich mache mir nicht viel aus Facebook und Co, auf der anderen Seite habe ich nichts dagegen, wenn sich Fernsehserien auch um die Charaktere drehen. Ehrlich gesagt sehe ich zwischen diesen beiden Dingen - neue Kommunikationsformen und Fernsehserien- auch keinerlei Zusammenhang und das im Eröffnungsbeitrag postulierte "Social"-Phänomen erscheint mir daher ziemlich aus den Fingen gesaugt.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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      #17
      Auch wenn das wie ein blödes Klischee klingt (zumindest habe ich es bis vor ein paar Monaten für ein Klischee gehalten, als ich es öfters mal lesen musste), aber seit ich keinen Fernsehempfang mehr habe, habe ich das Fernsehen eigentlich nicht wirklich vermisst. Höchstens das gute alte Fernsehen, so wie ich es aus meiner Kindheit noch kannte, als täglich Serien liefen, die ich noch nicht kannte. Mittlerweile laufen ja nur noch ein paar wenige Serien im Fernsehen und von denen sind dann auch nur ein paar wenige dabei, die ich mir überhaupt ansehen würde, und von denen kenne ich schon die meisten Folgen (King of Queens zum Beispiel). So schlecht wie das Fernsehprogramm in letzter Zeit geworden ist, ist es auch nicht mehr schade drum.

      Ich finde, jetzt wo die falsche, geskriptete "Fernsehwirklichkeit" der Doku-Soaps Überhand nimmt im deutschen Fernsehen, kann man sich gute Serien eigentlich nur noch auf DVD (oder BluRay) vernünftig angucken (oder online?). Wenn das auch in den USA immer übler wird (SGU abgesetzt zum Beispiel), wird es dann nicht langsam mal Zeit, dass Studios exklusiv für den DVD- bzw. BluRay-Markt produzieren? Oder zum online anschauen von mir aus? Das erscheint mir die einzige Möglichkeit, wie wir überhaupt noch in den Genuss von neuen Sci-Fi-Serien kommen könnten, wenn es a) im Fernsehen keinen Markt mehr dafür gibt und b) die letzten paar "Sci-Fi"-Serien auch immer mehr das Soziale in den Vordergrund gestellt haben, wie Unferth beschrieb.

      Soziale Netzwerke sind mir ansonsten echt egal. Aber Unferth hat schon recht; ich hätte lieber wieder etwas mehr Substanz in den Fernsehserien und weniger zwischenmenschliches Drama. Wenn ersteres ein Trend ist, den wir den sozialen Netzwerken zu verdanken haben, na dann schönen Dank aber auch, jedoch ohne mich.

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        #18
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Also, ich verstehe den Begriff "Social" in diesem Zusammenhang nicht wirklich.
        Ich habe das im Sinne virtueller sozialer Beziehungen aufgefasst ob nun mit direktem Realitätsbezug, wie bei sogenannten Social Networks, indirektem oder vorgetäuschtem Realitätsbezug, wie bei Castingshows und Doku-Soaps oder eben auf rein fiktiver Ebene, wie in Spielfilmen und Serien.

        Es geht dabei in meinen Augen darum, Banalitäten und persönliche "Dramen" wichtig erscheinen zu lassen, während wirklich diskussionswürdige Inhalte zunehmend vernachlässigt werden. Genau so stellt sich für mich der momentane "Zeitgeist" des sogenannten "Mainstreams" dar.

        Gerade bei besagten Castingshows steht ja beispielsweise gar nicht das eigentliche "Castingthema" - ob nun Model oder Sänger oder Talente - im Mittelpunkt, sondern vielmehr das "Leiden" der Kandidaten und deren emotionale Ausbrüche in Zeitlupe und Großaufnahme. Völlig egal, ob jemand wirklich singen kann - hauptsache man kann ihn ordentlich beim Heulen filmen. Es gibt auch bereits eine passende Bezeichnung dafür: Sozialpornos.

