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Ist das noch normal mit den Bildungsanforderungen?

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    #16
    Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
    Auf die Frage warum gerade mich hab ich mal geantwortet "Ich bin die zweitbeste Wahl, aber Gott hat grad keine Zeit, da hat er mich geschickt." Was denkt ihr wie dumm die mich angeguckt haben. Aber was soll man da schon objektiv drauf antworten ? Das einzige was man da machen kann ist dem Gegenüber in Arsch kriechen, und auf sowas steh ich nicht.

    Btw du hast bei der Auflistung vergessen:
    Flexibel
    Arbeitsgeil
    Stumm und Duldsam
    Bereit zu 100% Überstunden

    Aber mal eben einen Abstecher zu den angeblichen Fachkräftemangel:
    Wir haben genug da, die Firmen müßten das bestehende Personal nur mal ausbilden und schulen und vorallem Löhne zahlen die diese Bezeichnung auch wert sind.
    Bei einer Wahlkampfveranstaltung hat letztens die MLPD gesagt, die Hartz Gesetze sind das Druckmittel der Regierung zum Durchdrücken der Billiglöhne und deren Förderung. Und damit haben sie recht.
    Stimmt, das habe ich vergessen. Und als Frau soll man sich am liebsten sterilisieren lassen, damit man auch ja keine Kinder kriegt. (Hat mir bisher mal einer durch die Blume gesagt und da bin ich aufgestanden und gegangen.)

    Ja, ja, die Flexibilität. Dabei wollen sich die Leute doch gar nicht für das horizontale Gewerbe bewerben.

    Und ich finds immer sehr krass, wenn bei Bürojobs Führerschein und Auto vorausgesetzt wird. Ähm, ja.

    Fachkräftemangel gibts definitiv nicht. Wenn allerdings die Firmen ihre 40+ Leute rauswerfen, ist es kein Wunder, wenn sie keinen 20jährigen finden, der diese Kenntnisse und Erfahrung hat.

    Die Antwort mit Gott ist genial. Und dabei sollte man dann toternst bleiben.

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      #17
      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      Ich sollte mich mal wieder irgendwo bewerben, einfach so zum Spaß. Mir scheint da echt was zu entgehen. Dabei bin ich in dem jetzigen Job erst 3 Jahre.
      Dann bist du ohnehin in einer deutlich besseren Position.
      Ich würde es dir grundsätzlich empfehlen, selbst wenn du deinen Job gar nicht wechseln willst.
      So kannst du deinen Marktwert besser einschätzen und wenn du doch mal rausfliegst ist es kein ganz so großer Schock mehr.
      Es ist ein gutes Training und vielleicht findest du ja wirklich was Besseres ?
      Meinen Erfahrungen nach kommt es bei der Jobsuche aber primär auf Beziehungen an, faktisch alle Bekannten und auch ich haben ihre (vernünftigen ) Jobs so gefunden.
      Das ist auch nicht dieses verufene Seilschaftending, es läuft einfach meist so, das man über persönliche Empfehlungen einfach einen viel leichteren Einstieg hat.
      Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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        #18
        Hab letztens im TV Bewerbungsgespräche für einen Friseusenjob gesehen, mit was für Fragen die traktiert wurden... allen voran Politik und Mathe wurde abgefragt, a la "Wer ist x-Minister" und "Was macht x*y-z+x", und ich dachte mir nur: muss eine Friseuse das unbedingt wissen oder reichts nicht einfach wenn sie Haare schneiden kann? Zumal die ja eh nicht gut verdienen...
        When I feed the poor, they call me a saint.
        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


        ~ Hélder Câmara

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          #19
          Zitat von prince Beitrag anzeigen
          Dann bist du ohnehin in einer deutlich besseren Position.
          Ich würde es dir grundsätzlich empfehlen, selbst wenn du deinen Job gar nicht wechseln willst.
          So kannst du deinen Marktwert besser einschätzen und wenn du doch mal rausfliegst ist es kein ganz so großer Schock mehr.
          Es ist ein gutes Training und vielleicht findest du ja wirklich was Besseres ?
          Dieser Ansatz ist für mich völlig uninteressant. Ich hab das hier im Forum schon 2-3 Mal erklärt: Ich bin Karriere-Verweigerer Ich wünsche aber allen Eseln, die immer noch auf den Karotten-Trick 'reinfallen, weiter viel Spaß dabei

