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    Lamb

    Auch zu Lamb scheint noch kein separater Thread zu existieren. Aber das ist halb so tragisch - schließlich gibt es den Largo.

    Lamb ist - wie so vieles im Alternative-Electronica - keine Band im herkömmlichen Sinne. Um die beiden "Köpfe" von Lamb Lou Rodes (Gesang) und Andy Barlow (Keyboards, Percussion) gruppieren sich zahlreiche Gastmusiker und hier vor allem Jon Thorne (Kontrabass), Oddur Mar Runarsson (Gitarre) und Nikolaj Bjerre (Schlagzeug).
    Ihr Sound lässt sich beschreiben als ein Mix aus elektronischer Musik, Jazz, Funk, Rock und Drum&Bass, wobei die Stilmittel dieser Genres, in den einzelnen Songs sehr unterschiedlich akzentuiert werden. Neben diesem interessanten Cocktail sind es vor allem der markante Gesang von Lou Rhodes und die häufige Verwendung ungerader Takte, die aus der Musik von Lamb etwas ganz besonderes machen.
    Der breiten Hörerschaft bekannt sein dürfte Lamb seit ihrem Song "Gabriel", welcher in der Opel-Werbung zum Einsatz kam und auch höhere Chartpositionen erreichte.

    Ich lernte Lamb erstmal kennen durch den Kruder&Dorfmeister Remix ihres Songs "Transfatty Acid". Ich kaufte mir sogleich das Album "Fear Of Fours" (= Angst Vor Vierern - gemeint sind Vier-Viertel-Takte). Das Album bestand ausnahmslos aus Songs mit ungeraden Takten und war auch deshalb sehr schwer zugänglich, so dass ich es ersteinmal zur Seite lag. Nach und nach arbeitete ich mich dann durch diese schwere Kost und weiß dieses Album mittlerweile sehr zu schätzen. Einsteigern würde ich jedoch raten, die beiden leichter zugänglichen Alben "What Sound" und "Between Darkness & Wonder" zu kaufen.

    Es ist ungewiss, wann es neue Aufnahmen von Lamb geben wird, da Lou Rhodes und Andy Barlow vorerst getrennte Wege gehen. In Bälde wird das Solo-Album von Lou Rhodes "Beloved One" erscheinen.



    Diskographie:
    - Lamb (1996)
    - Fear Of Fours (1999)
    - What Sound (2001)
    - Between Darkness & Wonder (2003)
    - Remixed (2005)

    Anspieltipps:
    - Feela
    - Gorecki
    - Zero
    - Softly
    - Soft Mistake (eines der besten Intros aller Zeiten)
    - One
    - Sweet
    - Heaven
    - Angelica
    - Wonder
    - Sugar 5
    Mein Profil bei Last-FM:
    http://www.last.fm/user/LARG0/

    #2
    Lamb kenn find ich auch ziemlich gelungen!

    Meine absoluten Lieblinge sind: "All in youre Hands" und ganz klar "Tranfatty Acid". Absolut chillige Musik für warme Abende in der Natur
    Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
    Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

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      #3
      Jemandem, der die Band nicht kennt, spiel ich zuerst "Lusty" vor, der erste Track Ihres Debuts, das ich auch als ihr bestes Album erachte. Schräge Beats, trotzdem zugänglich und tanzbar und Lous Stimme ist zum Verlieben.

      Schade, dass sie sich im zweiten Album so quer gestellt hat, dass verdirbt alles etwas.

      Ihre neuen Sachen bewegen mich mit einigen Ausnahmen nicht mehr so, da fehlt das Ausgeflippte aus der Anfangszeit, diese einzigartige Mischung aus Lebensfreude und Melancholie.

      Meine Empfehlungen:
      Lusty
      Cotton wool
      Zero
      Gold
      Gorecki
      Gabriel
      All in your hands
      etc

      sowie die Remixe
      Transfatty Acid von K&D
      Cotton Wool von Fila Brazilia

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        #4
        Cool, dass es hier doch einige Freunde dieser Musik gibt.

        Jemandem, der die Band nicht kennt, spiel ich zuerst "Lusty" vor, der erste Track Ihres Debuts, das ich auch als ihr bestes Album erachte.
        Ich finde "Lusty" zwar auch gut, habe aber auf dem Debut-Album andere Favouriten, die da heißen "Gorecki", "God Bless" oder "Zero". Lobenswert ist auf jeden Fall die große stilistische Bandbreite von Lamb, so das für jeden etwas dabei ist.

