Tattoos beim Sport

[Karl Ranseier]

Tribals sind schon seit den 90'er Jahren recht verbreitet, in dem Sinne ist es etwas komisch, dass da noch explizit nachgefragt wird.

Generell muss man aber bei Tattoos mit Fragen rechnen, da diese anders als der Leberfleck ein bewusstes Statement darstellen. Wenn man nicht darauf angesprochen werden will, sollte man sich entweder nicht tätowieren lassen, oder nur dort, wo es im Normalfall niemand sieht.

Ich muß ehrlich gestehen ich verstehe die ganze Aufregung auch nicht ganz. Wenn ich mir ein Tattoo an einer sichtbaren Stelle stechen lasse, dann muß ich damit rechnen das ich eventuell darauf angesprochen werde.

Bescheuerte Einstellung. Ich führ das Prinzip mal komplett zu Ende: Wenn ich mir ne Viper vor die Tür stelle und nicht von jedem Assi gefragt werden will, wie teuer die war, muss ich das Geld also erst in die blickdichte Eingrenzung meines Grunstücks stecken? Wenn ich die Karre dann übers Dach drehe und nach der medizinischen Versorgung eine deutlich sichtbare Narbe im Gesicht zurückbleibt, muß ich die nächste Kohle darin investieren, mir das Gesicht lasern zu lassen - und darf nicht entscheiden, die Narbe als Mahnung zu behalten, die mich jeden Morgen im Spiegel daran erinnert, vorsichtig zu fahren? Nur, um meinen "lieben" Mitmenschen keinen Anlass zu geben, mich anzuquatschen?

In einer Zeit von Selbstdarstellung in sozialen Medien ist das sogenannte "liebe" Mitmenschen-Pack mMn inzwischen viel zu neugierig geworden, was die Nachbarn und Arbeitskollegen angeht. Die können ihre Neugier doch im Netz befriedigen, wo die sozialen Exhibitionisten von sich aus zeigen, was eigentlich keinen Menschen interessieren sollte. Smalltalk kann soch doch gefälligst auf Orte beschränken, wo Menschen hingehen, wenn sie "einsam" sind oder "neue" Leute kennen lernen wollen - nicht an Orte, an denen man andere Menschen zwangsweise trifft (Ampel, Straße, Einkaufscenter, Fitness-Studio, Arzt usw), die man aber besuchen muss (die Orte), weil man deren Funktion benötigt.

[Tibo]

Bescheuerte Einstellung. Ich führ das Prinzip mal komplett zu Ende: Wenn ich mir ne Viper vor die Tür stelle und nicht von jedem Assi gefragt werden will, wie teuer die war, muss ich das Geld also erst in die blickdichte Eingrenzung meines Grunstücks stecken? Wenn ich die Karre dann übers Dach drehe und nach der medizinischen Versorgung eine deutlich sichtbare Narbe im Gesicht zurückbleibt, muß ich die nächste Kohle darin investieren, mir das Gesicht lasern zu lassen - und darf nicht entscheiden, die Narbe als Mahnung zu behalten, die mich jeden Morgen im Spiegel daran erinnert, vorsichtig zu fahren? Nur, um meinen "lieben" Mitmenschen keinen Anlass zu geben, mich anzuquatschen?

Wer die Einstellung hat: "Bäh das ist meine Mahnung, andere Leute sollen selber Unfälle verursachen bevor sie zum langsamen Fahre gemahnt werden.", sollte eventuell vorsichtig sein anderen bescheuerte Einstellungen vorzuwerfen.

In einer Zeit von Selbstdarstellung in sozialen Medien ist das sogenannte "liebe" Mitmenschen-Pack mMn inzwischen viel zu neugierig geworden, was die Nachbarn und Arbeitskollegen angeht. Die können ihre Neugier doch im Netz befriedigen, wo die sozialen Exhibitionisten von sich aus zeigen, was eigentlich keinen Menschen interessieren sollte. Smalltalk kann soch doch gefälligst auf Orte beschränken, wo Menschen hingehen, wenn sie "einsam" sind oder "neue" Leute kennen lernen wollen - nicht an Orte, an denen man andere Menschen zwangsweise trifft (Ampel, Straße, Einkaufscenter, Fitness-Studio, Arzt usw), die man aber besuchen muss (die Orte), weil man deren Funktion benötigt.

