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Merkwürdige Gesetze der Vereinigten Staaten von Amerika

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    #76
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    In den USA finden auch Zivilprozesse vor einer Jury (Geschworene) statt, welche über den Streitgegenstand urteilen. In einigen Bundesstaaten, befindet die Jury auch über die Höhe von Schadenersatzzahlungen. In solchen Bundesstaaten, können die Summen bei Schadenersatzprozessen ziemlich hoch ausfallen, wenn die Jury der Meinung ist, das der Beklagte einen Denkzettel verdient hat.
    Interessant. Dann liegts an den Geschworenen? Oder dass amerikanische Richter generell lieber solche Fälle verhandeln?

    Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
    Das ist eine - Neudeutsch ausgedrückt - Urban Legend und hat es so nie gegeben.
    Hab ich mir fast schon gedacht, da diese Geschichte fast schon zu populär ist. Nimm es einfach stellvertretend für alle kuriosen Schadenersatzforderungen.

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      #77
      Das deutsche Recht entspringt aus dem römischen Recht, das den Schwerpunkt auf Gesetze legt, wohingegen das englischsprachige System auf das "Common Law" zurückzuführen ist, bei dem Präzedenzfälle die Basis bilden. Dort wird sog. "case law", also Fallrecht, angewandt.
      When I feed the poor, they call me a saint.
      When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


      ~ Hélder Câmara

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        #78
        Interessant. Wie unterscheidet sich da dann die Rolle des Richters? Das mit den Geschworenen verstehe ich. Hat der Richter dann nur eine beratende und formale Funktion?

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          #79
          Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
          Interessant. Wie unterscheidet sich da dann die Rolle des Richters? Das mit den Geschworenen verstehe ich. Hat der Richter dann nur eine beratende und formale Funktion?
          Der Richter legt das Strafmaß fest, aufgrund der Endscheidung der Geschworenen..also die "Jury" endscheidet was "rechtens" ist und der "Profi" Richter setzt das dann im Rahmen der Gesetze um.
          Bei einer Schadenersatzforderung zb.endscheiden die geschworenen ob die Forderung an sich zu Recht besteht und der Richter anschliessend über deren Höhe...
          als Beispiel mit dem kaffee: Der geschädigte klagt auf eine Million Schadenersatz,die Geschworenen endscheiden das er im recht ist aber der Richter befindet anschliessend das hunderttausend ausreichend sind.
          .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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            #80
            Uiii. Dann sag ich mal danke, und das werd ich mir mal genauer ansehen. Frage mich eh schon seit längerer Zeit, was denn das mit dem angelsächsischem Recht und dem römischen Recht auf sich hat.

            Das heißt aber praktisch, dass ich als Angeklagter theoretisch auch nach 10-fachem, gefilmten Mord freigesprochen werden kann?

            Wird das im Vereinigtem Königreich auch so gehandhabt? Angelsächsisch sollte dann doch noch einen Bezug zum Angelnland haben.

            Zum Thema. Mein Favorit:

            - In L.A. darf jeder Mann seine Frau mit einem Lederriemen schlagen, vorausgesetzt, der Riemen ist nicht breiter als zwei inches. Benutzt er einen breiteren Riemen, bedarf es der vorherigen Erlaubnis seiner Ehefrau.

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              #81
              Da wir ja gerade etwas OT sind, kann mir vielleicht mal einer folgendes erklären.
              Wie verhält sich denn das genau mit den Waffen in Amerika?
              in Uta kann man ja bewaffnet zu Uni gehen. Wie sieht es denn generell in der Öffentlichkeit aus? Tragen die dort alle Schusswaffen in WildWestmanier oder wie ist das genau geregelt?
              Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
              KITT:Kein Problem! dülüd, bülüd....puch
              Michael:Danke Kumpel *daumen hoch*

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                #82
                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Aber doch nicht so heiß, dass man sich Verbrennungen 3.Grades (!) zuziehen kann. Hier hat das Rechtssystem ausnahmsweise mal seinen Zweck erfüllt und ein dreistes und skrupeloses Unternehmen gerecht abgestraft. Insgesamt können zivile Klagewellen den unterentwickelten Verbraucherschutz in den USA allerdings nicht kompensieren.
                Die Dame mit dem Kaffee bekam Recht, weil auf dem Becher kein Warnhinweis war, dass Kaffee heiß ist. Sie hat sich den Becher zwischen die Beine geklemmt (hat sie vielleicht gemeint das wäre ein.... ähem.... ?) und dann den Kaffee verschüttet. Das war also keine gerechte Abstrafung eines dreisten und skrupellosen Unternehmens, sondern eine Zelebrierung menschlicher Hirnlosigkeit. Hat die Frau erwartet dass der Kaffee kalt ist? Ich habe mich auch schon mal am heißen Kakao bei denen verbrannt. Die Zunge genauer gesagt. Kakao ist aber in der Regel auch heiß. Ich hätte es besser wissen müssen.