        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Wenn über die sozialen Netzwerke doch ein Kontakt zustande kam, beschränkte sich dieser in der Regel darauf, dass man von ehemaligen Schulfreunden in die Freundschaftsliste aufgenommen wurde oder zum Geburtstag einen Eintrag auf der Pinnwand spendiert bekam. Für mich waren solche Erfahrungen Anlass, mich aus den meisten sozialen Netzwerken zurückzuziehen.
        Das deckt sich so ziemlich mit meinen Erfahrungen. Ich weiß gar nicht, wieviele Leute ich mittlerweile bei WKW "kenne" - also sie in meiner Freundesliste stehen habe - mit denen ich aber niemals großartig kommuniziere. Sicher ist es mal ganz interessant zu sehen, was die oder der mittlerweile macht, aber wirkliche Kontakte kamen da bei mir nie zustande. Die Leute, mit denen ich über solche Plattformen kommuniziere, sind exakt die gleichen Leute, mit denen ich auch so meine Kontakte pflege.

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          #19
          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Ich mache mir nicht viel aus Facebook und Co, auf der anderen Seite habe ich nichts dagegen, wenn sich Fernsehserien auch um die Charaktere drehen. Ehrlich gesagt sehe ich zwischen diesen beiden Dingen - neue Kommunikationsformen und Fernsehserien- auch keinerlei Zusammenhang und das im Eröffnungsbeitrag postulierte "Social"-Phänomen erscheint mir daher ziemlich aus den Fingen gesaugt.
          Ist das so? Vergleich dochmal die "Evolution" in der Batman-Reihe: In der Fernsehserie aus den 60ern war Bruce Wayne nur das Alter Ego und hatte kaum Zeit auf dem Schirm, in Burtons Ansatz wurde Wayne's zerütteter Zustand bezüglich sozialer Kontakte deutlicher thematisiert, die Screenzeit gehörte aber immer noch dem dunklen Ritter. Nolans "Batman Begins" ist sehr nah dran an einer 50:50 Aufteilung, viel der Story wird von Bruce Wayne getragen. Jetzt ist Batman ausgerechnet einer der Fälle, in der der zuzügliche Hintergrund auf dem "Schirm" (bis jetzt) die Qualität erhöht. Vergleicht man BSG mit nBSG, sieht das für mich hingegen schon wieder anders aus. Aber das ist zum Teil natürlich auch Geschmackssache (ob's gefällt) - nur der erhöhte Anteil am Aspekt "social" läßt sich gerade an Remakes/Neuauflagen doch gut festmachen.

          In der persönlichen Wahrnehmung nimmt man den Anstieg dieses Aspektes bei Neuproduktionen natürlich umso negativer wahr, je mehr man auf diesen Aspekt in Serien (vor allem da) verzichten kann.

          Ein anderes Beispiel wäre der neue Bond. Der/die alte(n) 007 hatte(n) austauschbare Bondhäschen, und selbst vor Diana Rigg als Frau Bond wurde da nicht halt gemacht. Immerhin durfte ihr Grabstein in "In tödlicher Mission" nochmal auftauchen Craig darf als Bond hingegen im zweiten Film (und am Ende des ersten) auf einem Rachefeldzug für die getötete Liebschaft aus "Casino Royal" gehen. Die Motivationen werden persönlicher, was für jemandem vom MI6 eigentlich gleichzeitig weniger professionell bedeutet. Das (auch erfolgreiche) Bond-Prinzip von "früher" - Bond, Q, Gimmecks, Bond-Girls - zieht nicht mehr, der Übergang war nicht abrupt, sondern über Brosnan fließend. Q und die Gimmecks spielen gar keine Rolle mehr - ersetzt von "schwere soziale Probleme und Zeugs"
          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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            #20
            Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
            Ist das so? Vergleich dochmal die "Evolution" in der Batman-Reihe: In der Fernsehserie aus den 60ern war Bruce Wayne nur das Alter Ego und hatte kaum Zeit auf dem Schirm, in Burtons Ansatz wurde Wayne's zerütteter Zustand bezüglich sozialer Kontakte deutlicher thematisiert, die Screenzeit gehörte aber immer noch dem dunklen Ritter. Nolans "Batman Begins" ist sehr nah dran an einer 50:50 Aufteilung, viel der Story wird von Bruce Wayne getragen. Jetzt ist Batman ausgerechnet einer der Fälle, in der der zuzügliche Hintergrund auf dem "Schirm" (bis jetzt) die Qualität erhöht. Vergleicht man BSG mit nBSG, sieht das für mich hingegen schon wieder anders aus. Aber das ist zum Teil natürlich auch Geschmackssache (ob's gefällt) - nur der erhöhte Anteil am Aspekt "social" läßt sich gerade an Remakes/Neuauflagen doch gut festmachen.