        Die Kritik an den letzten beiden Alben kann ich teilweise verstehen. Sie sind massenkompatibler (als die ersten beiden), aber ich finde trotzdem, dass sie immer noch besser sind, als das meiste, was üblicherweise in den Radios gespielt wird. Und völlig vom schrägen Sound haben sich Lamb ja nicht verabschiedet, wie abgefahrene Songs wie z.B. "Sugar 5" beweisen.

        Auf jeden Fall waren Lamb eine Bereicherung für die Musikwelt. Ich hoffe sehr, dass es mit Lamb irgendwann weitergeht.
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          #5
          Lamb

          Ich finde die Geschichte von Lambs Entwicklung interessant. 1996 veröffentlichten sie ein experimentelles, ausgeflipptes und gelungenes Debut voll abgefahren-tanzbarer Beats und melancholisch-schöner Melodien. Launische Musik, die man im langsam zum Coffe-Shop-Soundtrack verkommenen Genre Trip Hop nicht häufig findet.

          Lou Rhodes wünschte sich die Musik allerdings ruhiger, weniger Elektronik, dafür ein größerer Focus auf ihre Stimme. Als das im zweiten Album nicht geschah, protestierte sie zunächts mit nervigem Comic-Gesang, dann trennten sich die beiden Musiker Lou Rhodes und Andy Barlow. Wenige Wochen später schon rafften sich die beiden, die sich später als "Bruder und Schwester" bezeichnen sollten, wieder zusammen und fanden eine Mittellinie, Andys Faible für leicht verschobene Beats wurden beibehalten, aber leicht zugunsten Lous part zurückgeschraubt. Und so entstand "What sound".
          Weil ich die Geschichte mag, verzeih ich ihnen ihre Zugeständnisse an den Pop

          Ich höre ziemlich unterschiedliche Musik. Kennst Du Boards of Canada @Largo? Elektronische Musik aus Schottland. Zwar ohne Gesang und daher nicht wirklich mit Lamb zu vergleichen, dafür aber ein sehr faszinierender Sound, irgendwo zwischen Hip Hop und Ambient. könnte Dir gefallen, z.B.

          Satellite anthem icarus
          Sunshine recorder
          Pete standing alone
          In a beautiful place
          Dawn chorus
          Corsair
          Gyroscope
          Whitewater
          Skimming stones
          Kid for a day

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            #6
            Cool, hätte nicht gedacht, dass doch noch eine Diskussion draus wird.

            Interessante Geschichte, die Du da erzählt hast. Aber sie macht insbesondere deshalb Sinn, weil Lou's Solo-Album ein eher geradliniges Folk/Pop-Album ohne elektronischen Schnick-Schnack geworden ist.

            Kennst Du Boards of Canada @Largo?
            Ich kenne die Band bisher nur vom Namen her. Mit der Frickel-Elektronik-Fraktion, der unter anderem auch Autechre oder Aphex Twin angehören, habe ich mich bisher nur kaum beschäftigt - werde das aber sicher nachholen.

            Habe mich in den letzten beiden Jahren insbesondere im Bereich "Jazz meets Electronica" weiterentwickelt. Wenn Dir Lamb gefällt, dann solltest Du Dir unbedingt mal Leute/Bands wie Nils Petter Molvaer, Eivind Aarset oder Wibutee anhören. Diese Musiker kommen vom Jazz her und versuchen von dieser Perspektive aus sich elektronischer Musik (Ambient, Trip-Hop, Drum&Bass) zu nähern. Leider sind diese Künstler in der Electronica-Szene noch nicht sehr bekannt - aber das ändert sich hoffentlich bald.
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              #7
              Ja, diese Art von Musik höre ich auch sehr gerne. Ich sage nur Kruder & Dorfmeister

              Ich werde mal e-mule mit Deinen Empfehlungen füttern. Die Namen sagen mir bisher noch nichts.

              Boards of Canada sind eher melodisch-sphärisch, wenig Gefrickel.

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                #8
                Hier noch mal ein Foto von Lou, ich hoffe, es funktioniert. Ist sie nicht zum verlieben?
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