          Meinen Erfahrungen nach kommt es bei der Jobsuche aber primär auf Beziehungen an, faktisch alle Bekannten und auch ich haben ihre (vernünftigen ) Jobs so gefunden.
          Das ist auch nicht dieses verufene Seilschaftending, es läuft einfach meist so, das man über persönliche Empfehlungen einfach einen viel leichteren Einstieg hat.
          Und das ist genau das verufene "Seilschaftending" Wenn es überwiegend nur noch so läuft, und die Tendenz genau in diese Richtung weiterläuft, ist der Begriff "Leistung" nahe an der Entwertung. Wenn der Einstieg - so wie beschrieben - über ausserberufliches leichter fällt, was sagt das aus über a) Bildungsanforderungen, b) Leistungsprinzip, c) reale Struktur gegenüber der idealen Struktur des Arbeitsmarktes und d) last, definately not least über die Leute, die da - meistens trotz besserem Wissen - willfähig mitmachen ?

          Es ist immer wieder erfrischend, wie leicht Menschen, die angeblich ja weitsichtig handeln und planen können sollen, kurzfristig immer wieder in die entgegengesetzte Richtung von Ethik, Struktur, Regeln usw. kriechen, sobald sich da ein kleiner persönlicher Vorteil auftut. Und genau diese Gruppe ist es dann, die am lautesten schreit, wenn irgendwas nicht funktioniert und sie dafür "aufkommen" sollen in dieser geplanten Solidargemeinschaft. Wer sich vorher an die Regeln hält und dafür sorgt, daß andere diese auch befolgen, muß später auch nicht den Müll wegräumen, der beim gezielten Aushöhlen eines Regelwerks so anfällt.
          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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            #20
            Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
            Und das ist genau das verufene "Seilschaftending"
            Nein, ist es nicht. Ein Personaler bekommt unter Umständen jeden Tag dutzende und in größeren Firmen hunderte Bewerbungen rein.
            Nach welchen Kriterien soll er da noch eine vernünftige Auswahl treffen ?
            In vielen Firmen die ich kenne läuft es inzwischen so, das man die Stellen intern ausschreibt und ggf . einem Mitarbeiter, der jemanden vermittelt eine Prämie zahlt.
            Wenn du da nicht mit machen willst ist das deine Entscheidung.
            Millionen Menschen in diesem Land können sich so einen Luxus nicht leisten.
            Es stimmt doch, hinter dir stehen gleich hundert andere, und die Politik tut alles, um das noch zu verschärfen.
            Aber das ist ein anderes Thema.
            Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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              #21
              Zitat von prince Beitrag anzeigen
              Nein, ist es nicht. Ein Personaler bekommt unter Umständen jeden Tag dutzende und in größeren Firmen hunderte Bewerbungen rein.
              Nach welchen Kriterien soll er da noch eine vernünftige Auswahl treffen ?
              In vielen Firmen die ich kenne läuft es inzwischen so, das man die Stellen intern ausschreibt und ggf . einem Mitarbeiter, der jemanden vermittelt eine Prämie zahlt.
              Wenn du da nicht mit machen willst ist das deine Entscheidung.
              Millionen Menschen in diesem Land können sich so einen Luxus nicht leisten.
              Es stimmt doch, hinter dir stehen gleich hundert andere, und die Politik tut alles, um das noch zu verschärfen.
              Aber das ist ein anderes Thema.
              Aus gutem Grund - wenn das Volk selbst damit beschäftigt ist, sich nicht ganz so "konform" durch's Leben zu schlängeln, ist irgendwann auch die Entrüstung nicht mehr da, wenn ein Politiker einen Auftrag an die Firma von jemandem vergibt, die ihm "persönlich" empfohlen wurde - weil das dann ja tägliches Leben ist

