Was würdest du tun, wenn Geld nicht wichtig wäre?

[Taanae]

Ich glaube beim besten Willen nicht, dass die breite Masse ein solches Verantwortungsbewusstsein entwickeln bzw. sich die Menschen wegen eines relativ hohen Lebensstandards gegenseitig motivieren würden. Dazu sind die meisten Menschen mMn viel zu bequem, zumindest in unserer westlichen Welt.

Die wenigsten wollen auf ihren hohen Standard verzichten, und da jeder dafür arbeiten muss, wenn er kann, wird es vielleicht schon wegen der Anerkennung ein Privileg sein, arbeiten zu dürfen.

Die Frage lautet eher, ob sich ausreichend viele dafür entscheiden.

Wenn durch die Automatisierung immer weniger gearbeitet werden muss und demzufolge weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, wird man bei einem Belohnungsprinzip (egal ob Geld, Privilegien oder Punkte) auch die Drecksarbeit erledigen. Entweder arbeitet man nicht so viele Stunden wie andere und hat mehr Freizeit und/oder man geht früher in Rente. Ist doch Anreiz genug.

Menschen sind dazu biologisch nicht in der Lage.

Wieso nicht? Es wird sich in den nächsten Jahrzehnten sicherlich einiges ändern. Der Mensch muss sich anpassen und ist durchaus in der Lage, Verantwortung zu entwickeln, zwangsläufig.

[Dannyboy]

Warum ist der Mensch biologisch dazu nicht in der Lage?

Weil wir biologisch nicht dazu ausgestattet sind, uns im nötigen Ausmaß zu koordinieren.
Daher unterliegen wir dem Allmende-Probem. Bist du nicht Mathematiker?
Dann solltest du das hier gut nachvollziehen können.

https://www.uni-leipzig.de/~micro/allmende.pdf

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Die wenigsten wollen auf ihren hohen Standard verzichten, und da jeder dafür arbeiten muss, wenn er kann, wird es vielleicht schon wegen der Anerkennung ein Privileg sein, arbeiten zu dürfen.

Wer sorgt für die gerechte und angemessen Verteilung von Anerkennung?

Wenn durch die Automatisierung immer weniger gearbeitet werden muss und demzufolge weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, wird man bei einem Belohnungsprinzip (egal ob Geld, Privilegien oder Punkte) auch die Drecksarbeit erledigen. Entweder arbeitet man nicht so viele Stunden wie andere und hat mehr Freizeit und/oder man geht früher in Rente. Ist doch Anreiz genug.

Das ist Geldwirtschaft mit anderem Namen.

[ChrisArcher]

Weil wir biologisch nicht dazu ausgestattet sind, uns im nötigen Ausmaß zu koordinieren.
Daher unterliegen wir dem Allmende-Probem. Bist du nicht Mathematiker?
Dann solltest du das hier gut nachvollziehen können.
www.uni-leipzig.de/~micro/allmende.pdf

Danke für den Link, ich werde mir das mal durchlesen!

[Enas Yorl]

Natürlich muss man für schwierige Tätigkeiten ausgebildet werden. Warum sollte sich niemand dafür entscheiden? Freiwillig, um vielleicht einem Gefängnisaufenthalt zu entgehen oder eine Strafe abzukürzen? Muss ja nicht auf Dauer sein, und es wird sich auch nicht jeder eignen. Das würde ich mal sinnvolle Rückführung in die Gesellschaft nennen. Es lassen sich sicherlich auch noch andere Anreize schaffen.

Dann besteht dein Lösungsvorschlag darin, Straftäter jahrelang in unbeliebten Berufen auszubilden. Und sie dann dazu zu verpflichten, diese ebenfalls jahrelang auszuüben? Nun das nenne ich mal eine berufliche Zweiklassengesellschaft. Hat man zu wenige für die Drecksarbeit, muss man nur die Strafen für Vergehen erhöhen. Glaubst du allen Ernstes, das so eine Gesellschaft ein Fortschritt zur Geldwirtschaft ist?

Meinst Du nicht, dass die Menschen sich gegenseitig motivieren würden, um ihren Lebensstandard halten zu können? Vielleicht ist Zwang gar nicht nötig. Man muss nur Verantwortungsbewusstsein entwickeln, aber welcher Staat will schon selbständig denkende Bürger?!

Das menschliche Verantwortungsbewusstsein und Altruismus ist durchaus vorhanden, nur endet der für gewöhnlich beim eigenen Wahrnehmungshorizont. Ich finde es ist ziemlich viel erwartet, das sich hier jeder so selbstlos und zielgerecht verhält, das es Insgesamt dem Wohl des Kollektivs dient. Gesellschaftssysteme die das erwartet haben, sind bislang alle gescheitert, oder in die Diktatur abgerutscht.

[Knörf]

Ich wäre nicht in die Hak gegangen und ich würde nach Frankreich, Spanien oder Portugal ziehen und zwar in Strandnähe und mir ein schönes Leben machen

[ChrisArcher]

Ich wäre nicht in die Hak gegangen und ich würde nach Frankreich, Spanien oder Portugal ziehen und zwar in Strandnähe und mir ein schönes Leben machen

Was bitte ist die Hak?

[Thomas W. Riker]

Scheint die österreichische Handelsakademie für 14- bis 19-jährige Schüler zu sein, bei der der Abschluß die Matura ist.

Ich würde mich wahrscheinlich durchschnittlich mit 5 Stunden Arbeit pro Tag begnügen. Nichts sinnvolles zu tun, wäre aber auf Dauer nicht befriedigend.