Mir ist auch nicht klar warum das Ansprechen anderer Menschen hier dämonisiert wird. Ich spreche Menschen an, nicht wegen Tattoos oder Autos, aber ich habe auch schon mal im Zoo nen Fremden gefragt ob er mit dem Objektiv seiner Kamera zufrieden ist, weil ich mir das selbst kaufen wollte und 1000€ für mich recht viel Geld ist. Der fand das gar nicht mal anstößig, hat mir angeboten mal ein paar Fotos zu schießen und gut war. Ich hätte es hingegen verstörend gefunden, wenn er gesagt hätte. "Oh Mann schon wieder dieses neugierige Mitmenschenpack, muss ich jetzt nen Sack über meine Kamera hängen, damit ihr mich nicht ansprecht. Gehen Sie doch ihre Neugier im Netz befriedigen. Sie armer Tropf Sie."

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Die meisten schon- und sei es nur ein modisches Statement, dass einem so etwas gefällt (oder mal gefallen hat). Wenn ich hingegen einen dicken Pickel auf der Nase habe, wird keiner eine Vorliebe für Pickel vermuten.

Ich habe mich Christian Ziege und Guido Westerwelle oft gefragt, warum die ihr Geld nicht in die Beseitigung der Aknenarben investieren. Aber ich habe nur selten jemanden getroffen bei dem mich die Geschichte zum Tattoo interessiert hat. Das waren dann aber keine Tattoos im Sinne von Körperkunst.

[Infinitas]

Ich war gestern beim Sport - endlich mal wieder ...

vielleicht kennt das ja jemand - ich war so was von genervt, weil ich schon wieder auf mein Tattoo angesprochen worden bin - so von wegen: Ist das ein Trible? Was bedeutet das denn ... bla, bla, bla.

ich frag mich immer, warum man nicht einfach mal menschen so lassen kann, wie er ist.

ich frag ja auch nicht menschen, warum sie sich den leberfleck da eigentlich nicht wegmachen lassen ...

was meint ihr dazu?

Kennt das jemand?

... sorry, musste einfach mal Dampf ablassen irgendwo.

Ich trage seit Jahren schwarze Kochkleidung mit einer schwarzen Schlidmütze. Da kommen auch Dinge wie Bahnhofsvorsteher oder Schornsteinfeger

Das ist mir persönlich völlig Banane, auch ist es mir Banane ob mich jemand attraktiv findet oder nicht, da dies meist Menschen sind, die selbst nicht ihrem Schönheitsideal entsprechen.

Es spielt also absolut keine Rolle wie du Umher läufst und mit was für einem Körperschmuck du ausgestattet bist(außer eventuell Beruflich). Auf ein Tatoo angesprochen zu werden dient meistens nur dem oberflächlichen Kennenlernen und ist wie gesagt Smal Talk. Mann muss ja auch nicht ständig Rechtfertigungen abgeben.
Ich habe z.B. auch ein Pircing. Wenn ich öfters schräg darauf angesprochen werde sage ich einfach ,dass ich auch einen Prinz Albert habe! Gerüchten zufolge ist das in der Kaiserlichen Marine üblich gewesen gewisse Dinge mit Hilfe von Metallringen "hoch zu binden". Entweder finden es die Leute dann amüsant oder wenden sich angewidert ab ( und das ist dann auch gut so ).

LG Infinitas

[Lilitha]

Wow, da hab ich ja was angestoßen ...

Aber, mal abgesehen davon, dass so viele hier die Diskussion aufgenommen haben - vielleicht hab ich mich auch nur etwas falsch ausgedrückt. Wenn jemand mit mir flirten will, kein Thema. Wenn aber jemand mich - mal wieder - auf mein Tattoo anspricht, dann ist das nur plump und langweilig und eben auch manchmal nervig - so wie an dem Abend eben.

Ich denke aber schon länger darüber nach, mir das Tattoo vielleicht wegmachen zu lassen - nicht nur, damit ich nicht darauf angesprochen werde, sondern einfach, weil ich es selbst manchmal nicht mehr sehen kann.

Und Eure Kommentare in der Richtung "wenn man nicht dahinter steht, dann sollte man es lassen" haben mich schon am Wochenende sehr beschäftigt - mal sehen.

Ich werde jetzt auf jeden Fall mal checken, was so eine Entfernung überhaupt kostet und ob nicht da auch meine KK was dazu zahlen könnte oder so.

In diesem Sinne danke ich Euch sehr für Eure Kommentare - und das mit dem phonetischen fand ich sehr lehrreich.

In diesem Sinne
Vielen Dank
Lilitha

[Bethany Rhade]

Wie teuer es wirdmit der Entfernung mit Laser, kommt drauf an - je nachdem, wie groß das Tattoo ist und wie lange es dauert. Also wie viele Sitzungen. Fang schon mal mit Sparen an und erkundige dich bei Hautärzten. Man kann u.U, auch Raten bezahlen.