              Nette Selbstrechtfertigung übrigens. Wer wirklich gut ist, sollte auch so einen Job finden. Und was du über die Personaler schreibst, heißt übersetzt nur, daß die alle faule Säcke sind die ihren Job nicht machen
              Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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                #22
                Kleiner Abstecher meinerseits bezüglich Seilschaften:
                Ich bin ja nu umgezogen und in der neuen Wohnung fällt natürlich einiges an. Da will Laminat, Teppich und Lenolium verlegt werden, Wände wollen Farbe und Tapete erhalten, Steckdosen wollen gelegt werden und natürlich auch Nachschlüssel müssen gefertigt werden.
                Jetzt ist mein Vermieter soweit gegangen und schreibt mir explizit vor was ich in meiner angemieteten Wohnung tun darf und was nicht, also ob ich Laminat verlegen darf, welche Fliesen ich im Bad verlegen muß, Laminat ist verboten worden bin nu auf Teppich und PVC umgestiegen (aber das auch nur widerwillig vom Vermieter toleriert) ich krieg selbst vorgeschrieben dass ich eine Wanne anstatt Dusche einbauen muss.
                Der Witz an der ganzen Geschichte jetzt ist aber, um mal aufs Thema Seilschaften zu kommen, dass mein Vermieter mir für jede Arbeit eine Firma konkret vorschreibt. Er sagt für Elektrik muß ich Firma X beauftragen, Sanitärangelegenheiten Firma Y und meine Schlüssel habe ich bei Firma Z machen zu lassen. Malerarbeiten darf ich großzügigerweise selbst erledigen.
                Meiner AUffassung nach ist beides eigentlich nicht rechtens, das eine ist ein Eingriff in die Privatssphäre und uU ein Verstoß gegen das GG, aber das man gezwungen wird bei Firmen Aufträge zu erteilen die man eig nicht will ist mEn Wettbewerbsverzerrung im großen Stil.
                So, meine 50cent zum Thema Seilschaft.
                Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
                Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
                Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
                und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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                  #23
                  Bildung immer weniger wert?

                  Warum lassen wir es zu, dass die Bildung immer weniger wert wird? Ich meine damit, dass man heutzutage ohne Matura/Abitur so gut wie keinen super Job mehr bekommt. Am besten man hat schon fertig studiert um noch einigermaßen Geld zu bekommen durch einen vernüftigen Beruf. Früher in den 80ern bekam man mit einem Hauptschulabschluss sicher eine Ausbildung/Lehrstelle, heute 30 Jahre später kannst du schon froh sein wenn du einen Job als Putze damit bekommst, manche machen sogar Abitur damit sie schlussendlich eine Ausbildung machen lol? Eine hatte mir mal erzählt früher brauchte man für einen hohen Posten in einer Bank nur das Abitur, heute braucht man für den gleichen Posten einen Uniabschluss. Dann müssen angehende LKW-Fahrer eine Ausbildung machen wo früher nur der LKW Führerschein gereicht hatte und irgendwo hörte ich mal, dass sogar geplant ist, dass sogar Putzfrauen einen Kurs machen müssen. Ich meine gehts noch? Ich denke es könnte in Zukunft noch schlimmer werden, dass man schon als Putze Abitur braucht und es nach der Uni noch eine höhere Form gibt. Ich meine Bildung ist nicht schlecht aber damit machen wir nur unsere Wirtschaft kaputt egal ob in Deutschland oder in Österreich. Umso später man arbeitet umso später bekommt der Staat auch Geld durch Steuern, Schüler und Studenten müssen versorgt werden usw. . Ich finde man müsste die Firmen zwingen niedrigere Anforderungen zu haben bzw. erst die heimischen Bewerber zu bevorzugen auch wenn sie von den Noten und den Abschluss schlechter sind als ausländische Bewerber. So jetzt könnt ihr was dazu sagen^^
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                    #24
                    Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                    Warum lassen wir es zu, dass die Bildung immer weniger wert wird?
                    Ich habe eher den zugegebenermaßen subjektiven Eindruck, das heutzutage ein Abschluss mit qualitativ weniger Bildungserfolg verbunden ist als früher. Aber womöglich täuscht, hier auch der Eindruck aus der Ferne.