            In der persönlichen Wahrnehmung nimmt man den Anstieg dieses Aspektes bei Neuproduktionen natürlich umso negativer wahr, je mehr man auf diesen Aspekt in Serien (vor allem da) verzichten kann.

            Ein anderes Beispiel wäre der neue Bond. Der/die alte(n) 007 hatte(n) austauschbare Bondhäschen, und selbst vor Diana Rigg als Frau Bond wurde da nicht halt gemacht. Immerhin durfte ihr Grabstein in "In tödlicher Mission" nochmal auftauchen Craig darf als Bond hingegen im zweiten Film (und am Ende des ersten) auf einem Rachefeldzug für die getötete Liebschaft aus "Casino Royal" gehen. Die Motivationen werden persönlicher, was für jemandem vom MI6 eigentlich gleichzeitig weniger professionell bedeutet. Das (auch erfolgreiche) Bond-Prinzip von "früher" - Bond, Q, Gimmecks, Bond-Girls - zieht nicht mehr, der Übergang war nicht abrupt, sondern über Brosnan fließend. Q und die Gimmecks spielen gar keine Rolle mehr - ersetzt von "schwere soziale Probleme und Zeugs"
            Diese Entwicklung ist schon sehr auffallend, wie ich finde. In meinen Augen werden virtuelle Welten für viele Leute immer mehr zum Ersatz für reale soziale Kontakte und genau so, wie manch einer es superspannend findet, was irgend einer seiner Facebook-Freunde im Augenblick gerade macht oder womit irgendein Möchtegern-Talent sich in einer Castingshow zum Deppen macht, so ist man mittlerweile in Filmen und Serien stärker daran interessiert, wie eine Hauptfigur zu ihren Tatoos gekommen ist, als an einer in sich schlüssigen Handlung.

            Der Fokus liegt heute stärker auf persönlicher Identifikation mit den Hauptfiguren, als auf der Auseinandersetzung mit einem angesprochenen Thema. So streitet beispielsweise kaum jemand ab, dass der neue Star Trek rein handlungstechnisch ziemlich dämlich und reichlich oberflächlich ist. Trotzdem wird der Film von allen Seiten u.a. deshalb bejubelt, weil die Charaktere so ausführlich dargestellt werden und so sympathisch rüberkommen.

            Interessant finde ich übrigens an dieser Stelle auch, dass es in älteren Serien vollkommen ausreichend war, bestimmte Dinge im Leben eines Charakters in einem Nebensatz, aus einem bestimmten Kontext heraus oder durch mimisches und gestisches Spiel anzusprechen oder auch nur anzudeuten, um beim Zuschauer die zur Identifikation ausreichende Empathie zu wecken. Heute muss man dafür ganz ausführlich mit der Figur bekannt gemacht werden, um sich für ihr Schicksal zu interessieren.

            Vermutlich ist es bei mir einfach eine Gewöhnungssache, meinen Fokus auf die Handlung zu richten und mich einen Dreck dafür zu interessieren, wie genau Bruce Wayne nun zu Batman geworden ist. Seine Eltern wurden vor seinen Augen ermordet. Er hat sich daraufhin dem Kampf gegen das Verbrechen verschworen, sein Leben lang dafür studiert und trainiert und um den Gangstern möglichst viel Angst einzujagen, trägt er sein Fledermauskostüm. Fertig. In den Comics waren das meistens maximal 3 - 4 Panels. Im Burton-Film war's 'ne kurze Rückblende. Das reicht mir als Hintergrundwissen vollkommen aus. Und jetzt bitte zur eigentlichen Geschichte. "Batman Begins" hat mich einfach nur gelangweilt. Toll - jetzt wird er da ausgebildet...wie lange denn noch, bis er endlich als Batman auftaucht und es richtig losgeht? Ich wäre fast eingeschlafen, aber das heutige Publikum scheint sowas zu brauchen, um richtig mitgehen zu können. Ähnliches hat Peter Jackson bei King Kong gemacht. Wen interessiert die Vergangenheit von Anne Darrow? Mich nicht! Ich will endlich Dinosaurier und den Riesenaffen sehen und eine Geschichte voller Symbolik miterleben, die sich vielfach deuten lässt. Dieser Charakterquatsch interessiert mich nicht die Bohne. Mir reicht das Schauspiel von Fay Wray aus, um Empathie zu empfinden und die liebevolle Animation von Kong bewirkt das gleiche. Diesen überfrachteten Soap-CGI-Effekt-Zirkus-Mist habe ich nach zwei Stunden abgeschaltet, weil ich's totlangweilig fand. Ebenso geht es mir mit nBSG und jetzt, wo ich weiß, dass all die Rätsel am Ende zu keiner schlüssigen Auflösung kommen, auch mit Lost.