                Oder der Fall mit der Dame die ihren Hund in der Mikrowelle getrocknet hat..... Oder der Einbrecher, der den Hausbesitzer verklagt hat weil die Tür zur Garage nur vom Haus her geöffnet werden konnte, das Garagentor zu war und er deshalb eine Woche von Pepsi Cola und Hundefutter leben musste.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Oliver Hansen schrieb nach 18 Minuten und 56 Sekunden:

                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                In den USA finden auch Zivilprozesse vor einer Jury (Geschworene) statt, welche über den Streitgegenstand urteilen. In einigen Bundesstaaten, befindet die Jury auch über die Höhe von Schadenersatzzahlungen. In solchen Bundesstaaten, können die Summen bei Schadenersatzprozessen ziemlich hoch ausfallen, wenn die Jury der Meinung ist, das der Beklagte einen Denkzettel verdient hat.
                Besondes lustig war in diesem Zusammenhang der Fall, bei dem eine Lesbe eine Stelle als Hausangestellte bei zwei älteren Schwestern nicht erhielt und sie verklagte. Die beiden mussten hohen Schadenersatz wegen "Diskriminierung" zahlen und wurden mehrere Jahre von der Gleichstellungsbehörde überwacht.
                Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 14.04.2011, 14:58. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                  #83
                  Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                  Oder der Fall mit der Dame die ihren Hund in der Mikrowelle getrocknet hat..... Oder der Einbrecher, der den Hausbesitzer verklagt hat weil die Tür zur Garage nur vom Haus her geöffnet werden konnte, das Garagentor zu war und er deshalb eine Woche von Pepsi Cola und Hundefutter leben musste.
                  [
                  Das ist nicht dein Ernst. Wie lautete das Urteil? Jetzt sag mir bitte nicht, dass der Hausbesitzer dem Einbrecher Schadenersatz zahlen musste.
                  Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
                  KITT:Kein Problem! dülüd, bülüd....puch
                  Michael:Danke Kumpel *daumen hoch*

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                    #84
                    Zitat von Fluxx Beitrag anzeigen
                    Da wir ja gerade etwas OT sind, kann mir vielleicht mal einer folgendes erklären.
                    Wie verhält sich denn das genau mit den Waffen in Amerika?
                    in Uta kann man ja bewaffnet zu Uni gehen. Wie sieht es denn generell in der Öffentlichkeit aus? Tragen die dort alle Schusswaffen in WildWestmanier oder wie ist das genau geregelt?

                    Die Waffen werden in den verschiedenen Bundestaaten völlig anders gehandhabt und die gesetze unterscheiden sich teils auch erheblich voneinander. In manchen Bundestaaten wie zb.Maine gibts eine Waffenscheinpflicht ganz ähnlich wie bei uns. In anderen braucht man mindestens ein polizeiliches Führungszeugniss oder die Art und Anzahl der Waffen die eine Person beitzen darf ist begrenzt. In anderen wie zb.texas oder arizona ist das ganze überhaupt nicht geregelt,da gibts dann zb.auch automatische Waffen zu kaufen und dort laufen wirklich einige umher als kämen jeden moment die blutrünstigen Apatschen um die Ecke und Californien muss man einen Kurs besucht haben bevor man eine Waffe kaufen darf.
                    manches wird auch von den Gemeinden nochmal separat geregelt wie zb. ob und in welcher Art man eine Waffe mit sich führen darf, es gibt Städte die erlauben Waffen nur auf dem eigenen grundstück oder verbieten es sie "offen" zb. am Gürtel zu tragen,in anderen darf man keine "kurzwaffen" ausserhalb des eigenen Besitzes führen,da hängt dann das gewehr hinten im Pick-Up. Das einzige "einheitliche" am Waffengesetz in den USA ist halt das "Grundrecht" das jeder eine besitzen darf (grundsätzlich jedenfalls).
                    In den USA gibt es je nach Bundesstaat stark unterschiedliche Regelungen zum „Führen“ von Schusswaffen. Vergleichbar zum deutschen Waffenschein ist hierbei eine Trageerlaubnis, die „carry permit“. Von Bedeutung hierbei ist in den USA insbesondere die Erlaubnis zum verdeckten Tragen einer Schusswaffe, die concealed carry permit.