                    Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                    Ich finde man müsste die Firmen zwingen niedrigere Anforderungen zu haben bzw. erst die heimischen Bewerber zu bevorzugen auch wenn sie von den Noten und den Abschluss schlechter sind als ausländische Bewerber. So jetzt könnt ihr was dazu sagen^^
                    Ich würde sagen, gerade dein Vorschlag würde dazu führen den Wert der Bildung zu verringern.
                    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                    Dr. Sheldon Lee Cooper

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                      #25
                      Gibts da nicht schon nen Thread in die Richtung..?

                      Im übrigen bin ich versucht zu schreiben, dass Knörfs Definition nach genau das Gegenteil der Fall ist: Bildung wird immer wertvoller bzw wichtiger. Denn ohne Bildung, bekommt man ja keine "vernünftigen" Jobs (mehr)....

                      Und ums doch noch zu präzisieren, dadurch dass das Bildungsnivea allgemein steigt, heben sich auch die Anforderungen... (ich schreibe hier aber nicht von Qualität!)
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                        #26
                        Das Problem ist, dass kein Unternehmen mehr Kapazitäten aufbaut, um eigene Leute auszubilden. Früher (vor 30 Jahren) war das doch so, dass nach der Schule/Abitur/Studium man in ein Unternehmen als Neuling kam und dementsprechend einen Mentor zur Seite gestellt bekommen hat "So, dass ist jetzt dein Meister, lerne von ihm".

                        Die Einführung des Bachelor hat aber gezeigt, was die Wirtschaft heute haben möchte: Fertig ausgebildete Fachkräfte, die mit allen Wassern gewaschen sind und die keine Einführungsphase mehr in einem Unternehmen brauchen. Diese Rechnung wird aber nicht aufgehen! Schon heute sind viele Stellen genau aus diesem Grund unbesetzt, weil nur erfahrene Leute eingestellt werden sollen, um die vorhandene Belegschaft nicht mit der "Betreuung" zu "belasten". Dank der Kurzsichtigkeit des modernen und globalen Unternehmertums schlittern wir mit vollen Karacho aktuell gegen eine Wand und der Knall wird dann kommen, wenn tatsächlich in ca 5-6 Jahren wenig neue Absolventen die Hochschulen verlassen werden.
                        2012 wird der erste Einbruch an Studienanfängern stattfinden und 2013 dann endgültig überall zu bemerken sein, weil sich die 12-Jahre-Abiturienten nicht mehr mit den 13-Jahres-A. überschneiden werden.

                        Und dann wird wieder rumgeheult und die Medien haben wieder endlich bissl was zu berichten.

                        Es gibt aber auch die vielen Verlierer dieses Wahnsinns, nämlich diejenigen, die für ein Studium gar nicht mal geschaffen sind. Solche muss es auch geben und die gibt es. Wozu soll ein Mensch, der mit den Händen sehr geschickt ist und tolle Sachen aus z.B. Holz oder Metall herstellen kann, extra noch studieren? Aber auch die noch einfacheren Menschen, die überhaupt mit der Schule nicht klarkommen, müssen doch irgendwo ihren Weg finden. Wer braucht einen Kanalarbeiter mit Abitur? Wozu? Um was zu tun da unten?

                        Wir überfordern komplett eine ganze Generation mit den hohen Anforderungen und genau das spiegelt sich wieder in den vielen unbesetzen Lehrstellen in mittelständischen Betrieben. Große Teile der Jugend steigt da einfach nicht mehr durch und man hat einfach sich selbst aufgegeben. Eine ganze Generation zerstört für ein ehrgeiziges und Burnout-föderndes Leistungsdenken.

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                          #27
                          Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                          Gibts da nicht schon nen Thread in die Richtung..?
                          Recht hast du.
                          Und das auch noch mit fast demselben Eingangspost. Das ist schon dreist.
                          Habe die mal zusammengeführt.