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              #21
              Gegen Internetplattformen an sich habe ich nichts, nur erkenne ich keinen Mehrwehrt durch Facebook und Co im Vergleich zu bereits existierenden Möglichkeiten, die mir das Internet schon seit langem bietet.

              Wenn ich mit jemandem Kontakt halten möchte frage ich nach seiner ICQ und Email-Adresse, oder kann ihn per Skype sogar sehen. Auch hier besteht die Möglichkeit echte Namen zu benutzen, wenn ich es unbedingt möchte. Nur im Gegensatz zu Facebook kann kein Dritter und noch nicht einmal einer meiner anderen Kontakte sehen wen ich außerdem in meine Kontaktliste aufgenommen habe, welche Foren/Themen-Gruppen ich besuche/mag, welche politische Einstellung ich habe, was ich heute zum Frühstück hatte...

              Facebook und Co geben mir nichts, das ich nicht auch schon vor Jahren im Internet tun konnte, außer dass ich all jene Dinge, die bei Email-Adressen oder Messenger-Programmen zwischen den sich unterhaltenden Menschen blieb nun zur Selbstdarstellung für die ganze Öffentlichkeit sichtbar nach außen kehre.

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                #22
                Also ich durchschaue den Sinn des Ganzen immer noch nicht.

                Geht es darum, dass zu viel wert auf Charakterentwicklung anstatt auf Ereignisse gelegt wird (denn auch Charakterentwicklung/-betrachtung ist Teil der Handlung)?
                Dann schaut euch doch einfach Filme an wo das nicht so ist! (Hangover, Inglorious Basterds, RocknRolla, etc.).
                Stören euch die Dokusoaps? Das ist doch auch keine neue Sache. Im Prinzip ist das die Fortführung der Talkshows der 90er in anderen Formaten.

                Was hat das Ganze mit Facebook zu tun?

                Stört euch, dass Leute dort mitteilsam sind? Ja, ist doch egal, denn ihr seid ja nicht angemeldet dort also müsst ihr es ja nicht ertragen!

                Oder geht es ganz einfach darum, mal wieder aller Welt mitzuteilen, dass ja früher alles besser war? Das alles echter, spannender, handlungsfocusierter und einfach schlauer war?
                Oder einfach darum zu zeigen, dass ihr gegen den Strom schwimmt, euch dem mainstream verweigert und deshalb auf de ganzen Trottel, die sich auf Facebook selbst darstellen herunterblicken könnt?

                Also steht hinter dem Ganzen noch irgendwas anderes als pseudo-intelektuelle Selbstbeweihräucherung selbsternannter Rebellen, die gegen die Gleichschaltung und totale Verdummung kämpfen?
                Möp!

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                  #23
                  Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
                  Oder geht es ganz einfach darum, mal wieder aller Welt mitzuteilen, dass ja früher alles besser war? Das alles echter, spannender, handlungsfocusierter und einfach schlauer war?
                  Oder einfach darum zu zeigen, dass ihr gegen den Strom schwimmt, euch dem mainstream verweigert und deshalb auf de ganzen Trottel, die sich auf Facebook selbst darstellen herunterblicken könnt?
                  Wie wärs mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen.
                  Man kann Themen ja auch sachlich diskutieren und muss nicht unbedingt gleich persönlich werden.


                  Ansonsten wird Facebook für den Einzelnen erst dann ein Problem, wenn die Leute meinen es wäre alternativlos und man müsse...