Krankenkasse übernimmt die Entfernung nicht, denn du wurdest ja nicht zwangsweise tätowiert, sondern es war dein eigener Wunsch. Musst halt mit leben.

Wäre ja noch schöner, wenn Krankenkassen so etwas übernehmen würden, während sie z.B. notwendige Brillen oder Linsen nicht übernehmen.

Hier ist ein Artikel dazu: http://www.stern.de/gesundheit/haut/...t-2120932.html

Zu deinem Rumgejaule wegen den Fragen zu deinem Tattoo sag ich mal lieber nichts.

[Lilitha]

Wie teuer es wirdmit der Entfernung mit Laser, kommt drauf an - je nachdem, wie groß das Tattoo ist und wie lange es dauert. Also wie viele Sitzungen. Fang schon mal mit Sparen an und erkundige dich bei Hautärzten. Man kann u.U, auch Raten bezahlen.

Krankenkasse übernimmt die Entfernung nicht, denn du wurdest ja nicht zwangsweise tätowiert, sondern es war dein eigener Wunsch. Musst halt mit leben.

Wäre ja noch schöner, wenn Krankenkassen so etwas übernehmen würden, während sie z.B. notwendige Brillen oder Linsen nicht übernehmen.

Hier ist ein Artikel dazu: Tattoos entfernen lassen: Warum die Trennung vom Körperschmuck schwierig ist - Gesundheit | STERN.DE

Zu deinem Rumgejaule wegen den Fragen zu deinem Tattoo sag ich mal lieber nichts.

Ok, ok bin ja schon still.

Danke für den Artikel - bei dem im Artikel erwähnten Anbieter hab ich was lustiges über Tattoos entdeckt - vielleicht mögt ihr mich dann wieder etwas mehr ... Skurrile Fakten: Das wusstest du noch nicht über Tattoos | tattoolos ®

Immerhin finden 57 Prozent der Befragten Tattoos nicht attraktiv

Ich hatte ja gesagt, Jugendsünde.

In diesem Sinne ...

LG
Lilitha

[Amaranth]

Aber, mal abgesehen davon, dass so viele hier die Diskussion aufgenommen haben - vielleicht hab ich mich auch nur etwas falsch ausgedrückt. Wenn jemand mit mir flirten will, kein Thema. Wenn aber jemand mich - mal wieder - auf mein Tattoo anspricht, dann ist das nur plump und langweilig und eben auch manchmal nervig - so wie an dem Abend eben.

Wenn man mit einer anderen Person ins Gespräch kommen möchte, verwendet man in der Regel Punkte, die besonders ungewöhnlich sind. Und obwohl Tätowierungen mittlerweile recht verbreitet sind, ist es nichts, was man täglich sieht (sofern man nicht selbst eins hat). Daher ist es relativ logisch, wenn jemand mit dir reden möchte, eingangs Interesse an deiner Tätowierung zu zeigen.

Andererseits versteh ich deinen Punkt auch ganz gut - wenn man alle 5 Meter deswegen angequatscht wird, nervt es sicherlich und das Tattoo entwickelt sich zu einer Last. Man sollte nur eventuell beide Seiten sehen, und der anderen Person eventuell direkt klar machen, wie man es findet, sofort auf das Tattoo angesprochen zu werden.

Nur so aus Neugier, hast du jetzt nen Tribble oder ein Tribal?

[Bethany Rhade]

Sie wird ja nun nicht von jedem anderen Fitnessstudiogänger auf das Tattoo angesprochen worden sein.

[Tibo]

Aber, mal abgesehen davon, dass so viele hier die Diskussion aufgenommen haben - vielleicht hab ich mich auch nur etwas falsch ausgedrückt. Wenn jemand mit mir flirten will, kein Thema. Wenn aber jemand mich - mal wieder - auf mein Tattoo anspricht, dann ist das nur plump und langweilig und eben auch manchmal nervig - so wie an dem Abend eben.

Ich habe festgestellt, dass ein Spruch umso geistreicher ist, je attraktiver man den Sender des Spruchs findet.
Was den Rest angeht, musst du ja für dich wissen ob du dein Tattoo haben willst oder nicht. Das kann dir keiner von uns Schlaumeiern sagen. Genausowenig wissen wir warum du dich gestört fühlst und wie wir uns an deiner Stelle gefühlt haben. Die Kommentare der User hier solltest du aber nicht so verstehen, dass sie Ausdruck einer persönlichen Abneigung gegen dich wären.

