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Herr Hohmann von der CDU

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    Ja, ich hab den Bericht auch eben gesehen. Ist schon irgendwie erschreckend. Aber ich denke erschreckender, als dass es diese Tendenzen anscheinend in der CDU gibt, finde ich, dass diese für viele kein Geheimnis waren und man davon lange wusste, nur einfach so etwas ignoriert hat.
    Also, ich fand diesen Panoramabeitrag zwar interessant, aber auch ein wenig zu durcheinander. Also, als es da um die anderen CDU-Politiker ging, wusste ich zum Teil gar nicht, was sie jetzt eigentlich schlimmes gesagt haben. Der eine veröffentlicht in einem rechten Verlag und der andere redet vor einer rechten Organisation und will gegen irgendwas gewaltsam vorgehen. Sicherlich ist das auch keine Kleinigkeit, doch was hat das mit Antisemitismus zu tun? Ging es nicht eher darum in dieser Hohmann-Affäre?
    Denn wenn es um Kontakte zu rechten Kreisen geht, hätte man auch prominentere Beispiele, wie Ministerpräsident Koch oder Innenminister Schönbohm nennen können. Bei letzterem muss man nicht mals lange graben, um Artikel in verfassungsschutzbeobachteten Zeitungen zu finden oder bestimmte Stellungnahmen, die mehr in den rechten Bereich gehen, nachzulesen.

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      Naja, man muss der CDU schon zugute halten, dass es ihre "Aufgabe" ist, auch diese Elemente aufzunehmen und zu integrieren - frei nach dem Motto "neben der CSU ist rechts kein Platz mehr".
      Das macht diese politischen Meinungen vielleicht nicht unbedingt sympathischer oder wünschenswert, aber ebensowenig wünschenswert wäre eine Organisation in einer eigenständigen politischen Kraft oder eine Stärkung der dort bereits bestehenden Kräfte.

      Was die "Saalschlachten" anbetrifft, die in dem Beitrag genannt wurden, dreht es sich dabei um einen Bezug zur Weimarer Republik, in deren Endphase die "politische" Auseinandersetzung ja durch Straßenschlachten ausgetragen wurde. Insofern ist das schon eine Abkehr von demokratischen Gepflogenheiten, wenn man sagt, man solle die Veranstaltungen des politischen Gegners im wahrsten Sinne des Wortes "sprengen".
      Insoweit wird dann auch die Grenze des Tragbaren bei der Absorbierung am rechten Rand überschritten.

      Schlimm finde ich ohnehin, dass jemand wie Hohmann bei der CDU für Zwangsarbeiterentschädigungen zuständig war.
      Aber die hessische CDU interessiert sich für "diese Fragen" ja ohnehin nur dann, wenn es darum geht, sich Alibis für Geldwäsche zu verschaffen.
      Republicans hate ducklings!

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        Ziemlich deutschlandfeindlicher Artikel in englischer Sprache aus den USA:



        Next, we'll hear from Berlin how Jews planned the Holocaust all along. Just as we hear that Israel is the only terrorist state in the Middle East and that Palestinian suicide bombers who butcher women and children are freedom fighters.
        Also irgendwie hat der Autor einen an der Waffel. Er behauptet zwar, zur Hälfte Deutscher zu sein, aber wirklich auskennen tut er sich nicht.
        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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          Ein irgendwo schon recht amüsanter Artikel, den Herr Peters hier verfasste. Ich weiß ja nicht ob er es ernst meint was er da schreibt, aber ich hab selten mehr Mist auf einer Seite gelesen.
          Solange aber nur irgendwelche Revolverblättchen so einen Kram veröffentlichen brauchen wir uns denke ich noch keine Sorgen zu machen.

          Herr Hohmann wurde ja nun heute aus der CDU/CSU Bundestagsfraktion ausgeschlossen. Ein Parteiausschlussverfahren soll ja nun auch eingeleitet werden. Frage ist ob er dann seine eigene Partei gründet, wenn er sich nicht mehr im CDU Auffangbecken für latent rechtsradikale befindet.
          Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
          "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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            Also für mich ist das ganze Hohmanngate ja ein Sturm im Wasserglas, der nicht zuletzt deshalb so hoch gehängt wird, weil es so schön von den Problemen der Tagespolitik ablenkt.

            Was diesen Artikel angeht, so gibt er die Ansichten einer bestimmten politischen Strömung in den USA wieder. Ziemlich viele ähnliche Statements findet man z.B. unter



            Vor allem die Äußerungen über Europa zeugen immer wieder von echtem Expertentum
            Ist wohl ein Beweis das kein Land ein Monopol auf Spinner hat
            LANG LEBE DER ARCHON

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              Noch ein interessanter Artrikel zum Thema:

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                Wenn man vom Interview mit Herrn Wippert ausgeht müssen wir ja echt besorgt um den Zustand unserer Gesellschat sein. Ausländerfeinde, Antisemiten und eine "Wir wollen auch mal Opfer sein" Stimmung überall. Man kein Bild auch sehr schwarz malen.