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                    #24
                    Zitat von Unferth Beitrag anzeigen
                    Nun was meint ihr? Kann man sich diesem Trend erwehren? Besteht nicht eine Art Gruppenzwang bei diesen Networks mitzumachen?
                    Natürlich kann man sich des Trends erwehren. Man braucht einfach nur nicht mitzumachen. Hängt natürlich auch ganz von der Persönlichkeit des jeweiligen Menschen ab. Wer um's Ver*ecken meint, alles was "in" ist, mitmachen zu müssen, um bloß nicht von den Anderen dumm angeguckt zu werden, wird jeden Trend mitmachen, egal wie bescheuert er ist.
                    Zitat von Unferth Beitrag anzeigen
                    Wie geht ihr mit diesem Trend um?
                    Ganz einfach: ich übernehme das, was ich brauchen kann und und wie ich es brauchen kann, und der Rest kann mir gestohlen bleiben.

                    Handy zu Beispiel: ich habe eines (Prepaid - keinen Vertrag!), weil es manchmal ganz gut ist, wenn man so ein Ding besitzt, aber die meiste Zeit liegt es entweder im Auto rum (die Karre könnte ja mal liegenbleiben oder irgendwo ein Unfall sein) oder dient mir als Wecker. Ich muss nicht immer und überall erreichbar sein.

                    Facebook - ich hab einen Account, den ich aber nicht verwende, genausowenig wie in der Zwischenzeit meinen MySpace-Account, weil mir die Dinger einfach nicht zusagen. Zu groß, zu unübersichtlich, zu sinnlos. Ich ziehe Foren vor, vor allem das Quatsch- u. Laberforum, in dem ich u.a. Mod bin.

                    Twitter hab ich, weil ich mal schaun wollte, was genau das ist, aber vom Hocker reißen tut mich das auch nicht. Ich folge zwei Leuten, deren Kommentare ich lese, aber wenn das irgendwann uninteressant für mich wird, wird Twitter bei mir wohl auch auf dem Abstellgleis landen.

                    Soaps, Reality-TV und den ganzen anderen Kram schau ich mir nicht an, hab ich noch nie und werde ich nie. Ist mir persönlich einfach zu blöde.
                    *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                    *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                    Indianische Weisheiten
                    Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                      #25
                      Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
                      Oder geht es ganz einfach darum, mal wieder aller Welt mitzuteilen, dass ja früher alles besser war? Das alles echter, spannender, handlungsfocusierter und einfach schlauer war?
                      Oder einfach darum zu zeigen, dass ihr gegen den Strom schwimmt, euch dem mainstream verweigert und deshalb auf de ganzen Trottel, die sich auf Facebook selbst darstellen herunterblicken könnt?

                      Also steht hinter dem Ganzen noch irgendwas anderes als pseudo-intelektuelle Selbstbeweihräucherung selbsternannter Rebellen, die gegen die Gleichschaltung und totale Verdummung kämpfen?
                      Das ist doch eine ganz billige Masche. Du unterstellst, die anderen Diskussionspartner führen Böses im Schilde, nutzen das Forum nur zur Selbstprofilierung und wollen sich der Mehrheit überlegen fühlen. Das ist alles überhaupt nicht nachprüfbar: z.B. hat sich niemand selbst zu irgendetwas ernannt. Fehlt wirklich nur noch, dass Du die Diskussionspartner als Trolle beschimpfst und des Forums verweist.
                      Vielleicht sollte man besser das Wahrscheinlichere annehmen und davon ausgehen, dass die anderen auch nur zum Diskutieren hier sind.
                      Mein Profil bei Last-FM:
                      http://www.last.fm/user/LARG0/

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                        #26
                        Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
                        Also ich durchschaue den Sinn des Ganzen immer noch nicht.

                        Geht es darum, dass zu viel wert auf Charakterentwicklung anstatt auf Ereignisse gelegt wird (denn auch Charakterentwicklung/-betrachtung ist Teil der Handlung)?
                        Dann schaut euch doch einfach Filme an wo das nicht so ist! (Hangover, Inglorious Basterds, RocknRolla, etc.).
                        Stören euch die Dokusoaps? Das ist doch auch keine neue Sache. Im Prinzip ist das die Fortführung der Talkshows der 90er in anderen Formaten.