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                            Das Problem ist, dass kein Unternehmen mehr Kapazitäten aufbaut, um eigene Leute auszubilden. Früher (vor 30 Jahren) war das doch so, dass nach der Schule/Abitur/Studium man in ein Unternehmen als Neuling kam und dementsprechend einen Mentor zur Seite gestellt bekommen hat "So, dass ist jetzt dein Meister, lerne von ihm".

                            Die Einführung des Bachelor hat aber gezeigt, was die Wirtschaft heute haben möchte: Fertig ausgebildete Fachkräfte, die mit allen Wassern gewaschen sind und die keine Einführungsphase mehr in einem Unternehmen brauchen. Diese Rechnung wird aber nicht aufgehen! Schon heute sind viele Stellen genau aus diesem Grund unbesetzt, weil nur erfahrene Leute eingestellt werden sollen, um die vorhandene Belegschaft nicht mit der "Betreuung" zu "belasten". Dank der Kurzsichtigkeit des modernen und globalen Unternehmertums schlittern wir mit vollen Karacho aktuell gegen eine Wand und der Knall wird dann kommen, wenn tatsächlich in ca 5-6 Jahren wenig neue Absolventen die Hochschulen verlassen werden.
                            2012 wird der erste Einbruch an Studienanfängern stattfinden und 2013 dann endgültig überall zu bemerken sein, weil sich die 12-Jahre-Abiturienten nicht mehr mit den 13-Jahres-A. überschneiden werden.

                            Und dann wird wieder rumgeheult und die Medien haben wieder endlich bissl was zu berichten.

                            Es gibt aber auch die vielen Verlierer dieses Wahnsinns, nämlich diejenigen, die für ein Studium gar nicht mal geschaffen sind. Solche muss es auch geben und die gibt es. Wozu soll ein Mensch, der mit den Händen sehr geschickt ist und tolle Sachen aus z.B. Holz oder Metall herstellen kann, extra noch studieren? Aber auch die noch einfacheren Menschen, die überhaupt mit der Schule nicht klarkommen, müssen doch irgendwo ihren Weg finden. Wer braucht einen Kanalarbeiter mit Abitur? Wozu? Um was zu tun da unten?

                            Wir überfordern komplett eine ganze Generation mit den hohen Anforderungen und genau das spiegelt sich wieder in den vielen unbesetzen Lehrstellen in mittelständischen Betrieben. Große Teile der Jugend steigt da einfach nicht mehr durch und man hat einfach sich selbst aufgegeben. Eine ganze Generation zerstört für ein ehrgeiziges und Burnout-föderndes Leistungsdenken.
                            Eben und das genau meinte ich mit meinen zwei Threads. Sry Mods ich wusste nicht mehr, dass ich bereits schon ein ähnliches Thema erstellt habe.
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                              #29
                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Warum lassen wir es zu, dass die Bildung immer weniger wert wird?
                              Der Staat spart leider seit langer Zeit am falschen Ende.

                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Ich meine damit, dass man heutzutage ohne Matura/Abitur so gut wie keinen super Job mehr bekommt. Am besten man hat schon fertig studiert um noch einigermaßen Geld zu bekommen durch einen vernüftigen Beruf.
                              Definiere "Super Job" und "vernünftigen Beruf".

                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Früher in den 80ern bekam man mit einem Hauptschulabschluss sicher eine Ausbildung/Lehrstelle, heute 30 Jahre später kannst du schon froh sein wenn du einen Job als Putze damit bekommst, manche machen sogar Abitur damit sie schlussendlich eine Ausbildung machen lol?
                              Wie alt bist Du? 19? Was weißt Du dann von den 1980ern?
                              Viel schlimmer ist, dass die Bildungsanforderungen seit Jahren kontinuierlich gesenkt werden - gerade weil man verhindern will, dass die Statistik beweist, dass der Sparzwang einen negativen Trend ausgelöst hat.