                    Da in den meisten Bundesstaaten Waffen frei verkäuflich sind, wird eine Waffenbesitzkarte (Firearms License) weder ausgestellt, noch ist sie für den Waffenbesitz Voraussetzung. In einigen Bundesstaaten und Gemeinden bestehen Ausnahmen von dieser Regel.

                    Das offene (d.h. für jeden sichtbare) Führen von geladenen Schusswaffen (open carry) ist in elf Bundesstaaten ohne Lizenz erlaubt. In sieben Bundesstaaten ist eine Lizenz („carry permit“) erforderlich. In 18 Bundesstaaten ist das Führen von Schusswaffen mit starken Regelungen versehen und somit nur ausnahmsweise erlaubt. In sieben Bundesstaaten und in Washington D. C. ist das offene Führen von Schusswaffen verboten.

                    Zum verdeckten Führen von Schusswaffen ist in allen Bundesstaaten (bis auf Alaska und Vermont) ein spezieller Waffenschein (concealed carry permit) nötig. In Wisconsin, Illinois und Washington D. C. ist das verdeckte Tragen generell verboten.

                    Geschäftsleute und Unternehmen, die Schusswaffen herstellen oder damit handeln wollen, benötigen allerdings einen Bundes-Waffenschein (Federal Firearm License).
                    .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                      #85
                      Zitat von Fluxx Beitrag anzeigen
                      Das ist nicht dein Ernst. Wie lautete das Urteil? Jetzt sag mir bitte nicht, dass der Hausbesitzer dem Einbrecher Schadenersatz zahlen musste.
                      Angeblich musste er zahlen. Abe es kann natürlich auch ein Fake/Hoax sein.

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                        #86
                        Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                        Angeblich musste er zahlen. Abe es kann natürlich auch ein Fake/Hoax sein.
                        Wenn der Hausbesitzer ihn dort eine Woche lang festgehalten hat, dann war ja die Bestrafung an sich auch richtig.
                        When I feed the poor, they call me a saint.
                        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


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                          #87
                          Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                          Wenn der Hausbesitzer ihn dort eine Woche lang festgehalten hat, dann war ja die Bestrafung an sich auch richtig.
                          Er hat ihn nicht festgehalten. Der Hausbesitzer war im Urlaub und währenddessen ist der Kläger dort eingebrochen.

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                            #88
                            Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                            Er hat ihn nicht festgehalten. Der Hausbesitzer war im Urlaub und währenddessen ist der Kläger dort eingebrochen.
                            Das "grundsätzliche" Problem dabei ist das man in verschiedenen Bundestaaten halt eine "differenzierte" Gesezteslage von "Einbrüchen" hat bzw. "Einbruch" anders definiert.
                            In Alaska zb. ist es KEIN Einbruch/Straftat,wenn man sich gewaltsam Zutritt zum besitz eines anderen verschafft um sich zb.vor dem erfrieren oder dem Verfolgen eines "gefährlichen" Tieres wie einem Bären zu schützen..eine "Straftat" wird es erst dann,wenn man was klaut,aber auch erst dann wenn es sich dabei um "NICHT" Überlebnsnotwendige Dinge handelt..im gegensatz dazu kann man rechtlich belangt werden (Schadenersatz) wenn mann zb.jemanden NICHT reinlässt der vor der Tür steht und behauptet von einem Bären verfolgt zu werden..und man kann sich denken wie "verschwurbelt" so eine rechtslage dann wird,wenn besagter Besitzer nicht zu Hause ist..
                            jemand bricht ein weil er (angeblich) von nem hungrigen Bären verfolgt wird,kommt aber anschliessend nicht mehr raus und kann sich auch ansonsten nicht mehr aus der misslichen (aufgrund einer angeblichen Notlage entstandenen Situation) befreien..

                            wenn sowas nicht wirklich EINDEUTIG geregelt ist per Gesetz,ist "willkürlichen" Urteilen von geschworenen wirklich Tür und Tor geöffnet..
                            .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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