                        Was hat das Ganze mit Facebook zu tun?
                        [...]
                        Es geht einfach um alle Punkte die du aufführst... Ignorieren könnte man sowas wenn es vernünftige alternativen gäbe! Im Expliziten Fall von z.B. Stargate es gibt (natürlich) keine Alternative zu SGU oder gar allgemein Social im SciFi überall diese übertriebene Charakterzeichnung - da bleiben einem nur noch Wiederholungen oder der Kasten bleibt aus!

                        Und im übrigen macht man sich’s mit dem Totschlägerargument „kannst es ja lassen“ immer sehr leicht.

                        Und zu Social Networks...

                        Tatsächlich echauffiere ich mich nicht darüber das Menschen in diesen Networks so kommunikativ sind, wobei es sicher beunruhigend ist das mach Beziehung sich nur noch auf diese Ebene beschränkt oder das Facebook fast schon nötig ist um überhaupt noch richtig Kontakt zu halten. Vielmehr regt mich auf das Alltägliches auf solche Networks übertagen wird. Ich denke die Macht der Medien auf die Politik ist kein Geheimnis und dabei Spielen eben auch derartige Netzwerke eine immer größerer rolle! Zuletzt werden Diese Plattformen auch dazu Missbraucht um Firmeninteressen an den Mann oder die Frau zu bringen (erst letzten einen Bericht gesehen über sogenannte Fakeposter).
                        Nicht zuletzt nervt mich das Facebook/Twitter von den Medien gehypt werden.

                        Achja Frohe Weihnachten euch...
                        Zuletzt geändert von Unferth; 24.12.2010, 10:25.
                        Gegen Seifenoper in SciFi:
                        SGU in 50 seconds
                        Best SGU episode ever!
                        ... und Sie habens leider doch getan!

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                          #27
                          1. Ich habe in den Beiträgen kaum eine ernsthafte kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen gesehen.
                          Zitate wie diese zeigen auch nicht unbedingt, dass es darum geht:

                          Früher hatte man einfach ECHTE soziale Kontakte und hat sich dann untereinander über INHALTE ausgetauscht - unter anderem auch über welche aus dem Fernsehn. Heute ersetzen virtuelle Welten das reale Zusammenleben, wobei die eigentlichen Inhalte immer unwichtiger werden. Das liegt genau am vielgelobten, supertollen Zeitgeist, der mir übrigens auch dermaßen und sowas von den Buckel runter rutschen kann.
                          Jedes als irgendwie positiv dargestellte Social Network ist ein schönerer Euphimismus für das, was man jahrelang als gesellschaftsschädigende Vetternwirtschaft sah. Vetternwirtschaft und Korruption werden der Welt in naher Zukunft mehr wirtschaftlichen Schaden zufügen und präsenter sein als das so oft zitierte "organisierte Verbrechen", egal ob dies als italienische ehrwürdige Familie oder chinesische Triade oder Rockerbande auftritt. Sollten politische Parteien ob ihrers Tuns irgendwann doch noch offiziell als "verbrecherische Organisationen" eingestuft werden (Anleitung/Mithilfe zur Steuerhinterziehung, noch straffreie Formen von korruption, Unterschlagungen....) könnte das wieder kippen
                          (Obwohl ich mir her nicht sicher bin, ob es sich um einen extrem unsinnigen oder extrem gut ironischen Beitrag handelt...)

                          Zuschaueransprüche ändern sich mit der Zeit und die Gründe dafür liegen nicht selten in sozialen Veränderungen. Dass Charaktere heute oft wichtiger sind als Inhalte, liegt in meinen Augen an der wachsenden Virtualisierung zwischenmenschlicher Kontakte. Was im echten Leben oft zu kurz kommt, wird auf diese Weise ausgeglichen.
                          Indem mir der Zeitgeist den Buckel runterrutschen kann. Aber nervig ist es allemal. Ich würden viel lieber Serien mit Inhald als Social-Soap-Dramas schauen.
                          Alles was ich daraus lesen kann sind pseudo-Argumente und "anti-Mainstream" Erzählungen.
                          Dass niemand gezwungen wird irgendwas mitzumachen oder anzuschauen und ass es Alternativen gibt, sagte ich ja beteits.