                We are all doomed.
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                  Original geschrieben von Spocky
                  Also irgendwie hat der Autor einen an der Waffel. Er behauptet zwar, zur Hälfte Deutscher zu sein, aber wirklich auskennen tut er sich nicht.
                  Darum ist's ein OpEd-Artikel, da laden die Zeitungen gerne mal ihre spinnerten Journalisten ab (bei der NY-Times macht sowas immer der Herr Friedman [nein, nicht Michel]). Aber das ist so ein Punkt der auch bei Hohmanns Rede zum tragen kam...

                  Selbst wenn der Autor "zur Hälfte Deutscher" ist, was sagt das über den Wert seiner Argumentation aus? Man kann damit zwar im Idealfall als Autor belegen, dass man tiefere Einsicht oder eine bessere Kenntnis hat als der gemeine Leser, aber meistens verkommt's zum argumentatorischem Selbstzweck. Siehe Hohmann, der betonte, dass Rogalla von Bieberstein ja selber Jude sei (und wenn schon ein Jude sowas sagt)...

                  @Ford:

                  Es ist aber auch nicht zu übersehen, dass dieser "Ich habe ja nichts gegen Juden, aber..."-Blödsinn in letzter Zeit wieder vermehrt die Runde macht. Und nach dem Vorwort "Ich habe ja nichts gegen Juden" kann man den Rest meist sofort dem geistigen Nirvana anheim fallen lassen. Wenn ein Argument gut und richtig ist, dann kommt es auch ohne "Ich habe ja nichts gegen Juden..." aus. Wenn es falsch und dumm ist, dann hilft der Satz auch nicht mehr.

                  Und wenn jetzt bei der CDU wirklich die wertkonservativen Christen auf die Barrikaden gehen (nicht wegen der Art wie man H. abserviert hat, sondern weil man ihn abserviert hat), dann sollte einem das schon zu denken geben, ob sich in Deutschland nicht wieder ein Bild von dem Juden aufbaut. Nein, das muss und wird nicht in einem zweiten Holocaust enden, es kann aber dafür sorgen, dass geistigen Tieffliegern wie Herrn Hohmann eine Karriere beschert wird, die sie nicht verdient haben sondern eben nur auf plumpen Stereotypen, billiger Stammtischpolemik und Pseudoargumenten aufgebaut haben. Und die Rede von H. war voll von diesen Dingen...

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                    Sicherlich sind diese Verallgemeinerung und zurechtgeknöpften Halbwahrheiten sehr ärgerlich. Verbrechen werden ja immer von Individuen und nie von ganzen Volksgruppen oder Religionsgemeinschaften begangen. Allein der Begriff Tätervolk ist schon ein Unwort, aber ich denke das ist schon in der hier geführten Debatte klar geworden. Ich denke aber, dass die Häufung solcher Äußerung auch auf die gesteigerte mediale Aufmerksamkeit zurückzuführen ist, welche dem Thema nun (zu Recht) zu teil wird.

                    Um nochmal zu Wippermann zurückzukommen. Mir fiel da besonders eine Aussage auf:
                    Die letzten Umfragen, die einigermaßen gesichert sind, gehen davon aus, dass 20 Prozent der Bevölkerung antisemitisch eingestellt sind, dazu kommen 40 Prozent Ausländerfeinde. Fast 70 Prozent hassen Sinti und Roma
                    Ich frage mich wie er auf diese sehr hohen Zahlen kommt. Eine Studie der FU-Berlin, die indirekt über die Zustimmung oder Ablehnung zu Aussagen wie "Auch heute ist der Einfluss der Juden zu groß" oder "Wenn die Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihre Heimat schicken" ihre Werte ermittelte, sagt: Anitsemtisch 15% und Ausländerfeindlich 25% der Bevölkerung. Irgendwo auch erschreckend hoch, aber entgegen seiner Aussage (durch alle Schichten) hängen die Zahlen doch vom Bildungsgrad ab. So sind "nur" 2% der Abiturienten Antisemiten und 14% Ausländerfeindlich. Ich denke wenn man die Leute direkt gefragt hätte ("Sind sie ausländerfeindlich/antisemitsch?") wären die Zahlen geringer gewesen. Hier die Studie als pdf Dokument

                    In Zusammenhang mit der Studie gesehen kann man den Ausschluss Hohmanns aus Fraktion und (wahrscheinlich) Partei sicherlich nur befürworten. Es sollte Aufgabe der Politik sein Vorurteilen die in der Gesellschaft offensichtlich vorhanden sind entgegenzuwirken und nicht sie zu bekräftigen.
                    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                    "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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