[ChrisArcher]

Scheint die österreichische Handelsakademie für 14- bis 19-jährige Schüler zu sein, bei der der Abschluß die Matura ist.

Ich würde mich wahrscheinlich durchschnittlich mit 5 Stunden Arbeit pro Tag begnügen. Nichts sinnvolles zu tun, wäre aber auf Dauer nicht befriedigend.

Ich würde ziemlich sicher weiterhin in mathematischen Bereichen arbeiten.

[Spocky]

Ich verstehe den Konjunktiv im Thread-Titel nicht

[ChrisArcher]

Ich verstehe den Konjunktiv im Thread-Titel nicht

Ganz einfach: Geld ist zum (Über-)Leben nun einmal wichtig. Deshalb gehen wir ja auch alle Arbeiten bzw. sind im Studium oder in Ausbildung.

Du kannst Die Frage auch so verstehen, was Du tun würdest, wenn Du nicht vom Geld abhängig wärst.

[L-L-3 (Funktion 6)]

Über-lebenswichtig ist Geld ist nicht, dennoch ist es Hauptbestandteil unserer Kultur.

Eine Welt ohne Geld müsste von Grund auf keine Interaktion mit Wertstücken haben.
Dies bedeutet, es gibt kein besser oder kein schlechter.

Geld existiert nur, weil wir Verbraucher es so nutzen wie wir es gelernt haben. Wir können nicht anders handeln mit Geld als so wie wir es gelernt haben. Dennoch ist es möglich auf einer Insel gestrandet mit anderen eine Gesellschaft ohne Geld auf zu bauen, und es gibt auch in Städte mit Hilfe für Arme, wie die Tafel, hier wird Geld als Segen betrachtet.

Nun, eine Welt ohne Geld ist schwer zu halten, denn wie soll man die überflüssigen Sachen vom Bauer zu Bürger gehandelt werden. Bedenke, der Bauer will einen Profit haben, es muss einen Wert haben.

Ich selbst habe mir ein folgendes Szenario vorgestellt:

Der Bauer will sein Brot "verkaufen",nun, ein Stand und ein Lager sind reserviert und er kann es präsentierten.
Die "Käufer" nehmen sich, was sie brauchen und der "Verkäufer" notiert alles. Am Ende hat er seine Werte, die er nun nutzen kann um Statiken zu errechnen, wie viel, seit wann, woher u.s.w. Die kann er ihn seiner Anzeige legen, wodurch die Wahrscheinlichkeit des Kriegens und holens in Zahlen aus gedrückt werden.

Leider wäre es zu primitiv so ein System, weil jeder daran kommt.

[ChrisArcher]

Über-lebenswichtig ist Geld ist nicht, dennoch ist es Hauptbestandteil unserer Kultur.

Natürlich ist Geld überlebenswichtig, wie willst Du Dir sonst etwas zu Essen kaufen?

Diese Tafeln, von denen Du sprichst, funktionieren nur, weil es genug Menschen gibt, die ihrerseits Geld dort hineininvestieren.

[Taanae]

>> Was würdest du tun, wenn Geld nicht wichtig wäre? <<

Entweder gibt es kein Geld und die Lebensmittel müssten eingeteilt werden oder man hat genug Geld, um zu tun, was einem wichtig ist.

Ich würde vielleicht in ein warmes nicht zu stark besiedeltes Land ziehen, aber nur, wenn man davon ausgehen kann, dass dort in absehbarer Zeit kein Krieg ausbricht. Auch würde ich mir ein paar kostenintensive Hobbies zulegen, je nachdem, wo ich lebe. Wenn ich hier bleibe, würde ich mir einige Haustiere anschaffen und mir ein alleinstehendes Haus oder ähnliches kaufen und dieses technisch perfektionieren, auch mit Geheimtür- und gang. Das Haus würde ich meinen Ansprüchen und Interessen entsprechend einrichten, also ganz untypisch.

[Spocky]

Ganz einfach: Geld ist zum (Über-)Leben nun einmal wichtig. Deshalb gehen wir ja auch alle Arbeiten bzw. sind im Studium oder in Ausbildung.

Du kannst Die Frage auch so verstehen, was Du tun würdest, wenn Du nicht vom Geld abhängig wärst.

ICh frag mich, wie die Evolution in den ersten 3,5 Ga ganz ohne Geld funktioniert hat. Nach deiner Argumentation hätten die Kreationisten also Recht?

Über-lebenswichtig ist Geld ist nicht, dennoch ist es Hauptbestandteil unserer Kultur.

Genau das und sonst nichts.

Dennoch ist es möglich auf einer Insel gestrandet mit anderen eine Gesellschaft ohne Geld auf zu bauen

Natürlich ist Geld überlebenswichtig, wie willst Du Dir sonst etwas zu Essen kaufen?

Diese Tafeln, von denen Du sprichst, funktionieren nur, weil es genug Menschen gibt, die ihrerseits Geld dort hineininvestieren.

Geh mal nach Afrika, wie viele Menschen dort ganz ohne Geld überleben.

In einer Gesellschaft ohne Geld würden Bauern ihre Waren nicht verkaufen, weil alle Bauern wären (oder sich zumindest auf vergleichbare Weise alle selbst versorgen würden).

[Prix]

Wenn es hier um Träume geht, die ohne Geld erfüllbar wären, dann ja dann will ich
würde ich mal als "tote Last"(sprich - Passagier ohne Aufgaben und Verantwortung) auf den Mond wollen und dort spazieren gehen.


mfg

Prix