                          Noir z.B. hat in seinem Beitrag eine Frage die gestellt wurde einfach aus seiner perönlichen Sicht beantwortet ohne in pseudo-soziale Analysen zu verfallen, die sich nicht wirklich auf die Realität stützen.

                          2. Sicher will ich hier niemanden persönlich bleidigen. Und ich unterstelle bestimmt niemanden, dass er/sie hier "Böses im Schilde führt".
                          In einer Diskussion darf man aber durchaus mal provozierende Fragen stellen.
                          Möp!

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                            #28
                            Zitat von Unferth Beitrag anzeigen
                            Es geht einfach um alle Punkte die du aufführst... Ignorieren könnte man sowas wenn es vernünftige alternativen gäbe! Im Expliziten Fall von z.B. Stargate es gibt (natürlich) keine Alternative zu SGU oder gar allgemein Social im SciFi überall diese übertriebene Charakterzeichnung - da bleiben einem nur noch Wiederholungen oder der Kasten bleibt aus!
                            Auch da gibs (auch wenn nicht übermäßig viele) Alternativen: Dr. Who, Eureka, etc.


                            Und zu Social Networks...

                            Tatsächlich echauffiere ich mich nicht darüber das Menschen in diesen Networks so kommunikativ sind, wobei es sicher beunruhigend ist das mach Beziehung sich nur noch auf diese Ebene beschränkt oder das Facebook fast schon nötig ist um überhaupt noch richtig Kontakt zu halten. Vielmehr regt mich auf das Alltägliches auf solche Networks übertagen wird. Ich denke die Macht der Medien auf die Politik ist kein Geheimnis und dabei Spielen eben auch derartige Netzwerke eine immer größerer rolle! Zuletzt werden Diese Plattformen auch dazu Missbraucht um Firmeninteressen an den Mann oder die Frau zu bringen (erst letzten einen Bericht gesehen über sogenannte Fakeposter).
                            Netzwerke, in welcher Form auch immer, haben immer eine große Rolle gespielt. Früher war es der Salon, die Skatrunde, der Club, die Seilschaft, etc. Es ist einfach keine neues Phänomen, sondern nur virtuell(er) geworden. Im Übrigen liegt genau da auch eine große Chance, da sich die Möglichkeit der Vernetzung vielen bieten (siehe iranische Opposition).

                            Das man Facebook kritisch sehen kann und muss (->Firmeninteressen) ist ja richtig und wichtig, kann man aber auf der Grundlage "der Zeitgeist ist doof" nicht diskutieren (so wie es in anderen Beiträgen durchkommt).
                            Möp!

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
                              Netzwerke, in welcher Form auch immer, haben immer eine große Rolle gespielt. Früher war es der Salon, die Skatrunde, der Club, die Seilschaft, etc.
                              Wenn heute jemand einen Pfurtz in China lässt weiß es 5 min Später die ganze Welt und hunderte Menschen nehmen anteil um diesen armen Kerl der ein Riss am Anus erlitt.
                              (Wirkliche, ernstgemeinte Anteilnahme? Ich kanns mir nicht Vorstellen.)

                              Derartige ereignisse wurden höchstens am Stammtisch besprochen, klar.
                              Dein vergleich hingt etwas...
                              Gegen Seifenoper in SciFi:
                              SGU in 50 seconds
                              Best SGU episode ever!
                              ... und Sie habens leider doch getan!

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                                #30
                                Zitat von Unferth Beitrag anzeigen
                                Wenn heute jemand einen Pfurtz in China lässt weiß es 5 min Später die ganze Welt und hunderte Menschen nehmen anteil um diesen armen Kerl der ein Riss am Anus erlitt.
                                (Wirkliche, ernstgemeinte Anteilnahme? Ich kanns mir nicht Vorstellen.)

                                Derartige ereignisse wurden höchstens am Stammtisch besprochen, klar.
                                Dein vergleich hingt etwas...
                                Na und? Der hypotethische Chinese hat nunmal die Freiheit dies zu tun, so wie jeder, der das liest die Freiheit hat das zu ignorieren oder darauf zu reagieren.

                                Ich sehe das Problem immer noch nicht? Facebook ist eine geschlossene Platform, so dass niemand offensiv belästigt wird!?
                                Möp!

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