                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Eine hatte mir mal erzählt früher brauchte man für einen hohen Posten in einer Bank nur das Abitur, heute braucht man für den gleichen Posten einen Uniabschluss. Dann müssen angehende LKW-Fahrer eine Ausbildung machen wo früher nur der LKW Führerschein gereicht hatte und irgendwo hörte ich mal, dass sogar geplant ist, dass sogar Putzfrauen einen Kurs machen müssen. Ich meine gehts noch?
                              Was ist ein hoher Posten bei einer Bank? Bis wann saßen da "nur" Abiturienten? Was ist falsch daran, jemanden mit den höchsten Qualifikationen für eine bestimmte Stelle unter Vertrag zu nehmen? Warum sollten Putzfrauen keinen Kurs machen brauchen?
                              Wenn Deine Heizung kaputt ist, schaust Du dann wahllos in die Gelben Seiten und rufst auf gut Glück irgendjemanden an oder suchst Du jemanden bestimmten mit z.B. einer Klempnerqualifikation?

                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Ich denke es könnte in Zukunft noch schlimmer werden, dass man schon als Putze Abitur braucht und es nach der Uni noch eine höhere Form gibt. Ich meine Bildung ist nicht schlecht aber damit machen wir nur unsere Wirtschaft kaputt egal ob in Deutschland oder in Österreich. Umso später man arbeitet umso später bekommt der Staat auch Geld durch Steuern, Schüler und Studenten müssen versorgt werden usw. .
                              Es gibt genügend "höher" gebildete Menschen, die in Voll- oder Teilzeit studieren. Viele machen das aus eigenem Antrieb und Ehrgeiz. Was ist daran verkehrt? Zuviel Bildung hat noch niemandem geschadet, aber zu wenig Wissen hat schon manches Leben gekostet.

                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Ich finde man müsste die Firmen zwingen niedrigere Anforderungen zu haben bzw. erst die heimischen Bewerber zu bevorzugen auch wenn sie von den Noten und den Abschluss schlechter sind als ausländische Bewerber. So jetzt könnt ihr was dazu sagen^^
                              Ahja...als kaufst Du dann lieber die mikrigen Brötchen des deutschen Bäckergesellen anstatt gegenüber die größeren und besseren Fladenbrote des Gesellen mit Migrationshintergrund? Oder kaufst Du dann lieber ein von Realschülern gebautes teures deutsches Auto, welches nach einem Jahr den Geist aufgibt oder ein Modell, welches von ausländischen Ingenieuren kommt?

                              Und auf das Beispiel Jura will ich hier erst gar nicht eingehen...
                              Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                              Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                                #30
                                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                                Was ist falsch daran, jemanden mit den höchsten Qualifikationen für eine bestimmte Stelle unter Vertrag zu nehmen?
                                Wobei Student nicht gleich höher qualifiziert bedeuten muss.
                                Ein Studium, zumindest an einer Universität, sollte eigentlich auf Wissenschaft/Forschung und Lehre ausgerichtet sein und entsprechend theoretischer sein. Ob das zwingend höher ist als eine praktisch orientierte Ausbildung kommt auf das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung an.

                                Die Entwicklung, dass inzwischen jeder zur Uni geht und auch gehen muss, um überhaupt eine Chance zu haben, kann in der Tat kritisch durchdacht werden. Denn 90% dieser Studenten haben nicht vor in Wissenschaft und Lehre zu gehen (Bsp.: Ich). Für die wäre eigentlich eine praxisorientiertere Ausbildung richtig gewesen, wenn dies von Unternehmen nicht als niederwertig empfunden würde. Umgekehrt führt diese Entwicklung außerdem dazu, dass der Lehrplan an Universitäten immer praxisorientierter werden muss anstatt der eigentlichen Kernaufgabe in der wissenschaftlichen Forschung nachzukommen.

                                Da muss man schon fragen, ob Unternehmen sich zu sehr von Titel blenden lassen anstatt die Unterschiedlichkeit der Qualifikationen wertfrei anzuerkennen und ein Gleichgewicht zwischen "Theoretikern" und "Praktikern" herzustellen.

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