- - - Aktualisiert - - -

Sie wird ja nun nicht von jedem anderen Fitnessstudiogänger auf das Tattoo angesprochen worden sein.

Ist das die Antwort auf die Tribblefrage oder hat das gar keinen Zusammmenhang zu dem was drüber steht?

[DragoMuseveni]

Allerdings könnte das Ansprechen auf deine Tattos auch eine Art von Anbaggern sein. Ein individuelles Körpermerkmal bietet eben immer eine gute Gelegenheit mit jemandem, an dem man interessiert ist, leichter ins Gespräch zu kommen.

(Hervorgehoben durch mich.)

Ich vermute, genau das dürfte ein Teil des Problems sein. Nicht immer und von jedem ist so ein Anbaggern willkommen. Hier ist ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt.

Bescheuerte Einstellung. Ich führ das Prinzip mal komplett zu Ende: Wenn ich mir ne Viper vor die Tür stelle und nicht von jedem Assi gefragt werden will, wie teuer die war, muss ich das Geld also erst in die blickdichte Eingrenzung meines Grunstücks stecken?

Ich denke, die Situation ist nicht ganz vergleichbar. Das ist der Knackpunkt.

In einer Zeit von Selbstdarstellung in sozialen Medien ist das sogenannte "liebe" Mitmenschen-Pack mMn inzwischen viel zu neugierig geworden, was die Nachbarn und Arbeitskollegen angeht.

Die meisten Leute empfinden (echtes oder geheucheltes) Interesse an ihrer Person als guten Einstieg zur Kontaktaufnahme.
Nebenbei alles außer Smalltalk kann ebenfalls als belästigend empfunden werden, besonders, wenn man seine privaten Ansichten nicht unbedingt "zu Markte trägen" will. Deshalb ist es nach traditionellen Höflichkeitsregeln zum Beispiel verpöhnt, am Tisch Gespräche über Religion und Politik anzufangen. Auch "geschäftliches" gilt in manchen Bereichen als Tabu.

Smalltalk kann soch doch gefälligst auf Orte beschränken, wo Menschen hingehen, wenn sie "einsam" sind oder "neue" Leute kennen lernen wollen - nicht an Orte, an denen man andere Menschen zwangsweise trifft (Ampel, Straße, Einkaufscenter, Fitness-Studio, Arzt usw), die man aber besuchen muss (die Orte), weil man deren Funktion benötigt.

Naja, es gibt genug Leute, die die Anwesenheit an solchen Orten selbst eher unangenehm finden, dennoch finden solche Leute sich zu Freundschaften oder Liebesbeziehungen zusammen. Das ist wohl wieder eine Frage des Fingerspitzengefühls. Das scheint allgemein leider nicht sehr verbreitet zu sein.

[Cyana]

@Lilitha, als ich Deinen Eröffnungspost gelesen habe, konnte ich Deine Aufregung über den offenbar nervigen Kontaktaufnahmeversuch über Dein Tattoo überhaupt nicht nachvollziehen. Ich dachte so bei mir, wie einige andere vor mir wohl auch - wenn sie das Tattoo hat stechen lassen, warum regt sie sich dann auf, wenn jemand sie darauf anspricht ?

Allerdings, nachdem Du geschrieben hast, dass Du selbst wohl nicht mehr ganz so glücklich mit dem Tattoo bist, kann ich verstehen, dass man dann eine derartige Anmache nicht ganz so gelungen findet. Denn offenbar möchtest Du nicht so gerne daran erinnert werden, dass Du schon darüber nachdenkst, es Dir wegmachen zu lassen.

Wobei Du natürlich immer dabei berücksichtigen musst, dass der Andere Deinen Frust nicht kennt und völlig unwissend Dich darauf anspricht.

Wie dem auch sei, ich hoffe, dass Du für Dich und Dein Tattoo die für Deine Situation geeignete Lösung findest. Ich habe jetzt nicht den Artikel gelesen, aber ganz spontan fällt mir ein, dass es doch auch noch die Möglichkeit gibt das Tattoo durch ein anderes verdecken zu lassen. Eines, mit dem Du Dich dann eher identifizieren kannst.

[Lilitha]

Liebe Cyana,

ich danke Dir sehr für Deine ermutigenden Worte - diese Diskussion hat mich tatsächlich darin bestätigt, nicht mehr allzu lange mit der Entfernung/Überdeckung zu warten ...

Ich wünsche Dir einen sonnigen Tag!

LG
Lilitha

[Cyana]

@Gern geschehen, liebe Lilitha! Wünsche Dir ebenfalls noch einen schönen Tag!